@JuWelier: Danke für den Tipp. Wie bist Du denn auf die Dimensionierung mit fg=1,6KHz gekommen ?
Zu den Tanksignalen: Fuel A zeigt 1,5 Liter an, Fuel B 3 Liter übrig
Nach (gefühlten) endlosen Runden mit meinem Drehzahlmesserpendeln kann ich Dir ja mal erzählen was bei mir (nicht) geklappt hat:
Internet Tipp 1 (Louis etc, Internet hat ja immer recht) - Schirmung des Tachos
Habe ich brav gemacht, Gerät geerdet und das Kabel mit Alufolie umwickelt, dann natürlich mit Klebeband umwickelt und alles geerdet - Sieht toll aus, bringt aber nichts. Eine induktive Einkoppelung ist es nicht. Ist mir später eingefallen - wie soll denn sonst die Zündanlage eine ABE bekommen
Internet Tipp 2 (schon wieder nur die Wahrheit) - Dämpfung
Kann ja nur Tiefpass gleich welcher Art bedeuten. Also habe ich mal ausgerechnet 10000 U/min sind 0,166 KHz. Gibt es also harmonische Oberwellen im Signal so muss deren Frequenz höher sein (z.B. kleine Spikes im Signal die der Drehzahlmesser sporadisch mitzählt). Also habe ich ein RC Glied gebastelt wie Du mit R=100 Ohm, C=10microF, fg=0,166KHz. R als Poti ausgelegt und 100 / 200 Ohm angezeichnet (200 Ohm bedeutet bei 5000 U/Min fängt die Dämpfung an) zum experimentieren (RC geht ja nur 6dB/Oct)
Drehzahlmesser läuft nun wie in Öl, super ruhig. Toll dachte ich aber Maschine drehte minimal tiefer. Bei R=200 Ohm gings noch aber bei hohen Drehzahlen ab 5k dreht sie nur noch zäh hoch, bei R=100 Ohm stotterte sie rum und zweiter Zylinder wollte nicht mehr so recht. R=0 Ohm und Kiste geht aus. Selbst bei 100 Ohm in Reihe ohne C geht Drehzahl runter - ich am Staunen
Bedeutet: Meine Annahme das ist nur ein hochohmiges Triggersignal stimmt nicht. Jede Schaltung beeinflusst das Zündsignal direkt. Selbst wenn ich R höher setze und C kleiner bekomme ich zwar irgendwann ruhigen Drehzahlmesser hin aber es fehlen sicher ein paar Pferdchen, feine Art zu Drosseln. Damit fallen Lösungen mit Spulen ebenfalls aus (Phasendrehung, Filterung)
Internet Tipp 3 - Monoflop basteln mit NE555
Habe ich gleich verworfen denn die Rückkopplung auf die Zündung kann ich so auch nicht ausschließen
Also musste ich doch mal selber denken. Funktionsgenerator anschlossen und 20-160 Hz eingespeist (ab 6-7V reagiert Drehzahlmesser). Sinus geht nicht (kein Schwellwertverhalten) sondern nur Rechteck - bedeutet Drehzahlmesser reagiert nur auf Flanken (welche?) aber macht genau was er soll - Kurbelwellendrehung messen
Dann Oszilloskop angestöpselt und da ging mir ein Kronleuchter auf (Bilder hab ich irgendwo wenn Du sehen magst)
Das Signal ist auf 14V mit ein paar Störungen und geht pro Umdrehung kurz auf 0V. Im Leerlauf gibt es jedoch bei ca 50% der wieder ansteigenden Flanke ein induktives Übersprechen nach oben (kurze hohe Spannung) bevor das Signal wieder auf 14V geht. Das passiert jedoch nur sporadisch. Je höher sie dreht desto öfter. Sprich manchmal zählt der Drehzahlmesser zwei statt einer negativen Flanke. Deshalb flackert der Drehzahlmesser bei ca 1800 U/Min Leerlauf rum (statt 1200) und beim hochdrehen geht die Anzeige auf *2.
Aktuell habe ich eine Z-Diode mit Uz=15V 5W samt 1/4W Vorwiderstand 470 Ohm drin (zwischen Signalleitung vom Kabelbaum und Masse), bin aber noch am experimentieren. Drehzahlmesser funktioniert super und Maschine hat alle Pferdchen im Stall. Mit der Schaltung bügel (dämpfe) ich alle Spikes größer 15V runter (also eindeutig über den 14,4V Bordnetz), verändere aber nichts Grundsätzliches am Signal.
Sprich - Vier Wochen Jugend-Forscht, zwei Elektronikgeräte und mehrere Bauteile zusätzlich zu Hause für eine Lösung die 1,35€ (ohne Versand) kostet
Übrigens: Der Drehzahlmesser zeigt auf 270 Grad an, lädt sehr zum anfeuern an, ganz anderst wie die originalen Knubbel Instrumente - Macht echt Laune wenns denn mal klappt
