Öhlins Fahrwerk in der SV 1000 N
Öhlins Fahrwerk in der SV 1000 N
Hallo SV Freunde!
Habe Anfang 2004 meine SV 1000 N gekauft und war entsetzt über den Fahrkomfort. Das Federbein knallhart, bei Nachfrage beim Händler spricht der selbst von einem "Besenstiel". Ich hatte mich aufgrund des MOTORRAD Tests vom 18.8.2002 endgültig für die SV N entschieden, die vorher festgestellten Fahrwerksschwächen der SV S schienen bei der N nach diesem Test nicht relevant. Jetzt bin ich überzeugt, dass MOTORRAD daneben liegt und beide Fahrzeuge bzgl. Federung identisch sind.
Weiß jemand darüber mehr?
Ich habe dann in Anlehnung an den MOTORRAD Artikel zur Optimierung der S eine weichere Feder mit der Härte 70N/mm einbauen lassen. Das war deutlich besser, aber noch nicht gut. Bin damit etwa 6000km mit gerade akzeptabler Stabilität und erträglichem Komfort gefahren. Gut ist aber anders, ich hätte mir von beidem mehr gewünscht. Das sich beides perfekt vereinen lässt, haben mich viele zufriedene Honda Kilometer gelehrt.
Gegen Ende der Saison 2004 habe ich dann das Öhlins Federbein einbauen lassen. Leider zu spät, um noch aussagekräftige Schönwettererfahrung machen zu können. Klar war schon auf den ersten kurzen Ausfahrten, dass die Stabilität deutlich besser ist. Ein erster Eindruck bzgl. Komfort ist, dass dieser nur geringfügig besser geworden ist. (Bislang nur Öhlins-Werkseinstellung probiert.)
Hat jemand Erfahrung mit dem Öhlins Federbein? Einstellungen, etc.?
Der (sehr kompetent wirkende) Öhlins Fachhändler bot mir bei der Gelegenheit eine Überarbeitung der Gabel an. Es geht um den Austausch der Federn gegen Öhlins-eigene mit passendem Öl (davon hört man oft) aber auch um eine Überarbeitung der Gleitflächen plus andere Simmerringe, um die Reibung zugunsten des Ansprechverhaltens zu verringern. Und davon hatte ich noch nie gehört. Alles im akzeptablen Preisrahmen von ca. 300€. Ich bin hellhörig geworden, weil Ansprechverhalten auf kleine Unebenheiten und Fahrkomfort für mich direkt zusammengehören.
Habt ihr damit Erfahrungen gemacht? Was bringen neue Federn, Öl, Simmerringe?
Übrigens wechselt Öhlins die Gabelfedern nicht wie üblich gegen progressive aus, sondern gegen härtere lineare. Die Erklärung war, dass die erforderliche Progression in einer Gabel wegen der Kompression des Luftpolsters auch ohne Zutun der Federn gegeben sei. Eine härtere Feder erlaube, mit weniger Vorspannung zu fahren. Dies führe im Ruhezustand zu einer weniger weit in die Progression eingefederten Gabel, was wiederum besseres Ansprechenverhalten bedeute.
Kann jemand etwas hierzu beitragen?
Vielen Dank für Euere Hilfe,
Gruß
Peter
------------------------------------------------------
Suzuki GS 450, 17000km (da wusst ich noch nicht, wie schlecht sie ist)
Suzuki GSF 400 Bandit, 30000km (bildschön)
Honda CBR 600 F, 85000km (Sahnestückchen)
Suzuki SV 1000, 8000km (auch schön)
Habe Anfang 2004 meine SV 1000 N gekauft und war entsetzt über den Fahrkomfort. Das Federbein knallhart, bei Nachfrage beim Händler spricht der selbst von einem "Besenstiel". Ich hatte mich aufgrund des MOTORRAD Tests vom 18.8.2002 endgültig für die SV N entschieden, die vorher festgestellten Fahrwerksschwächen der SV S schienen bei der N nach diesem Test nicht relevant. Jetzt bin ich überzeugt, dass MOTORRAD daneben liegt und beide Fahrzeuge bzgl. Federung identisch sind.
Weiß jemand darüber mehr?
Ich habe dann in Anlehnung an den MOTORRAD Artikel zur Optimierung der S eine weichere Feder mit der Härte 70N/mm einbauen lassen. Das war deutlich besser, aber noch nicht gut. Bin damit etwa 6000km mit gerade akzeptabler Stabilität und erträglichem Komfort gefahren. Gut ist aber anders, ich hätte mir von beidem mehr gewünscht. Das sich beides perfekt vereinen lässt, haben mich viele zufriedene Honda Kilometer gelehrt.
Gegen Ende der Saison 2004 habe ich dann das Öhlins Federbein einbauen lassen. Leider zu spät, um noch aussagekräftige Schönwettererfahrung machen zu können. Klar war schon auf den ersten kurzen Ausfahrten, dass die Stabilität deutlich besser ist. Ein erster Eindruck bzgl. Komfort ist, dass dieser nur geringfügig besser geworden ist. (Bislang nur Öhlins-Werkseinstellung probiert.)
Hat jemand Erfahrung mit dem Öhlins Federbein? Einstellungen, etc.?
Der (sehr kompetent wirkende) Öhlins Fachhändler bot mir bei der Gelegenheit eine Überarbeitung der Gabel an. Es geht um den Austausch der Federn gegen Öhlins-eigene mit passendem Öl (davon hört man oft) aber auch um eine Überarbeitung der Gleitflächen plus andere Simmerringe, um die Reibung zugunsten des Ansprechverhaltens zu verringern. Und davon hatte ich noch nie gehört. Alles im akzeptablen Preisrahmen von ca. 300€. Ich bin hellhörig geworden, weil Ansprechverhalten auf kleine Unebenheiten und Fahrkomfort für mich direkt zusammengehören.
Habt ihr damit Erfahrungen gemacht? Was bringen neue Federn, Öl, Simmerringe?
Übrigens wechselt Öhlins die Gabelfedern nicht wie üblich gegen progressive aus, sondern gegen härtere lineare. Die Erklärung war, dass die erforderliche Progression in einer Gabel wegen der Kompression des Luftpolsters auch ohne Zutun der Federn gegeben sei. Eine härtere Feder erlaube, mit weniger Vorspannung zu fahren. Dies führe im Ruhezustand zu einer weniger weit in die Progression eingefederten Gabel, was wiederum besseres Ansprechenverhalten bedeute.
Kann jemand etwas hierzu beitragen?
Vielen Dank für Euere Hilfe,
Gruß
Peter
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Suzuki GS 450, 17000km (da wusst ich noch nicht, wie schlecht sie ist)
Suzuki GSF 400 Bandit, 30000km (bildschön)
Honda CBR 600 F, 85000km (Sahnestückchen)
Suzuki SV 1000, 8000km (auch schön)
Zuletzt geändert von Peter am 04.01.2005 9:43, insgesamt 1-mal geändert.
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SVrider:
Hi Peter,
ich kann dir nur über meine Erfahrungen mit dem berüchtigten Fahrwerk meiner TL1000S berichten.
Erstmal eine Frage. Warum findest du die SV extrem hart? Was bist du vorher gefahren?
Erstmal musst du wissen, was du möchtest. Willst du ein komfortables Reise und Tourenmotorrad oder eine handliche stabile Kurvensau.
Beides gleichzeitig geht nicht. Dann musst du Kompromisse machen. Wenn du dein Fahrwerk weicher einstellst, wird es in Kurven instabiler. Bei hartem Fahrwerk wird die Maschine handlicher und stabiler, du hast mehr Gefühl für die Strasse. Leider geht das immer auf Kosten des Fahrkomforts.
Grundsätzlich bringt ein richtig eingestelltes Fahrwerk richtig was. Wenn du aber sowas selbst noch nie gemacht hast, hol dir am besten jemand der sich damit auskennt und den du mit Fragen über das wie und warum löchern kannst.
Ich kann dir nur dazu raten, auch die Gabel überarbeiten zu lassen. Das Fahrwerk ist eine komplexe Angelegenheit. Federbein und Gabel wirken auch gegenseitig aufeinander. Ich könnte dir zwar noch ein paar grundsätzliche Tipps zum Thema Setup geben, aber du hast ja, wie du schreibst, einen Spezialisten an der Hand.
Gruß Nico
ich kann dir nur über meine Erfahrungen mit dem berüchtigten Fahrwerk meiner TL1000S berichten.
Erstmal eine Frage. Warum findest du die SV extrem hart? Was bist du vorher gefahren?
Erstmal musst du wissen, was du möchtest. Willst du ein komfortables Reise und Tourenmotorrad oder eine handliche stabile Kurvensau.
Beides gleichzeitig geht nicht. Dann musst du Kompromisse machen. Wenn du dein Fahrwerk weicher einstellst, wird es in Kurven instabiler. Bei hartem Fahrwerk wird die Maschine handlicher und stabiler, du hast mehr Gefühl für die Strasse. Leider geht das immer auf Kosten des Fahrkomforts.
Grundsätzlich bringt ein richtig eingestelltes Fahrwerk richtig was. Wenn du aber sowas selbst noch nie gemacht hast, hol dir am besten jemand der sich damit auskennt und den du mit Fragen über das wie und warum löchern kannst.
Ich kann dir nur dazu raten, auch die Gabel überarbeiten zu lassen. Das Fahrwerk ist eine komplexe Angelegenheit. Federbein und Gabel wirken auch gegenseitig aufeinander. Ich könnte dir zwar noch ein paar grundsätzliche Tipps zum Thema Setup geben, aber du hast ja, wie du schreibst, einen Spezialisten an der Hand.
Gruß Nico
gehasst...... verdammt.......vergöttert........TL1000S :-)
Hi Nico!
Danke für deinen Kommentar.
Schwer zu sagen, wie schnell man denn so fährt. Ich bin mehr Touren- als
Rennfahrer, bin zwar mal ein paar wenige Runden (mit viel Spaß!) auf der
Rennstrecke gefahren (vor ein paar Jahren, da war Francorchamps noch
inoffiziell zugänglich für uns Eifel/Ardennenanlieger), habe aber nie an
einem Training teilgenommen. Dennoch ist Fahrwerksstabilität für mich ein
wichtiges Stichwort. Z.B. Wechselkurven: mit dem Richtung Komfort
eingestellten Original-Fahrwerk der SV 1000 ist mir mehrfach schwer der
Schreck in die Glieder gefahren, weil sie beim "Seitenwechsel" so stark
ausfederte, dass ich das Gefühl hatte, einen Satz zu machen und
gegenlenken musste. Dabei war ich langsamer unterwegs, als ich es mir auf
den bestens bekannten Strecken mit meiner CBR angewöhnt hatte. Zugegeben,
ich hatte die Dämpfung auch recht weit draußen. Das ist aber genau mein
Problem: Die CBR verband hohe Stabilität mit gutem Komfort. Meine
Erklärung ist, dass sie sehr feinfühlig auf Unebenheiten anspricht, was
Komfort bedeutet, aber dennoch kräftig gedämpft ist, was Stabilität
bringt. Irgendwie schaffte sie den Kompromis auf höherem Niveau als die
SV. Und da möchte ich wieder hin, daher habe ich mir das teuere Federbein
gegönnt. Und denke ich über die Gabeloptimierung nach.
Noch hatte ich keine Gelegenheit, das neue Federbein richtig
auszuprobieren, habe es erst Mitte Oktober bekommen. In ungeduldiger
Vorfreude auf die neue Saison wollte ich halt schon mal anfragen, wer
damit Erfahrungen hat, ob jemand Tipps hat, wollte wissen, worauf ich mich
freuen kann. Es gibt so viele Einstellmöglichkeiten, da könnten Tipps die
Suche nach der richtigen vielleicht beschleunigen.
Gruß
Peter
Danke für deinen Kommentar.
Schwer zu sagen, wie schnell man denn so fährt. Ich bin mehr Touren- als
Rennfahrer, bin zwar mal ein paar wenige Runden (mit viel Spaß!) auf der
Rennstrecke gefahren (vor ein paar Jahren, da war Francorchamps noch
inoffiziell zugänglich für uns Eifel/Ardennenanlieger), habe aber nie an
einem Training teilgenommen. Dennoch ist Fahrwerksstabilität für mich ein
wichtiges Stichwort. Z.B. Wechselkurven: mit dem Richtung Komfort
eingestellten Original-Fahrwerk der SV 1000 ist mir mehrfach schwer der
Schreck in die Glieder gefahren, weil sie beim "Seitenwechsel" so stark
ausfederte, dass ich das Gefühl hatte, einen Satz zu machen und
gegenlenken musste. Dabei war ich langsamer unterwegs, als ich es mir auf
den bestens bekannten Strecken mit meiner CBR angewöhnt hatte. Zugegeben,
ich hatte die Dämpfung auch recht weit draußen. Das ist aber genau mein
Problem: Die CBR verband hohe Stabilität mit gutem Komfort. Meine
Erklärung ist, dass sie sehr feinfühlig auf Unebenheiten anspricht, was
Komfort bedeutet, aber dennoch kräftig gedämpft ist, was Stabilität
bringt. Irgendwie schaffte sie den Kompromis auf höherem Niveau als die
SV. Und da möchte ich wieder hin, daher habe ich mir das teuere Federbein
gegönnt. Und denke ich über die Gabeloptimierung nach.
Noch hatte ich keine Gelegenheit, das neue Federbein richtig
auszuprobieren, habe es erst Mitte Oktober bekommen. In ungeduldiger
Vorfreude auf die neue Saison wollte ich halt schon mal anfragen, wer
damit Erfahrungen hat, ob jemand Tipps hat, wollte wissen, worauf ich mich
freuen kann. Es gibt so viele Einstellmöglichkeiten, da könnten Tipps die
Suche nach der richtigen vielleicht beschleunigen.
Gruß
Peter
- TL1000junkie
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- Beiträge: 440
- Registriert: 22.09.2004 10:04
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-
SVrider:
Mhhh,
ich glaube die SV hat auch nur ne normale Gabel drin. Da hat Suzuki wieder mal den Rotstift angesetzt. Ich habe in der TL ne Upside-Down Gabel drin die voll einstellbar ist. Da habe ich auch die Serienfedern rausgeschmissen und Wilbers Gabelfedern und 10er Gabelöl reingemacht. Ein absoluter Unterschied. Die Gabel spricht sehr feinfühlig an hat aber beim Bremsen und in der Dämpfung noch gute Reserven.
Hinten habe ich den Rotationsdämpfer und die Serienfeder rausgeschmissen und mir ein Bitubo reingesetzt. Absolut top!! Ich denke das bei der Gabel noch ne Menge drin ist bei dir. Aber es könnte sein, das dir die Einstellmöglichkeiten der Seriengabel ein Strich durch die Rechnung macht.
Gruß Nico
ich glaube die SV hat auch nur ne normale Gabel drin. Da hat Suzuki wieder mal den Rotstift angesetzt. Ich habe in der TL ne Upside-Down Gabel drin die voll einstellbar ist. Da habe ich auch die Serienfedern rausgeschmissen und Wilbers Gabelfedern und 10er Gabelöl reingemacht. Ein absoluter Unterschied. Die Gabel spricht sehr feinfühlig an hat aber beim Bremsen und in der Dämpfung noch gute Reserven.
Hinten habe ich den Rotationsdämpfer und die Serienfeder rausgeschmissen und mir ein Bitubo reingesetzt. Absolut top!! Ich denke das bei der Gabel noch ne Menge drin ist bei dir. Aber es könnte sein, das dir die Einstellmöglichkeiten der Seriengabel ein Strich durch die Rechnung macht.
Gruß Nico
gehasst...... verdammt.......vergöttert........TL1000S :-)
Hallo Leute!
Ist jetzt schon 'ne Weile her, dass ich das Öhlins Federbein eingebaut
habe, ein paar Tausend Kilometer sind vergangen, und ich wollte mal
berichten.
Was ich wollte, hat sich weitgehend eingestellt, ich bin mit der SV jetzt
viel zufriedener als letzte Saison. Bei ausreichend eingestellter Dämpfung
ist der Fahrkomfort jetzt, wenn auch nicht überragend, so doch in Ordnung,
und das war ja mein Anliegen. So eingestellt, dass sie auch in meinen
schnellsten Wechselkurven auf gutem Untergrund nicht mehr ungebührlich
aus/einfedert, kann ich trotzdem auch ohne Nackenprobleme auf den von mir
bevorzugten kleinen, gelben Eifelsträßchen flott unterwegs sein. Und da
ist der Untergrund oft etwas rauher...
Bei geringen Geschwindigkeiten, nämlich um die 50 km/h bei
Ortsdurchfahrten, ist der Komfort nach wie vor mäßig, damit kann ich aber
leben.
Nach wie vor fährt sie sich extrem gut zu zweit, außerdem kann ich jetzt
die Vorspannung anpassen, ohne das halbe Motorrad zu zerlegen. (Man glaubt
eigentlich gar nicht, dass ein Hersteller es wagt, so eine Konstruktion
anzubieten.)
Die Schräglagenfreiheit ist jetzt wieder brauchbar. Ich kann sie
allerdings nicht mit dem Originalzustand vergleichen, sondern nur mit dem
Umbau des Originalfederbeins mit der Wilbers 70er Feder, denn das war die
längste Zeit meine Situation vor dem Öhlins Federbein. Mit der 70er Feder
konnte auf gutem Untergrund leicht der Auspuff aufsetzen.
Übrigens habe ich bei meinen Experimenten gelernt, dass die heftigsten
Nackenschläge nicht von einer zu harten, sondern von einer zu weichen
Dämpfung herrühren. Ich erkläre mir das im nachhinein so, dass das
Motorrad bei zu schwacher Dämpfung tief ins Schlagloch "fällt" und dann,
beim Rausfahren, den Schlag erteilt.
Viel Freude und eine lange Saison wünscht euch
Peter
Ist jetzt schon 'ne Weile her, dass ich das Öhlins Federbein eingebaut
habe, ein paar Tausend Kilometer sind vergangen, und ich wollte mal
berichten.
Was ich wollte, hat sich weitgehend eingestellt, ich bin mit der SV jetzt
viel zufriedener als letzte Saison. Bei ausreichend eingestellter Dämpfung
ist der Fahrkomfort jetzt, wenn auch nicht überragend, so doch in Ordnung,
und das war ja mein Anliegen. So eingestellt, dass sie auch in meinen
schnellsten Wechselkurven auf gutem Untergrund nicht mehr ungebührlich
aus/einfedert, kann ich trotzdem auch ohne Nackenprobleme auf den von mir
bevorzugten kleinen, gelben Eifelsträßchen flott unterwegs sein. Und da
ist der Untergrund oft etwas rauher...
Bei geringen Geschwindigkeiten, nämlich um die 50 km/h bei
Ortsdurchfahrten, ist der Komfort nach wie vor mäßig, damit kann ich aber
leben.
Nach wie vor fährt sie sich extrem gut zu zweit, außerdem kann ich jetzt
die Vorspannung anpassen, ohne das halbe Motorrad zu zerlegen. (Man glaubt
eigentlich gar nicht, dass ein Hersteller es wagt, so eine Konstruktion
anzubieten.)
Die Schräglagenfreiheit ist jetzt wieder brauchbar. Ich kann sie
allerdings nicht mit dem Originalzustand vergleichen, sondern nur mit dem
Umbau des Originalfederbeins mit der Wilbers 70er Feder, denn das war die
längste Zeit meine Situation vor dem Öhlins Federbein. Mit der 70er Feder
konnte auf gutem Untergrund leicht der Auspuff aufsetzen.
Übrigens habe ich bei meinen Experimenten gelernt, dass die heftigsten
Nackenschläge nicht von einer zu harten, sondern von einer zu weichen
Dämpfung herrühren. Ich erkläre mir das im nachhinein so, dass das
Motorrad bei zu schwacher Dämpfung tief ins Schlagloch "fällt" und dann,
beim Rausfahren, den Schlag erteilt.
Viel Freude und eine lange Saison wünscht euch
Peter
- Seether
- SV-Rider
- Beiträge: 1892
- Registriert: 22.12.2004 0:24
- Wohnort: Kitzingen
- Kontaktdaten:
-
SVrider:
*buddel*
Gibt es mitlerweile nähere Erfahrungswerte zum Thema Gabelüberarbeitung der Firma Öhlins? Oder ist das alles übertrieben und es sind in Kombination mit dem 30mm höher gelegten Heck, andere Gabelfedern incl. Öl, absolut ausreichen um ein harmonisches, wenn auch bei weitem nicht perfektes Fahrwerk hinzubekommen
Gibt es mitlerweile nähere Erfahrungswerte zum Thema Gabelüberarbeitung der Firma Öhlins? Oder ist das alles übertrieben und es sind in Kombination mit dem 30mm höher gelegten Heck, andere Gabelfedern incl. Öl, absolut ausreichen um ein harmonisches, wenn auch bei weitem nicht perfektes Fahrwerk hinzubekommen

Ride like devil....feel like god - Bad Boy 4 life
Vorhandene Elemente erst mal richtig einstellen
Hallo Seether,
in den ersten Wochen nach dem Kauf meinerSV 1000 N hatte ich zunächst auch ernsthaft überlegt, mir Öhlins oder Wilbers Federelemente einzubauen. Auf etwas holperigen Eifelsträßchen war das Fahrwerk eigentlich kaum vernünftig zu fahren: Hinten beinhart und auch vorne schien mir die Gabel zu hart.
Dann packte ich eines schönen Sonntags mitten auf einer Eifel-Holperstraße unweit von Kelberg mein Bordwerkzeug aus, brachte mehr Vorspannung auf die Gabelfedern (nur noch 3 Rillen gucken raus) und erhöhte bei den Dämpern vorne und hinten die Zugstufe auf irgendwo zwischen 1/2 uns 1/1 Umdrehung auf. Siehe da, die Suzi war in ihrem Fahrverhalten schon nicht mehr wieder zu erkennen. Zu Hause drehte ich noch die Vorspannung des Federbeins so weit wie möglich zurück. In Gabel kam nach 12.000 km 5er Öl. Seitdem fühlte ich keinen Bedarf mehr nach anderen Federlementen; denn mehr Federweg ist eh nicht drinnen und mit der verbesserten Dämpfer- und Federeinstellungen ist schon viel gewonnen. BMW-GS auf schlechteren Straßen brauche ich tempomäßig nicht mehr zu fürchten. Wenngleich die Feder hinten immer noch etwas weicher sein dürfte. Allerdings befürchte ich dann, dass ich mit mehr Tiefgang hinten zu schnell mit dem Auspuff den Boden in Schräglage schramme.
Bevor Du also viel Geld investieren solltes, versuche zuerst eine Optimierung der Einstellungen, schließlich sind die Elemente voll einstellbar. Klar wären hinten eine etwas weichere und vorne etwas härtere Federn überlegenswert.
Viele Grüße von
Hans Peter
in den ersten Wochen nach dem Kauf meinerSV 1000 N hatte ich zunächst auch ernsthaft überlegt, mir Öhlins oder Wilbers Federelemente einzubauen. Auf etwas holperigen Eifelsträßchen war das Fahrwerk eigentlich kaum vernünftig zu fahren: Hinten beinhart und auch vorne schien mir die Gabel zu hart.
Dann packte ich eines schönen Sonntags mitten auf einer Eifel-Holperstraße unweit von Kelberg mein Bordwerkzeug aus, brachte mehr Vorspannung auf die Gabelfedern (nur noch 3 Rillen gucken raus) und erhöhte bei den Dämpern vorne und hinten die Zugstufe auf irgendwo zwischen 1/2 uns 1/1 Umdrehung auf. Siehe da, die Suzi war in ihrem Fahrverhalten schon nicht mehr wieder zu erkennen. Zu Hause drehte ich noch die Vorspannung des Federbeins so weit wie möglich zurück. In Gabel kam nach 12.000 km 5er Öl. Seitdem fühlte ich keinen Bedarf mehr nach anderen Federlementen; denn mehr Federweg ist eh nicht drinnen und mit der verbesserten Dämpfer- und Federeinstellungen ist schon viel gewonnen. BMW-GS auf schlechteren Straßen brauche ich tempomäßig nicht mehr zu fürchten. Wenngleich die Feder hinten immer noch etwas weicher sein dürfte. Allerdings befürchte ich dann, dass ich mit mehr Tiefgang hinten zu schnell mit dem Auspuff den Boden in Schräglage schramme.
Bevor Du also viel Geld investieren solltes, versuche zuerst eine Optimierung der Einstellungen, schließlich sind die Elemente voll einstellbar. Klar wären hinten eine etwas weichere und vorne etwas härtere Federn überlegenswert.
Viele Grüße von
Hans Peter
Zuletzt geändert von hps am 27.10.2007 22:08, insgesamt 1-mal geändert.
fahrwerkseinstellungen kann man nicht verallgemeinern !
was 100 pro sicher ist , ist das die gabel unterdämpft ist . über das federbein kann man sich streiten, für manche ist die feder zu hart , für mich war sie ok . hängt auch vom gewicht ab . für jemand der zu 2. oder mit gepäck fährt sollte das so stimmen . die fliegengewicht klasse wird die feder zu hart sein . wenn man sich mit einstellungen ein bisschen kennt sollte man ein setup finden mit dem zufrieden sein kann . ich spreche vom normal fahrer. wenn schon mal öfters angeblasen wird bzw. auf dem kringel gefahren wird ist eine überarbeitung sinnvoll. einfach die federn vorspannen macht die sache nur unsensibel und nicht besser .
andere gabelfedern machen sinn, kosten ja auch nicht die welt . aber warum muss es immer öhlins sein, hat einer geld zuviel ? andere hersteller könnnen das genau so gut, wenn nicht besser .
was 100 pro sicher ist , ist das die gabel unterdämpft ist . über das federbein kann man sich streiten, für manche ist die feder zu hart , für mich war sie ok . hängt auch vom gewicht ab . für jemand der zu 2. oder mit gepäck fährt sollte das so stimmen . die fliegengewicht klasse wird die feder zu hart sein . wenn man sich mit einstellungen ein bisschen kennt sollte man ein setup finden mit dem zufrieden sein kann . ich spreche vom normal fahrer. wenn schon mal öfters angeblasen wird bzw. auf dem kringel gefahren wird ist eine überarbeitung sinnvoll. einfach die federn vorspannen macht die sache nur unsensibel und nicht besser .
andere gabelfedern machen sinn, kosten ja auch nicht die welt . aber warum muss es immer öhlins sein, hat einer geld zuviel ? andere hersteller könnnen das genau so gut, wenn nicht besser .
ich bin die linearen öhlins in der originalgabel gefahren und zusammen mit dem öl war das super! der größte vorteil der linearen, soweit ich den erfühlen konnte, war einfach der, dass das bike beim bremsen oder gaszudrehen im ersten 1/4 des federwegs nicht mal einfach so eintaucht. das ging mir bei den progressiven von wirth bei der 650'er auch nachher noch schwer am wecker.
ich werd jetzt auch in meiner USD-gabel im frühjahr auf lineare WP wechseln.
bin überzeugt, dass das wieder ganz gut funktionieren wird.
übrings hab ich den tipp von allen fahrwerksleuten bis jetzt bekommen: wenn man sportlich auf der straße unterwegs ist und auch hie und da auf der rennstrecke fährt, auf jedenfalll linear, weil weniger federweg verschenkt wird!
beste grüße,
philipp
ich werd jetzt auch in meiner USD-gabel im frühjahr auf lineare WP wechseln.
bin überzeugt, dass das wieder ganz gut funktionieren wird.
übrings hab ich den tipp von allen fahrwerksleuten bis jetzt bekommen: wenn man sportlich auf der straße unterwegs ist und auch hie und da auf der rennstrecke fährt, auf jedenfalll linear, weil weniger federweg verschenkt wird!
beste grüße,
philipp
Fährst Du noch, oder beherrscht Du schon?
SV 1000 N R: GSX-R USD-Gabel, WP, Yoshimura, Akrapovic, ABM, Lucas, usw. ...daraus sind Träume gemacht!
Erlebe den Traum: http://www.svrider.de/index.php?seite=u ... etails=114 Vote und schreib deine Meinung dazu!
SV 1000 N R: GSX-R USD-Gabel, WP, Yoshimura, Akrapovic, ABM, Lucas, usw. ...daraus sind Träume gemacht!
Erlebe den Traum: http://www.svrider.de/index.php?seite=u ... etails=114 Vote und schreib deine Meinung dazu!
die preise hab ich jetzt nicht im kopf, soweit ich mich erinneren kann, waren die preise aber ähnlich .
in den federn gibt es auch verschieden härten, ich würde mich mal durchfragen, welcher satz am besten für jedes gewicht, da sollte es eigentlich emphehlungen geben . zuerst hab ich auch mit öhlinsfedern geliebäugelt ,da ich aber ein grosser junge bin, der etwas über 90 kg auf die waage bringt , und spät und hart bremse, meinte mein tuner " nimm keine öhlins, die sind zu weich " und sind dann bei hyperpro angekommen (progressiv).
der umbau war bei mir einfach andere federn + öl mit den dazugehörigen einstellungen . funkioniert um welten besser , das "durchrauschen" ist weg und dien gabel geht auch nicht mehr auf block .
in den federn gibt es auch verschieden härten, ich würde mich mal durchfragen, welcher satz am besten für jedes gewicht, da sollte es eigentlich emphehlungen geben . zuerst hab ich auch mit öhlinsfedern geliebäugelt ,da ich aber ein grosser junge bin, der etwas über 90 kg auf die waage bringt , und spät und hart bremse, meinte mein tuner " nimm keine öhlins, die sind zu weich " und sind dann bei hyperpro angekommen (progressiv).
der umbau war bei mir einfach andere federn + öl mit den dazugehörigen einstellungen . funkioniert um welten besser , das "durchrauschen" ist weg und dien gabel geht auch nicht mehr auf block .