Schon wieder Fahrwerkseinstellung K7


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
Sparkstar


#16

Beitrag von Sparkstar » 16.03.2008 8:49

Hi!

Dein Federweiches abstimmen wird nicht die Endlösung sein schätze ich mal!
"So weich wie möglich und so hart wie nötig", so sollte ein Fahrwerk eingestellt sein.
Das Problem was du hast ist: Durch deine weiches Gabelsetup, vor allem bei der Druckstufe und Federvorspannung, federt deine Gabel beim Bremsen komplett ein und geht auf "Block". Das heisst es ist kein Federweg mehr vorhanden und somit "stempelt" dein Vorderrad.

Mein Tipp, bzw. Einstellungen die jeder mal machen sollte:
Bei unbelasteten Vorderrad, also vorne am Lenker hochziehen bis sie komplett ausgefedert ist, hoch zur Gabelbrücke messen, danach runterlassen und wieder zur Gabelbrücke messen. Idealwert eingefedert: 27mm "Negativfederweg". (Solltest dir aber einen Freund suchen der die messen hilft). Falls das nicht passt, bei den blauen Nippeln mittels 14mm Nuss einstellen.
Dann Zug und Druckstufe nach Fahrerhandbuch einstellen, wenns dir zu hart ist, kannst du etwas nachlassen, aber nur so weit bis du keine Verschlechterung des Fahrverhaltens spürst.
Auch das Federbein könnte beteiligt sein. Dort gilt "Negativfederweg 12 bis 15mm". Messen kannst du das von der Steckachse hinten zum Blinker. Selbe vorgehensweise wie bei der Gabel.
Als Zug-Druckempfehlung beim Federbein: Zustufe eineinhalb und Duckstufe eine Umdrehung auf.
Die ganzen Messereien nur bei unbelasteten Motorrad machen, sie sollte also von selber einsinken. Beim einsinken darauf achten: In die Höhe ziehen und dann vorsichtig nachlassen, nicht mit Druck einfedern und dann sehen wie weit sie wieder rauskommt, das verfälscht das Ergebnis.
Beachte: Die Negativfederwege sind Angaben die dir jeder Fahrwerksguru sagen wird und die in den meisten Büchern zu lesen sind. Das sind Fakten die bei fast jedem Motorrad zu machen sind.
Die Zug und Druckstufen sind eine Mischung aus "Erfahr-ungen" und Gelesenem. Da zählt mehr der persöhnliche Eindruck, dem auch du dir machen solltest.
Vielleicht hilfts dir ja weiter, probieren solltest du es auf jeden Fall.

mfg Sparkstar

el capitan


#17

Beitrag von el capitan » 16.03.2008 10:30

@H5N1: Die Gelenkschmerzen sind nach dem Umbau auf SBK-Lenker wie weggeblasen :twisted: Allerdings solltest du dann aufgrund der geänderten Lastverteilung dein Fahrwerk wieder neu abstimmen ...

Sparkstar


#18

Beitrag von Sparkstar » 16.03.2008 11:17

el capitan hat geschrieben:@H5N1: Die Gelenkschmerzen sind nach dem Umbau auf SBK-Lenker wie weggeblasen :twisted: Allerdings solltest du dann aufgrund der geänderten Lastverteilung dein Fahrwerk wieder neu abstimmen ...
Das interessiert mich aber!
Wie macht man das denn :?: Hast du das auch bei deiner 650er gemacht :?:

mfg sparkstar

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Lion666
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#19

Beitrag von Lion666 » 16.03.2008 12:51

@Sparkster
Wenn die ganzen Messereien bei unbelasteten Motorrad gemacht werden, wie soll man das Motorrad dann auf sein Fahrergewicht einstellen???
Gruß Lion666

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"Sometimes I'm think I'm crazy, othertimes I know I'm not"

http://www.spektrum-coverband.de

Sparkstar


#20

Beitrag von Sparkstar » 16.03.2008 12:57

Die Federvorspannungen bei unbelasteten Motorrad sind immer gleich. Wie die Feder dann reagiert ist natürlich unterschiedlich, da aber jeder Hersteller ein Fahrergewicht von ca. 75kg annimmt, ist auch die Federrate so ausgelegt.
Das gleiche gibts auch bei Zug-Druck, es wird ein Mittelwert angenommen. So wie auch bei der Federrate. Die Konstante sollte eben der negativfederweg sein. Sollte der Fahrer erheblich schwerer(110kg+) sein, wird man nicht umhin kommen, die sowieso schon weichen Gabelfedern gegen härtere auszutauschen. Ansonsten reichen die Mittelwerte.
Natürlich gibt es auch für das Federbein einen Wert, der lautet: Bei belasteten Motorrad 1/3 einfederung des Gesamtfederweges.
Das heisst, wenn du die draufsetzt sollte die SV ca.40mm runtergehen. Ist das nicht der Fall bei korrektem Negativfederweg so ist die Feder eben
von der Federrate her zu hart. Was bei der SV auch ist (bei leichten Fahrern -60kg)

mfg Sparkstar

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#21

Beitrag von Lion666 » 16.03.2008 13:04

Also fahrfertig hab ich ca. 95kg. Die Federvorspannung der Gabel hab ich bis auf den 1. Ring zugedreht. Zug- und Druckstufe sind noch original, außer am Federbein, da hab ich jeweils eine halbe Umdrehung zugedreht.

Das ist sicher noch kein Feintuning, aber momentan bin ich ganz zufrieden. Nächsten Winter werden die Gabelfedern und die vom Federbein getauscht, dann lass ich das Mopped von nem erfahrenem Werkstattmeister einstellen.
Gruß Lion666

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Sparkstar


#22

Beitrag von Sparkstar » 16.03.2008 14:33

@Lion666:

Also ich habe genau wie du 95kg fahrfertig. Nach meinen Augen hast du das genau richtige getan (Federvorspannung erhöhen, hinen Zug/Druck ans Mehrgewicht angepasst) somit liegst du sicher richtig.
Auch dein Vorhaben klingt gut, denn vor zwei Wochen habe ich meine Federn (beide), gegen die Wilbers-Federn ausgetauscht. Die hintere ist zwar weicher, was ich aber mit der Vorspannung ausgeglichen habe und durch die weichere Feder ist das Ansprechverhalten des originalen Federbeins sicher sehr gut.
Hatte noch keine Gelegenheit für eine Testfahrt, aber bald.......

mfg sparkstar

el capitan


#23

Beitrag von el capitan » 16.03.2008 14:50

Zwar dreht es sich bei mir "nur" um die 650er-Kante, die Änderungen (Promoto-Federn + 10er-Öl mit leicht verkleinerter Luftkammer) sowie GSX-R 600 K5-Federbein hinten rücken die Bikes aber näher zusammen. By the way: Ich käme nie auf die Idee, eine abstimmbare Gabel NICHT abzustimmen! Wer jemals festgestellt hat, wie gut ein Supersport-Fahrwerk erst werden kann, wenn man es auf Gewicht, Fahrstil, persönliche Präferenz und Körperbau abgestimmt hat lässt dieses Feature einfach nicht mehr ungenützt. Warum Körperbau? Weil es einen schönen Unterschied macht, ob ein langarmiger oder kurzarmiger 80kg-Knabe draufsitzt - der Kurzarmige wird "stärker über den Tank gezogen", wodurch er auch mehr Last aufs Vorderrad bekommt.

Mit der geänderten Lastverteilung nach SBK-Umbau ist folgendes gemeint: Die höher und näher am Fahrer liegenden Griffe drehen den Fahrer in seiner Gesamtheit - auf dem Lenker lastet weniger Gewicht, auf dem Hintern tendenziell mehr. Damit gehört die Gabelvorspannung etwas reduziert, die Vorspannung am Heck aber gleichzeitig erhöht. Zudem kann die Zugstufe am Heck leicht reduziert werden (ev. - je nach Geschmack - die Druckstufe leicht erhöhen). Auch eine etwas stärkere Zugstufe an der Front macht dann Sinn. Diese Angaben sind unabhängig vom Fahrergewicht.

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