Selbst auf der Rennstrecke ist es schön zu beobachten, wie unterschiedlich die Reifenbilder selbst bei vergleichbaren Rundenzeiten sein können. Es spielen auch wirklich viele Faktoren dabei mit:
* Reifenmodell und -klasse
* Luftdruck
* Gewichtsverteilung (vorne/hinten)
* Lenkerart (mehr/weniger Druck am Vorderrad)
* Kurvenstil
* flüssiger Fahrstil vs. hartes Ankern mit hartem Beschleunigen
Wenn dir auf einer engen Strecke das erste Mal ein 30PS-Automatikroller um die Ohren fliegt, dass du ihn auf der kurzen Start-Ziel trotz 2,5facher Leistung immer noch nicht im Rückspiegel hast, dann weisst du, was mit verdammt schnellem und rundem Fahren gemeint ist. Ist mir passiert - die Burschen haben für den Gilera-Cup trainiert und waren bösartig schräg und schnell.
Der Angstrand vorne ist z. B. weniger von der echten Schräglage abhängig als vielmehr von der Art, eine Kurve anzugehen. Leute, die eher die Außenlinie rund durchziehen, haben mehr Rand. Ob sie deshalb gleich langsamer sind? Ich wage es zu bezweifeln. Und die harten Umreisser auf die aggressivste Innenlinie müssen nicht die Schnellsten sein - nur ihr Material ist schneller weg.
Mein D208 hat jedenfalls nach einem durchaus rührigen Jahr, 5.500 km auf Touren sowie ein paar bösen Ausfahrten mit den Supermoto-Buben im Winkelwerk kaum Verschleisserscheinungen. Aber vielleicht werde ich ja einfach nur alt und habs noch nicht gemerkt...
