Pirelli Diablo Rosso 3 Fahrbericht


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
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SBackes
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Pirelli Diablo Rosso 3 Fahrbericht

#1

Beitrag von SBackes » 29.09.2016 18:29

So, nach vielem Hin-und Her und einigen Erfahrungen aus meinem Freundeskreis habe ich gestern einen Satz Diablo Rosso 3 aufgezogen. Ich bin zuvor den Michelin Pilot Road 2 gefahren, war beim Kauf montiert. Da ich damit aber absolut unzufrieden war habe ich nun endlich was anderes aufgezogen.
Ich habe noch keinen Bericht bezüglich den Rosso 3 auf der SV1000S gefunden, daher möchte ich einfach mal meine Eindrücke während der ersten 100km Fahrt schildern.

Zunächst mal: was verheißt das Äußere des Reifens? Er baut vorne und hinten deutlich höher als alle Reifen, die ich zuvor in meinen 12 Motorradjahren gefahren bin. Schaut man über den montierten Reifen drüber verspricht er sehr viel Auflagefläche an den Flanken und sollte ziemlich agil sein. Wie man die Flanken des Vorderreifens vollständig nutzen will, bleibt mir allerdings ein absolutes Rätsel. Wenn ich mir das so anschaue: das lässt die Physik nicht zu, zumindest nicht auf der SV.

Doch nun zu den ersten Fahreindrücken: dazu habe ich zunächst mal eine meiner Haus- und Hofstrecken unter die Räder genommen und wollte mich langsam rantasten. Doch schon nach nur 15km wars vorbei mit dem Rantasten. Ich hatte sehr schnell volles Vertrauen in den Reifen und bin so direkt einen Schritt weitergegangen und habe die geliebte Strecke etwas zügiger in Angriff genommen. Ich kann nur sagen: wow, was ein genialer Reifen.

Das Handling ist für meinen Geschmack absolute Spitze. Recht agil, aber lange nicht kippelig und unruhig. Ein für mich gelungener Kompromiss aus Agilität und Stabilität. Bei schnellen Wechseln muss man etwas Energie aufbringen, aber das mag ich mehr als einen nervösen Reifen.

Das Gripniveau war von Anfang an Wahnsinn. Mir ist relativ schnell aufgefallen, dass mit dem Reifen ganz andere Schräglagen möglich sind, als mit den zuvor montierten Pilot Road 2. Wo da das Limit erreicht war, hat der Pirelli noch ziemlich große Reserven. Das ist mir aufgefallen, als ich nach 30km mal stoppte um mir den Reifen anzuschauen. Gefühlt war ich schon in böser Schräglage unterwegs, der Reifen lachte mich allerdings aus. Also mal Stück für Stück rangetastet, bis der Rosso 3 Schriftzug an den Flanken die ersten tiefen Schrammen abbekommen hat...irre was da möglich ist. Mir ist in voller Schräglage bei 80km/h beim rausbeschleunigen doch glatt das Vorderrad ein paarmal gestiegen, der Hinterreifen hat keinerlei Anstalten gemacht zu rutschen. Dabei bleibt der Reifen absolut stabil, keine Unruhe und kein Aufschaukeln zu merken. Erst bei richtig miesen Verhältnissen (der Asphalt gleicht dem Acker nebendran) ist irgendwann Schluss mit lustig.
Mir kommt der Reifen weder besonders hart noch besonders weich vor. Die Eigendämpfung passt ganz gut wie ich finde.

Nun hatten wir heute noch ganz warme Temperaturen von stellenweise 25 Grad. Ich bin gespannt, wie sich der Reifen in den kommenden Wochen bei kühleren Temperaturen schlägt. Da ich aber überwiegend der Schönwetterfahrer bin, werde ich eher selten bei weniger passenden Bedingungen fahren. Wie es dann kommende Saison bei über 35 Grad aussieht werde ich auch sehen. Das mochte der Michelin nämlich absolut nicht. Heiß, flotte Gangart...das war schlichtweg eine Katastrophe.

Auf die Laufleistung sowie das Verhalten des Reifens bei gestiegener Laufleistung bin ich auch gespannt. Ein neuer Reifen kann meistens viel, doch wie schauts nach 1000 bzw. 2000 kilometern oder gar zum ende hin aus? Wir werden sehen.

Für mich war der Reifen nach ersten Eindrücken die absolut richtige Entscheidung. Hatte lange keinen so großen Spass mehr auf dem Motorrad wie heute!

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IMSword
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Re: Pirelli Diablo Rosso 3 Fahrbericht

#2

Beitrag von IMSword » 29.09.2016 20:45

SBackes hat geschrieben:Wie es dann kommende Saison bei über 35 Grad aussieht werde ich auch sehen. Das mochte der Michelin nämlich absolut nicht. Heiß, flotte Gangart...das war schlichtweg eine Katastrophe.
Um dich mal zu bestätigen was das angeht ....
Das war bei mir genau das Selbe & daher kommt mir auch kein "Road" mehr aufs Moped. Die Sportpellen von Michelin allerdings sehr gerne :-)
Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's

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Re: Pirelli Diablo Rosso 3 Fahrbericht

#3

Beitrag von Triple7 » 29.09.2016 21:04

Interessanter Bericht.
Bin auf das weitere Verhalten des Reifens bei den unterschiedlichen Bedingungen gespannt.

Ich fahr mitlerweile den zweiten Satz Road4. Der erste wurde gewaltsam aus seinem Dasein gerissen hat aba auch bei über 7000km Laufleistung eine sehr gute Figur auf meiner Suzi gemacht.
Vielleicht auch nur Geschmackssache aba ich bin mit dem Michelin Straßengummi sehr zufrieden.
Bei den Michelin "Sportschuhen" kann ich mich IMSword allerdings anschließen. Bin wegen Laufleistung und Verwendungszweck auf dem Road umgestiegen.
Have a N.I.C.E. Day
LG Bernd & seine Kilo

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Re: Pirelli Diablo Rosso 3 Fahrbericht

#4

Beitrag von gummistiefl » 30.09.2016 6:33

Hoi,
eigentlich könnte man die Themen zusammen legen..
http://svrider.de/Forum/viewtopic.php?f ... #p10081145

Ich hatte den Rosso 3 bei mir auf der Kilo auch drauf und auf Empfehlung von mir fahren den nun 2 Kollegen (Brutale 800, ZX10R) ebenfalls und sind genau so zufrieden wie ich.

Auf gutem Asphalt (Schwarzwald, Vogesen, Dolos) performt der Reifen wirklich auf hohem Niveau und wie du richtig sagst ist das überhitzen an sich kein Thema mehr. Ich hatte das selbe Problem bei Michelin.

Hier bei ins in Vlbg und Tirol ist der Asphalt im Vergleich etwas glatter (Frostsicher und flüster leise) da schafft man es auch nur an wirklich heissen Tagen das sich der Reifen richtig aufrauht.

Ich hab 6200km geschafft mit dem Reifen, vorne währen noch 1500km machbar gewesen.
War (wie bei den meisten modernen Reifen) zuerst am Rand am Indikator.

Den "Hochbau" kann ich auch bestätigen, hatte sogar Probleme mit der Bodystyle Radabdeckung.. :roll:

Wenn du den Rosso vernichtet hast, kann ich dir den S21 empfehlen. Ist aktuell drauf und gefällt mir noch mal eine Nuance besser. Liegt aber wahrscheinlich an dem erwähnten Asphalt bei uns.. ;) bier
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Re: Pirelli Diablo Rosso 3 Fahrbericht

#5

Beitrag von Kolbenrückholfeder » 30.09.2016 6:57

Mit Verlaub, einen aktuellen Sportreifen, egal welcher Marke, mit einem Tourenreifen und dann auch noch ein älteres Modell zu vergleiche halte ich für sinnfrei. Dass der Sportler bei moderaten Temperaturen mehr Grip aufbaut sollte klar sein. :roll:
Hier wird einfach ein falsches Bild suggeriert.
gummistiefl hat geschrieben:eigentlich könnte man die Themen zusammen legen..
http://svrider.de/Forum/viewtopic.php?f ... #p10081145
Ne, bitte nicht die Dicke und die Kleine in einen Topf werfen. Ich verstehe auch die Querpostings nicht so ganz. Die Fahrzeuge sind zu unterschiedlich. :D
Linke Hand zum Gruß.
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gummistiefl
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Re: Pirelli Diablo Rosso 3 Fahrbericht

#6

Beitrag von gummistiefl » 30.09.2016 7:10

Kolbenrückholfeder hat geschrieben:Mit Verlaub, einen aktuellen Sportreifen, egal welcher Marke, mit einem Tourenreifen und dann auch noch ein älteres Modell zu vergleiche halte ich für sinnfrei. Dass der Sportler bei moderaten Temperaturen mehr Grip aufbaut sollte klar sein. :roll:
Hier wird einfach ein falsches Bild suggeriert.
gummistiefl hat geschrieben:eigentlich könnte man die Themen zusammen legen..
http://svrider.de/Forum/viewtopic.php?f ... #p10081145
Ne, bitte nicht die Dicke und die Kleine in einen Topf werfen. Ich verstehe auch die Querpostings nicht so ganz. Die Fahrzeuge sind zu unterschiedlich. :D
Ah ok sry.. das hab ich gar nie bemerkt beim alten Thread das der im 650 Bereich war.. :) Angel

Und geht das nur mir so oder stimmen die Uhrzeiten bei den Beiträgen um 1 h nicht...
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Re: Pirelli Diablo Rosso 3 Fahrbericht

#7

Beitrag von SBackes » 30.09.2016 9:11

Der Bridgestone S21 wurde mir auch hier aus dem Forum empfohlen. Da allerdings viele im Freundeskreis Pirelli bereift sind und absolut zufrieden sind habe ich mich für den Pirelli entschieden. Aus Tests habe ich gelesen, der Bridgstone sei noch kompromissloser auf Racing getrimmt. Der Rosso lag oft irgendwo zwischen kompromisslosem Racer und gutmütigem Straßenpneu. Bisher muss ich wie gesagt einfach nur sagen, dass mich der Reifen auf ganzer Linie zufriedenstellt und mächtig Spass macht.

Der Vergleich mit Tourenreifen ist meiner Meinung nach nur teilweise angebracht. Aber siehe mein Thema bezüglich Sportreifenwahl...mehr sage ich dazu jetzt nicht und will auch keine Diskussion nehr dazu haben. Hier geht es rein um Erfahrungen mit dem Diablo Rosso 3, meinetwegen auch im Vergleich zu anderen Reifen, ich bitte das auch dabei zu belassen.

Ich bin mal gespannt wie sich der Vorderreifen entwickelt. Ich finde wahnsinn, dass ich hinten bis zur Kante fahre und vorne noch 2cm bis dahin fehlen. Geht das anderen auch so? Meinem Kumpel mit dem Supercorsa auf der Fireblade gehts ähnlich, nicht ganz so extrem. Fahre übrigens aktuell vo 2,5/hi 2,7 bar. Pirelli empfiehlt, diesen Druck nicht zu unterschreiten.

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Re: Pirelli Diablo Rosso 3 Fahrbericht

#8

Beitrag von loki_0815 » 30.09.2016 9:40

Ein Vergleich von einem teils abgefahrenen Road2 zu einem neuen Rosso 3 ist eigendlich auch sinnfrei ... ist wie wenn man defekte Bremsscheiben und Bremsbeläge mit einer neu instandgesetzten Bremsanlage mit Racebremsscheiben und Bremsbeläge zur Serie verschlissen vergleicht !

Wie weit man auf die Flanke kommt hat viel mit der Größe und Kontur eines Reifens zu tun, bei meiner RG500 mit 120/80-16 und hinten 140/80-17 komme ich auch nicht auf die Flanken, fahre damit aber nicht langsamer als mit meiner SRAD750 mit einem 190/50ZR17 der an der Flanke Wellen schlägt. Den 190/50 fährt man schon fast beim Wenden auf die Kante.

Schön ist das Du dich mit dem sehr wohl fühlst, alles andere ist nebensächlich. ;) bier
Gruß Loki

Du sehnst dich nach Nervenkitzel ....
Liebst das Risiko ?

Dann lasse mich dein Auto einparken ! :D

Chanel : http://www.youtube.com/channel/UCttqkS1IrIBaeWp057_r-qw

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Re: Pirelli Diablo Rosso 3 Fahrbericht

#9

Beitrag von SBackes » 30.09.2016 22:22

Naja, den Pilot Road fand ich auch neu recht bescheiden. Aber gut, der Reifen hat auch seine Vorzüge, da bin ich mir sicher.

Werde am Wochenende (wenn Petrus die Dusche abstellt) mal bei kühleren Temperaturen fahren uns schauen, wie sich der Rosso verhält.

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Pat SP-1
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Re: Pirelli Diablo Rosso 3 Fahrbericht

#10

Beitrag von Pat SP-1 » 01.10.2016 7:50

Ich finde wahnsinn, dass ich hinten bis zur Kante fahre und vorne noch 2cm bis dahin fehlen. Geht das anderen auch so?
Die SV hat doch 120/70 und 180/55? Bei dem Reifenformat ist es normal, dass vorne noch sehr viel Platz ist, wenn man hinten gerade an der Kante ankommt. Ist bei der Raptor meiner Frau auch so. 190/50 ist wie Loki schon gesagt hat, schon am Rand, wenn man eine Kurve nur ansieht. 160/60 ist auch sehr schnell am Rand. Bei 190/55 dauert es deutlich länger (bzw. erfordert mehr Schräglage).

Aber bloß weil der Hinterreifen an der Kante ist, heißt das ja nicht, dass man nicht weiter ´runter könnte. Der Reifen walkt ja und hat zur Not halt etwas weniger Auflagefläche. Bei mir ist es so, dass ich keine Rechtskurven kann. Bei der 650er SV ist der Hinterreifen trotzdem auf der ganzen Fläche benutzt. Am Hinterreifen sieht man nur, dass ich rechts seltener brauchbare Schräglage fahre daran, dass noch Reste des Michelinmännchens da sind. Am vorderen (120/70) sieht man den Unterschied zwischen links und rechts dann deutlich. Der ist links am Rand (aber nur leicht angefahen, also kommt das sehr selten vor) während rechts noch einiges an Platz ist (Der Power 3 hat da so drei Streifen, davon ist gerade mal der innerste berührt).

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Re: Pirelli Diablo Rosso 3 Fahrbericht

#11

Beitrag von SBackes » 01.10.2016 21:40

Ich sag allerdings noch dazu: ich fahre im Straßenverkehr grundsätzlich so, dass ich immernoch einen Hauch an Sicherheitsreserve hab. Solange fühle ich mich wohl und hab zumindest jederzeit die Chance, auf Unvorhersehbares zu reagieren. Lediglich bei Strecken, die ich sehr gut kenne und weit einsehen kann, gehe ich auch mal darüber hinaus. Daher werde ich kaum das absolute Limit des Reifens erfahren.

Ich bin mir sicher, dass auch über die Kante hinaus noch was geht, vor allem mit diesem oder anderen altuellen Sportreifen, aber dazu werde ich im normalen Straßenverkehr nicht oft kommen. Tut nicht Not, das letzte Quäntchen hier auszunutzen. Zumal mit einem aktuellen Sportreifen total verrückte Schräglagen mit einem unfassbaren Griplevel möglich sind, auch wenn noch Sicherheitsreserven da sind. Ich find alleine mega genial, dass mir bei der ersten Ausfahrt beim Rausbeschleunigen das Vorderrad in voller Schräglage mehrfach abgehoben ist, von Rutschern am Hinterreifen keinerlei Spur. Hab lange nicht mehr so unterm Helm gegrinst!

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Re: Pirelli Diablo Rosso 3 Fahrbericht

#12

Beitrag von SBackes » 28.06.2017 16:40

Ich möchte nach nun ca. 4000 km Einsatz und dem Ende des Reifenlebens an der Hinterachse noch ein Fazit ziehen. Und das fällt einfach grandios aus. Das Handling ist einfach mal überragend, der Reifen gibt einem jederzeit das Gefühl der totalen Kontrolle und das Motorrad lässt sich zentimetergenau bewegen. Die Rückmeldung ist ebenfalls spitze, hier gibt es keinerlei Kritikpunkte. Der Grip ist bei kalten Temperaturen ausreichend, aber im Gegensatz zum Tourenreifen immernoch etwas mit Vorsicht zu genießen. Etwas Temperatur sollte man schon aufbauen, dann stellt sich aber sofort 100%iges Vertrauen ein. Bei wärmeren Außentemperaturen ist das Gripniveau abartig gut. Beschleunigungsorgien aus den Ecken raus machen unfassbar viel Spass. Auch die der Kontur geschuldete größere Auflagefläche an den Flanken macht sich hier bemerkbar. In Nahezu leder Lebenslage klebt die SV förmlich auf der Straße. Zu beachten gibt es lediglich, den Luftdruck regelmäßig zu prüfen. Nur 0,2- 0,3 bar zu wenig machen sich empfindlich bemerkbar. Ich bin den Reifen zuletzt mit 2,4 vorne und 2,6 hinten gefahren, das hatte sich bewährt.
Die ganzen Fahreigenschaften haben sich über die Lebensdauer des Reifens nie verändert, was ich ebenfalls ganz stark finde. Wenn überhaupt ein Kritikpunkt angebracht ist, dann die geringe Laufleistung. Die ist aber denke ich absolut klassenüblich. Es gibt da sicherlich auch schlimmere Kandidaten. Meine gefahrenen 4.000 Kilometer würde ich als eine Mischung aus verschiedenen Fahrweisen betrachten, überwiegend jedoch wirklich sportlich, daher geht die Laufleistung für mich absolut in Ordnung.

Ich kann den Reifen jedem, der gerne sportlich mit der SV unterwegs ist, uneingeschränkt empfehlen. Für mich ist es der beste Reifen, den ich bisher gefahren bin. Habe inzwischen Hinterreifen Nummer 2 hier liegen, der vordere wird den zweiten hinten locker überleben.

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Re: Pirelli Diablo Rosso 3 Fahrbericht

#13

Beitrag von TL1000junkie » 03.09.2017 19:07

Nach den S20Evo hab ich jetzt auch den Rosso III auf meiner TL. Allerdings hinten als 190/55R17. Ich muss sagen, der Reifen gefällt mir vom Grip her und von der Handlichkeit sehr gut. Was besonders positiv auffällt ist, dass er trotz des hohen Gripniveaus sich nicht so zerlegt wie der Evo. nach einer gepflegten Tour auf meiner Hausstrecke hing der Evo in Fetzen und insgesamt hat der keine 1500km gehalten. Da scheint der Diablo Rosso das ganze viel besser wegzustecken.
Auch die Kontur in Bezug auf die Schräglagenfreiheit ist beeindruckend. Man muss sich schon richtig Mühe geben um den Schriftzug am Rand anfahren zu können. Selbst dann siehts aus als hätte man noch richtig Luft was die Schräglage anbelangt.

Grüße Nico
gehasst...... verdammt.......vergöttert........TL1000S :-)

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