Reifen-Erfahrungen mit SportAttack, RoadAttack2, M3 und M5
Verfasst: 06.11.2011 19:55
Hallo zusammen,
nachfolgend meine Reifenerfahrungen auf SV 1000 N.
Zunächst zu meiner SV 1000 N. Diese fahre ich seit September 2006 und bin immer wieder neu von den Motor begeistert. Außerdem fahre ich noch eine Yamaha XT 350 von 1985 und eine BMW G 650 Xmoto seit 2008. Meine Wege führen mich ausschließlich über Landstraßen geringerer Ordnung, insbesondere in die Eifel. Da ich nur wenig Freizeit habe, jedoch gerne und viel Motorrad fahre, sind mir die guten Fahreigenschaften eines Motorradreifens wichtiger als eine hohe Laufleistung.
Auf der Suzuki fuhr waren beim Kauf die Metzeler M1 montiert, mit denen ich eigentlich gut klarkam. Der Gripp und das Handling waren verbesserungsfähig, wie ich später feststellte. Das Problem bei dem M1 war die geringe Haltbarkeit, wobei der Hinterradreifen selten über 2.000 km aushielt. Der Metzeler Sportec M3 konnte alles besser als der M1: Gripp-Probleme gab es nur noch ab ca. 2 mm Profiltiefe und die Suzi ließ sich superleicht handlich darauf dirigieren. Schräglage in schnellen Kurven waren mit einem guten Gefühl verbunden, ich wusste immer wo ich war und die Lage war satt und sicher. Aber beim Bremsen gab es beim M3 wie zuvor schon beim M1 ein spürbares Aufstellmoment, mit dem sich aber leben ließ. Längsrillen waren kein Problem. Hinten hielt der M3 ca. 3.500 km und vorn etwas über 4.000 km.
Anschließend verschliss ich mehrere Reifensätz des Conti SportAttack. Das tat ich nicht ohne Zufriedenheit: Super Gripp, absolut präzises Handling und keine Alterungserscheinungen spürbar wie beim M3. Leider waren mit dem Hinterreifen nicht immer 3.000 km erreichbar und mit dem vorderen 4.000 km.
Im Frühjahr dieses Jahres dachte ich mir, mal den neuen Conti RoadAttack 2 probieren zu müssen, während ich auf meiner Xmoto weiterhin den SportAttack fahre, der dort kaum 2.500 km hinten erreicht, mit dem sich aber ansonsten gut durch die Eifel fahren lässt.
Zunächst war ich vom RoadAttack 2 sehr angetan: Grip war super und stand dem SportAttack kaum nach. Auch im Nassen hatte ich nicht mehr Gripp erwartet. Sehr positiv empfand ich die Eigendämpfung dieses Reifens, die dem SportAttack gänzlich fehlt. Beim SportAttack spürt man jede kleine Fahrbahnunebenheit und die bringt auch schon mal etwas Störung in den Grip. Der RoadAttack 2 bügelt indessen die kleinen Unebenheiten einfach weg. Eifelrunden wurden daher weniger anstrengend. Ganz enge Kurven ließen sich mit dem RoadAttack2 auch leichter fahren als mit dem SportAttack. Was ich bei RoadAttack2 jedoch schmerzlich vermisst hatte, war das Anlehngefühl bei satter Schräglage in schnellen Kurven. Das konnten SportAttack und auch der alte M3 besser.
Meine Enttäuschung über RoadAttack 2 stellte sich schließlich ein, als hinten die Profilhöhe nach ca. 3.500 km ein Maß von unter 3 mm erreicht hatte: Dann kam bis dahin nie gekannte Unruhe ins Fahrwerk, insbesondere dann, wenn Längsrillen in der Fahrbahn waren. Nach genau 5.000 km waren vorne – dort nur auf den seitlichen Flanken – und hinten 1,5 mm Profiltiefe erreicht.
Als ich mir nun den Metzeler Sportec M5 aufgezogen hatte, kam ich zu der Erkenntnis, dass ein Tourensportreifen wohl nicht zu meiner Fahrweise passt. Mit dem M5 fühlt sich die SV 1000 an, als wäre sie ein neues Motorrad geworden, dass ca. 20 kg weniger wiegt und sich wieder wurderbar handlich dirigieren lässt, und zwar noch besser als wie einst mit dem SportAttack. Hinzu kommt, dass der M5 die kleinen Fahrbahnunebenheiten so gut dämpft, wie der RoadAttack2, was mir sehr angenehm ist. Gegenüber dem M3 gibt es beim Bremsen in Schräglage kein Aufstellen mehr. Grip ist super. Der ganz neue Reifen war auch schnell angefahren: Nach ca. 30 km und etwa 50 engen Eifelkurven konnte der M5 schon problemlos in der Schräge bis an die Kante genutzt werden. Im Grenzbereich auf unebener und nicht ganz so griffigen Fahrbahn - und nur dort - schmiert der Hinterradreifen leicht nach Außen beim etwas zu heftigen Angasen, während er vorne seine Spur hält. Die Schräglage ist bei dieser Gelegenheit aber dann auch schon so satt, dass Fußraste und Auspuff die Fahrbahn berühren. Diese Situation des Gripverlustes setzt gittlob mit Ankündigung ein und lässt sich insofern gut kontrollieren.
Gespannt bin ich nun, ob der M5 seine guten Eigenschaften auch bei schwindendem Profil behält und welche Laufleistung er insgesamt schafft.
LG von Hans Peter
nachfolgend meine Reifenerfahrungen auf SV 1000 N.
Zunächst zu meiner SV 1000 N. Diese fahre ich seit September 2006 und bin immer wieder neu von den Motor begeistert. Außerdem fahre ich noch eine Yamaha XT 350 von 1985 und eine BMW G 650 Xmoto seit 2008. Meine Wege führen mich ausschließlich über Landstraßen geringerer Ordnung, insbesondere in die Eifel. Da ich nur wenig Freizeit habe, jedoch gerne und viel Motorrad fahre, sind mir die guten Fahreigenschaften eines Motorradreifens wichtiger als eine hohe Laufleistung.
Auf der Suzuki fuhr waren beim Kauf die Metzeler M1 montiert, mit denen ich eigentlich gut klarkam. Der Gripp und das Handling waren verbesserungsfähig, wie ich später feststellte. Das Problem bei dem M1 war die geringe Haltbarkeit, wobei der Hinterradreifen selten über 2.000 km aushielt. Der Metzeler Sportec M3 konnte alles besser als der M1: Gripp-Probleme gab es nur noch ab ca. 2 mm Profiltiefe und die Suzi ließ sich superleicht handlich darauf dirigieren. Schräglage in schnellen Kurven waren mit einem guten Gefühl verbunden, ich wusste immer wo ich war und die Lage war satt und sicher. Aber beim Bremsen gab es beim M3 wie zuvor schon beim M1 ein spürbares Aufstellmoment, mit dem sich aber leben ließ. Längsrillen waren kein Problem. Hinten hielt der M3 ca. 3.500 km und vorn etwas über 4.000 km.
Anschließend verschliss ich mehrere Reifensätz des Conti SportAttack. Das tat ich nicht ohne Zufriedenheit: Super Gripp, absolut präzises Handling und keine Alterungserscheinungen spürbar wie beim M3. Leider waren mit dem Hinterreifen nicht immer 3.000 km erreichbar und mit dem vorderen 4.000 km.
Im Frühjahr dieses Jahres dachte ich mir, mal den neuen Conti RoadAttack 2 probieren zu müssen, während ich auf meiner Xmoto weiterhin den SportAttack fahre, der dort kaum 2.500 km hinten erreicht, mit dem sich aber ansonsten gut durch die Eifel fahren lässt.
Zunächst war ich vom RoadAttack 2 sehr angetan: Grip war super und stand dem SportAttack kaum nach. Auch im Nassen hatte ich nicht mehr Gripp erwartet. Sehr positiv empfand ich die Eigendämpfung dieses Reifens, die dem SportAttack gänzlich fehlt. Beim SportAttack spürt man jede kleine Fahrbahnunebenheit und die bringt auch schon mal etwas Störung in den Grip. Der RoadAttack 2 bügelt indessen die kleinen Unebenheiten einfach weg. Eifelrunden wurden daher weniger anstrengend. Ganz enge Kurven ließen sich mit dem RoadAttack2 auch leichter fahren als mit dem SportAttack. Was ich bei RoadAttack2 jedoch schmerzlich vermisst hatte, war das Anlehngefühl bei satter Schräglage in schnellen Kurven. Das konnten SportAttack und auch der alte M3 besser.
Meine Enttäuschung über RoadAttack 2 stellte sich schließlich ein, als hinten die Profilhöhe nach ca. 3.500 km ein Maß von unter 3 mm erreicht hatte: Dann kam bis dahin nie gekannte Unruhe ins Fahrwerk, insbesondere dann, wenn Längsrillen in der Fahrbahn waren. Nach genau 5.000 km waren vorne – dort nur auf den seitlichen Flanken – und hinten 1,5 mm Profiltiefe erreicht.
Als ich mir nun den Metzeler Sportec M5 aufgezogen hatte, kam ich zu der Erkenntnis, dass ein Tourensportreifen wohl nicht zu meiner Fahrweise passt. Mit dem M5 fühlt sich die SV 1000 an, als wäre sie ein neues Motorrad geworden, dass ca. 20 kg weniger wiegt und sich wieder wurderbar handlich dirigieren lässt, und zwar noch besser als wie einst mit dem SportAttack. Hinzu kommt, dass der M5 die kleinen Fahrbahnunebenheiten so gut dämpft, wie der RoadAttack2, was mir sehr angenehm ist. Gegenüber dem M3 gibt es beim Bremsen in Schräglage kein Aufstellen mehr. Grip ist super. Der ganz neue Reifen war auch schnell angefahren: Nach ca. 30 km und etwa 50 engen Eifelkurven konnte der M5 schon problemlos in der Schräge bis an die Kante genutzt werden. Im Grenzbereich auf unebener und nicht ganz so griffigen Fahrbahn - und nur dort - schmiert der Hinterradreifen leicht nach Außen beim etwas zu heftigen Angasen, während er vorne seine Spur hält. Die Schräglage ist bei dieser Gelegenheit aber dann auch schon so satt, dass Fußraste und Auspuff die Fahrbahn berühren. Diese Situation des Gripverlustes setzt gittlob mit Ankündigung ein und lässt sich insofern gut kontrollieren.
Gespannt bin ich nun, ob der M5 seine guten Eigenschaften auch bei schwindendem Profil behält und welche Laufleistung er insgesamt schafft.
LG von Hans Peter