SVrider Forum

Hallo

ich bin neuer Besitzer einer SV650, genauer gesagt der SV650x! MIr gefällt das Mopped echt gut, wenn auch erstmal Piano fahren angesagt ist, da es ein Neukauf ist und ich den Motor kultiviert einfahren will.
Ich bin von einer Transalp 600 umgestiegen also von einem sehr bequemen Hobel auf eine sportlichere, nach vorn gebeugte Stummellenker Haltung. Der Grund: Motorradreisen finden erstmal nicht statt (die nächsten 2 Jahre nur Fernreisen) und ich wollte halt was sportlicheres, was mit ABS und irgendwie fand ich die 650x optisch so gut, dass ich mich überwunden habe und sie trotz Stummel gekauft habe. Noch dazu war sie günstiger als die normale. Die MT07 von Yamaha hat den Vergleichstest für mich nicht gewinnen können!

Die Quittung ist ein entzündetes rechtes Handgelenk, was mich auch bei meinem Sport erstmal für ne Woche oder 2 zurück wirft.
Ich hab das Motorrad nun 1 Woche und bin knapp 450km gefahren, wohl einfach zu viel für den Anfang.

Meine Frage: Gewöhnt man sich an die Stummel noch? Ich habe gehört, dass die Handgelenkschmerzen dazu gehören...damit kann ich mich beim fahren noch arrangieren, aber wenn die Handgelenke auch Tage nach dem fahren noch schmerzen, bin ich da persönlich an meiner Toleranzgrenze angekommen. War das einfach nur zu viel anfängliche, unbekannte Belastung und wird besser mit der Zeit oder bleibt das so extrem? :X

Ich muss leider sagen, dass ich bereits nach einer Woche mit dem Gedanken spiele zur 12.000er/Jahresinspektion einen Superbikelenker verbauen zu lassen. Gibt es da schon jemanden, der das gemacht hat? Mich würde nur die Optik interessieren
Vielleicht gewöhn ich mich ja doch noch dran, ich muss keine 500km Landstraße mehr am Stück fahren können wie mit der Transalp aber so 200km Tagesetappen sollten drin sein ohne am nächsten Tag Zwangspause einlegen zu müssen. Einfach mal für ein schönes Wochenende im Schwarzwald, Voralpen oder Luxemburg.

Hallo und Willkommen
Sehr schön, eine SV650x, fesches Gerät, gut zu fahren.
Ich fahr selbst, jetzt seit 8 Jahren, die Große mit Stummeln und musste nie über Handgelenksschmerzen klagen (auch nach 800km am Stück keine Probleme), außa meine Sozia hat so intensiv gekuschelt, dass ich ihr Gewicht am Lenker hatte.

Bei den Stummeln musst du etwas mehr aus dem Rücken raus sitzen, da is nix mit am Lenker "anhalten". Das Training dazu ergibt sich mit den gefahrenen Kilometern.

Alleine wenn ich mit die X mit einem Superbikelenker vorstelle, rennt mir schon die Ganslhaut, die is mit Stummeln einfach viel fescher.
Ich persönlich finde die 650er fährt sich mit Stummeln besser als mit Lenker, kann aba wie gesagt auch daran liegen, dass ich die Strummeln gewohnt bin.

Einfach etwas mehr Fahren, und nicht am Lenker abstützen, dann sind auch die Schmerzen weg.

Sind deine Hebel richtig eingestellt? Wenn die zu tief oder hoch stehen, ist das ergonomisch für die Tonne. Du wärst da nicht der erste.

Ich habe das "Problem" mit den schmerzenden Händen/Handgelenken im Frühjahr, wenn ich ein paar Monate nicht gefahren bin.

Ich würde erstmal kleine Touren fahren, so 100, höchstens 150km. Vlt musst du dich erst an die neue ungewohnte Sitzposition gewöhnen.

Danke für die Zusprüche

Ja mir graust es auch vor einer optischen Verunstaltung.

Triple7 hat geschrieben:Bei den Stummeln musst du etwas mehr aus dem Rücken raus sitzen, da is nix mit am Lenker "anhalten". Das Training dazu ergibt sich mit den gefahrenen Kilometern.

Das habe ich auch schon gelesen. Ich versuche zwischenzeitlich, die Beine an den Tank zu pressen, das soll auch helfen, auf Dauer halte ich das aber nicht aus

saihttaM hat geschrieben:Sind deine Hebel richtig eingestellt? Wenn die zu tief oder hoch stehen, ist das ergonomisch für die Tonne. Du wärst da nicht der erste.

Ja die wurden bei Abholung eingestellt, sodass die Hand und der Unterarm eine Linie bilden. Die Schmerzen treten auch nur rechts auf, bzw. rechts nun seit einigen Tagen dauerhaft. Bin Freitag das letzte mal gefahren und gestern beim Sport, bei dem ich mich viel aufstützen muss mit dem Handgelenk, ist mir aufgefallen, wie sehr die rechte Hand immer noch schmerzt. Der Unterschied, bei langsameren Passagen bzw. in der Stadt fahre ich oft einhändig, habe dadurch also weniger Belastung auf der linken Hand. Die tut auch gar nicht weh. Die Gashand ist aber natürlich immer am Lenker.

Es gibt im Netz (Louis, Ebay, Amazon) solche "Tempomaten" für den Gasgriff, damit muss man den Gasgriff nicht nicht permanent festhalten und kann mit dem Handballen Gas geben. Man hat somit beide Hände nur locker auf dem Lenker liegen und hat die Hand nicht angespannt. Vlt auch damit mal versuchen. Ich kann gar nicht mehr ohne fahren

Hi!

Der Lenker und auch die Stummel sind nur zum Lenken da. Nicht zum Festhalten oder zum abstützen.

Ich habe meine SV mit den hässlichen Superbikelenker gekauft und bin dann auf die Tour Match Stummel umgestiegen --> Kompromiss. Im Nachhinein hätte ich lieber die originalen Stummel gehabt.

Jetzt fahre ich (auf der Renne) ganz tiefe Stummel.

Aber egal.. versuch mal während der Fahrt den Lenker nur noch mit Daumen und Zeigefinger zu "führen". Nicht halten. Also noch etwas Luft zwischen Finger und Griff. Du wirst merken das du die Hände als Abstützung nicht brauchst. Das machen die Bauchmuskeln mit etwas Training locker für dich.

Weiter oder noch viel grösserer Vorteil ist das du deinen Oberkörper von dem Motorrad etwas entkoppelst. Was dazu führt das das Fahrwerk viel weniger Arbeiten muss.

gummistiefl hat geschrieben:Das machen die Bauchmuskeln mit etwas Training locker für dich.

Den Rücken nicht vergessen.

Also ab ins Fitnesscenter und Bauch, Rücken, Beine und Po machen.
Es is halt von nem Sofa auf Stummeln ein recht grober Umstieg, es geht aba mot etwas Übung.

Die Stummel von der X sind vergleichbar mit den Tour Match, eher sogar noch etwas entspannter. Das ist reine Gewöhnungssache. Die Kante S Stummel sind da schon eine andere Liga und waren für mich auch ein NoGo.

Martin1990 hat geschrieben:

saihttaM hat geschrieben:Sind deine Hebel richtig eingestellt? Wenn die zu tief oder hoch stehen, ist das ergonomisch für die Tonne. Du wärst da nicht der erste.

Ja die wurden bei Abholung eingestellt, sodass die Hand und der Unterarm eine Linie bilden. Die Schmerzen treten auch nur rechts auf, bzw. rechts nun seit einigen Tagen dauerhaft. Bin Freitag das letzte mal gefahren und gestern beim Sport, bei dem ich mich viel aufstützen muss mit dem Handgelenk, ist mir aufgefallen, wie sehr die rechte Hand immer noch schmerzt. Der Unterschied, bei langsameren Passagen bzw. in der Stadt fahre ich oft einhändig, habe dadurch also weniger Belastung auf der linken Hand. Die tut auch gar nicht weh. Die Gashand ist aber natürlich immer am Lenker.

Hast Du oft die Finger an der Bremse? Falls ja erhöht das natürlich die Chance für ein abgeknicktes Handgelenk. Ich würde auch wenn Ihr die Hebel schon eingestellt habt, nochmal probieren, sie nachzujustieren. Einfach eine Weile fahren, etwas höher oder tiefer stellen, weiterfahren und schauen, ob es angenehmer oder unangenehmer wird. Teilweise machen kleine Unterschiede da schon etwas aus und die Einstellung ohne Fahrprobe ist halt nur eine Grobeinstellung.

gummistiefl hat geschrieben:Das machen die Bauchmuskeln mit etwas Training locker für dich.

Ach das geht auch ohne Bauchmuskeln

gummistiefl hat geschrieben:Jetzt fahre ich (auf der Renne) ganz tiefe Stummel.

Ja, ja, mit zunehmendem Alter wird das Komfortbedürfnis halt größer .
Aber eigentlich schade, das sah so lustig aus, wie Du Dich zu Deinen Ape-Hanger-Stummeln hochstrecken musstest.
Zeig mal bei Gelegenheit ein Bild vom Moped. Auf welcher Höhe sind die Stummel jetzt? Höher oder tiefer als die Sitzbank?

Danke für die ganzen Antworten.

Ja ich weiß, man sollte sich eh nicht abstützen. Beim ADAC Fahrsicherheitstraining letztes Jahr noch mit der Transalp wurde mir das schon eingetrichtert, die Arme immer locker zu lassen, nicht durchgestreckt. Aber mit der Sitzposition kann ich irgendwie nicht anders, weil ich ja nach vorne gebeugt bin. Ich werde weiter dran arbeiten und versuche auf Biegen und Brechen die arme nicht durchzustrecken und meine Handgelenke nicht abzustützen.

Der Tipp mit dem Daumen und Zeigefinger probiere ich heute nach der Arbeit mal, mal sehen wie das so geht nach 50-100km.

Bei Sportlern kann man auch mal zwischendurch zum Ausruhen die Ellenbogen auf den Knien abstützen. Allerdings weis ich nicht, ob bei der X dafür die Rasten hoch und die Stummel tief genug sind.

Martin1990 hat geschrieben:Beim ADAC Fahrsicherheitstraining letztes Jahr noch mit der Transalp wurde mir das schon eingetrichtert, die Arme immer locker zu lassen, nicht durchgestreckt. Aber mit der Sitzposition kann ich irgendwie nicht anders, weil ich ja nach vorne gebeugt bin

Deshalb schauen, dass Du Dich mehr von der Kombination aus Fahrtwind und Rückenmuskulatur tragen lässt und die Arme schön locker angewinkelt lassen. Am Besten die Unterarme relativ wagerecht. Dann funktionieren auch kleine Lenkimpulse (so wie von Thomas gesagt nur mit den Fingerspitzen) leicht und präzise.
Wahrscheinlich ist es einfach nur die Umgewöhnung an das neue Motorrad, dass Du noch nicht kennst, die dazu führt, dass Du das Moped zu fest (verkrampft) hälst. Das kenne ich von mir selbst auch gut: immer, wenn ich mich aus irgendeinem Grund auf dem Moped unsicher fühle, halte ich den Lenker zu fest, was dazu führt, dass ich schlechter fahre und mir eher was weh tut (wobei es bei mir immer die Schulter/Nacken-Partie ist und nicht die Handgelenke).
Wenn Dir sowas auffällt, dann Ausatmen, Schultern und Ellenbogen fallen lassen und danach versuchen, weiter locker zu bleiben.


P.S.: Aber die Transe hast Du noch?

Pat SP-1 hat geschrieben:Wenn Dir sowas auffällt, dann Ausatmen, Schultern und Ellenbogen fallen lassen und danach versuchen, weiter locker zu bleiben.

Du könntest eigentlich Gymnastik-Kurse für Stummellenker-Geschädigte anbieten.

Wäre mal eine Idee: Sportkurse von jemand unsportlichem für andere unsportliche. Sonst hampelt ja immer irgendsoeine Sportskanone vor einem rum und sorgt dafür, dass man deprimiert wird.

Yoga für Biker?
"Und jetz Arme und Schultern entspannen, Gewicht etwas nach hinten Verlagern, deine innere Energie im Gesäß sammeln und anschließend den Oberkörper wieder langsam und kontrolliert nach vorne bringen, ohne Arm- und Schulterpartie anzuspannen"