Bremssattelupgrade 2016er SV


Wie mach ich und wo bekomme ich was? Was ist gut und günstig?
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dieschwarzebestie
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Bremssattelupgrade 2016er SV

#1

Beitrag von dieschwarzebestie » 21.06.2019 23:30

Hallo Leute!
Mir ist die Bremsleistung der aktuellen SV 650 (Bj. 2016) einfach zu wenig, und ich bin gerade am überlegen ob es eine Maßnahme gibt, die wirklich spürbar etwas verbessert. Sinter-Beläge sind natürlich schon lange drin. Wenn ich das aber z.B. mit der Brembo meiner Speed Triple vergleiche sind das doch Welten (ist natürlich eine andere Preisklasse, keine Frage).
Die einzig sinnvolle Maßnahme wird vermutlich ein anderer Bremssattel sein. Hat da schon jemand Erfahrung und weiß ob es etwas passendes von anderen Bikes (GSX-R ging mal bei der Kante glaube ich) gibt bzw,. welche Adapter benötigt werden? Ist ja doch keine Radialpumpe aber dennoch mit ABS, vermutlich ist da die Auswahl gar nicht so groß.
Für Hilfe wäre ich echt dankbar!

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Dieter
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Re: Bremssattelupgrade 2016er SV

#2

Beitrag von Dieter » 22.06.2019 7:45

dieschwarzebestie hat geschrieben:
21.06.2019 23:30
.... Ist ja doch keine Radialpumpe aber dennoch mit ABS, vermutlich ist da die Auswahl gar nicht so groß...

Die Bauart der Bremspumpe hat nichts mit "ABS" oder "nicht ABS" zu tun...

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Kolbenrückholfeder
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Re: Bremssattelupgrade 2016er SV

#3

Beitrag von Kolbenrückholfeder » 22.06.2019 7:48

So wie ich das sehe hat sich optisch zwischen den Modellen Kante, Gladius und dem Modell 2016 am Bremssattel nichts getan, sprich die Aufnahmepunkte (Lochabstand 55mm) werden wahrscheinlich identisch sein. An der kleinen SV passt kein anderer Bremssattel ohne (zugelassenen) Adapter.
Es gibt sehr einfache Adapter für die Renne, um die Sättel der großen SV zu fahren (hier gibt es dann Alternativen).
http://www.motorcycledaily.com/2013/08/ ... king-good/
Das ist natürlich nicht abnahmefähig und auch rein von der Technik her grenzwertig -> Die Anschraubpunkte sind an der falschen nicht bearbeiteten Sattelseite.
Es gibt einen durchkonstruierten Adapter im Rahmen einer Dipl.-Projektarbeit von Heiko Schröter.
https://docplayer.org/34858300-Bremssat ... hnung.html

Eine andere Gabel und Bremsanlage mit ABS halte ich für ein äußerst schwieriges Unterfangen. Du bräuchtest weitreichende Kenntnisse was ABS und Steuergeräte angeht und einen TÜV-Ing. der die die ganze Sache noch abnimmt. Da wird es einfacher sein auf ein anderes Moped-Modell umzusteigen.
Linke Hand zum Gruß.
Koichi Shimada † 11.02.2016

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Re: Bremssattelupgrade 2016er SV

#4

Beitrag von Kolbenrückholfeder » 22.06.2019 8:05

Aus meiner Sicht ist die Krafteinleitung bei einer Radialpumpe einen Tick direkter, es fehlt halt das Mittellager zwischen Hebel und Pumpe. Diese Konstruktion ist wesentlich unanfälliger gegenüber schlechter Pflege, muss also immer sauber sein und gut geschmiert mit wenig Spiel. Ich sehe ein Hauptmanko bei preiswerten Bremspumpen in der Aufnahme am Lenker. Das könnte man wirklich stabiler gestalten......
Linke Hand zum Gruß.
Koichi Shimada † 11.02.2016

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Re: Bremssattelupgrade 2016er SV

#5

Beitrag von dieschwarzebestie » 22.06.2019 8:12

Dieter hat geschrieben:
22.06.2019 7:45
dieschwarzebestie hat geschrieben:
21.06.2019 23:30
.... Ist ja doch keine Radialpumpe aber dennoch mit ABS, vermutlich ist da die Auswahl gar nicht so groß...

Die Bauart der Bremspumpe hat nichts mit "ABS" oder "nicht ABS" zu tun...
Ich meinte natürlich "keine radial Bremssättel". War wohl schon zu spät ;)

@Kolbenrückholfeder: Klingt leider nicht so, also ob es da für die Neue eine einfache Lösung gibt.

Es wäre ja schon mal interessant zu wissen ob die Schwachstelle am Bremssattel oder an der Bremspumpe liegt. Ist halt schon irgendwie merkwürdig, dass die Bremse der Kante wirklich deutlich besser war. Und ich habe auch eine andere "neue" SV zum Vergleich getestet ;)

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Re: Bremssattelupgrade 2016er SV

#6

Beitrag von jubelroemer » 22.06.2019 10:12

dieschwarzebestie hat geschrieben:
22.06.2019 8:12
@Kolbenrückholfeder: Klingt leider nicht so, also ob es da für die Neue eine einfache Lösung gibt.

Ist halt schon irgendwie merkwürdig, dass die Bremse der Kante wirklich deutlich besser war.
Stimmt, einfach Lösung gibt es nicht.

Ich denke das Hauptproblem ist der direkte Vergleich mit einer Bremse wie z.B. der Speed Triple. Die Bremse der Kante ist nur dann wirklich "besser" wenn sie kein ABS hat(te). Die Bremse der ersten Modelle der SV mit ABS waren nicht wirklich gut in der Bremswirkung (haben viel zu früh geregelt).
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Re: Bremssattelupgrade 2016er SV

#7

Beitrag von hannes-neo » 22.06.2019 10:29

Die 2019er SV650 hat Vierkolben Festsattelbremszangen. Interessant ist nun, ob auch die Gabel, Bremspumpe und andere Bauteile geändert wurden.
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Re: Bremssattelupgrade 2016er SV

#8

Beitrag von Kolbenrückholfeder » 22.06.2019 15:03

Die Tauchrohre sind scheinbar geändert worden.
Die Bremszangen haben auch eine andere Aufnahme, wahrscheinlich irgendwas aus dem Suzuki-Baukasten.
Das ist mit großer Wahrscheinlichkeit eine Zange wie sie auch bei der SV1000 verwendet wird.

.
sv2017-19-lupe.png
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Re: Bremssattelupgrade 2016er SV

#9

Beitrag von FledNanders » 07.07.2019 10:45

Kann man die Gabel der 2019er in ein Modell 2016-2018 einbauen, ohne sie von einer Prüfstelle (TÜV/Dekra) abnehmen lassen zu müssen?
Oder ist das definitiv eine Abnahmepflichtige Änderung?
Motorleistung ist ja gleich geblieben, eine Mehrleistung muss ja weder die eine noch die andere erbringen und sie sind beide für SV650. Merkt das überhaupt jemand (außer die Werkstatt bei den Durchsichten)?
Nur ein Ochse vergisst, das er auch einmal ein Kalb war.

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Re: Bremssattelupgrade 2016er SV

#10

Beitrag von hannes-neo » 11.07.2019 7:26

Prinzipiell muss das eingetragen werden.

Es bleibt auch zu prüfen was noch geändert wurde (Bremspumpe, ABS Modulator).

Aber nehmen wir mal an das wäre gleich, oder du würdest alles tauschen, dann wäre es interessant, ob die Baureihe die gleiche ist (Stichwort Fahrgestellnummer). Denn ich persönlich würde bei einer (Beispiel Kante K3) WVBY auch Teile einer anderen WVBY einbauen, wenn diese besser sind.

Aber vermutlich ist auch das nicht so ganz legal.
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Re: Bremssattelupgrade 2016er SV

#11

Beitrag von Trobiker64 » 11.07.2019 8:10

hannes-neo hat geschrieben:
11.07.2019 7:26
Aber nehmen wir mal an das wäre gleich, oder du würdest alles tauschen, dann wäre es interessant, ob die Baureihe die gleiche ist (Stichwort Fahrgestellnummer). Denn ich persönlich würde bei einer (Beispiel Kante K3) WVBY auch Teile einer anderen WVBY einbauen, wenn diese besser sind.
Aber vermutlich ist auch das nicht so ganz legal.
Doch ist es. Die Fahrgestellnummer ist uninteressant. Eine Typengenehmigung bezieht sich, wie der Name schon andeutet, auf den Fahrzeugtyp. Deshalb ist es zum Beispiel auch zulässig fast alle Teile der 6,5er Kante untereinander zu tauschen, außer den Teilen, die von der Abgasnorm abhängig sind. Ab 2007 muss z.B. Euro 3 eingehalten werden, da darf man keinen U-Kat der 2006er einbauen, umgekehrt geht aber schon. Selbst das ABS ist kein Problem, da erst verbindlich ab 2016 vorgeschrieben. Wenn bei der aktuellen SV unter der gleichen Typenbezeichnung sich die Bremsanlage ändert, darf sie auch in den älteren Fahrzeugen verwendet werden, da sie ein Bestandteil der Typengenehmigung wird. Nun hat aber die "X" eine andere Typennummer, was momentan dann ein Problem darstellt. Deshalb müsste hier eine Eintragung erfolgen oder man wartet bis auch die "X" den neuen Bremssattel bekommt.

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