Erste Erfahrungen Billig-Kettenöler
Verfasst: 07.09.2020 16:17
Hallo liebe SV-Gemeinde,
da mir mit dem Tod der letzten Kette die Lust am Kettenspray ein für allemal vergangen ist, musste ein Kettenöler her. Nach langem Hin und Her und SuFu-Nutzen habe ich realisiert, dass ich eigentlich am liebsten etwas hätte, was ich möglichst unkompliziert selbst steuern kann. Dabei kamen hoch-technologische Lösungen wie der McCoi oder der elektronische Scotty in Frage, aber auch der einfachste Öler-Aufbau den ich je gesehen hab. Unter verschiedenen Namen gibt es den von diversen Herstellern, die Preise reichen von 30€-120€, ich hab den für 30€ gekauft. Er funktioniert aber immer nach dem gleichen Prinzip:
Das Reservoir besteht aus zwei zylindrischen Teilen (1&2), die mit einem groben Rundgewinde ineinander geschraubt werden können. Das obere Teil (2) ist durchgängig und hat einen Deckel, das untere (1) einen Schraubanschluss für ein Pneumatikfitting (die Dinger, wo man den Schlauch einfach reinstecken kann).
Setzt man das ganze zusammen sieht es genauso aus wie ein Ausgleichsbehälter aus dem Zubehör. Dreht man die beiden Teile ineinander, verringert sich das Volumen innerhalb und der Inhalt wird durch den Schlauch auf die Kette gedrückt. Es gibt keinerlei Steuerung, man muss selbst entscheiden, wann und wie weit man dreht - je nach dem wie viel Öl man möchte. Das wars auch schon mit der Funktionsweise, das Ding ist denkbar simpel.
Bei mir ist das ganze an der seitlichen Verkleidung gelandet, selbst bei vollem Lenkeinschlag stößt nichts an, man bleibt nicht dran hängen und kann Tankrucksack etc. ungehindert nutzen.
Den Schlauch habe ich am Rahmen entlang zur linken Fußraste und dann unten an der Schwinge bis zur Aufnahme des Heckständers geführt. Da endet er an einem Kupferblech, das man immer so hinbiegen kann, wie man möchte. Vielleicht kommt da irgendwann was schöneres hin.
Meine Erfahrung bisher ist nicht einfandfrei, kann sich aber sehen lassen.
Da ich mich für das Chinateil entschieden habe, waren diverse Teile minderwertig verarbeitet. Um das ganze dicht zu bekommen, musste ich den Dichtring (Nr. 3 im ersten Bild, hier passt einer aus der Sanitärabteilung) austauschen und den Schlauch im Fitting festkleben (Cyanacrylat). Beides sind Centartikel und das Basteln ging fix, ähnliches gilt für den Anbau. Dabei ist zu beachten, dass man die Kette wirklich vorher vom Fett befreit (was ich zuerst unzureichend getan und heute nachgeholt habe).
Etwas unbequemer gestaltet sich das Befüllen (bei mir mit mineralischem Kettensägenöl), da das Öl durch läuft, sobald man den Deckel des Reservoirs offen hat. Wichtig ist dabei, möglichst randvoll zu befüllen, damit möglichst keine Luft im Reservoir verbleibt. Macht man das nicht, reicht die (De-)Komprimierbarkeit des Luftkissens aus, um eine seriöse Menge Öl nach draußen kriechen zu lassen.
Hat man das aber einmal geschafft, funktioniert der Öler problemlos. Man braucht etwas Gefühl dafür, wann wie viel Öl benötigt wird (Regen, staubige Straßen) aber das braucht man bei anderen Ölern ja auch. Persönlich schleiche ich sowieso bei jeder Gelegenheit ums Moped, daher ist das für mich kein zusätzlicher Aufwand.
Falls also jemand einen etwas unkonventionellen Öler testen möchte und sich vor etwas basteln nicht scheut, ist das Teil eine Überlegung wert. Ich kann auch gerne nochmal berichten, wenn sich ein paar mehr tkm damit angesammelt haben.
Ob mit oder ohne Öler - euch allzeit gute und sichere Fahrt
da mir mit dem Tod der letzten Kette die Lust am Kettenspray ein für allemal vergangen ist, musste ein Kettenöler her. Nach langem Hin und Her und SuFu-Nutzen habe ich realisiert, dass ich eigentlich am liebsten etwas hätte, was ich möglichst unkompliziert selbst steuern kann. Dabei kamen hoch-technologische Lösungen wie der McCoi oder der elektronische Scotty in Frage, aber auch der einfachste Öler-Aufbau den ich je gesehen hab. Unter verschiedenen Namen gibt es den von diversen Herstellern, die Preise reichen von 30€-120€, ich hab den für 30€ gekauft. Er funktioniert aber immer nach dem gleichen Prinzip:
Das Reservoir besteht aus zwei zylindrischen Teilen (1&2), die mit einem groben Rundgewinde ineinander geschraubt werden können. Das obere Teil (2) ist durchgängig und hat einen Deckel, das untere (1) einen Schraubanschluss für ein Pneumatikfitting (die Dinger, wo man den Schlauch einfach reinstecken kann).
Setzt man das ganze zusammen sieht es genauso aus wie ein Ausgleichsbehälter aus dem Zubehör. Dreht man die beiden Teile ineinander, verringert sich das Volumen innerhalb und der Inhalt wird durch den Schlauch auf die Kette gedrückt. Es gibt keinerlei Steuerung, man muss selbst entscheiden, wann und wie weit man dreht - je nach dem wie viel Öl man möchte. Das wars auch schon mit der Funktionsweise, das Ding ist denkbar simpel.
Bei mir ist das ganze an der seitlichen Verkleidung gelandet, selbst bei vollem Lenkeinschlag stößt nichts an, man bleibt nicht dran hängen und kann Tankrucksack etc. ungehindert nutzen.
Den Schlauch habe ich am Rahmen entlang zur linken Fußraste und dann unten an der Schwinge bis zur Aufnahme des Heckständers geführt. Da endet er an einem Kupferblech, das man immer so hinbiegen kann, wie man möchte. Vielleicht kommt da irgendwann was schöneres hin.
Meine Erfahrung bisher ist nicht einfandfrei, kann sich aber sehen lassen.
Da ich mich für das Chinateil entschieden habe, waren diverse Teile minderwertig verarbeitet. Um das ganze dicht zu bekommen, musste ich den Dichtring (Nr. 3 im ersten Bild, hier passt einer aus der Sanitärabteilung) austauschen und den Schlauch im Fitting festkleben (Cyanacrylat). Beides sind Centartikel und das Basteln ging fix, ähnliches gilt für den Anbau. Dabei ist zu beachten, dass man die Kette wirklich vorher vom Fett befreit (was ich zuerst unzureichend getan und heute nachgeholt habe).
Etwas unbequemer gestaltet sich das Befüllen (bei mir mit mineralischem Kettensägenöl), da das Öl durch läuft, sobald man den Deckel des Reservoirs offen hat. Wichtig ist dabei, möglichst randvoll zu befüllen, damit möglichst keine Luft im Reservoir verbleibt. Macht man das nicht, reicht die (De-)Komprimierbarkeit des Luftkissens aus, um eine seriöse Menge Öl nach draußen kriechen zu lassen.
Hat man das aber einmal geschafft, funktioniert der Öler problemlos. Man braucht etwas Gefühl dafür, wann wie viel Öl benötigt wird (Regen, staubige Straßen) aber das braucht man bei anderen Ölern ja auch. Persönlich schleiche ich sowieso bei jeder Gelegenheit ums Moped, daher ist das für mich kein zusätzlicher Aufwand.
Falls also jemand einen etwas unkonventionellen Öler testen möchte und sich vor etwas basteln nicht scheut, ist das Teil eine Überlegung wert. Ich kann auch gerne nochmal berichten, wenn sich ein paar mehr tkm damit angesammelt haben.
Ob mit oder ohne Öler - euch allzeit gute und sichere Fahrt
