Route des Grandes Alpes


Hier gehören Tourenbeschreibungen, Empfehlungen für schöne Strecken, GPS Daten usw. rein
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Topper
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Route des Grandes Alpes

#1

Beitrag von Topper » 25.08.2008 16:05

D-F-I-Ch

Donnerstag
Augsburg (D) bis Colmar (F)
400km
Los gings am Donnerstag in Augsburg. Ich fuhr mit meiner Suzuki SV 1000S, Sharky mit seiner Yamaha R1. Wir sollten knapp 400 km bis Colmar in Frankreich vor uns haben. Das Wetter war sonnig und warm. So kühlten wir uns bereits nach 100km in Biberach mit einem guten Eis etwas ab.
An der deutsch - französichen Grenze zog sich der Himmel langsam zu. Beim Grenzübertritt über den Rhein war aufgrund einer Baustelle ein langer Stau, welcher uns mit den Motorrädern aber nicht wirklich interessierte. Wir fuhren einfach zwischendurch.
Das Wetter wurde immer regnerischer. So wurde es nach dem Überholen eines Schwertransporters Zeit, als wir endlich in Colmar ein Hotel fanden. Leider ohne überwachten Parkplatz, später mehr dazu…
Als Getränkeration hatte ich an diesem Tag eine Flasche Cola light mitgenommen. Dies wurde mir nun zum Verhängnis, da der Coffeingehalt dieser Flasche mir nachts lange den Schlaf raubte.
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Freitag
Colmar (F) – Thonon les Bains (F)
415 km
Nach einer regnerischen Nacht kam am Morgen eine leidliche Überraschung. Sharkys Motorrad hatte wohl nachts üble Besucher, zumindest war am Randstein blaue Farbe und an der Verkleidung einige Kratzer…Am Motorrad draußen lernten wir noch einen Ingolstädter BMW- Fahrer kennen. Deutsche Motorradfahrer sind hier sehr selten…Er empfahl uns, den Weg nach Genf über Munster zu nehmen: „…inkl. 60km Kurven…“
Gesagt, getan..je weiter südlich wir kamen, desto intensiver wurde der Piniengeruch. V.a. auch deswegen, weil es den ganzen Tag über ausgiebig regnete. Und teilweise sogar so stark, dass ich aufm Pass 10m hinter Sharki kaum noch sein Rücklicht sah...nichtsdestotrotz war die Strecke genial kurvig und wenig befahren :-)!!
Wir fuhren (eingepackt wie Michelinmännchen mit unseren Regenkombis) über Munster (F), Thann (F), Belfort (F), Besancon (F) bis nach Genf (CH). Auf einem Zwischenstück war eine Straße komplett gesperrt, zum Glück sahen wir vorher eine kontrollierende Streife und fuhren nicht gewohnheitsmäßig durch die Sperrung einfach durch... 8) .
In Genf herrschte ein wirklich übler Stau, zum Glück waren wir mit dem Moppeds unterwegs, sodass auch die Straßenmitte genutzt werden konnte. So konnten wir nach ca 1h Genf hinter uns lassen und erreichten unser Startziel der "Route des Grandes Alpes" Thonon les Bains (F). Hier im Hotel (IBIS) erzählte uns die senegalesische Rezeptionistin bei ein paar Bier viel über die Gegend und ihre Heimat.
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Samstag
Thonon les Bains (F) - Chivasso (I)
383 km
In aller Früh starteten wir nach einem guten Frühstück bei strahlendem Sonnenschein in Richtung der Route. Die Landschaft war herrlich (wir cruisten ;-)) und es herrschte wenig Verkehr. Sobald wir in höhere Lagen kamen, war der Verkehr wirklich minimal. Man fuhr von einer Spitzkehre in die nächste, von einem Pass auf den nächsten, von einem Belag auf den anderen. Kurz gesagt (meine alten Mitfahrer wissen, wovon ich spreche), man nimmt alle Pässe Österreichs und Südtirols zusammen (inkl. unterschiedlicher Straßenbeläge), Stilfserjoch, Sellajoch, Passo di Negro, Croce Domini, Hantennjoch, Timmelsjoch und was wir bis jetzt alles gemeinsam gefahren haben, hängt sie aneinander (ohne Zwischenstücke), dann erhält man eine ungefähre Vorstellung der "Route des Grandes Alpes" (http://www.route-grandes-alpes.com/page ... ndex.php). Ebenso verhielt es sich mit den Geschwindigkeiten: Vollgas bis Vollbremsung :-)! Ständige massive Tempowechsel sind garantiert, vielleicht nichts für ungeübte Fahrer...
Über Val d´Isere und den Col d´Ilseran fuhren wir von der Route dann ab Richtung Turin...
Das war dann nochmals der Stress am Abend :-)...Abbiegespuren, rote Ampeln waren hier eher Dekoration des Stadtbildes als wirkliche Vorschrift...aber es war lustig, im Verkehrstrom so mitzuschwimmen, bis auf die Hitze (ca. 30 Grad am Abend)...kurz außerhalb Turins fanden wir in Chivasso ein nette Hotel Ritz.
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Teil II folgt in Bälde :-)!
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Re: Route des Grandes Alpes

#2

Beitrag von Teo » 25.08.2008 16:51

Sehr geiler Bericht, Topper! :top: Und schöne Fotos dazu. Da bekommt man gleich wieder Reisefieber (obwohl ich mit den Franzosen ein wenig auf Kriegsfuß stehe...)
Bin dann mal wieder da! :-)

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stevenluet
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Re: Route des Grandes Alpes

#3

Beitrag von stevenluet » 25.08.2008 19:41

kann dem teobald nur recht geben.liest sich sehr geil ;) bier
bis die tage
gruss steven

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Re: Route des Grandes Alpes

#4

Beitrag von Screw » 25.08.2008 20:05

Auch von mir :) grins für den geilen Bericht. Das wäre sicherlich auch eine meiner Touren in diesem Jahr geworden, wenn ich noch ein paar Tage Urlaub hätte. :) empty :keule:

So muss mir die Vorfreude auf Deinen zweiten Teil erst einmal reichen. :dankeschoen: :top:
Lieben Gruß

Carsten

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Re: Route des Grandes Alpes

#5

Beitrag von MoppetTom » 26.08.2008 12:33

ätsch, kuckstDu Signatur, fahre auch bald hin - gaaaaaaanze 2 Wochen
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Re: Route des Grandes Alpes

#6

Beitrag von MoppetTom » 21.09.2008 20:53

So wir sind auch wieder zurück mit Bilder und Tourenbericht
Alle Bilder findet ihr hier klickmich
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Samstag, 06.09.08
Anfahrt

Pünktlich um 07.00 Uhr am Morgen treffen wir uns beim Fleischhacker in Eglharting.
Wir geben die Bestellung für unsere belegten Brötchen auf und verschwinden zum Bäcker um die Ecke zum Frühstücken.
Gestärkt mit Milchkaffee und Butterbrezn/Croissant starten wir auf die große Tour. Weit sind wir gekommen, keine 10 Km weiter fahren wir erst mal tanken.
Ab jetzt geht es eintönig weiter auf der Autobahn bis zum Bodensee.
Das Wetter passt, Sonne und ein paar Wolken wechseln sich ab, nur die Temperaturen lassen einen an den Herbst erinnern.

Angekommen am Bodensee, machen wir direkt am See Pause und verputzen unsere belegten Brötchen.
Weiter geht es immer auf der Landstrasse nach Dornbirn, Feldkirch bis Chur. Vorarlberg zaht si, Stop- and Go durch die Ortschaften und das stark frequentierte Rheintal. Liechtenstein empfängt uns mit Radar, ist sonst aber schnell durchfahren. Wir erreichen die Schweiz!
Das Wetter wird schlechter, wir müssen die Regenkombis anziehen. Momentan ist es Gott sei dank nur Nieselregen und wir fahren übern Oberalp- und Furkapass. Die Westalpen mit ihren Gletschern und einsamen, wilden Tälern geben eine beeindruckende erste Vorstellung und eine Vorahnung, was uns noch alles erwartet. Weiter geht’s bis nach Brig an eine Tankstelle. Ein Wind geht hier, als ob jemand einen Fön auf höchster Stufe eingeschaltet hat - nur ohne Heizung.
Da wir super schlau gewesen sind, haben Sandi und Tom keine Überhandschuhe angezogen. Es schifft jetzt wie aus Eimern, aber die Mopeds haben ja Griffheizung!

Der Weg im strömenden Regen zieht sich und es ist kein Ende in Sicht. Als der Pass nach Morgins geht, ist es bereits stockfinster und sind wir heilfroh, dass es nur ein noch ein paar Km bis zum Hotel sind.

Wir hauen uns Penne Carbonara rein und verschwinden nach kurzer Zeit in unseren Betten.

Um 07.00 Uhr gestartet und um 20.30 Uhr angekommen. Etwas über 600 Km Strecke und gut 200 Km im Regen sind wir froh, alle heil angekommen zu sein.


Sonntag, 07.09.2008
Erstmal ausschlafen und gemütlich frühstücken! Das Wetter ist recht durchwachsen, es ist kühl, feucht, regnet jedoch nicht. Dennoch: erstmal den Ort anschauen und entspannen. Der Liftwart lässt den Sessellift extra für zwei Mountainbiker laufen, sonst ist keine Sau unterwegs in dem Ort. Kleine Wanderung, Trimm-Dich-Pfad ausprobiert, Walderdbeeren gesammelt. Ein Rumgeknalle und –geballere, als ob der Krieg ausgebrochen wäre. Schießübungen, Jäger oder kommen die Russen? Uns trifft keine Kugel. Kaffee und Torte in Ski-Ass Didier Defagos Familiencafé. Noch mal Kaffee und Tourenplanung im Hotel. Dann ist eh schon Essenszeit: Penne Bolognese für die Burschen und Walliser Spezialitäten für die Mädels: Croutes und Rösti Valaisienne. Wir bringen den Tag schon rum!


Montag, 08.09.2008
Rund um den Mont Blanc:
Col de Grand St. Bernard, Courmayeur, Col de Petit St. Bernard, Col de Roselend, Col de Saisies, Chamonix, Col de Forclaz

Sonnenschein und blauer Himmel! Perfekte Bedingungen für die erste Tour. Die Auffahrt zum Grossen Sankt Bernhard haut uns schon um! Da Wahnsinn, da kommt keine Sella-Runde oder Großglockner mit. Der Sölkpass sowieso nicht (@Richard ;-) ). Unten im Aostatal geraten wir wieder in den Transitverkehr, aber wir sind in Italien, wo die Jungs sich wieder heimisch fühlen und die Verkehrsregeln flexibler gehandhabt werden. Das Panorama zum Monte Bianco entschädigt sowieso. Otti wird, als Letzter, von der Polizia Stradale verfolgt und reisst ab. Durch Courmayeur führt deshalb sein Weg an den Ausgang des Mont Blanc-Tunnels, wo gerade die LKWs der in Spa siegreichen Scuderia Ferrari von den Italienern stürmisch begrüßt werden. Wir treffen uns wieder, Cappuccini beim örtlichen Exil-Sarden und weiter geht’s. Rauf auf den kleinen Sankt Bernhard, oben Mittagspause. Natururinal mit der besten Aussicht der Welt! Wahnsinns Panoramen folgen Schlag auf Schlag, der reinste Overkill. Der Roselend setzt dem Tag die Krone auf. Geile Straße, geile Ausblicke. Wunderschön! Danach folgt der Col de Saisies, es geht durch eines der vielen Ski-Retortendörfer. Die Fahrt nach unten bietet wieder tolle Bilder – und Kehren. Unten im Tal geht es Richtung Chamonix, ganz nah am Mont Blanc-Massiv entlang. Mittlerweile ist es bereits recht schattig. Lang nach Haus dauert es eh nicht mehr. Über den Col de Forclaz können wir es wieder fliegen lassen. Wir landen im Rhonetal, geben es uns zum Abschluss am Pas de Morgins – diesmal bei Licht! - und sind kurz darauf zurück im Hotel.
Was der Bauer ned kennt, frisst er nicht – die Jungs nehmen den Hamburger, Hendlspieß für Sandi und einen Fleischlappen für Frani.


Dienstag, 9.9.2008
Sackgasse, Umleitung und Belgier-Schrecken
Chatel, Gorges du Point du Diable, Col de l’Encrenaz, Col de la Savolière, Col de la Ramaz, Col de la Colombière, Col des Aravis, Megève, Combloux, Cluses, Point de Gets, Gorges du Point du Diable, Chatel, Pas de Morgins

Über den Pass vor der Haustür – den Pas de Morgins – gehts nach Frongraisch. Am Anfang ist Kurven-Swingen angesagt, durch den Forst geht’s nach Gorges du Point du Diable, im 2. Gang mit maximaler Schräglage von einer Seite auf die andere. Am Col de la Ramaz haben wir einen atemberaubenden Blick auf den schneebedeckten Mont Blanc. Eine Baustelle verhindert die Überquerung des Col de la Ramaz und wir drehen um. Den Col de la Colombière, bekannt von der „Tour vom Franz“, erlebt Sandra im Adrenalin-Schock als sie einer Gruppe von Belgiern zeigt, wo der Hammer hängt und gnadenlos vollstreckt. Auf der Pass… ähm… Col-Höhe wird mit Brot und Salami gepicknickt und gewartet, bis die Belgier die Herbrennung geistig verarbeitet haben. Zunehmende Luftfeuchtigkeit beeinträchtigt die Sicht. Am Col de Aravis werden die Belgier erneut hergebrannt, einer in der ersten Kehre, drei auf dem kurzen Weg zu zweiten Kehre und der letzte außen in der zweiten Kehre. Der Asphalt hält, was er verspricht. In kaum gekannten Schräglagen geht’s den Berg runter. In Combloux bremsen uns erste Regentropfen. Wir steigern das Tempo und fahren um € 1,10 ca. vier Kilometer auf der Autobahn. Billiger als in der Schweiz! ;) Eine Baustelle mit Umleitung zwingt uns zu „Kuidur“, am Straßenrand steht eine verfallene Kirche. Erneutes Kurven-Swingen auf der Straße nach Gorges du Point du Diable, diesmal mit weniger Schräglage wegen der feuchten Straße und zurück nach Morgins zum packen und begleichen der Rechnung – Morgen geht es dann Richtung Süden.


Mittwoch, 10.9.2008
Angst vor Spritknappheit und „man spricht Deutsch“

Chatel, Gorges du Point du Diable, Cluses, Autobahn bis St. Michel de Maurienne, Col du Télégraphe, Col de Galibier, Col du Lauteret, Briancon, L’Argentière, Guillestre, Col de Vars, Barcelonnette, Col d’Allos, Beauvezer

Weil so schön war, beginnen wir die Anreise ins zweite Quartier auf dem Weg über Gorges du Point Diable. Das Mehrgepäck und die feuchte Strecke nehmen deutlich den Spaß. Von weitem nehmen wir den Regen wahr, der sich auf uns zu bewegt. Also rein ins Ganzkörperkondom und rauf auf die Autobahn. Nach 30 Minuten ist der Spuk vorbei und wir können uns von der Schwitzverpackung befreien. Dass die Technik ein Luder ist, bemerken wir beim Bezahlen der Maut bei St. Michel de Maurienne. Zuerst ordnen wir uns beim falschen Schalter ein, und dann müssen sich Frani und !ch durch die Begrenzung der Autobahn und der Abfahrt fädeln, weil wir natürlich noch den falschesten Schalter nehmen müssen. Los zur nächsten Tankstelle, doch dort gibt’s keinen 95er-Sprit. Also weiter Richtung Col du Tèlègraphe. Auf dem kurzen Weg bis zum Fuß des Hügels muss doch noch eine Tanke in dem Kaff sein. Leider nicht. Frani und !ch kehren um und nehmen bei der Tankstelle dann halt den 98er-Sprudel, wobei Frani als Deutsche Staatsbürgerin klar diskriminiert wurde: Keine ihrer Kredit- oder Maestro-Karten wurde vom TankOmate akzeptiert, Österreichisches Kapital muss aushelfen. Auf dem Weg zur Passhöhe kommen uns Sandi und Tom entgegen, die natürlich auch weiter oben keine Tankstelle gefunden haben. Auch sie machen die Erfahrung der Diskriminierung an besagter Tankstelle, finden aber 12 km weiter doch noch einen französischen Tankwart, der sich ihrer annimmt. Frani genießt in der Zwischenzeit mehrmals den Ausblick in den Büschen des Col de Tèlègraphe. Dann geht’s weiter auf die Wetterscheide, den Col de Galibier, wobei das Wetter sich heute nicht entscheiden konnte und deshalb auf beiden Seiten bewölkt war. Das Massiv des Col de Galibier ist einfach beeindruckend und unbeschreiblich schön! Rundum die Gletscher der 3.000er, dazwischen die von den Gletschern der letzten Eiszeit geschliffenen Hochtäler. Die Landschaft ändert sich, die Fichten und Tannen werden weniger und man sieht immer mehr Föhren entlang des Weges. Vorboten der mediterranen Landschaft der Seealpen. Wir sehen kurz die Festung Ludwigs XIV am Mont Dauphin bevor wir die Kehren des Col de Vars unter die Räder nehmen. Als krönender Abschluss des Tages stellt sich noch der Col d’Allos zwischen uns und unserem Ziel Beauvezer. Die sehr enge, unübersichtliche Straße scheint wie gemacht für Toms Tiger und Franis Shiver, während sich eine völlig überladene Mille über den Pass quält, gefolgt von Sandra, die auch keinen frischen Eindruck mehr macht. Wir erreichen trotzdem bei Tageslicht unser Hotel, wo uns die holländischen Betreiber mit einem Entrecote und Verständnis für Ottis und Toms größtes Bedürfnis, nämlich auf deutsch das Essen bestellen zu können, willkommen heißen. Das Hotel ist sehr gemütlich und wir warten darauf, was der nächste Tag bringt.


Donnerstag, 11.9.2008
Sinnentleertes Hirnpickerl picken und Riesenhunger

Hotel – Parkplatz – Hotel, immer hin und her.

Regeneration ist angesagt, Musik aus den 70ern und 80ern im kleinen Café des Hotels und nur ein Kaffee bzw. ein Cola für jeden – mehr ist angesichts des hirnlosen „Wer bin ich“-Spiels nicht drinnen. Wir picken uns also abwechselnd kleine Zettel mit Namen auf die Köpfe, raten, wer gemeint ist und lassen die hämischen Reaktionen der Wirtsleute und Gäste über uns ergehen und warten auf das Abendessen.


Freitag, 12.9.2008
Auf den höchsten Pass Europas, Kurvenparker und Geblitzdingst werden.

Col des Champs, Guillaumes, Valberg, Col de la Couillole nach St. Sauveur sur Tinée, Guillaumes, Gorges de Valabres, Col de Raspaillon, Col de la Bonette, Restefond, Jausiers, Barcelonnette, Gorges du Bachelard, Col de la Cayolle, Gorges de Daluis (der Rote Schorsch), Col de Toutes Aures, St. André les Alpes

Nach einem nächtlichen Gewitter ist der Himmel wie ausgekehrt und wir finden den Eingang zum Col des Champs im 2. Versuch, weil er wie eine Hauszufahrt aussieht. Langsam nehmen wir die engen Kehren über abgebrochene Zweige, Steine und Entwässerungsrinnen. Oben eröffnet sich ein atemberaubender Blick über die Grasmatten, die von einer Schafherde beweidet werden und schwarzen Schieferhalden. Die Straße runter ist besser ausgebaut und liegt außerdem in der Sonne. Sie ist teilweise trocken und so kommen wir besser voran. Am Col de la Couillole brennt Tom einen Schweizer vier mal nach Fotostops her, worauf dieser beschließt, jedes mal, wenn Tom fotografiert, auch den Fotoapparat auszupacken, um der Demütigung zu entgehen. Wir fahren durch den ersten „Schorsch“, den Gorges de Valabres in Richtung Col de la Bonette, den höchsten Pass Europas mit 2.802 m. Die Strecke ist staubig, Tom und !ch nehmen die Kehren sportlich, bis ein Radfahrer mit einem Rechts/Linksproblem, ein nach einer unübersichtlichen Engstelle auf der rechten Seite geparktes Auto und eine CBR im Straßengraben mahnen und dann doch zur Vorsicht. Das Panorama entschädigt uns für die Kälte auf der Passhöhe. In Barcelonnette wird am Hauptplatz Mittag gemacht, mit Cola gekleckert. Die Stadt ist zwar schön, doch treibt es alle, außer !ch, so schnell hinaus, dass !ch orientierungslos ohne Karte und Sprachkenntnis zurückbleibe. !ch warte also an einem Verkehrszeichen, das ich mit meiner Italien-Erfahrung in „tutte la direzioni“ übersetze und werde tatsächlich wieder abgeholt. Tom packt noch schnell seinen „i wars ned“-Gesicht aus, als zwei Politessen die unvorschriftsmäßig geparkten Motorräder im Vorbeifahren bemerken und wir fahren durch den landschaftlich herausragenden „roten Schorsch“, den Gorges de Daluis. Rote Felsen und mehr als 10 kleine Durchbrüche oder Tunnel mit unzähligen Kurven durchqueren wir. Die nächste Etappe bis nach Hause ins Hotel wird uns noch in Deutschland bzw. Österreich beschäftigen. Zu spät bemerken wir das Radar …


Samstag, 13.9.2008
In den Süden, die Nacht der langen Messer der „Rally Monte-Carlo“ und Col de Turini x 3 und erneutes Geblitzdingsen.

Col de la Colle St. Michel, Annot, Entrevaux, Gorges de la Vesubie, La Bollène Vesubie, Col de Turini, Georges du Piaen, Sospel, Col de Braus, L’Escaréne, Col de l’Orme, Col de Turini, La Bollène Vesubie, Gorges de la Vesubie, Entrevaux, Col de Toutes Aures, St. André les Alpes

Der Col de la Colle ist ein kleiner Pass, der uns den Weg Richtung Osten abkürzt. In Annot treffen wir eine weltgewandte Französin, die nicht auf Französisch besteht. So kann !ch dann doch sein Brioche auf Deutsch bestellen. Vorbei an der Festung von Entrevaux (schaut aus wie Hochosterwitz in Kärnten) ist das nächste Highlight die Durchfahrt durch den Gorges de la Vesubie, der sich zwar durch landschaftliche Schönheit, aber – wie so viele Bergstraßen hier – nicht durch straßenbautechnische Wartung auszeichnet. Dann der Col de Turini. Enge Kehren, steil abfallende Hänge! Hier spielt sich die „Nacht der Langen Messer“ während der Rally Monte Carlo ab. Nach einer Kaffeepause in Sospel neben italienischen Rockern, neben deren hochglanzgeputzen Maschinen wir unsere von Regen und anderem Unbill versifften Motorräder abstellen. Der Wetterbericht sagt nichts Gutes, Gott sei dank aber für München! Wir fahren bei Sonnenschein und fast 30° über den Col de Braus nochmals in einer zweiten Variante auf den Turini, diesmal etwas eiliger. Oben stellen wir fest, dass das Münchner Wetter einen Ausläufer hier hat, ein paar Regentropfen fallen. Weiter geht’s in Richtung Entrevaux, wo Frani Opfer der heimtückisch auf einem Lichtmast über Augenhöhe montierten und vorangekündigten Blitzanlage wird, die auch Tom und !ch auf Post aus Frankreich hoffen lässt.


Sonntag, 14.9.2008
Colmar und zurück

Regeneration ist wieder angesagt. Angekündigtes Schlechtwetter erleichtert uns die Entscheidung, die ca. 6 km lange Strecke zwischen Beauvezer und Colmar auf Schusters Rappen zurückzulegen. Also rüber über den Verdon und rauf in die Berge! Auch eine dicke Kette als Absperrung und das Warnschild „Achtung vor dem Jäger“ halten uns nicht auf. Gott sei Dank ist grad Mittagszeit und der Jäger wohl beim Essen. Die Straßen werden wieder mit Asphalt belegt und wir erreichen die Festungsstadt Colmar. Die letzten Runden vom Vettel Wastl werden im örtlichen Cafè beobachtet und beklatscht. Der Rest des Tages wird vom Retourweg (5,5 km) in Anspruch genommen. Geregnet hats aber dann doch nicht …


Montag, 15.9.2008
Der Canyon de Verdon

Entlang dem Lac de Castillon geht es nach Castellane. Den Verdon entlang ziehen wir 2 Schleifen um die atemberaubende, bis zu 700m tiefe Schlucht, die der Verdon in die Landschaft gegraben hat. Die Tour ist kurz aber landschaftlich unglaublich schön. Das wissen aber auch alle anderen, vom Motorrad- bis zum Wohnwagenfahrer, vom Ebersberger bis zum „Weana Bazi“, der an einem Aussichtspunkt nach dem „Mistlbocha“ (!ch) ruft.


Dienstag, 16.9.2008
Die Schorschtour und Franis Schicksalsberg.
Lac d’Allos, Col des Champs, Guillaumes, Valberg, Gorges du Cians, Puget-Théniers, Gorges de Daluis, Gillaumes, Col de Champs.

Eine Wanderung am Morgen zum Lac d’Allos in voller Montur ist Angesagt, weil der Denzel das ja wissen muss, was schön ist. 30 Minuten Fußmarsch zum See und wieder 30 Minuten zurück, unterbrochen von Anschleichen und Spurensuchen, weil die Murmeltiere fotografiert werden müssen. Naja, befriedigenderweise haben wir ja einen Gruppe fußmaroder Pensionisten hergebrannt.
Den Col des Champs haben wir schon einmal bei schlechten Bedingungen befahren und so ist sich Frani ganz sicher – bis zu dem Zeitpunkt, wo sie feststellt, dass gemauerte Wände nicht nachgeben und die Schiffer doch nicht durch die Kurve wie berechnet kommt. Puff … Bremshebel ab, zwei, drei Kratzer und jede Menge blöder Meldungen. Tom repariert und tauscht aus, was Frani aus ihrem Ersatzteilfundus zaubert. Auf der Passhöhe wird das Mittagessen unter Aufsicht des französichen Militärs eingenommen, die sich mit einem Überflug mit dem Hubschrauber ca. 20 m über unseren Köpfen für unseren Besuch bedanken.
Im Gorges du Cians muss ein Ducatista feststellen, dass 100 kg Lebendgewicht auf einer Aprilia doch nicht ganz so unbeweglich sind. !ch kriegt aber leider nix mehr vom landschaftlichen Reiz der Schlucht mit. Den Gorges de Daluis fahren wir diesmal von Süden nach Norden, wobei die vielen Tunnels und Durchbrüche großteils umfahren werden.


Mittwoch, 17.9.2008
Ans Meer

a) Route Napoleon bzw. Nebenstraßen nach Nizza bzw. Cape d’Antibes.
b) Castellane, Clue de Gréolières, Gorges du Loup, Grasse, Cannes, Theoule-sur-Mer, Les Adrets, Lac de St. Cassien, Fayence, Mons, Col de Valferrière, Col de Luens, Castellane

Tom und Sandra fahren über die Route Napoleon und Nizza nach Cap d’Antibes zum Baden und ebenso wieder retour.

Frani führt !ch ans Meer. Über den Clue de Gréolières, ohne Tacho mit 140 km/h. Gerade Straßen auf der Karte müssen nicht unbedingt durch Kurven unterbrochen sein. Der erste Teil der Clue de Gréolières führt also relativ gerade durch die Landschaft, umso kurvenreicher und reizvoller ist der zweite Teil. Mediterrane Landschaft mit einer Kalksteinschlucht, an deren Nordflanke sich auf halber Höhe die Straße mit viel Grip dahinschlängelt. Kurz vor Grasse sehen wird das Meer erstmals in der Sonne glänzen. „Macht da mal wer ein Fottttooooooo!“. Durch das sehr dicht verbaute Küstengebiet geht’s vorbei an vielen Villen runter an die Küste nach Theoule-Sur-Mer, wo ein fescher, gut gebauter Bademeister namens Pierre seine wohlstandsschwimmreifenbewehrten weiblichen englischen Gäste jenseits der 50 bedient. Wir entscheiden uns, einmal auf den Putz zu hauen und für das Menü, welches in 2 Varianten angeboten wird. Frani nimmt das Boef und !ch den Fisch. Die Vorspeise kommt und Frani hadert mit dem Schicksal – ein Stück Hering auf warmem Kochsalat mit Salatgarnitur. !ch tauscht seinen Räucherlachs mit unmariniertem Kartoffelsalat in Mayonaise. Die Hauptspeise kommt. Das fette, soutierte Gemüse und der Löffel Kartoffelpürre ziert beide Teller. Das Boef ist erkennbar und auch halbwegs genießbar, der Fisch, unter einer dicken Schicht gerösteter Zwiebel und Pferdebohnen versteckt, schmeckt tranig. Der Kaffee ist OK, die Tart und das Mousse mit Vanille-Eis haben schon bessere Zeiten gesehen. Den Preis für das Mahl kehren wir unter den Teppich der Verschwiegenheit.
Wir fahren heimwärts durch Pinienwälder, vorbei an romantischen Dörfern über den Col de Valferrière und den Col de Luens. Vor Castellane überholen uns Sandra und Tom, als hätten wir uns verabredet.


Donnerstag, 18.9.2008
Pausentag

Da wir am Freitag und Samstag die Rückreise antreten, machen wir erst mal Pause.
Es sollte Regen kommen, wie immer blieb das Wetter schön.


Freitag, 19.9.2008
Schweiz wir kommen wieder

Wir starten nach dem Frühstück die Rückreise in die Schweiz.
Der Routenverlauf ist ähnlich der Hinreise, nur dass wir in Mout Dauphin diesmal auf die Ostseite wechseln und den Col d' Izoard mitnehmen.
Der Pass ist mit der schönste von unserer Reise was die Landschaft angeht. Sehr schroffe Felsen und die Fahrbahn wurde an mehreren Stellen erneuert, was ein flotteres vorankommen möglich macht.

Gegen 20.00 Uhr kommen wir in Morgins an.


Samstag, 20.9.2008
Rückreise at home

Nach dem Frühstück starten wir die Rückreise nach Hause.
Da sich der Reifen vom Otti dem Ende nähert, will er alles Autobahn bis zu sich nach Hause fahren.
Der Rest fährt die gleiche Strecke wie bei der Hinfahrt, nur mit dem Unterschied bei Top Wetter.
Auf dem Furkapass liegt schon Schnee, laut einem Ehepaar was wir auf dem Parkplatz getroffen haben war eine Woche früher der Pass wegen Schnee schon mal gesperrt - Da hatten wir doch Glück -
Sau kalt wird es und wir kommen gegen 21.30 Uhr zu Hause an.
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Re: Route des Grandes Alpes

#7

Beitrag von Topper » 22.09.2008 6:28

Wow :-), wäre auch gerne dabei gewesen :-)
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Re: Route des Grandes Alpes

#8

Beitrag von Screw » 22.09.2008 14:16

Topper hat geschrieben:Wow :-), wäre auch gerne dabei gewesen :-)
Schreibe er lieber Teil II, denn Du bist gerade überholt worden. ;-)

@Tom: Klasse Bericht! Werde ich noch mal in Ruhe lesen müssen, da gerade die Zeit nur zum Überfliegen reichte! NEID. ;-)
Lieben Gruß

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Re: Route des Grandes Alpes

#9

Beitrag von Topper » 05.10.2008 12:06

Sonntag
Chivasso (I) – Scoul (CH)
428km
Ja, diesen Tag könnte man als die “Heiße Hölle von Mailand” titulieren…warum? Es war im italienischen Tiefland teils über 35 Grad heiß, die Straßen verliefen über km weit nur geradeaus. Je mehr wir uns Mailand näherten, desto mehr Baustellen mit Kreisverkehren gab, so dass wir selbst mit Navi ziemlich aufgeschmissen waren. Irgendwann so gegen Mittag gaben wir genervt auf und begaben uns auf die Autobahn Richtung Comer See.
Dort angekommen tuckerten wir in wirklich idyllischer Umgebung von einem Dorf zum nächsten, alles vorschriftsmäßig mit 50 km/h. Die Straßen waren teilweise sehre eng und viel befahren.
Ruhiger wurde es erst wieder, als wir die Auffahrt zum Splügenpass erreichten. Dieser Pass bot uns ideale Kurven, sehr extrem, so dass man schon vorausschauend fahren sollte. Beinahe wäre direkt vor uns ein italienischer Golffahrer aufgrund seiner riskanten Überholmanöver in den Abgrund gestürzt, Mitleid hätte ich da wenig gehabt… :evil:
Sobald wir die Schweiz erreichten, trat ein interessantes Phänomen zu Tage: Man fuhr plötzlich strikt nach Geschwindigkeitsvorschrift 8) , wir natürlich auch…jaja…teure Strafen zahlen sich hier aus :lol: .
Der Splügenpass bot uns idealen Fahrbelag, so dass Schräglagen bis zur Fußraste möglich waren (gewesen wären :wink: )
Nach diesem Tag fanden wir in Scoul ein angenehmes aber teures Nachtquartier.
Bild Bild
Bild

Montag
Scoul (CH) – Augsburg (D)
370 km
Nach einem guten Frühstück fuhren wir die altbekannte gemütliche Strecke übers Hanntennjoch heim, unterwegs besuchten wir noch einige Studienkollegen und kamen entspannt nachmittags zu hause an...eines ist sicher: Das Ganze schreit nach Wiederholung und zwar diesmal in 12 Tagen oder mehr :-) !!!

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Wer mich bei den lokalisten findet, dort ist ein interessantes Höhenprofil der gesamten Strecke hinterlegt :-)
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Rumpel84
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Re: Route des Grandes Alpes

#10

Beitrag von Rumpel84 » 15.08.2012 16:17

Hallo,

ich habe Ende September eine Rundtour auf Sardinien gebucht, überlege aber nicht per LKW/Flug anzureisen, sondern selbst zu fahren. Die Route der Wahl wäre die Route des grandes Alpes. Ich habe allerdings noch etwas Bedenken wegen dem Wetter und der Länge der Tour. Könnte am Montag 17.09. morgens im Raum Basel starten und muss am Freitag 21.09. in Genua auf der Fähre sein. Blieben also ca 1 Tag für die Strecke bis Genf, 3 Tage über die Route des grandes Alpes und 1 Tag um von Nizza nach Genua zu kommen.

An die "Erfahrenen":

Wie ist tendentiell das Wetter in dem Zeitraum?
Hat man im Fall von Schnee auf den Passhöhen noch die Möglichkeit über eine Talstrecke auszuweichen?
Ist das Streckenpensum zu straff bemessen? Bei den engen Passstraßen schafft man ja nicht allzuviel KM.

Danke im Voraus.
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Twix
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Re: Route des Grandes Alpes

#11

Beitrag von Twix » 20.09.2012 22:49

Hallo Rumpel84,
bin gestern gerade von der 'Route des Grandes Alpes' zurück gekommen.
Wir haben allerdings die beiden höchsten Pässe (Galibier und Iseran) über das Aosta-Tal in Italien umfahren, weil
sie laut Internet-Auskunft gesperrt waren. Oben am 'Kleinen St. Bernard' hatten wir noch Schneereste der letzten Tage. Das Wetter war
trotzdem meistens sehr gut.
Das Wetter für dich kann ich leider nicht vorhersehen, deshalb musst auch du bei Sperrungen mit eventuell großen! Umfahrungen rechnen.
Starker Regen hatte uns übrigens auch einen Tag zur Pause gezwungen.
Bei gutem Wetter ist die 'Route' in drei Tagen zu schaffen, dann muss man aber zügig durchfahren, ohne große Pausen.
Ich würde dir raten, nach einem ersten Teilabschnitt auch ins Aosta-Tal abzubiegen und von dort in Richtung Genua zu fahren.
Die Gurkerei an der französischen und italienischen Mittelmeerküste frisst übrigens sehr viel Zeit!

Bonne Route!
Beim Motorradfahren braucht man mehr Grips als Grip..

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Rumpel84
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Re: Route des Grandes Alpes

#12

Beitrag von Rumpel84 » 04.10.2012 17:29

Hallo,

ich bin gerade von Sardinien zurück. Habe die Route des Grandes Alpes allerdings schweren Herzens weggelassen und bin per LKW/Flug angereist. Nächstes Jahr mal in Frankreich reinschauen.

Wurde aber schnell vertröstet, Sardinien ist ein Knaller!
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