3 Tage Schweiz - Italien


Hier gehören Tourenbeschreibungen, Empfehlungen für schöne Strecken, GPS Daten usw. rein
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Martin650


3 Tage Schweiz - Italien

#1

Beitrag von Martin650 » 24.11.2009 17:42

Ich war vom 8. - 10. September auf einem Kurztrip in die Schweiz und Italien. Hier stand das Fahren im Vordergrund, ich wollte einfach möglichst viele Pässe aneinander reihen um den Spass zu maximieren.

Tag 1:
Um 7:00 gestartet über Land nach Bregenz, dort über Stoss durchs schöne Appenzeller Land nach Wattwil. Dann den engen und schlecht asphaltierten Klausenpass bezwungen, um danach den tollen Sustenpass zu fahren. Danach auf den Grimsel und hintenrunter auf den Furka hoch. Sehr tolle Strassenführung, teils von der Schmalspurbahn begleitet. Hinterm Furka dann einen Abzweig gemacht zum St. Gotthard. Erst die alte Gotthardstrasse (Tremola) auf Kopfsteinpflaster runter. Ist zwar nicht zum Schnellfahren geeignet, aber zum Geniessen. Danach dann die neue Strasse wieder zurück, mit Blick auf die Tremola. Zum Abschluss noch über den Oberalppass und in Rueras ein Hotel gefunden um 18:30 Uhr. An diesem Tag ziemlich genau 600 Km gefahren.

Tag 2:
Start um 8:45 Uhr in Richtung Lukmanierpass. Eher unspektakulär, aber oben wird mit einer dicken Staumauer ein See aufgestaut. Bin da mal draufgefahren. Imposant. Dann über den Pass drüber und runter bis kurz vor Bellinzona. Dort wieder nördlich hoch in den schön zu fahrenden San Bernardino. Guter Belag, schmale Strassenführung in einer schönen Landschaft. Und kein Verkehr, so machts Spass. Dann der megageile Splügenpass. Tolle Auffahrt vom Norden mit den berühmten Kehren, und hinten runter sind dann nochmal Serpentinen in eine Steilwand gedengelt, da kann man nur Staunen. Oben auf der Passhöhe auch ein schöner Stausee, das gibts wohl öfters hier. Ab jetzt darf geflogen werden. Maloja und Julierpass gehen Vollgas. Leider musste ich dort auch ein paas einheimische Supersportler überholen. Immer diese Turner, wie wenn so ein Mopped ein Pauschenpferd wäre. Isses aber nicht, also vorbei. Auf der Passhöhe Julier dann erstauntes Fragen, was das denn für ein Tier sei. Die hatten sowas wohl noch nie gesehen. Geil. Zurück ins Tal von St. Moritz dann über den schmalen Albula, wieder begleitet von einer Schmalspurbahn, die teils atemberaubende Brücken passiert und ganze Schleifen im Berg durchfährt um an Höhe zu gewinnen. Dann auf zum Berninapass, danach wollte ich nach Livigno abbiegen um dort zu übernachten. Oben auf der Passhöhe wars aber erst 16:00 Uhr. Viel zu früh fürs Hotel bei dem geilen Wetter. Also was tun ? Den Croce Domini wollte ich schon immer mal fahren. Also den Bernina ganz runter, begleitet von der Räthischen Bahn und dann den Apricapass hoch um in Edolo nach Breno abzubiegen. Den Croce Domini endlich mal geöffnet vorgefunden und auch gleich angegangen. Hoch wars eine ordentliche Strasse, aber runter nach Bagolino eine Piste mit Sand, Kies und Löchern. Aber auch der wurde geschafft. Danach noch die Highspeedstrecke durchs Ledrotal zum Gardasee, wo ich um 19:30 Uhr dann glücklich nach wieder 580 Km ein Zimmer in Limone bezogen habe. Noch schnell ne Pizza, 2 Bier und um 22:00 Uhr waren die Rolläden dann runter.

Tag 3:
Um 8:30 Uhr, ordentlich gefrühstückt gings los. Erstmal durchs Hinterland über herrliche Bergstrassen am Tennosee vorbei zum Lago di Molveno. Dann weiter durch die Berge zum Mendelpass runter nach Bozen. Dann rein ins Penserjoch und was seh ich. Es ist gesperrt. Also les ich erstmal das Schild. Mittagspause von 12:00 bis 13:00 Uhr ohne Sperre. Das passt. Vollgas hoch, musste mich durch eine Gruppe schneller Nakedbikefahrer aus WAF kämpfen. Hab sie alle besiegt, was mir ein nettes Gespräch auf der Passhöhe eingebracht hat. Voll der Neid eben. Dann runter bis zur Baustelle und mal eben 10 Minuten warten müssen. Dann gings über 3 ca. 300 m lange neu geteerte Stellen und danach war das Fahrverhalten am A....h. Ich hatte vorne wie hinten eine 4-5mm dicke Teerschicht auf den Reifen. Aus Frust hab ich leider vergessen ein Photo zu machen. Hinten konnte mans ja noch mit einem kleinen Burnie einigermassen wegputzen, aber vorne. Also vorsichtig weiter den Pass runter. Bremsen war da echt ein Abenteuer. Als ich in Sterzing unten war sah das ganze schon wieder freundlicher aus. Dann auf, der Jaufenpass ruft. Danach noch das Timmelsjoch und die eher langweilige Fahrt durchs Ötztal bis Imst. Danach noch am Hahntennjoch mal was essen, die Insider wissen wo. Jetzt nur noch ins Lechtal runter, den Gaichtpass hoch und in Oberjoch runter auf die Autobahn. Die Uhr zeigte 16:30 und ich wollte dann einfach Heim. Also BAB bis Ulm, dann über Land ab nach Hause. Und nochmal warens 660 Km, so daß am Ende über 1800 km rauskamen in den 3 Tagen. Geil wars.
Bilder gibts in meinem Webalbum zu sehen.

Viel Spaß beim Nachfahren

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heikchen007
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Re: 3 Tage Schweiz - Italien

#2

Beitrag von heikchen007 » 24.11.2009 17:54

Sehr schöner Bericht. :top:
Martin650 hat geschrieben:...Dann weiter durch die Berge zum Mendelpass...
Der wurde in unserer Dolo-Woche (auch dieses Jahr September) zu meinem persönlichen Lieblingspass. Bild

*inErinnerungdaranschwelg*
Ich lehne es ab, eine Schlacht des Geistes mit einem unbewaffneten Gegner zu führen

Schwester vom Oberkaputnik & Tantchen der Nichte

Mutti vom Schilfgras

littleBigBike


Re: 3 Tage Schweiz - Italien

#3

Beitrag von littleBigBike » 24.11.2009 18:50

Super Strecke, habs mir im :google: mal angeschaut, sehr reizvoll. Muss ich unbedingt mal nachfahren! :ACK:

monnemajung


Re: 3 Tage Schweiz - Italien

#4

Beitrag von monnemajung » 25.11.2009 15:39

mhh sabber,

das nächste mal nimmst du mich aber bitte mit!!! :D :D :D

Martin650


Re: 3 Tage Schweiz - Italien

#5

Beitrag von Martin650 » 25.11.2009 16:46

Muss mal anmerken, daß so eine Tour nur von wirklich flotten und ausdauernden "Eisenärschen" gefahren werden kann. Ich habe nur morgens gefrühstückt, und unterm Tag dann mal einen Schokoriegel an der Tanke eingeworfen. Dazu noch was Trinken, fertig ist die Ernährung am Tag. Dann mal kurz für Pinkeln und Knipsen unterwegs anhalten, mehr war nicht drin. Mit grossen Pausen ist sowas nicht zu machen, immerhin hab ich am 2. Tag 580 Km nur in den Bergen verbracht. Ich mache sowas bevorzugt alleine, da ich noch Keinen gefunden habe, der sowas mitmacht. Ist aber auch gut so, denn so einmal im Jahr eine Auszeit ganz alleine brauch ich doch. Und da will ich eben Fahren, und nix anderes.

littleBigBike


Re: 3 Tage Schweiz - Italien

#6

Beitrag von littleBigBike » 22.12.2009 13:10

Hey Martin!
Hab da mal ne Frage...
1.) Kannst du abschätzen, wieviel Maut von Bregenz bis zum Lago l'Idro, bzw. auch bis zum Gardasee anfällt?? (Einchließlich aller der von dir genannten Pässe auf dieser Strecke.)
2.) Nach deiner Beschreibung bist du manche Pässe hoch und gleiche Strecke wieder runter (z.B. den Julierpass + Albula), oder sehe ich das falsch?? Ich frag so blöd, weil ich evtl. die Strecke bis zum Idrosee (vll. auch bis zum Gardasee) im Juni nachfahren werde und demnach auch den Julierpass + Albula einfach aulassen könnte, um Zeit zu sparen...

Martin650


Re: 3 Tage Schweiz - Italien

#7

Beitrag von Martin650 » 22.12.2009 16:11

Maut gibts keine, sind ja alles Landstrassen :lol:

Ich bin keinen Pass doppelt gefahren. Bin den Maloja hoch, dann links ab Julierpass, am Ende rechts rum in den Albula, danach über den Bernina bis runter und den Aprica hoch. Also nix doppelt, das wäre ja langweilig

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SunnyFrani
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Re: 3 Tage Schweiz - Italien

#8

Beitrag von SunnyFrani » 23.01.2010 14:24

Super Tour Martin :top: , für die 3 Tage hast aber an Haufen Gepäck dabeigehabt :wink:

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