DerKiwi hat geschrieben: ↑27.01.2025 9:34
Könnt Ihr mir bei dem Kauf des Kettensatzes helfen, auf was muss ich achten?

Vorab, hier sind schon einige gute Tipps gegeben worden, aber beim ersten Mal, würde ich mir einen erfahrenen Schrauber daneben stellen. Denn die Sache erledigt sich nicht nur mit einem guten Kettensatz und einem Kettenschloss. Wie schon erwähnt, ist ein Montageständer sehr hilfreich, denn das Hinterrad muss raus. Aber vorher ergibt sich noch ein weiteres Problem. Die Montage des vorderen Ritzels, denn die Dinger sitzen oft sehr sehr fest. Um das Ritzel zu lösen, lässt man Hinterrad und alte Kette erstmal drauf und blockiert das Hinterrad z.B. mit einem dicken Vierkantholz, und damit die Felge gegen die Schwinge. Auf keinen Fall einen Gang drin lassen, sondern immer den Leerlauf, um das Getriebe nicht zu schädigen. Oft muss dann die Zentralmutter, entweder mit einer großen Hebelverlängerung oder einem Schlagschrauber, gelöst werden. Ist das gelungen, kann man sich Gedanken über den Radausbau, Wechsel des hinteren Kettenrades, Trennung der alten Kette (durch z.B. per Spezialwerkzeug oder Flex) und Montage der neuen Kette incl. Kettenschloss machen. Ich verwende übrigends meist Hohlnietschlösser (die sich notfalls auch mit einem Körner spreizen lassen) oder Vollnietschlösser, sowie ENUMA-Ketten (mit Vollnietschlössern) oder DID-Ketten (mit Hohlnietschlössern). Hohlnietschlösser lassen sich auch mit so einem einfachen Werkzeug vernieten.
https://www.ebay.de/itm/172235399473?_s ... R-bg8YGVZQ
Wichtig: Darauf achten, dass die O-Ringe nicht gequetscht werden, sonst ist das Kettenschloss nicht ausreichend beweglich. Ich verwende entsprechende Distanzklammern zum Schutz der O-Ringe.

Achso, fast vergessen, auch die Qualität von Ritzel und Kettenrad haben einen Einfluss auf die Lebensdauer. Deshalb kaufe ich Kette und Kettenräder getrennt. Bei Kettensätzen weiß man oft nicht, was für Kettenräder dabei sind. Da würde ich auf solide Qualität von Esjot, JT-Sprockets oder sunstar setzen.