Motorzerlegung - einige Fragen


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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schmidlbua


Motorzerlegung - einige Fragen

#1

Beitrag von schmidlbua » 05.08.2010 10:35

guten Morgen allerseits!

Nach einem unglücklichen Sturz hat mein Motorgehäuse im Bereich der Schaltwelle einen Riß. Es handelt sich um eine Knubbel-S, Modelljahr 2002 mit knapp 40.000km
Nun sollen Zylinder, Köpfe, Kurbeltrieb, Getriebe und das komplette weitere Innenleben in ein neues (=gutes gebrauchtes) Gehäuse umziehen. Mit der Zerlegung des alten Motors habe ich bereits begonnen, Gehäuse, Motordichtsatz und gängige Werkzeuge sind vorhanden.

Aller hab ich jetzt ein paar Fragen, auf die ich weder in der Suche, in der FAQ noch im Reparaturhandbuch Antworten gefunden habe. Hoffentlich kann mir jemand helfen!


1. Generator:
Zum abziehen des Rotors braucht man eigentlich ein Suzuki-Spezialwerkzeug. Der örtliche Freundliche ist aber nicht so freundlich, dass er es mit leihen würde. Eine normale Schraube müsste doch auch gehen? Welche? M20? Feingewinde oder normal?

2. nochmal Generator:
die Magnete sind Stirnseitig mit einem Harz o.ä. überzogen. Dieses löst sich anscheinend. Ist das schlimm? soll ich alles entfernen, damit später nichts unkontrolliert im Ölkreislauf schwimmt?
Bild dazu:

http://img203.imageshack.us/i/img3170f.jpg/
(Miniaturbild hab ich probiert, geht i-wie nicht mehr...?)


3. Kopfschrauben:
Sind die generell zu ersetzen, oder kann man die wiederverwenden, sofern ein bestimmtes Maß nicht überschritten ist?
Gibt es alternative Bezugsquellen? Bei Suzi wollen sie fast 100€ für die 8 Schrauben, bei Polo und Louis kriegt man sie anscheinend gar nicht.


Heute Abend möchte ich Kurbeltrieb und Getriebe ausbauen. Drückt mir die Daumen!
(Köpfe, Zylinder, Kupplung, Primärtrieb, WaPu, Anlasser, rechte Steuerkette und nach etliches kleinzeug hab ich gestern abend nach der Arbeit noch geschafft.)


Schon mal besten Dank!

mit ölverschmierten Grüßen

Florian

schmidlbua


Re: Motorzerlegung - einige Fragen

#2

Beitrag von schmidlbua » 05.08.2010 14:23

Erste Erkenntnis: Die Kopfschrauben kann man nach Aussage eines Meisters vom Vertragshändler 1-2 mal wiederverwenden, sofern nicht sichtbar beschädigt.
Die kommen also wieder rein!

Einen Lackcode für die seitlichen Motorteile (das grau für Kupplungs- , generatordeckel und co.) gibt es anscheinend nicht, da werd ich mir was passendes mischen lassen.

Jetz brauch ich noch einen Lackhändler der der mir das Gelb mischen kann (Y9H) und ein paar Tipps zum Kunststofflackieren, dann lackier ich auch die Verkleidung selber. Becherpistole, Kompressor und Platz sind vorhanden.


mfg

jensel
SV-Rider
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Re: Motorzerlegung - einige Fragen

#3

Beitrag von jensel » 05.08.2010 14:58

Zum Abzieher für den Generator:
Ich brauchte einen für meine DR600. Ich bin zu ner örtlichen Dreherei und hab mir einen machen lassen, hat 10€ für die Kaffeekasse gekostet. Auf dem Generator ist vermutlich ein Feingewinde, dafür hab ich mir von´nem Bekannten ne Gewindelehre geliehen. Ich glaube, das war 1mm Steigung. Bin mir aber nicht mehr sicher.
Und zum Abziehen hinten einfach ein M10er oder M12er Gewinde rein und mit´ner Schraube gedrückt.

schmidlbua


Re: Motorzerlegung - einige Fragen

#4

Beitrag von schmidlbua » 05.08.2010 19:36

Hi jensel!

Habe das Problem lösen können: bei dem Gewinde handelt es sich um ein M20x1,5. Wie du schon sagst, also Feingewinde.
Beim örtlichen Schrauben- und Werkzeughandel hab ich mir dann eine entsprechende Schraube geholt und mit viel Kraft reingedreht. Hat funktioniert. Kostenpunkt: 2,60€.

Jetz brauch ich noch eine neue kleine gerade Seegerringzange (alte kaputt) dann kann ich morgen die Schaltwelle rausmachen und das Gehäuse "halbieren"

Gruß!

raschel


Re: Motorzerlegung - einige Fragen

#5

Beitrag von raschel » 05.08.2010 22:29

Di zylinderkopfschrauben kannst bedenkenlos wiederverwenden.
Y9H gibs bei RH-Lacke; Basislack und Stammlack,sind verschiedene töne die erst bei richtiger schichtstärke den gewünschten Farbton ergeben.

Beachte die KW-Hauptlager in den neuen gehäusehälften; die Lagerzapfen (wie auch der Hubzapfen) müssen zu der Toleranzklasse der Lagerschalen deines neuen Gehäuses passen. Es gibt da 3(?) verschiedene.

Die Wälzlagerinnenringe in der Rechten Gehäusehälfte mittels Lötlampe anwärmen wenn die hälften sich nicht trennen lassen.

gruss

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