Leuchtstärke LED für Cockpitumbau?


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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Leuchtstärke LED für Cockpitumbau?

#1

Beitrag von Jan Zoellner » 17.05.2011 9:12

Hallo,

da ein kleiner Cockpitumbau ansteht, bei dem auch alle Lämpchen durch LEDs ersetzt werden (den Thread zur Tankanzeige hab ich schon gelesen), stellt sich mir noch eine Frage, die mir auch die Suche nicht schlüssig beantworten konnte:
Welche Leuchtstärke ist denn sinnvoll? Ich würd 12V-LEDs nehmen und der Einbauplatz liegt nicht direkt im Sonnenlicht.

Was habt ihr so verbaut?

Ciao
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Re: Leuchtstärke LED für Cockpitumbau?

#2

Beitrag von Ati » 24.05.2011 16:47

die Knubbel ist ja prinzipiell anders vom Tacho her als die Kante. Aber was die Helligkeit angeht, egal welches Cockpit, können LEDs derzeit gar nicht hell genug sein. Das liegt einfach gesagt an der Lichtaustrittsfläche und dem Abstrahlwinkel, der gegenüber einer Glühlampe eben nicht allseitig ist, sondern auf einen relativ engen Winkel begrenzt ist. Somit eignen sich LEDs nur bedingt zur Beleuchtung.

Wenn LEDs allerdings sichtbar sind, sollten sie wegen ihrer recht hohen Leuchtdichte nicht zu hell sein.

Einfach 12 Volt LEDs zu nehmen hat zwar den Vorteil, anschließen und fertig, aber man kann nichts in Punkto Helligkeit anpassen. Von daher ist es durchaus überlegenswert, ob man nicht LED + Widerstand einbaut. Zum einen kannst Du dann jede LED nehmen, zum anderen kannst Du alle LEDs untereinander in der Helligkeit anpassen durch die Veränderung des Widerstandes.

Ich habe zur Beleuchtung des Tachos ultrahelle LEDs verbaut. Ebenso in den Blinkerspiegeln. Für die Tachonadel habe ich zwei normale SMD-LEDs drin. Die Helligkeit ist allemal genug. Bei der Kante dürften die Tacho-LEDs, die original drin sind Standard-LEDs sein. Hingegen die Blinkerkontrollen und Leelauf deutlich hellere sind.

Kommt zu guter Letzt ja auch drauf an, welche Farbe Du einbauen willst. Rot ist bei Tage eben schlecht zu sehen. Gelb und Grün sind ganz gut und Blau sticht etwas raus. Weiß ist auch ein guter Kompromiss.

Bei den Ganganzeigen hat sich gezeigt, das die weißen Ziffern gefühlt am hellsten sind, obwohl sie keine besonders hohe Helligkeit bringen.

Aber vielleicht definierst Du erst mal, was Du eigentlich umbauen willst :mrgreen:
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Re: Leuchtstärke LED für Cockpitumbau?

#3

Beitrag von Jan Zoellner » 24.05.2011 17:18

Ati hat geschrieben:Aber vielleicht definierst Du erst mal, was Du eigentlich umbauen willst :mrgreen:
Das wird ganz offenbar das Beste sein, wie ich an dem Posting sehe. Es geht nicht um die Beleuchtung. Tacho und der Drehzahlmesser haben schon ne eigene Beleuchtung, an der auch nichts geändert wird.

Ich brauch eigentlich nur Indikatoren für Blinker, Neutral, Öldruck, Fernlicht, Tank, ggf. Übertemperatur. Also sozusagen im direkten Sichtfeld, wie Du geschrieben hast.
Die kommen in ne Metallplatte und dafür hätte ich schon an fertige LED-Schrauben gedacht, wie z.B. hier angeboten. Nen Conrad hätt ich sogar in der Stadt, aber sowas haben die nicht (zumindest im Katalog nicht und vor Ort war ich noch nicht). Die Leuchtstärkeangaben fallen da aber durchaus unterschiedlich aus, da hast Du schon recht. Und wenn das Fernlicht, das man eh eher im Dunkeln an hat, ausgerechnet die hellste von allen Lampen ist, ist das sicher auch nicht so toll.

12V-LED ist auf jeden Fall Faulheit. :) Aber Deine Argumente für LED samt Widerstand sind sehr nachvollziehbar. Wie kriegt man die LEDs denn brauchbar gleich hell? Nur nach technischen Daten und Rechenvorschrift oder eher empirisch?

Ciao
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Re: Leuchtstärke LED für Cockpitumbau?

#4

Beitrag von Peter GE » 24.05.2011 23:27

Hallo Jan,

Du willst den original Tacho der "S" Knubbel aufrüsten ?

Die käuflichen T5 LED sind alle nicht hell genug.
Von denen kannst Du nur den Sockel verwenden und so wie Ati schon sagt neu bestücken.

Wenn Du über einen anderen Umbau sprichst, dann vergiss meinen Hinweis.
Der Händler den Du genannt hast ist von der Qulität und Ersatzteilbeschaffung genau richtig.
Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten
und trotzdem geschwiegen haben.

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Re: Leuchtstärke LED für Cockpitumbau?

#5

Beitrag von Jan Zoellner » 25.05.2011 8:22

Peter GE hat geschrieben:Du willst den original Tacho der "S" Knubbel aufrüsten ?
Nee. Ich will ein N-Cockpit komplett ersetzen und brauch nur die ganzen Signallämpchen als separate Anzeigen.
Aber danke für den Hinweis, da mein S-Cockpit schon seit Jahren lichtlos ist. Vielleicht geh ich das dann auch mal an...

Ciao
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Re: Leuchtstärke LED für Cockpitumbau?

#6

Beitrag von Dragol » 25.05.2011 8:44

Jan Zoellner hat geschrieben:... 12V-LED ist auf jeden Fall Faulheit. :) Aber Deine Argumente für LED samt Widerstand sind sehr nachvollziehbar. Wie kriegt man die LEDs denn brauchbar gleich hell? Nur nach technischen Daten und Rechenvorschrift oder eher empirisch? ...
Hallo Jan,

ich würde die Vorwiderstände grob ausrechnen und dannn die Feinheiten ausprobieren.
Dazu die LEDs auf einem Steckbrett montieren und mit verschiedenen Vorwiderständen experimentieren bis es passt.

Externe Spannungsversorgung mit ca. 14 Volt, das entspricht am ehesten der Bordspannung im Fahrbetrieb.


Gruß: Bastian
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Re: Leuchtstärke LED für Cockpitumbau?

#7

Beitrag von Ati » 26.05.2011 16:35

Dragols Vorschlag ist prinzipiell richtig. Aber, die 12 Volt LEDs sind bereits komplett mit Widerstand. Hier ist es also in erster Linie wichtig, dass sie hell genug für Tagbetrieb sind. Um sie dann auf gleiche empfundene Helligkeit zu trimmen, kann man dann noch einen zusätzliche Widerstand von ein paar Ohm je LED in Reihe schalten. (Trimmpoti 100 Ohm sollte auch gehen, danach Widerstandswert ausmessen).

Tja und messen kann man das natürlich auch. Einfacherweise mit einem Luxmeter :wink: Wenn man das nicht zur Verfügung hat. geht das auch recht einfach mit Hilfe einer Vergleichsmessung (für den Hausgebrauch reicht das) Eine Batterie ein Widerstand und einen Fotowiderstand in Reihe schalten (Strom fließt) Die Spannung am Fotowiderstand messen. Zunächst kannst Du das bei Tage einfach mal einmessen, damit Du einen Anhaltspunkt über die Spannung bekommst. Dann ab damit in die Dunkelkammer :wink: Und nun jede LED auf den Fotowiderstand leuchten lassen. Je heller die LED um so niedriger die Spannung.

Aber eines ist sicher. Die Augen sehen besser als man mit Hausmitteln messen kann. Daher mach es besser empirisch mit Widerständen.

Um die Größe der Widerstände zu ermitteln einfach den Strom einer LED bei 14 Volt messen. Der Rest ist Ohmsches Gesetz.

Anmerkung: die meisten LEDs mögen nicht mehr als 20 mA. Von daher sind die zusätzlichen Widerstäne unspektakulär in der Dimensionierung. Den Maximalstrom kannst Du bei den 12 Volt Teilen durch den eingebauten Widerstand sowieso nicht überschreiten
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Re: Leuchtstärke LED für Cockpitumbau?

#8

Beitrag von Jan Zoellner » 26.05.2011 16:56

Ati hat geschrieben:Dragols Vorschlag ist prinzipiell richtig. Aber, die 12 Volt LEDs sind bereits komplett mit Widerstand. Hier ist es also in erster Linie wichtig, dass sie hell genug für Tagbetrieb sind. Um sie dann auf gleiche empfundene Helligkeit zu trimmen, kann man dann noch einen zusätzliche Widerstand von ein paar Ohm je LED in Reihe schalten.
So in etwa hatte ich mir das gedacht. 12V-LEDs sind etwas narrensicherer.
Trimmpoti ist sicher keine schlechte Idee.
Tja und messen kann man das natürlich auch. Einfacherweise mit einem Luxmeter :wink:
Witzich, witzich, der Herr. :)

Die einfachen 12V-Teile bei Conrad sind hinreichend billig, daß ich einfach mal nen Versuch wage. Irgendwelches High-Power-Zeugs kann ich notfalls immer noch angehen, wenns gar nicht paßt.

Ciao und Danke allseits
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Re: Leuchtstärke LED für Cockpitumbau?

#9

Beitrag von Martin650 » 26.05.2011 17:50

ganz wichtig bei allen LEDs ist, daß man den max. Strom kennt und die Dinger nicht drüber betreibt. Du wirst als um eine Strommessung nicht rumkommen bei der Suche nach dem passenden Vorwiderstand. Dazu wären kleine Trimmpotis natürlich sehr gut.
Und nimm keine allzu hellen LEDs wenn du direkt drauf schaust. 200mcd Leuchtstärke sollte gut ausreichen um es zu erkennen am Tag und ohne Blendung in der Nacht. Falls der Winkel angegeben ist, wähle einen grossen

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Re: Leuchtstärke LED für Cockpitumbau?

#10

Beitrag von Ati » 27.05.2011 17:23

na ja und einen Exklusivtip kriegste auch noch frei Haus.
Wenn Du mit Elektronik nicht grad auf Kriegsfuß stehst, dann nimm ruhig richtig helle LEDs (entgegen Martins Empfehlung :mrgreen: )

Angenommen alle LEDs werden entweder gegen Masse oder gegen Plus geschaltet um zu leuchten. Dann bietet sich eine automatische Helligkeitssteuerung in Form einer Strombank oder auch Stromspiegel genannt an. Mußt Du Dir ungefähr so vorstellen, dass am Eingang ein bestimmter fließender Strom eingestellt wird. In unserem Beispiel erzeugt durch einen Lichtsensor. Der Stromspiegel erzeugt nun durch seine Funktion exakt gleiche Ausgangsströme an allen beteiligten Ausgängen. Wie viele das sind, ist abhängig davon wie viele man einbaut. Siehe Bild.
Da es keine fertigen Chips gibt, die diese Funktion bereitstellen (in der DDR gab es die :wink: ), bleibt da nur die Realisierung auf diskretem Wege. Ist aber immer noch leicht zu bauen, wenn man mit einem Transistorarray wie dem CA3046 arbeitet.

Damit hast Du dann eine automatische Hellgkeitsanpassung realisert. Und nix blendet :wink:

Das mal nur als Anregung für Perfektionismus :mrgreen:
Dateianhänge
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Strombankprinzip
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