Ölwechselintervalle hängen von der Belastung ab. Die ist in einem Land mit gemäßigtem Klima und niedrigem Tempolimit niedrig, in kalten Ländern oder bei "Wüstenstrecken" hoch.
Entsprechend fallen dann die Intervalle aus, bisweilen wird sogar in Betriebsstunden gemessen.
Wer viel Kurzstrecke und Stadtverkehr oder im Winter (mag die SV angebl. nicht so sehr. lt. Suzuki) fährt, verrußt und verschleißt seinen Motor mehr, braucht kürzere Intervalle, wer viel Autobahn-Langstrecke mit hoher Drehzahl und sauberem Motor fährt, kippt sowieso zwangsläufig nach

Synthetic-Öl oder Ölzusätze sollte man lt. Händler nicht nehmen, es könnte wegen der Additive die Kupplung rutschen lassen.
Mischungen von Synthetiköl und reinem Mineralöl kann zu Verklumpungen führen, verstopft die feinen Ölkanäle! Totalschaden möglich, muss aber nicht sein, ist Glückssache.
Teilsynt. Öle können aber problemlos mit Mineralöl und Vollsynt. Öl gemischt werden. Aber an die Kupplung denken.
Es reicht einfaches Öl, das die angegebene Spezifikation einhält. Das ist billlig und kann daher ruhig öfter gewechselt werden. Ist gesünder. Der Motor läuft sauberer.
Hab mal vor Jahren bei einem Motorradrennen im Fahrerlager in Hockenheim den Castrol Renndienst gefragt, ob man ein spezielles Öl, z.B. Rennöl nehmen soll: Nicht nötig, da die heutigen Markenöle alle weit ausreichend sind und übrigens im Auto viel mehr km hergeben. Allerdings bei viel niedriger Drehzahl...
Ich fahre seit Ablauf der Garantie ein simples Castrolöl aus dem Kaufhaus.
Das Öl muss nur eine gewisse Scherstabilität haben, besonders im Getriebe!
Getriebeschäden sind lt. "Motorrad" beim Langstreckentest möglich (Pitting an den Laufflächen der Zahnräder), auch durchgebrannte Ventile (Spiel zu eng eingestellt? Evtl. Ruß aus den Ventilführungen? Beim Auto oft unelastische Ventilschaftabdichtungen -> Ölverbrauch steigt bei hohen Drehzahlen, speziell auf der Autobahn oder bei Motorbremsen bei Passabfahrten).
Ob ein Öl "verbraucht" ist, d.h., ob seine chemischen und physikalischen Eigenschaften noch ausreichen, sieht man ihm ganz bestimmt nicht an!!
Man sieht vor allem nur Verrußung (Öl und Kerze schwarz), graue Schlieren im Öl (Wasser im Öl, oft undichter Zylinderkopf, übel).
Weiter sieht man allgemein Abriebspäne und bei bestimmten, alten Motoren evtl. goldfarbene Messingspäne (war früher mal typisch für tote Pleuellager gewisser Modelle, von der SV ist mir da nichts bekannt), das sind dann die zermahlenen Käfige von Kugellagern. Dürfte aber heute selten der Fall sein.
Es gibt im Versand Ölablassschrauben mit Magnet, die sammeln dann solche Eisenspäne.
Wenn der Ölfilter zu ist, gibt es in den meisten Motoren einen Bypass, d.h. der Öldruck öffnet gegen den Federdruck einer Verschlusskugel einen Umweg für das Öl. Es wird dann eben nicht gereinigt und schmiert schmutzig. Der Totalschaden bleibt aus, der Verschleiß steigt.
Ich werf den Filter immer bei jedem Ölwechsel weg. Das Teil ist bei Louis so billig, das sich das Sparen an der falschen Stelle hier bestimt nicht lohnt. Habe ich immer auf Lager.
ATU hat seit neuem auch Motorrad-Serviceteile. Ist günstige Markenware, also was solls? Fragen.
Kühlwasser wechseln dürfte der pure Luxus sein, hab in meinem Audi B4 seit 10 Jahren das gleiche Kühlwasser und nur Einfachöl drin, 250.000 km gefahren. Das Ding rennt wie neu, deutlich über 200!
Auch beim Blick in den Verbrennungsraum und auf die Zylinderwand (Bosch hat da so schöne Geräte): Kaum Verschleiß.
Solange hier nichts undicht oder verschmutzt ist bzw. kein klebriges Dichtmittel reingekippt wurde - null Problem! Ist ja fast hermetisch abgeschlossen.
Lediglich den Frostschutz sollte man evtl überprüfen und evtl. auf Ölschlieren auf dem Kühlwasser (Einfüllstutzen) achten -> Undichtigkeit Kühlwasser - Ölkreislauf.
Aber beachten: Es gibt Kühlmittel für Alu- und für Eisenmotore. Das gibt es billig z.B. bei ATU, BayWa, im Baumarkt usw. oder anderen Läden von Markenfirmen.
Lebenswichtig ist es dagegen, die Bremsflüssigkeit regelmäßig zu wechseln, sonst greift man irgendwann plötzlich ins Leere. Ist üübel! Hasta la vista, Suzi!
Wasser drin ist wirklich lebensgefährlich! Nie offen stehenlassen! Wegen der Luftfeuchtigkeit.
Auch rosten manche Bremszylinder schon durch die Luftfeuchitgkeit sehr schnell, wenn man sie offen hat -> Undicht.
ATU z.B. kann den gefährlichen Wassergehalt im Reservebehälter am Lenker messen. Der gibt Dampfblasen bei heißen Bremsen!
Natürlich auch Bremsbeläge checken! 1 mm Nut muss noch dasein.
Vergaser habe ich nach 20.000 in der Werkstatt prüfen lassen - die Synchronisierung war noch 1a. Klasse!
Trotzdem bin ich mit dem Ansprechverhalten in Spitzkehren nicht zufrieden. Der Motor kommt nach dem Anbremsen und Gasaufreißen erst garnicht, dann reißt er los, dass man bisweilen die Linie versaut. Das kostet Zeit und sieht nicht sehr professionell aus. Mehr Feinfühligkeit wäre schön.
Habe die Leerlaufdrehzahl höhergestelllt, hilft etwas.
Luftfilter: Kann bei manchen Modellen unten verölt sein. Aufpassen. Motor läuft dann zu fett. Merkt man, wenn man zum Kaltstart keine Choke braucht.
Ist aber weniger schlimm als zu trocken. Das gibt abgeschmorte Kerzenelektroden und Kolben mit Schlitz zum Geldeinwurf.
Nicht vergessen: Sicherheitscheck der Lagerung von Gabel und Schwinge!
Das sollte ein guter, erfahrener Mechaniker alles wissen und checken..
So ist er evtl. sein Geld doch wert?
TelexF