650S K4 Heck höher gelegt - Bericht
Verfasst: 27.10.2015 14:22
Hallo
Habe heute das Heck meiner 650S K4 höhergelegt, dazu wurden die Umlenkhebel / Umlenkknochen gegen ein Paar aus dem Zubehör ersetz.
Grund war die Umrüstung auf einen 70er Vorderreifen. Da dieser einen etwas grösseren Durchesser mit sich bringt muß ein Ausgleich am Fahrwerk geschaffen werden. Gabel durchstecken kam (für mich) nicht in Frage, da hierdurch Bodenfreiheit verloren geht. Also Heck höher legen. Da finanziell gerade kein anderes Federbein drin war mußte es durch austausch der Umlenkhebel realisiert werden.
Vielen Dank auf diesem Wege noch mal an hareu1986
für qualifizierte Tips und beratung....wenn ich das hier so sagen darf?....und ebenso schnelle bearbeitung und Lieferung der Ware...Natürlich habe ich keine Höherlegung "aus dem Bauch heraus" bestellt, Hareu1986 hatte schon angemerkt das es auf ca 20mm mehr Höhe hinauslaufen würde.
Langer Rede kurzer Sinn: da ich wenig bis keine Angaben dazu gefunden habe welche Höherlegung welchen Effekt in mm hat, habe ich meinen Umbau mal
dokumentiert.Evtl. hilft es ja dem ein oder andern der ähnliches vorhat in der Entscheidungsfindung - ob er es sich selbst zutraut - oder nicht...liegt ja dann bei Euch
Wie das so ist - ich habe natürlich den ein oder anderen Schritt vergessen zu fotografieren - was aber auch daran liegt, das mir die dritte Hand zum
Fotografieren gefehlt hat - wenn man z.B. den Drhmomentschlüssel ansetzt. Ich gehe aber davon aus das die Schritte von einem halbwegs Technisch begabten nachzuvollziehen sind...auch ohne ein Bild vom angesetzten Schraubenschlüssel.
Eins noch - Werte zu Drehmomenten etc. lest bitte im Handbuch nach - oder in der Montageanleitung etc..für die Richtigkeit übernehme ich natürlich keine Gewähr. Das Arbeiten am Fahrwerk etc. nur von entsprechend geschultem Fachkräften durchgeführt werden sollen versteht sich von selbst - dies ist keine Anleitung um diese Arbeiten durchzuführen - sondern einzig die Dokumentation meiner Arbeit!!! Vorab evtl. noch der Hinweis : wer eine Werkzeugsuchkiste hat mit zum großen Teil Erbstücken von Papa sollte sich überlegen "es" doch besser machen zu lassen. Fahrwerkschrauben sind oft sehr fest angezogen - ein abgerutschter - weil "ausgelutschter" Schlüssel, eine vergriesgnaddelte Mutter - und schon habt Ihr mehr Probleme als einem Lieb ist... Zum Schrauben nimmt man gutes Werkzeug (KEINE Maulschlüssel) .
OK...geht los.
Mopped aufbocken - ich habs mit dem Montageständer angehoben - und dann eine Stange durch die Schwingenaufnahme geschoben, diese in Unterstellböcken vom Auto befestigt. Ich habe eine 10mm Gewindestange an eine 12mm Gewindestange geschweißt - da 12 mm nicht durchgängig passt. Montageständer wieder weg wenn das Möp in der Gewindestange hängt.
Wie auch immer man es macht - die Schwinge muß frei hängen - man kann das Mopped auch aufhängen etc....aber macht es stabil...bringt nix wenn man 200€ sparen möchte und das Mopped dann auf der Seite liegt....schlimmstenfalls auf Dir drauf....
Gemessen habe ich vorher (auf dem Montageständer in unbelastetem Zustand) einen Abstand Schwingenende bis Blinkerkante von 422mm - s Foto - um einen vergleichswert zu den neuen zu haben.
Muttern der Umlenkhebel (bei mir auf der rechten Seite in Fahrtrichtung ) lösen. Achtung - Schraubenköpfe durch Helfer halten - oder mit Holzklotz s. Foto etc. wenn grad kein Helfer da ist. An die untere Mutter ist eher bescheiden ranzukommen - aber es geht ohne den Auspuffkrümmer zu entfernen.
Nach dem die Muttern runter sind kann man die Schrauben auf der linken Seite rausziehen. Hat etwas gehakt, das kam von der Last der Schwinge und des Rades auf der Umlenkung. Wenn man das Hinterrad etwas anhebt / "wackelt" (s.Foto/Brett o.Ä. drunter als Hebel ) bekommt man sie problemlos raus.
Wie man sieht waren es die orig. Umlenkungen mit 144 mm Lochmitte/Lochmitte, es ist 17G darauf eingestanzt. Reinigen, leicht einfetten und weglegen - falls der nächste Besitzer wieder zurückrüsten möchte...oder falls denn doch mal ein anderes Federbein reinkommt - was im zweifelsfall nicht mit der Höherlegung kompatibel ist...
...oben der alte - unten der neue....
Im direkten Vergleich sieht man das die Zubehörumlenkungen nur 136mm haben (auch Lochmitte/Lochmitte) ...des einfacheren Messens wegen ist die Schieblehre natürlich am Rand angelegt
Habe die Lager geprüft,Lagerbolzen rausgenommen ,Lager neu gefettet. Rausnehmen der Lager ist m. E. nicht zerstörungsfrei möglich - da sie aber kein fühlbares Spiel(bei 31000km)hatten, habe ich sie neu gefettet und drin gelassen. Werde sie ( und die anderen - an die man jetzt nicht dran kam ohne weiter zu zerlegen) evtl. ersetzen wenn mal n anderes Federbein rein kommt....
Die Schrauben reinigen, und mit Schraubensicherung versehen. Mit den neuen Umlenkhebeln einsetzten, Muttern drauf, mit vorgeschriebenem Drehmoment (glaube 78Nm
) anziehen ....an die untere bin ich nicht mit dem Drehmo rangekommen - ich gebs zu, aber ich war zu Faul den ESD abzubauen, ich denke ich hab sie auch so fest bekommen...
Kettenspannung prüfen und ggfs. korrigieren, Mopped von den Böcken holen....Fertig
Alles in allem würde ich sagen das es vermutlich ca. 1,5 Std. gedauert hätte - aber mit Fotos machen, Gewindestange schweißen etc. hats dann doch 4,5 Std. gedauert.
Nachgemessen an den gleichen Messpunkten (auf dem Montageständer, unbelastet) hat dann 445mm ergeben - also 23 mm mehr.
Das ist m.M.n. ein akzeptables Ergebnis um den ausgleich zum 70 PiRo zu schaffen. Der Seitenständer muß m.M.n. noch nicht geändert werden - ok - sie steht schon etwas schräger, aber ich denke das macht noch nix.
Kettenführung hat sich verändert, bitte Kettenspannung prüfen und einstellen - ACHTUNG: Da die Geometrie jetzt ein wenig anders ist können die originalen Messvorgaben nicht mehr herangezogen werden. Bitte entsprechende Infos hier im Forum suchen...nur als Hinweis: da sie höher steht muß die Kettenspannung nun im belasteten Zusand gemessen bzw. eingestellt werden. Belastet die Schwinge so weit das der "längste Kettenweg" ansteht - dann einstellen das noch Spiel vorhanden ist. Hab bei mir ca 2cm eingestellt...sollt ausreichen um eine beschädigung der Getriebeausgangslager zu vermeiden.
Da das Wetter bescheiden ist wird ein Fahrbericht vermutlich nicht ganz so schnell hier erscheinen...kommt dann aber irgendwann...
Denke aber, da die Fahrwerksmodifikation nur als Ausgleich zum größeren Durchmesser des 70 Reifens gedacht sind, wird sich nicht wirklich was verändern - evtl. minimal richtung Agilität durch eine etwas größere Orientierung zum Vorderrad
Ac h ja...und wie immer....wer Rechtschreibfehler findet - darf sie behalten
Nachtrag:Wer das Heck höher legt - sollte den Scheinwerfer neu einstellen....macht sich bemerkbar...
Habs erst bemerkt als es Dunkel wurde
..also stellt den/die Scheinwerfer n tucken höher
.
Und ich hab sie dann jetzt ca.350 km gefahren, unter anderem auch BAB. Handling in kurvigen Landstrassenbereichen ist - wie schon oben angedeutet - spürbar agiler. Ich bin mir noch nicht sicher ob mir das wirklich gefällt - habe allerdings auch noch nicht die anderen Federn vorne drin.
Ausserdem will ich den Reifenluftdruck ein wenig ändern - fahre bisher v/h 2.5/2.8 - und will v/h 2.3/2.6 da sie mir vorne jetzt doch sehr starr vorkommt bzw. härter. Ich weis - kann eigentlich nicht sein - ist aber vom Gefühl her so...
BAB / Geradeauslauf ist nicht schlechter geworden - im Gegenteil - habe das gefühl das die Pendelneigung in schnellen Passagen hinter bzw. in Fahrzeugverwirbelungen - besser ist - obwohl es vorher auch nicht schlecht war.
Tachoanzeige ist wie erwartet - durch den größeren Reifendurchmesser - nicht mehr so hoch
- nee - is klar, woll:
Geschwindigkeit ist die selbe - aber die Tachoanzeige ist jetzt etwas näher an der Realität, eilt nicht mehr so weit voraus.
Habe heute das Heck meiner 650S K4 höhergelegt, dazu wurden die Umlenkhebel / Umlenkknochen gegen ein Paar aus dem Zubehör ersetz.
Grund war die Umrüstung auf einen 70er Vorderreifen. Da dieser einen etwas grösseren Durchesser mit sich bringt muß ein Ausgleich am Fahrwerk geschaffen werden. Gabel durchstecken kam (für mich) nicht in Frage, da hierdurch Bodenfreiheit verloren geht. Also Heck höher legen. Da finanziell gerade kein anderes Federbein drin war mußte es durch austausch der Umlenkhebel realisiert werden.
Vielen Dank auf diesem Wege noch mal an hareu1986
für qualifizierte Tips und beratung....wenn ich das hier so sagen darf?....und ebenso schnelle bearbeitung und Lieferung der Ware...Natürlich habe ich keine Höherlegung "aus dem Bauch heraus" bestellt, Hareu1986 hatte schon angemerkt das es auf ca 20mm mehr Höhe hinauslaufen würde.
Langer Rede kurzer Sinn: da ich wenig bis keine Angaben dazu gefunden habe welche Höherlegung welchen Effekt in mm hat, habe ich meinen Umbau mal
dokumentiert.Evtl. hilft es ja dem ein oder andern der ähnliches vorhat in der Entscheidungsfindung - ob er es sich selbst zutraut - oder nicht...liegt ja dann bei Euch
Wie das so ist - ich habe natürlich den ein oder anderen Schritt vergessen zu fotografieren - was aber auch daran liegt, das mir die dritte Hand zum
Fotografieren gefehlt hat - wenn man z.B. den Drhmomentschlüssel ansetzt. Ich gehe aber davon aus das die Schritte von einem halbwegs Technisch begabten nachzuvollziehen sind...auch ohne ein Bild vom angesetzten Schraubenschlüssel.
Eins noch - Werte zu Drehmomenten etc. lest bitte im Handbuch nach - oder in der Montageanleitung etc..für die Richtigkeit übernehme ich natürlich keine Gewähr. Das Arbeiten am Fahrwerk etc. nur von entsprechend geschultem Fachkräften durchgeführt werden sollen versteht sich von selbst - dies ist keine Anleitung um diese Arbeiten durchzuführen - sondern einzig die Dokumentation meiner Arbeit!!! Vorab evtl. noch der Hinweis : wer eine Werkzeugsuchkiste hat mit zum großen Teil Erbstücken von Papa sollte sich überlegen "es" doch besser machen zu lassen. Fahrwerkschrauben sind oft sehr fest angezogen - ein abgerutschter - weil "ausgelutschter" Schlüssel, eine vergriesgnaddelte Mutter - und schon habt Ihr mehr Probleme als einem Lieb ist... Zum Schrauben nimmt man gutes Werkzeug (KEINE Maulschlüssel) .
OK...geht los.
Mopped aufbocken - ich habs mit dem Montageständer angehoben - und dann eine Stange durch die Schwingenaufnahme geschoben, diese in Unterstellböcken vom Auto befestigt. Ich habe eine 10mm Gewindestange an eine 12mm Gewindestange geschweißt - da 12 mm nicht durchgängig passt. Montageständer wieder weg wenn das Möp in der Gewindestange hängt.
Wie auch immer man es macht - die Schwinge muß frei hängen - man kann das Mopped auch aufhängen etc....aber macht es stabil...bringt nix wenn man 200€ sparen möchte und das Mopped dann auf der Seite liegt....schlimmstenfalls auf Dir drauf....
Gemessen habe ich vorher (auf dem Montageständer in unbelastetem Zustand) einen Abstand Schwingenende bis Blinkerkante von 422mm - s Foto - um einen vergleichswert zu den neuen zu haben.
Muttern der Umlenkhebel (bei mir auf der rechten Seite in Fahrtrichtung ) lösen. Achtung - Schraubenköpfe durch Helfer halten - oder mit Holzklotz s. Foto etc. wenn grad kein Helfer da ist. An die untere Mutter ist eher bescheiden ranzukommen - aber es geht ohne den Auspuffkrümmer zu entfernen.
Nach dem die Muttern runter sind kann man die Schrauben auf der linken Seite rausziehen. Hat etwas gehakt, das kam von der Last der Schwinge und des Rades auf der Umlenkung. Wenn man das Hinterrad etwas anhebt / "wackelt" (s.Foto/Brett o.Ä. drunter als Hebel ) bekommt man sie problemlos raus.
Wie man sieht waren es die orig. Umlenkungen mit 144 mm Lochmitte/Lochmitte, es ist 17G darauf eingestanzt. Reinigen, leicht einfetten und weglegen - falls der nächste Besitzer wieder zurückrüsten möchte...oder falls denn doch mal ein anderes Federbein reinkommt - was im zweifelsfall nicht mit der Höherlegung kompatibel ist...
...oben der alte - unten der neue....
Im direkten Vergleich sieht man das die Zubehörumlenkungen nur 136mm haben (auch Lochmitte/Lochmitte) ...des einfacheren Messens wegen ist die Schieblehre natürlich am Rand angelegt

Habe die Lager geprüft,Lagerbolzen rausgenommen ,Lager neu gefettet. Rausnehmen der Lager ist m. E. nicht zerstörungsfrei möglich - da sie aber kein fühlbares Spiel(bei 31000km)hatten, habe ich sie neu gefettet und drin gelassen. Werde sie ( und die anderen - an die man jetzt nicht dran kam ohne weiter zu zerlegen) evtl. ersetzen wenn mal n anderes Federbein rein kommt....
Die Schrauben reinigen, und mit Schraubensicherung versehen. Mit den neuen Umlenkhebeln einsetzten, Muttern drauf, mit vorgeschriebenem Drehmoment (glaube 78Nm

Kettenspannung prüfen und ggfs. korrigieren, Mopped von den Böcken holen....Fertig
Alles in allem würde ich sagen das es vermutlich ca. 1,5 Std. gedauert hätte - aber mit Fotos machen, Gewindestange schweißen etc. hats dann doch 4,5 Std. gedauert.
Nachgemessen an den gleichen Messpunkten (auf dem Montageständer, unbelastet) hat dann 445mm ergeben - also 23 mm mehr.
Das ist m.M.n. ein akzeptables Ergebnis um den ausgleich zum 70 PiRo zu schaffen. Der Seitenständer muß m.M.n. noch nicht geändert werden - ok - sie steht schon etwas schräger, aber ich denke das macht noch nix.
Kettenführung hat sich verändert, bitte Kettenspannung prüfen und einstellen - ACHTUNG: Da die Geometrie jetzt ein wenig anders ist können die originalen Messvorgaben nicht mehr herangezogen werden. Bitte entsprechende Infos hier im Forum suchen...nur als Hinweis: da sie höher steht muß die Kettenspannung nun im belasteten Zusand gemessen bzw. eingestellt werden. Belastet die Schwinge so weit das der "längste Kettenweg" ansteht - dann einstellen das noch Spiel vorhanden ist. Hab bei mir ca 2cm eingestellt...sollt ausreichen um eine beschädigung der Getriebeausgangslager zu vermeiden.
Da das Wetter bescheiden ist wird ein Fahrbericht vermutlich nicht ganz so schnell hier erscheinen...kommt dann aber irgendwann...
Denke aber, da die Fahrwerksmodifikation nur als Ausgleich zum größeren Durchmesser des 70 Reifens gedacht sind, wird sich nicht wirklich was verändern - evtl. minimal richtung Agilität durch eine etwas größere Orientierung zum Vorderrad

Ac h ja...und wie immer....wer Rechtschreibfehler findet - darf sie behalten
Nachtrag:Wer das Heck höher legt - sollte den Scheinwerfer neu einstellen....macht sich bemerkbar...

Habs erst bemerkt als es Dunkel wurde


Und ich hab sie dann jetzt ca.350 km gefahren, unter anderem auch BAB. Handling in kurvigen Landstrassenbereichen ist - wie schon oben angedeutet - spürbar agiler. Ich bin mir noch nicht sicher ob mir das wirklich gefällt - habe allerdings auch noch nicht die anderen Federn vorne drin.
Ausserdem will ich den Reifenluftdruck ein wenig ändern - fahre bisher v/h 2.5/2.8 - und will v/h 2.3/2.6 da sie mir vorne jetzt doch sehr starr vorkommt bzw. härter. Ich weis - kann eigentlich nicht sein - ist aber vom Gefühl her so...
BAB / Geradeauslauf ist nicht schlechter geworden - im Gegenteil - habe das gefühl das die Pendelneigung in schnellen Passagen hinter bzw. in Fahrzeugverwirbelungen - besser ist - obwohl es vorher auch nicht schlecht war.
Tachoanzeige ist wie erwartet - durch den größeren Reifendurchmesser - nicht mehr so hoch

Geschwindigkeit ist die selbe - aber die Tachoanzeige ist jetzt etwas näher an der Realität, eilt nicht mehr so weit voraus.