Kupplungszug laut Handbuch ölen


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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Speedymaus
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Kupplungszug laut Handbuch ölen

#1

Beitrag von Speedymaus » 07.05.2016 22:53

Hab mal ´ne Frage, im SV-Handbuch steht, man soll das Kupplungsseil, wie ich es verstanden habe, mit Motoröl ölen. Wenn sie aber teflonbeschichtet ist und hier des Öfteren schon beschrieben wurde, dass man sie nicht ölen soll, ..... was stimmt denn nun?

Würde das ganz gerne wissen, da sie doch recht schwergängig geht.

Neuer Kupplungszug ist zwar auch schon zum Verbauen da, aber ich wüsste es trotzdem mal ganz gerne.

Wer weiß was?

LG Speedy

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Dieter
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Re: Kupplungszug laut Handbuch ölen

#2

Beitrag von Dieter » 07.05.2016 23:18

Stimmt beides.

Das ist mir auch schon aufgefallen. Habe allerdings noch nix negatives festatellen können wenn man sie ölt. also mache ich das schon mal.

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Re: Kupplungszug laut Handbuch ölen

#3

Beitrag von mrk » 07.05.2016 23:33

Wenn der Kupplungszug schwergängig ist, dann wird er sehr sicher bald reißen. War bei meinem auch so, das wurde zu der sprichwörtlichen "Männerkupplung", bis das Ding dann auf einer Tour riss und ich ohne Kupplung nach Hause fahren durfte. Danach neuen Zug verbaut und auf einmal war sie butterweich und leichtgängig. Ich würde daher statt ölen empfehlen direkt den neuen Zug zu verbauen, bevor Dir der Zug unterwegs reißt.
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Re: Kupplungszug laut Handbuch ölen

#4

Beitrag von discus » 08.05.2016 12:48

Des Rätsels Lösung liegt meiner Meinung danach darin, dass die SV mit einem "normalen" Bowdenzug ausgeliefert wird, den man ganz normal ölen kann. Teflonbeschichtete Bowdenzüge sind meist nachgerüstet. Wenn man die mit normalen Kriech-/Motoröl schmiert fangen sie wohl an zu quellen.
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Re: Kupplungszug laut Handbuch ölen

#5

Beitrag von jubelroemer » 08.05.2016 13:59

mrk hat geschrieben:Wenn der Kupplungszug schwergängig ist, dann wird er sehr sicher bald reißen. ..........Danach neuen Zug verbaut und auf einmal war sie butterweich und leichtgängig.
Wenn der Zug schwergängig ist weil einige Drähte schon gerissen sind und die Gängigkeit dadurch einbremsen hast du sicher Recht.
Es gibt aber auch den anderen Fall dass durch Eintritt von Feuchtigkeit oder hohen Alters der Zug einfach nicht mehr so flutscht wie im Neuzustand. Da sollte sich mit einem PTFE-haltigen Schmierstoff einiges verbessern lassen.
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Re: AW: Kupplungszug laut Handbuch ölen

#6

Beitrag von tibibi » 08.05.2016 15:14

Also bei meiner 15 Jahre alten Maschine geht die Kupplung auch recht schwer.
Das war aber 2012 beim Kauf auch schon so.
Die hat erst rund 10tsd km, daher dachte ich Verschleiß kann es ja eher nicht sein und ob das Alter eine Rolle spielt, scheinbar, wenn ich das so lese.

Wie kriegst du denn den schmierstoff in den Zug rein, direkt vorne wo er im Hebel eingehängt ist?
So richtig komplett lässt sich der Zug daher wohl eher nicht fetten nehme ich mal an....

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Re: AW: Kupplungszug laut Handbuch ölen

#7

Beitrag von jubelroemer » 08.05.2016 16:22

tibibi hat geschrieben:Wie kriegst du denn den schmierstoff in den Zug rein, direkt vorne wo er im Hebel eingehängt ist?
Am besten hat man 2 Züge - den einen hängt man senkrecht auf und lässt von oben immer die Plörre reinlaufen. Wenn dann der andere in der Maschine wieder schwergängiger wird, wird getauscht :wink: .
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Re: Kupplungszug laut Handbuch ölen

#8

Beitrag von discus » 08.05.2016 16:30

tibibi hat geschrieben:Wie kriegst du denn den schmierstoff in den Zug rein, direkt vorne wo er im Hebel eingehängt ist?
So richtig komplett lässt sich der Zug daher wohl eher nicht fetten nehme ich mal an....
Es gibt da spezielle Bowdenzugöler. Die dichtenden Zug oben ab und mit Schmiermittel aus der Dose kann man den dann schmieren. Dafür muss man den Zug allerdings zumindest teilweise ausbauen.
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Re: Kupplungszug laut Handbuch ölen

#9

Beitrag von janaldo » 08.05.2016 20:14

Sieht man das eigentlich, ob der Kupplungszug beschichtet ist?

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Re: Kupplungszug laut Handbuch ölen

#10

Beitrag von Speedymaus » 08.05.2016 22:16

Danke schon mal für eure Antworten.

Mit einem selbstgebastelten Minitrichter oben um den Zug angehalten hab ich nun träufelweise mit Kupplungsbetätigung geölt und siehe da, der flutscht nun viel besser. Ob er original (ölen mit Motoröl )war, oder Zubehör ( evtl. nicht ölen,wenn Teflon beschichtet), weiß ich nicht. Eines weiß ich aber und das ist, dass er mindestens 6 Jahre alt ist und ich ihn vor dem Urlaub, wechseln werde. Solange muß er noch herhalten.

Nun bin ich in jedem Fall aber um einiges mehr schlauer und werde schauen, was der neue Zug braucht. Hab ihn von Polo und kann nachfragen.

Wissen macht Aaaaaaaah..................

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Re: AW: Kupplungszug laut Handbuch ölen

#11

Beitrag von tibibi » 08.05.2016 22:26

Wenn ich das so lese ist es vll wirklich am einfachsten einen neuen Zug zu holen.
Auf der anderen Seite liest man ja immer mal wieder daß die Kupplung bei der knubbel recht schwer geht.
Leider habe ich keine Vergleichs Möglichkeit da ich keine Maschine nicht als neuzustand kenne. Wie gesagt 2012 gekauft.

Ich weiß daß es da auch eine umschweissanleitung gibt um den Kraftaufwand zu verringern. Ob das aber das gelbe von Ei ist.... Ich weiß nicht

Den Unterschied vorher nachher müsste man halt mal selbst in natura testen können.
Leider ist das ja immer so ein örtliches Problemchen.

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Re: Kupplungszug laut Handbuch ölen

#12

Beitrag von armin » 10.05.2016 23:15

Ich hab nie so recht verstanden, warum ich einen Teflon-beschichteten Zug nicht ölen sollte. Teflon reagiert nicht auf Öl.
Daher würde ich immer erst versuchen, Züge zu ölen (Werkzeug dazu gabs es mal für fünf Euro bei Tante Louise). Wenn er dann immer noch schwer geht (wegen Abrieb, Beschädigungen oder so), kann ich ihn immer noch tauschen.
Kuck, Edith sagt, das Werkzeug gibt es immer noch: https://www.louis.de/artikel/bowdenzug- ... r=10037007

Wenn beim Auto der Aschenbecher voll ist, leere ich ihn auch immer erst, bevor ich mir ein neues Auto hole... :wink:

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Re: Kupplungszug laut Handbuch ölen

#13

Beitrag von Dieter » 11.05.2016 7:43

tibibi hat geschrieben:Wenn ich das so lese ist es vll wirklich am einfachsten einen neuen Zug zu holen.
immer empfehlenswert nach zig tkm oder Jahren
Ich weiß daß es da auch eine umschweissanleitung gibt um den Kraftaufwand zu verringern. Ob das aber das gelbe von Ei ist.... Ich weiß nicht
ist es, das hilft wirklich gut, und wenn es dir nicht gefällt hängst halt den Zug wieder in die originale Position.
Den Unterschied vorher nachher müsste man halt mal selbst in natura testen können.
Kannst meine ziehen auf dem SV-Treffen :mrgreen: ;) bier

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Re: Kupplungszug laut Handbuch ölen

#14

Beitrag von Dieter » 21.05.2016 12:51

Bei Louis gibt es spray für Züge mit und ohne teflon hülle

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Re: Kupplungszug laut Handbuch ölen

#15

Beitrag von Marcellus » 23.05.2016 22:04

Kauft euch doch einfach nen neuen, wenn er zu schwergängig ist. (Standart 15Euronen, Verstärkt+Teflonbeschichtet ABM 50€)
Übrigens kann das auch an der Kupplungsschnecke liegen. Die befindet sich direkt vor dem Ritzel der Kette und wird ständig mit Kettenschmiere befeuert.
Schadet nicht mal den Zug auszuhängen und von oben schön Caramba, WD40, Rostlöser - was auch immer ihr bevorzugt rein sprühen - nicht sparen und über nacht schön einwirken lassen.
Außerdem Kupplungsschnecke demontieren. Vorsicht! Da sind Kugeln drin, die solltet ihr auf keinen Fall verlieren. Alles schön sauber machen, neu fetten und alles wieder zusammenbauen -> hilft Wunder! Bei mir 30.TKm alles original (ohne Kupplungsschnecke zerlegen). Neue Kupplungsschnecke liegt bei 45Euronen, die müsst ihr aber dann wieder einstellen. Schraube reindrehen bis Wiederstand (drückt auf die Druckstange) dann wieder ne halbe bis 3/4 Umdrehung raus ->fertig.

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