Laderegler sv s


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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jubelroemer
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Re: Laderegler sv s

#46

Beitrag von jubelroemer » 27.06.2017 7:47

SV slider hat geschrieben:Regelt der Regler zu viel weg ?
Ja, deutlich zu viel.
Mein Gladius-Regler pendelt sich während der Fahrt mit eingeschaltetem Licht bei 13,9V ein, wenn geblinkt wird 13,6V und ohne eingeschaltetem Licht 14,5V. Kaum ein Unterschied zwischen Standgas und erhöhter Drehzahl.
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Suzidriver
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Re: Laderegler sv s

#47

Beitrag von Suzidriver » 27.06.2017 10:36

Hallo,
hatte auch vor 2 Jahren das Problem das der Regler abgeraucht ist.
Ich finde eine gute Alternative zu Chinareglern sind gebrauchte Regler anderer Modelle unter Beachtung der Lichtmaschinenleistung.
Es sind immer 3Phasen, Plus und Masse.
Die Qualität der Stecker beim Regler der SV lässt meiner Meinung nach zu wünschen übrig, so das da auch gerne etwas Anderes drankann.
Ich habe mir dann einen Regler von der GSXR 1000 BJ11 für 50 Euro bei Ebay besorgt.
Die Stecker passen, obwohl Suzuki und optisch gleich, natürlich nicht.
Deshalb AMP Superseal Stecker verwendet, die Qualitätsmäßig einen guten Eindruck machen.
Die teure Alternative sind Längsregler wie der Compu-Fire 55402, Shindengen SH847 oder Regler von Silent Hectic.
Wen näheres dazu interessiert: http://www.apriliaforum.de/faq-s-1000-e ... egler.html

Gruß

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Re: Laderegler sv s

#48

Beitrag von jubelroemer » 27.06.2017 10:53

Knubbler hat geschrieben:Denke nicht dass man das Sterben eines Reglers pauschal auf Überhitzung schieben kann.
Meiner ist vor drei Jahren am Pfingstsamstag bei über 30°C abgeraucht. War wahrscheinlich purer Zufall :wink: .
Bei der Knubbel-S die ich verkauft habe und bei der der Gladius-Regler im Radlauf installiert war, ist der Regler schon nach einer Minute Leerlauf ziemlich "warm" gewesen! Platziere den Regler irgendwann auch noch an meiner SV-S in den Radlauf und werden dann mal die Temperatur messen :krank: .
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Re: Laderegler sv s

#49

Beitrag von Black Jack » 27.06.2017 11:31

Letztes Wochenende war ich unterwegs bei Temperaturen über 30°.
Anfangs war die Bordspannung während der Fahrt konstant bei 14,3 V.
Zum Ende des Tages hatte ich nur noch maximale Spannung von 13,8 V / 13,9V schwankend,
während der Fahrt, wohlgemerkt...

Gestern bin ich noch mal gefahren, bei 25°.
Die Spannung war anfangs bei 14,3V nach 50 km nur noch 13,8 V.

Ich geh jetzt davon aus, daß der Regler das Sterben angefangen hat.
Ein Shindengen FH020AA ist bestellt...

Gruß Jürgen
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Re: Laderegler sv s

#50

Beitrag von Knubbler » 27.06.2017 12:39

Letztes Jahr auf Sardinien. Die Sarden hatten nichts besseres zu tun als die Hauptstraße zu sperren, was meiner SV dann unfreiwillig zwei Stunden Offroad Trail eingebracht hat.
Sonne hat gebrannt, der Motor geglüht und die sitzbank gekocht. Unter der sitzt übrigens auch mein Shindengen Regler, den das ganze überhaupt nicht interessiert hat :wink:
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Re: Laderegler sv s

#51

Beitrag von Knubbler » 27.06.2017 13:17

jubelroemer hat geschrieben:
Knubbler hat geschrieben:Denke nicht dass man das Sterben eines Reglers pauschal auf Überhitzung schieben kann.
Meiner ist vor drei Jahren am Pfingstsamstag bei über 30°C abgeraucht. War wahrscheinlich purer Zufall :wink: .
Bei der Knubbel-S die ich verkauft habe und bei der der Gladius-Regler im Radlauf installiert war, ist der Regler schon nach einer Minute Leerlauf ziemlich "warm" gewesen! Platziere den Regler irgendwann auch noch an meiner SV-S in den Radlauf und werden dann mal die Temperatur messen :krank: .
Wenns Spaß macht kannst Du auch mit einem Kübel Eis rumfahren indem der Regler gekühlt wird, es ist und bleibt aber ein Kokkusan Regler. Siehe hier :mrgreen:
Suzuki Rückrufaktion
Betroffen sind folgende modelle:
BURGMAN, BANDIT, GSR600, GSX600F, B-KING, HAYABUSA, GSX-R600/R750, GLADIUS, INTRUDER, V-STROM
Baujahr: 2007-2012
Grund: Limaregler
Fehlerhafte Regler-/Gleichrichtereinheit kann überhitzen und ausfallen. Folglich kann eine mangelhafte Batterieladung zum Motorausfall führen.
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Re: Laderegler sv s

#52

Beitrag von guzzistoni » 27.06.2017 13:20

Da habe ich mit dem K3 Regler wohl möglich Glück, schauen wir mal.

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Re: Laderegler sv s

#53

Beitrag von Schafmuhkuh » 27.06.2017 14:13

guzzistoni hat geschrieben:Da habe ich mit dem K3 Regler wohl möglich Glück, schauen wir mal.
Du weißt dass dich diese Aussage mitten in der Pampa einholt. Mitten im Funkloch...... Batterie tot :P

Gesendet von meinem SM-G950F mit Tapatalk
"Ich hab schon mehr vergessen als du je erlebt hast!"

Mein Hobel --> http://www.svrider.de/Forum/viewtopic.php?f=40&t=81302
Über Kritik und Meinungen immer erfreut :)

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Re: Laderegler sv s

#54

Beitrag von jubelroemer » 27.06.2017 14:14

Knubbler hat geschrieben:Wenns Spaß macht kannst Du auch mit einem Kübel Eis rumfahren indem der Regler gekühlt wird, es ist und bleibt aber ein Kokkusan Regler. Siehe hier :mrgreen:
Suzuki Rückrufaktion
Betroffen sind folgende modelle:
BURGMAN, BANDIT, GSR600, GSX600F, B-KING, HAYABUSA, GSX-R600/R750, GLADIUS, INTRUDER, V-STROM
Baujahr: 2007-2012
Grund: Limaregler
Fehlerhafte Regler-/Gleichrichtereinheit kann überhitzen und ausfallen. Folglich kann eine mangelhafte Batterieladung zum Motorausfall führen.
Dann kannst du mir sicher auch sagen woran ich erkennen kann ob ich schon einen getauschten Regler am Start habe :wink: , denn bei mir funktionoppelt der jetzt schon seit 3 Jahren.

By the way, warum wurden dann die Knubbel-Regler nicht zurückgerufen :wink: :wink: .
Schafmuhkuh hat geschrieben:
guzzistoni hat geschrieben:Da habe ich mit dem K3 Regler wohl möglich Glück, schauen wir mal.
Du weißt dass dich diese Aussage mitten in der Pampa einholt. Mitten im Funkloch...... Batterie tot :P
Fürcht 8O .
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Re: Laderegler sv s

#55

Beitrag von Knubbler » 27.06.2017 14:36

Schafmuhkuh hat geschrieben:
guzzistoni hat geschrieben:Da habe ich mit dem K3 Regler wohl möglich Glück, schauen wir mal.
Du weißt dass dich diese Aussage mitten in der Pampa einholt. Mitten im Funkloch...... Batterie tot :P
:rofl: :top:

Endlich jemand der es verstanden hat. An sowas spart man nicht!

Ob die nicht zurück gerufenen oder bereits getauschten wirklich besser sind? Wenn nicht merkt man das erst wenn es zu spät ist. Und wofür das ganze? Für ein paar gesparte Euro, die einen dann womöglich doch teurer zustehen kommen als gleich etwas richtiges gekauft.
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Re: Laderegler sv s

#56

Beitrag von jubelroemer » 27.06.2017 14:39

Knubbler hat geschrieben:
:rofl: :top:

Endlich jemand der es verstanden hat.
Endlich mal jemand der Humor hat :D .
guzzistoni hat geschrieben:Da habe ich mit dem K3 Regler wohl möglich Glück, schauen wir mal.
Stoni du spielst sicher auch so gerne Russisch Roulette :katschi: wie ich.
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Re: Laderegler sv s

#57

Beitrag von guzzistoni » 27.06.2017 14:49

Ich sag mal so: no risk no fun.

Sonst hätte ich auch nicht das Uni-Spital Basel getestet ;)

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Re: Laderegler sv s

#58

Beitrag von Ati » 27.06.2017 16:31

Knubbler hat geschrieben:Ja das mit Ducati Prinzip hat er mir auch erklärt und dem Regler von Silent Hektik. Was er darüber gesagt hat darf ich hier leider nicht schreiben, da ich ungern verklagt werden möchte :mrgreen: Aber Ihr könnt es Euch ja denken.
Laut den Messungen von denen patschen die Spitzen bei Ducati weniger ins Netz weil die riesen Batterien früher hatten. Bei einer 10Ah Batterie soll das deutliche Spitzen geben. (selber noch nicht gemessen von mir, jedoch haben die eigene Lichtmaschinen/Regler Prüfstande dafür)
Ähm ähm ähm. Dieser Regler stammte aus den 80er Jahren. In der Zwischenzeit sind 30 Jahre vergangen. Glaubst Du wirklich, dass die Bauteiltechnik sich nicht weiterentwickelt hat und die Bauer solcher Technik nicht moderne MOS-FETs verwenden, die es damals gar nicht gab? Dazu kann ich dann nur sagen - träum, weiter..... (ich will hier nicht auf spezielle Daten der Bauteile eingehen, das versteht dann ehh keiner mehr)

Nochmal zur Erwärmung - Jedes elektronische Bauteil (korrekt Halbleiter) hat sogenannte PN-Übergänge (das sind die Übergänge der Bereiche mit entgegengesetzter Dotierung (positiv/negativ)). Zwischen den beiden Zonen befindet sich ein sogenannter Potentialwall. In Sperrrichtung wird er vergrößert und in Durchlassrichtung verkleinert. Man nennt die Potentialdifferenz auch Diffusionsspannung. Sie ist materialabhängig und beträgt bei Silzium ca. 0,7 Volt oder bei Germanium ca. 0,3 Volt. Ein Thyristor besteht typischerweise aus drei solchen Übergängen (p/n/p/n). Damit ist seine Diffusionsspannung schon deutlich höher (ca. 2 Volt) und er hat Prinzip bedingt beim Zündvorgang thermische Probleme im Bereich des dritten P/N-Überganges. Ist so ähnlich wie ein kleines Loch in einem Wasserrohr. Ist es klein und der Druck groß, droht es zu sprengen, wird das Loch größer fließt mehr, aber langsamer. Fließt ein großer Strom auf kleiner Fläche im Silizium, so erhitzt es sich sehr stark (bis zur Schmelztemperatur von Silizium) = Ausfall.
Eine Besonderheit stellen MOS-FETs dar. Das Funktionsprinzip ist übrigens vor den Bipolar-Halbleitern (Dioden, Transistoren, Thyristoren) bekannt gewesen. Hier gibt es keinen PN-Übergang wie bei Dioden, Transistoren oder Thyristoren, sondern es handelt sich um einen n- oder p-Kanal, der über eine Spannung verarmt oder auch angereichert werden kann -je nach MOS-FET Funktion. Dabei werden zwei n- oder p-leitende Inseln auf dem Chip miteinander verbunden und es kann nun ein annähern ungehinderter Strom fließen. Der innenwiderstand solcher Kanäle ist meist sehr niedrig und wird daher oft in Milliohm angegeben.

Um das nun mit der Erwärmung in Einklang zu bringen genügt das Ohmsche Gesetz. Der durch den Halbleiter fließende Strom = die am Halbleiter liegende Spannung * dem Innenwiderstand.

Für Bipolar = U(innen) = 3x 0,7 Volt (stromunabhängig)
für MOS-FET = R(innen z.B. 0,04 Ohm)
also bei MOS-FET ergibt sich die Verlustleistung erst durch Berechnung der Flussspannung mittels des fließenden Stromes

Beispiel MOS-FET: U(F) = 0,04 * 20 Ampere = 0,8 Volt
Verlustleitung dazu: P= U*I = 0,8V * 20A = 16 Watt

Gegenbeispiel P/N/P/N (Thyristor): U(F) = ca. 2 Volt
Verlustleistung dazu: P = 2V * 20A = 40 Watt

Diese Beispiele dienen nur zur Verdeutlichung warum das so ist und warum MOS-FETs Thyristoren in dieser Hinsicht überlegen sind.

Der Unterschied zwischen Quer- und Längsregler ist noch einmal eine komplette andere Sache. Und aus technischer Sicht ist ein Längsregler die beste Lösung. Ob die damit verbundenen Probleme (schnelle Schaltzeiten, Exakte ultraschnelle Messung und Dämpfung des Ausgangssignals) von allen Herstellern in den 30 Jahren gut im Griff ist, sei hier nicht besprochen. Fakt ist aber, dass Längsregler keine Leistung "verbrennen" müssen und daher noch weniger Wärme erzeugen.

Also in der Reihenfolge:
geht so - der klassische Thyristorregler (für Grobmotoriker)
schon recht gut - MOS-FET Regler (Querregelnd) viel weniger Wärme als Thyristorregler , aber immer noch Leistungsverbrennung
beste Lösung - MOS-FET Regler als Längsregler - verbrennt keine Leistung

Ich hoffe, ich habe euch nicht überfordert :D
ich sage mit aller Entschiedenheit - vielleicht, eventuell, mal sehen ... und freue mich auch über eine Bewertung
"denn sie wissen nicht was er tut" ,-)
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Re: Laderegler sv s

#59

Beitrag von Mike68 » 27.06.2017 21:14

So.
Ich bedanke mich erst mal für die vielen Antworten.
Wir sind die 600 km gut nach Hause gekommen. Aber nur ohne Licht und mit einer Starthilfe nach einmal übernachten. Der Regler war einfach durch und hatte sogar nen kurzen der die Batterie im Stand lehrgesaugt hat. Hab jetzt nen Regler für 35 € und alles passt wider.
Danke noch mal.


MfG Mikel

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Re: Laderegler sv s

#60

Beitrag von Knubbler » 28.06.2017 23:33

Ati hat geschrieben:
Knubbler hat geschrieben:Ja das mit Ducati Prinzip hat er mir auch erklärt und dem Regler von Silent Hektik. Was er darüber gesagt hat darf ich hier leider nicht schreiben, da ich ungern verklagt werden möchte :mrgreen: Aber Ihr könnt es Euch ja denken.
Laut den Messungen von denen patschen die Spitzen bei Ducati weniger ins Netz weil die riesen Batterien früher hatten. Bei einer 10Ah Batterie soll das deutliche Spitzen geben. (selber noch nicht gemessen von mir, jedoch haben die eigene Lichtmaschinen/Regler Prüfstande dafür)
Ähm ähm ähm. Dieser Regler stammte aus den 80er Jahren. In der Zwischenzeit sind 30 Jahre vergangen. Glaubst Du wirklich, dass die Bauteiltechnik sich nicht weiterentwickelt hat und die Bauer solcher Technik nicht moderne MOS-FETs verwenden, die es damals gar nicht gab? Dazu kann ich dann nur sagen - träum, weiter..... (ich will hier nicht auf spezielle Daten der Bauteile eingehen, das versteht dann ehh keiner mehr)

Nochmal zur Erwärmung - Jedes elektronische Bauteil (korrekt Halbleiter) hat sogenannte PN-Übergänge (das sind die Übergänge der Bereiche mit entgegengesetzter Dotierung (positiv/negativ)). Zwischen den beiden Zonen befindet sich ein sogenannter Potentialwall. In Sperrrichtung wird er vergrößert und in Durchlassrichtung verkleinert. Man nennt die Potentialdifferenz auch Diffusionsspannung. Sie ist materialabhängig und beträgt bei Silzium ca. 0,7 Volt oder bei Germanium ca. 0,3 Volt. Ein Thyristor besteht typischerweise aus drei solchen Übergängen (p/n/p/n). Damit ist seine Diffusionsspannung schon deutlich höher (ca. 2 Volt) und er hat Prinzip bedingt beim Zündvorgang thermische Probleme im Bereich des dritten P/N-Überganges. Ist so ähnlich wie ein kleines Loch in einem Wasserrohr. Ist es klein und der Druck groß, droht es zu sprengen, wird das Loch größer fließt mehr, aber langsamer. Fließt ein großer Strom auf kleiner Fläche im Silizium, so erhitzt es sich sehr stark (bis zur Schmelztemperatur von Silizium) = Ausfall.
Eine Besonderheit stellen MOS-FETs dar. Das Funktionsprinzip ist übrigens vor den Bipolar-Halbleitern (Dioden, Transistoren, Thyristoren) bekannt gewesen. Hier gibt es keinen PN-Übergang wie bei Dioden, Transistoren oder Thyristoren, sondern es handelt sich um einen n- oder p-Kanal, der über eine Spannung verarmt oder auch angereichert werden kann -je nach MOS-FET Funktion. Dabei werden zwei n- oder p-leitende Inseln auf dem Chip miteinander verbunden und es kann nun ein annähern ungehinderter Strom fließen. Der innenwiderstand solcher Kanäle ist meist sehr niedrig und wird daher oft in Milliohm angegeben.

Um das nun mit der Erwärmung in Einklang zu bringen genügt das Ohmsche Gesetz. Der durch den Halbleiter fließende Strom = die am Halbleiter liegende Spannung * dem Innenwiderstand.

Für Bipolar = U(innen) = 3x 0,7 Volt (stromunabhängig)
für MOS-FET = R(innen z.B. 0,04 Ohm)
also bei MOS-FET ergibt sich die Verlustleistung erst durch Berechnung der Flussspannung mittels des fließenden Stromes

Beispiel MOS-FET: U(F) = 0,04 * 20 Ampere = 0,8 Volt
Verlustleitung dazu: P= U*I = 0,8V * 20A = 16 Watt

Gegenbeispiel P/N/P/N (Thyristor): U(F) = ca. 2 Volt
Verlustleistung dazu: P = 2V * 20A = 40 Watt

Diese Beispiele dienen nur zur Verdeutlichung warum das so ist und warum MOS-FETs Thyristoren in dieser Hinsicht überlegen sind.

Der Unterschied zwischen Quer- und Längsregler ist noch einmal eine komplette andere Sache. Und aus technischer Sicht ist ein Längsregler die beste Lösung. Ob die damit verbundenen Probleme (schnelle Schaltzeiten, Exakte ultraschnelle Messung und Dämpfung des Ausgangssignals) von allen Herstellern in den 30 Jahren gut im Griff ist, sei hier nicht besprochen. Fakt ist aber, dass Längsregler keine Leistung "verbrennen" müssen und daher noch weniger Wärme erzeugen.

Also in der Reihenfolge:
geht so - der klassische Thyristorregler (für Grobmotoriker)
schon recht gut - MOS-FET Regler (Querregelnd) viel weniger Wärme als Thyristorregler , aber immer noch Leistungsverbrennung
beste Lösung - MOS-FET Regler als Längsregler - verbrennt keine Leistung

Ich hoffe, ich habe euch nicht überfordert :D
Hey Ati,
danke für die ausführliche Erklärung, wieder was gelernt.
Ich bin auf dem Gebiet der Elektronik leider nur bedingt bewandert, deshalb hab ich da auch auf Dich verwiesen. Eine konkrete eigene Meinung hab ich deswegen nicht und kann deshalb nur das wiedergeben was Leute mit Erfahrung oder entsprechender Ausbildung mir zu dem Thema sagen.
Jedoch finde ich das von Dir beschriebene ziemlich interessant und plausibel. Gibt es einen Mosfet Längsregler, der im Nulldurchgang der Amplitude zu- und abschaltet?
Ich hätte eine Wechselstrom Lichtmaschine (nur eine Wicklung), die ich damit regeln möchte und am liebsten im Bertrieb ein und ausschalten möchte. Kannst Du mir da eventuell weiterhelfen?
Mike68 hat geschrieben:So.
Ich bedanke mich erst mal für die vielen Antworten.
Wir sind die 600 km gut nach Hause gekommen. Aber nur ohne Licht und mit einer Starthilfe nach einmal übernachten. Der Regler war einfach durch und hatte sogar nen kurzen der die Batterie im Stand lehrgesaugt hat. Hab jetzt nen Regler für 35 € und alles passt wider.
Danke noch mal.


MfG Mikel
35€ ? Was ist das für ein Regler?
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