SVrider Forum

Ich schaue mir das alte Schloss am WE mal an - groß versauen kann ich es ja nicht mehr.

Ja, stimmt schon. Das Einzige (überschaubare) Risiko ist wohl, dass man mal irgendwo liegen bleibt.

Schlösser immer mit Balistol Öl pflegen

So, habe das Schloss erfolgreich demontiert.
Schaut für mich doch so aus, als ob die Schließplättchen zu
weit vor stehen, was wohl doch für Verschleiß sprechen würde.
Also Variante A, ich Schleife die Plättchen vorsichtig etwas ab.
Oder Variante B, ich lasse die Plättchen einfach weg.
Auf jeden Fall spare ich mir die 130 € für einen gebrauchten Schlosssatz.
Ist Ballistol wirklich das Richtige, um das Schloss nach der Reinigung zu schmieren oder was nimmt man da am besten?
Vielen Dank für eure Hilfe!

MaikHGW hat geschrieben: ↑

14.02.2020 16:26

Ist Ballistol wirklich das Richtige, um das Schloss nach der Reinigung zu schmieren oder was nimmt man da am besten?

Hallo,
ich habe mal gelernt, dass man für Schlösser kein Öl oder Fett nimmt, da daran Schmutz und Abrieb haftet und dadurch schleifend wirkt. Empfohlen wird Graphit oder PTFE, da nicht ölig.

Gruß
Gerhard

Ja, sowas hatte ich auch im Hinterkopf, daher hatte mich die Empfehlung mit dem Ballistol etwas gewundert.
Das Schloss schließt wieder, wie am ersten Tag.
Habe „quick and dirty“ wie man neudeutsch sagt einfach bei eingestecktem Schlüssel die Überstände
mit einem Dremel mit Schleifaufsatz und moderater Drehzahl abgeschliffen.
Dann mit 600er Schleifpapier etwas geglättet, von Staub befreit zusammen gebaut.

über 40 Jahre meine Schlösser mit Ballistol gepflegt, NIE Probleme gehabt. Im Gegenteil, sogar Tankdeckelschlösser meiner Freunde damit wieder gangbar gemacht, weil die ihre Schlösser immer vernachlässigen. Ballistol ist säure- und harzfrei, das ist wichtig.

Tipps aus dem www. vom Fachmann:
Neue Schließzylinder werden in der Regel ausschließlich mit speziellen flüssigen Pflegemitteln geschmiert. Vor der Pflege sollten die Angaben der Zylinder-Hersteller beachten werden, damit der Garantieanspruch nicht verloren geht!

Wenn ein Zylinder zuvor mit Graphit eingespüht wurde, sollte auf flüssigen Schmierstoff verzichtet werden, sonst kann sich Graphit und Spray zu einer breiigen Konsistenz verbinden. Oder es fließt eine schwärzliche Brühe aus dem Zylinder, die Hose und Hemd schnell versaut. Graphit ist ein Pulver und eignet sich nur als Trocken-Schmiermittel. - Früher wurde häufig Graphit verwendet. Und weil noch alte Zylinder, Rundzylinder in Gebrauch sind, muss davon ausgegangen werden, dass Graphit eingesprüht wurde. Solch ein Zylinder kann gereinigt werden. Wenn sämtliches Graphit entfernt ist, kann Spray verwendet werden. Diese Reinigung sollte durch den Fachmann durchgeführt werden. Denn der Zylinder muss komplett zerlegt werden.

Wieviel und wie oft?
Spray für Schliesszylinder. Es bringt keinen Vorteil, wenn ein Zylinder durchtränkt wird. Ein kurzer Sprühstoß von etwa einer Sekunde reicht aus. Es sollte ein Sprühröhrchen verwendet werden, damit das Spray im Zylinder ankommt und nicht die Hälfte außen vorbeiläuft. Eine feste Regel für die Häufigkeit gibt es nicht. Aber alle 6 Monate sollten es schon sein. Bei stark beanspruchten Zylindern entsprechend öfter.

- Wenn ein Schließzylinder nicht gepflegt wird, ist mit einem schnellen und hohen Verschleiß zu rechnen und kann in kurzer Zeit zum Totalausfall führen.

Wer noch Graphit verwendet sollte beachten, dass ein übermäßiger Gebrauch sogar zu Verstopfungen führen kann. Auch dringt beim Einsprühen von Graphit immer etwas von dem Pulver ins Hauptschloss und verbindet sich mit dem Schlossfett. Auf Dauer können sich Verklebungen und Klumpen bilden und eine Reinigung erforderlich machen.

MaikHGW hat geschrieben: ↑

14.02.2020 16:26

So, habe das Schloss erfolgreich demontiert.
Schaut für mich doch so aus, als ob die Schließplättchen zu
weit vor stehen, was wohl doch für Verschleiß sprechen würde.
Also Variante A, ich Schleife die Plättchen vorsichtig etwas ab.
Oder Variante B, ich lasse die Plättchen einfach weg.
Auf jeden Fall spare ich mir die 130 € für einen gebrauchten Schlosssatz.

35B6A907-5C94-482A-B65C-C4BFFA65DC80.jpeg

Ist Ballistol wirklich das Richtige, um das Schloss nach der Reinigung zu schmieren oder was nimmt man da am besten?
Vielen Dank für eure Hilfe!

Siehste, hat es doch mit derm zerlegengeklappt.

viewtopic.php?f=5&t=94408 da hatte ich mal was zu geschrieben Beitrag 12+14.
Die Plättchen nicht abschleifen sondern einzeln rausziehen und dahinter reinigen. Durch den Dreck im Schloss werden die Plättchen mit der Zeit rausgedrückt und dadurch fängt das Schloss an zu haken.

Gruß Sandro

MaikHGW hat geschrieben:So, habe das Schloss erfolgreich demontiert.
Schaut für mich doch so aus, als ob die Schließplättchen zu
weit vor stehen, was wohl doch für Verschleiß sprechen würde.
Also Variante A, ich Schleife die Plättchen vorsichtig etwas ab.
Oder Variante B, ich lasse die Plättchen einfach weg.
Auf jeden Fall spare ich mir die 130 € für einen gebrauchten Schlosssatz.

35B6A907-5C94-482A-B65C-C4BFFA65DC80.jpeg

Ist Ballistol wirklich das Richtige, um das Schloss nach der Reinigung zu schmieren oder was nimmt man da am besten?
Vielen Dank für eure Hilfe!

Variante A habe ich vor 2 Jahren erfolgreich angewendet.

Ich habe gerade gestern für ein Metallschrankschloß (Aufbau wie das Suzuki Zündschloß) einen Universalschlüssel hergstellt - der Originale passt weiterhin. Dazu musste ich allerdings die Plättchen an der unteren Setie ebenfalls etwas abschleifen. Das ging problemlos.

Habe heute die Reparatur am hakenden Zündschloss meiner SV 650 Gen1 erfolgreich abgeschlossen.
Hier noch einige Anmerkungen.
Die Gabelbrücke muss nicht abgebaut werden.
Es reicht aus die Lampenhalterung an der Gabel zu lösen und dann wegzudrehen.
Die zwei M8 Schrauben, die das Schloss halten, sind mit einer Schraubensicherung eingeklebt.
Sie sind dadurch schwergängig. Es empfiehlt sich gutes Werkzeug.
Habe mir dann im Auktionshaus ein neues Schloss gekauft. In der Artikelbeschreibung steht:
passt für SV650, 1999-2002. In gewisser Weise stimmt das. Es passt, funktioniert aber nicht.
Habe dann den Kabelbaum zerschnitten und neu belegt. Auch das führte nicht zum Erfolg, denn im originalen Zündschloss
ist ein Widerstand verbaut, der eine Diebstahlsicherung in der Zündbox ansteuert.
Die Lösung ist zuvor schon beschrieben: Schließzylinder ausbauen und die Messingplättchen abfeilen.
Das alte Schloss ist wieder wie neu.