Schaden an Ölkühler nach Ölwechsel


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Ash
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Schaden an Ölkühler nach Ölwechsel

#1

Beitrag von Ash » 09.06.2020 18:50

Hallo zusammen,

ich bräuchte einmal Rat bzw. eine Einschätzung von Menschen mit mehr Ahnung und Erfahrung.

Meine SV650 SA K7 war über Himmelfahrt zum Kettensatzwechsel, Ölwechsel und kleiner Inspektion beim Suzuki Händler.

Leider habe ich wenige Tage nachdem ich sie wieder abgeholt hatte festgestellt, dass sie etwas Öl verliert und sodann festgestellt, dass das Öl an dem (von vorne betrachtet) rechten Anschluss des Ölkühlers austritt. Also wieder ab zur Werkstatt aus der ich sie gerade erst geholt hatte. Ich ging davon aus, dass es wohl etwas mit dem Ölwechsel zu tun haben wird. Ich kann ausschließen, dass bereits vor dem Werkstattbesuch Öl ausgetreten ist.

Ergebnis: 380 Euro für einen neuen Ölkühler plus etwa 100 Euro Arbeitslohn.

Der Händler schließt aus, dass der Schaden am Ölkühler etwas mit den gerade erst dort verrichteten Arbeiten zu tun haben kann.

Wie schätzt ihr das ein?


Nachtrag: Ich hatte noch festgestellt, dass relativ viel Öl aufgefüllt worden war. Der Stand war in jedem Fall bei kalter Maschine bereits etwas über Max.

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Pat SP-1
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Re: Schaden an Ölkühler nach Ölwechsel

#2

Beitrag von Pat SP-1 » 09.06.2020 19:19

Eigentlich macht man bei einem Ölwechsel nichts am Ölkühler.
Aber warum brauchtest Du überhaupt einen neuen? War ein Riss im Rohr, das schon zum Kühler gehört? Wenn es einfach nur aus dem Anschluss sifft, sollte doch eine neue Dichtung reichen.

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Ash
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Re: Schaden an Ölkühler nach Ölwechsel

#3

Beitrag von Ash » 10.06.2020 8:44

Richtig, an dem soll auch nicht gemacht worden sein. Meine Gedanken gehen da eher in die Richtung, dass der vielleicht einen Schlag abbekommen hat z.B. beim Lösen des Ölfilters.

Laut der Werkstatt ist es ein Haarriss am Gewinde des Ölkühlers, der das Öl austreten lässt. Dichtungen waren wohl deren erster Ansatz, aber die haben nichts gebracht.

Mein Dilemma ist, dass ich einerseits dem Händler kein Unrecht tun möchte, andererseits aber auch nicht so recht an den Zufall glauben kann, dass dieser Schaden einfach zufällig innerhalb der 3 Tage entstanden ist, die ich die Maschine nach dem Ölwechsel gefahren bin.

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Ash
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Re: Schaden an Ölkühler nach Ölwechsel

#4

Beitrag von Ash » 10.06.2020 8:52

Sollte vielleicht noch hinzufügen, dass ich leider bei meinem letzten Besuch dort schon eine negative Erfahrung gemacht habe. Letztes mal haben die beiden flachen konischen Aufsätze links und rechts an der Verkleidung (also Teil der Halterung) schlichtweg gefehlt nach der Inspektion mit Ventilspieleinstellung. Die Teile konnten auch nicht mehr aufgefunden werden.

Daher bin ich da vielleicht auch einfach schon etwas argwöhnisch.

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Re: Schaden an Ölkühler nach Ölwechsel

#5

Beitrag von Thorsten_Köhler » 10.06.2020 15:59

Stichwort:
Dialogannahme könnte nüzlich sein?
Hilft allerdings auch nicht gegen alles.
Lack oben, Gummi unten.

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Re: Schaden an Ölkühler nach Ölwechsel

#6

Beitrag von bigrick » 18.06.2020 8:25

An einem 13 Jahre alten Mopped kann alles mögliches sein. Ich vermute du bist auch nicht der erste Besitzer und kannst daher einen Vorschaden nicht ausschließen.
Ein Haarriss durch Vorschaden, Spannung, Korrosion, Pfusch oder schlicht einem Fehler bei einem eigenen Ölwechsel oder einem durch die Werkstatt. All das ist möglich und niemand wird irgendwas davon beweisen können.
Wir haben auch immer mal wieder die ungewöhnlichsten Dinge (z.B. Rücklicht ausgefallen, nachdem man die Birne vorn gewechselt hat oder Krümmerbolzen instand gesetzt und nu läuft der Vergaser aus...). Es gibt auch Kunden die wieder kommen und auf einmal eine Beule im Tank reklamieren, die allerdings zuvor schon da war. Bei der Menge die durch die Werkstatt geht, gingen schon einige auf Dummfang. Auf der anderen Seite passieren auch Fehler. Die Werkstätten können es sich allerdings nicht leisten Kunden dadurch zu verprellen.

Was ich allerdings machen würde: Alu lässt sich löten und schweißen, je nach Stelle und Material. Kühler lassen sich i.d.R. gut reparieren, wenn es nicht gerade am Netz ist.
Wenn es "nur" ein Haarriss an dem Anschlussstück ist, sollte das mit wenig Aufwand reparabel sein (für jemanden der sowas schon mal gemacht hat und das entsprechende Material da hat).

VG

PS: Wegen den Verkleidungsschrauben: Damit weisst du wenigstens, dass da jemand dran war und nicht abgerechnet hat ohne Leistung. Die Schrauben hat jedoch die Werkstatt zu ersetzen, ist ja deren Verschulden.

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