neue Batterie


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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SV650Chris
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neue Batterie

#1

Beitrag von SV650Chris » 23.06.2020 18:14

Hallo,

ich habe mal eine Frage an die Schrauber hier.
Meine Batterie gibt so langsam ihren Geist auf ( nach wieder ca. 4 Jahren)
Das liegt aber vermutlich weniger an der Batterie original Yuasa sondern eher an mir / meiner geringen Nutzung.
Mal ne Runde drehen oder zur Arbeit fahren ca 50km eine Strecke und dann steht die gute mal wieder 2-3 Monate in der Garage.
Heute wollte ich sie wieder mal zur Arbeit bewegen und mist nur Relai-klackern aber zum Anlassen reicht es nicht mehr.
Also doch wieder die Dose nehmen schnell.

Jetzt bin ich am überlegen ob ich mir statt einer neuen Yuasa einen LIFEPO hole.
Muss ich da was beachten wenn ich den bei einem der Üblichen Händler hole in Bezug auf anderen Laderegler, neues Batterieladegerät zum überwintern.
Oder kann ich den einfach P&P in meine Kante bauen und brauche gar kein neues Ladegerät da dieser eine sehr geringe Eigenentladung vorweist?

Heute will ich erst noch mal die Batterie ausbauen und ans Ladegerät hängen um ihn noch mal für den Rest der Saison zu retten.

Gruß Chris
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SV650Chris
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Re: neue Batterie

#2

Beitrag von SV650Chris » 23.06.2020 22:02

So kurzes Update:

Ich vermute die Batterie ist doch schon gestorben.
Habe beim Ausbau und anschließendem Anschließen ans Ladegerät welches 0% Ladung anzeigte auch gesehen das die Batterie nicht normal rechteckig ist sonder an den Seiten eingefallen ist so als ob sie im inneren Unterdruck gebildet hat.
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Re: neue Batterie

#3

Beitrag von Trobiker64 » 23.06.2020 22:29

Um einen Defekt im Bordnetz auszuschließen, mess mal die Ladespannung, ob die Batterie ordentlich geladen wird. 2-3 Monate Stillstand können von der Selbstentladung her schon erheblich sein. Wenn dann die Batterie nicht vollständig geladen wird, tritt mit der Zeit auch ein Memory-Effekt ein und die Batterie lässt nach. Zudem ist ein Dauerverbraucher bei der Kante vorhanden, der die Batterie zusätzlich belastet. Bei meiner K6 liegt der Dauerverbrauch bei knapp 1mA. Eine LiFePO4- Batterie hätte deutlich Vorteile bei der Selbstentladung und Ladegeschwindigkeit oder du bleibst beim Bleiakku und lädst regelmäßig nach.

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Re: neue Batterie

#4

Beitrag von Thorsten_Köhler » 24.06.2020 14:51

@Trobiker64
Memoryeffekt bei Bleibatterien?
Woher stammt denn diese Erkenntnis?
Memoryeffekt beschreibt die geringer werdende Kapazität eines NiCd-Akku, wenn dieser regelmäßig nur teilweise entladen und dann wieder aufgeladen wird.

Was macht unsere Startbatterie nochmal genau?
Durch den Motorstart teilweise entladen werden und dann im Laufe der Fahrt wieder voll geladen werden?
Damit müsste jede Kfz-Batterie durch den Memoryeffekt früher oder später verrecken.

@TE
Klemm die neue Batterie regelmäßig in den Fahrpausen an das Ladegerät.
Ich habe die Batterie der kleinen C4 meiner Frau im Winter im Keller über eine Schaltuhr jede Nacht zwei, drei Minuten geladen.
Im Frühjahr wieder eingebaut und Zack! startet der Motor.
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Re: neue Batterie

#5

Beitrag von SV650Chris » 24.06.2020 16:44

Werde das die Tage mal testen mit dem Ladestrom.
Habe die Batterie über Nacht geladen und wieder eingebaut.
Bin jetzt erst mal auf arbeit mit der kleinen und hoffe das sie dann nach 6h wieder anspringt und ich nach hause komme.
Habe ja schon eine Spannungsanzeige in der Garage liegen die noch an die kleine soll,
genau um zu sehen ob was mit der Bordspannung nicht stimmt.

Gruß Chris
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Re: neue Batterie

#6

Beitrag von Trobiker64 » 24.06.2020 16:45

Thorsten_Köhler hat geschrieben:
24.06.2020 14:51
Memoryeffekt bei Bleibatterien?
Ja, gibt es auch bei Bleibatterien, wenn auch etwas anders, als bei NiCd. Wenn der Akku nicht anständig voll geladen wird, "verhungert" sie auf Dauer und bringt weniger Kapazität. Wir kennen den Effekt aus unseren Labor-Prüfungen mit Notstromversorgungen. Da spielen die erreichten Lade- und Entladekapazitäten eine zulassungsrelevante Rolle. Man kann diesen Kapazitätsverlust allerdings zum Großteil wieder über frühzeitige Sättigungsladungen zurückholen,...... aber wer macht sowas schon bei Starterbatterien. Bei mir werden in der Garage die Autobatterien regelmäßig einer Sättigungsladung unterzogen um die Lebensdauer zu erhöhen. Bei LiFePO4 ist das nicht nötig, da der Ladezustand (mit Ausnahme der Tiefentladung) kaum einen Einfluss auf die Lebensdauer hat.
Thorsten_Köhler hat geschrieben:
24.06.2020 14:51
Durch den Motorstart teilweise entladen werden und dann im Laufe der Fahrt wieder voll geladen werden?Damit müsste jede Kfz-Batterie durch den Memoryeffekt früher oder später verrecken.
Ja, ist ein schleichender Prozess. Man merkt es nur kaum, da für einen normalen Startvorgang weniger als 0,5Ah Kapazität benötigt wird, fährst du dann eine längere Strecke, ist wieder alles O.K., aber bei Kurzstrecke verlierst du immer etwas. Nimm mal eine Konstantspannungsquelle mit 14V und lade eine vermeintlich volle Autobatterie. Dazu beobachtest du die Stromaufnahme. Eine gute Qualitätsbatterie sollte bei kleiner 2mA pro Ah (Beispiel: Eine Autobatterie mit 44Ah wären das dann kleiner 88mA) langsam in die Sättigung gehen und dann beobachte mal wie lange das dauert. 8O
Oder anders ausgedrückt, es dauert viele Stunden bis die Batterie richtig voll ist.

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Re: neue Batterie

#7

Beitrag von SV650Chris » 24.06.2020 16:57

Aber bevor wir hier abschweifen in Grundsatzdiskussionen.
Auch noch mal zu der Anfangsfrage zurück muss ich bei einem LIFEPO was beachten oder kann ich den einfach in die K3 einbauen.
Und benötige ich für den LIFEPO einen andres Ladegerät?
Im Forum hatte ich nur mal eine Diskussion gefunden da ging es um die Zellenspannung und was besser ist einen fertigen zu kaufen oder den selber zu bauen.

Gruß Chris
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Re: neue Batterie

#8

Beitrag von Trobiker64 » 24.06.2020 19:36

SV650Chris hat geschrieben:
24.06.2020 16:57
Auch noch mal zu der Anfangsfrage zurück muss ich bei einem LIFEPO was beachten oder kann ich den einfach in die K3 einbauen.
Diese hier passt plug & play https://www.ebay.de/itm/JMT-Lithium-Ion ... Sw0A1c8VWU
SV650Chris hat geschrieben:
24.06.2020 16:57
Und benötige ich für den LIFEPO einen andres Ladegerät?
Nimm die automatischen Aldi/Lidl-Ladegeräte, die Ladespannung darf 14,9V nicht überschreiten.

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Re: neue Batterie

#9

Beitrag von Ampelmuse » 25.06.2020 8:19

Wenn sie lange steht und ne Steckdose in der Nähe ist, wäre vielleicht ein Stecker für's Ladegerät eine Idee.
Einfach (abgesichert) an die Batterie klemmen und unter der Verkleidung / Soziussitz so verlegen, dass er nicht eingeweicht wird aber man schnell hinkommt. Japanstecker dran und Gegenstück ans Ladegerät/Kabeldummy und man kann sie unkompliziert anstecken, wenn sie mal länger steht.

Zusätzlicher Pluspunkt: Beim Wildcampen hat man eine unabhängige Stromquelle für den Preis von 1x Anschieben ;) bier

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Re: neue Batterie

#10

Beitrag von jubelroemer » 25.06.2020 8:38

Trobiker64 hat geschrieben:
24.06.2020 19:36
SV650Chris hat geschrieben:
24.06.2020 16:57
Und benötige ich für den LIFEPO einen andres Ladegerät?
Nimm die automatischen Aldi/Lidl-Ladegeräte, die Ladespannung darf 14,9V nicht überschreiten.
Ich musste meine jetzt 6 Jahre alte JMT LiFePo noch nie nachladen :) .
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ab 11:05 - wie geil !!

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Re: neue Batterie

#11

Beitrag von Trobiker64 » 25.06.2020 9:45

jubelroemer hat geschrieben:
25.06.2020 8:38
Ich musste meine jetzt 6 Jahre alte JMT LiFePo noch nie nachladen :)
Du hast ja eine Knubbel ohne Dauerverbraucher. Die Kante braucht rund 1mA im Ruhezustand, wegen der Einspritzanlage. Theoretisch wäre dann auch erst nach 6 Monaten Schicht im Schacht, aber der TE sprach von längeren Ruhezeiten. Nicht zu vergessen die Selbstentladung, wenn auch auf niedrigem Niveau. Da macht eine Ladung nach 2-3 Monaten schon Sinn.

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Re: neue Batterie

#12

Beitrag von waldru » 25.06.2020 9:58

Ampelmuse hat geschrieben:
25.06.2020 8:19
Wenn sie lange steht und ne Steckdose in der Nähe ist, wäre vielleicht ein Stecker für's Ladegerät eine Idee.
Einfach (abgesichert) an die Batterie klemmen und unter der Verkleidung / Soziussitz so verlegen, dass er nicht eingeweicht wird aber man schnell hinkommt. Japanstecker dran und Gegenstück ans Ladegerät/Kabeldummy und man kann sie unkompliziert anstecken, wenn sie mal länger steht.

Zusätzlicher Pluspunkt: Beim Wildcampen hat man eine unabhängige Stromquelle für den Preis von 1x Anschieben ;) bier
Genauso hab ich das bei meiner gemacht, die kommt im Winter ab- und an mal ans Ladegerät.
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Re: neue Batterie

#13

Beitrag von Dieter » 25.06.2020 13:38

waldru hat geschrieben:
25.06.2020 9:58
Genauso hab ich das bei meiner gemacht, die kommt im Winter ab- und an mal ans Ladegerät.
Ich auch, Stecker hab ich an Suzuki und DKW. Am Ladegerät das Gegenstück.

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Re: neue Batterie

#14

Beitrag von SV650Chris » 25.06.2020 13:54

Trobiker64 hat geschrieben:
24.06.2020 19:36

Diese hier passt plug & play https://www.ebay.de/itm/JMT-Lithium-Ion ... Sw0A1c8VWU

Laut dem Link ist das aber ein LI-Ion Akku zumindest steht das so auf dem Akku.
Da bin ich jetzt etwas verwirrt weil nen LI-Ion ist etwas anderes wie ein LiFePO4.




Aber da gucke ich noch, ist schon mal das das dann P&P zu tauschen ist.
Zu dem Ladegerät noch mal hatte ja nicht geschrieben was ich genau für eins Habe, ich hatte mir mal diesen roten Polo Charger geholt das ist ja eigentlich schon ein Automatikladegerät, oder ist es da doch besser so ein neueres zu holen wie es die bei den Discountern gelegentlich gibt.
Und ich verwende das " alte Ladegerät" nur noch für den Dosen-Akku
Und eine Anschlusstelle habe ich schon am Bike, habe eine Bordspannungssteckdose mir mal unter die Kanzel gebaut die direkt an der Batterie hängt.
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Re: neue Batterie

#15

Beitrag von Trobiker64 » 25.06.2020 14:10

SV650Chris hat geschrieben:
25.06.2020 13:54
Da bin ich jetzt etwas verwirrt weil nen LI-Ion ist etwas anderes wie ein LiFePO4.
JMT verwendet LiFePO4. Den gleichen Typ verwende ich auch, bis jetzt keine Probleme. Andere Li-Zelltypen würde ich aus Sicherheitsgründen nicht fahren.

Zitat:
JMT Lithium-Ionen Batterien verwenden als Kathodenmaterial Eisenphosphat (LiFePO4) und verwenden das Lithium-Polymer Verfahren bei der Herstellung. Dadurch können sie im Normalbetrieb weder in Flammen aufgehen noch explodieren. Die Technik und das Herstellungsverfahren gewährleisten den höchsten Sicherheitsstandard bei Lithium Batterien.

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