SVrider Forum

Guten Tag liebes Schrauber Forum,

das hier ist mein erster Beitrag, bisher haben mir alle anderen Beiträge immer gut geholfen aber gerade weiß ich nicht mehr weiter.

Und zwar ist mir vor gut 2 Wochen meine Lithium Batterie mitten während dem Fahren geplatzt.

Danach hatte ich erstmal genug von der Knubbel…
Hab mich letzte Woche damit Beschäftigt und bin auf Fehlersuche gegangen. Dazu hab ich auch das Schrauberbuch von der SV 650 AV hergenommen.

Hat alles super geklappt. Hab alles gemessen und bin zu dem Schluss gekommen das zu wenig Spannung von der Lichtmaschine kommt und zwar nur 5,5V im Standgas.
Auch der Statorspulen Widerstand ist nicht im Toleranzbereich, von 0,2 bis 0,55 Ohm, sondern 0,6 Ohm bei mir. Der Rest scheint alles in Ordnung zu sein.

Was ich aber jetzt nicht verstehe warum platzt die Batterie, sie war neu und bisher nur 350km im Einsatz. Vor der geplatzten Batterie war auch eine Lithium drin…

Achja und kurz bevor die Batterie geplatzt ist, ist sie mir nicht mehr angesprungen, man hörte das Anlasser Relai klackern, also hab ich sie im 2ten Gang angeschoben und wollte so schnell es geht nach Hause fahren.

Hoffentlich habe ich nichts offensichtliches übersehen, bin noch recht unerfahren was das Schrauben angeht.

Schonmal vielen Dank für eure Antworten!

Welche Spannung hast Du denn gemessen?
Wenn hinter dem Laderegler nur 5,5V DC kommen, würde das das Platzen der Batterie nicht erklären. 5,5V AC zwischen den einzelnen Phasen der Lichtmaschine und Erde wäre etwa ein Faktor 10 zu wenig und dass es in allen Phasen gleichzeitig einen Wicklungsbruch gab, ist doch sehr unwahrscheinlich.
Falls die Messung falsch war, gäbe es eine Erklärung: manchmal versagt der Laderegler in die Richtung, dass die Spannung zu hoch wird. Das vertragen Li-Batterien noch schlechter als Bleibatterien.

Die Messung erfolgt zwischen Laderegler und Lichtmaschine.

Ich hab leider keine Ahnung was ein Wicklunsbruch ist.

Aber wenn zu wenig am Laderegler ankommt dürfte der Batterie doch nichts passieren oder?

Die Batterie wird auch nicht mit über 8 amp geladen…

Mach erstmal ne funktionstüchtige Batterie rein (oder per Starthilfe) und beobachte die Bordspannung, wenn der Motor läuft. Alles andere ist Kaffesatzleserei. Vermutlich lässt der Knubbelregeler zu viel Spannung durch, sonst "platzt" eine Batterie nicht. Wenn das wirklich der Fall ist, sofort den Motor abstellen und den Regler tauschen, sonst sterben noch mehr Teile an der Bordspannung. Zum Reglertausch gibt es hier genug zu lesen.

IcyNiclas hat geschrieben: ↑

15.05.2025 12:22

Die Messung erfolgt zwischen Laderegler und Lichtmaschine.

Und was genau willst Du da messen? Den Spannungsabfall übers Kabel?

IcyNiclas hat geschrieben: ↑

15.05.2025 12:22

Ich hab leider keine Ahnung was ein Wicklunsbruch ist.

Ich hatte doch korrekt Wicklungsbruch geschrieben, also worüber lachst Du?

Ich gehe noch einen Schritt weiter, auf keinen Fall versuchen zu starten, Regler ausbauen und mit Multimeter die Diodenstrecken prüfen. Bei Überspannung ist eine der Diodenstrecke durch und auf der Rückseite ist der Regler vermutlich aufgequollen. Wenn das der Fall ist neuer Regler(keiner vom Chinamann) und neue Batterie.

@Pat SP-1
entspannt dich, das ist kein lachender Emoji… Ich habe mich verschrieben und hab keine Ahnung was das ist..

Und ich wollte den Widerstand messen der Lichtmaschine, da gehen ja 3 gelbe Kabel hoch, die habe ich gegeneinander gemessen und es kamen 0,6 Ohm raus. In meinem Buch steht das aber der Kulanzwert innerhalb von 0,2 bis 0,55 Ohm ist.

@Trobiker64
Schon erfolgt mit einer Autobatterie, alles war in Ordnung.
Heute kommt die neue Batterie die ich zum Glück kostenfrei bekommen habe, da messe ich dann nochmal.

@2blue
Auch schon erledigt, hab mir auch einen neuen bestellt mit dem alten verglichen aber alles passt…

Ich war nicht unentspannt, nur verwundert.
Was gemeint war, ist dass der Isolierlack irgendwo am Spulendraht defekt ist und dadurch einen "Kurzschluss" innerhalb der Spule verursacht. Sie hat dadurch effektiv weniger Windungen und damit eine geringere Induktivität, erzeugt also auch eine geringere Spannung. So etwas kommt vor, aber wie gesagt finde ich es sehr unwahrscheinlich, dass es an allen drei Phasen gleichzeitig vorkommt.

Pat SP-1 hat geschrieben: ↑

15.05.2025 12:48

Ich war nicht unentspannt, nur verwundert.
Was gemeint war, ist dass der Isolierlack irgendwo am Spulendraht defekt ist und dadurch einen "Kurzschluss" innerhalb der Spule verursacht. Sie hat dadurch effektiv weniger Windungen und damit eine geringere Induktivität, erzeugt also auch eine geringere Spannung. So etwas kommt vor, aber wie gesagt finde ich es sehr unwahrscheinlich, dass es an allen drei Phasen gleichzeitig vorkommt.

Ah okay vielen Dank. Unwahrscheinlich aber nicht unmöglich aber das bringt meine Batterie trotzdem nicht zum platzen oder?

Nee, dann würde ja zu wenig Saft kommen.
Für am wahrscheinlichsten halte ich es, dass die Spannung hinter dem Laderegler zu hoch war. Anscheinend hast Du die ja nicht gemessen.

Grade LithumIonen Batterien sterben schon mal von jetzt auf Gleich, auch ohne das der Regler defekt ist. Wir betreiben ~500 Notebooks in der Firma und hatten Zeiten wo wir mindestens 1x im Monat einen aufgeblähten Akku hatten. Ist die letzten Monate etwas weniger geworden, passiert aber immer mal wieder.

Hatte der Duc (ST4, sie Serie mit 916er Motor) auch nen LI Akku gegönnt: 2 hintereinander für die Tonne. Die Kunglong AGM hält jetzt bis jetzt 2 Jahre.
Der Kollege bei Louis meint damals, das es Maschinen gäbe, die mit LI einfach nicht klarkommen, ohne Sinn und Verstand.

VG
Siggi

siggi_f hat geschrieben: ↑

15.05.2025 13:17

Grade LithumIonen Batterien sterben schon mal von jetzt auf Gleich, auch ohne das der Regler defekt ist. Wir betreiben ~500 Notebooks in der Firma und hatten Zeiten wo wir mindestens 1x im Monat einen aufgeblähten Akku hatten.

Der Vergleich hinkt, da hier unterschiedliche Technologien zur Anwendung kommen. In Notebooks/Laptops werden meist Lithium-Cobalt-Mangan Akkus verwendet. Diese Akkutypen sind gegenüber den heute in Motorräder verwendeten LiFePO4 (kurz LFP) -Akkus weniger robust und gefährlicher bei Überladung oder Beschädigung. Auch das beschriebene Aufblähen ist so Problem. Was bei LFP-Akkus allerdings auch schnell zum Tod führt, ist Tiefentladung.
Die ersten LFP-Akkus für Motorräder waren auch für Defekte anfällig, aber die Zellen selber müssen nicht das Problem sein. Neben dem BMS sind auch mechanische Komponeten, wie Lötverbindungen oder Vibrations- und Stoßdämmung, Beeinflussungsfaktoren. Bisher kann ich bei den drei LFP-Akkus in meinen Mopeten nur gutes berichten, eine ist inzwischen 8 Jahre in Betrieb, eine 7 Jahre und die letzte 1 Jahr alt. Meine Marken-Blei-Akkus kamen kaum über 6 Jahre.

Kleiner Messtipp: wenn geringe Widerstände gemessen werden sollen, erstmal schauen was das Messgerät anzeigt wenn man die beiden Messspitzen fest zusammen drückt. Etliche Messgeräte zeigen da schon Widerständen zwischen 0,1 bis 0,6 Ohm an. BTW wegen einem um 0,05 Ohm erhöhten Spulenwiderstand würde ich mir keine Sorgen machen, wichtiger ist, dass alle drei Messwerte gleich sind.