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Knacken im Lenkkopf

Verfasst: 14.03.2005 22:01
von hootie
Hilfe!

Mein Lenkkopf knackt beim überfahren von abgesenkten Straßendeckeln oder beim harten Bremsen. Ist wie zu viel Spiel im Lenkkopf. Habe ihn aber erst nachgestellt.

Bitte sagt mir mal eure Meinung da drüber!

Danke, Markus

Re: Knacken im Lenkkopf

Verfasst: 14.03.2005 22:05
von x
hootie hat geschrieben:Hilfe!

Mein Lenkkopf knackt beim überfahren von abgesenkten Straßendeckeln oder beim harten Bremsen. Ist wie zu viel Spiel im Lenkkopf. Habe ihn aber erst nachgestellt.

Bitte sagt mir mal eure Meinung da drüber!

Danke, Markus
hast du vieleicht zu feste angezogen :?:
oder waren durch vorheriges "loses-fahren" vielleicht die lager schon beschädigt :?:

also knacken ist nach kaputtis erfahrung nicht gut , und sollte schnell abgestellt werden :!:

oder ist das knacken garnicht im lenkkopf sondern z.b. in der verkleidung oder den instrumenten usw. :roll:

Verfasst: 14.03.2005 22:09
von hootie
Wow, das ging schnell...!

Knacken in Verkleidung kann nicht sein. Zu feste glaug ich auch nicht, hatte ein Fachmann gemacht. Davor beschädigt könnte dummer weise sein. Wie prüf ich des?

Verfasst: 14.03.2005 22:18
von x
wenn du einen finger an das lenkkopf lager legst und du dann beim hin und her drehn des lenkers "rasterungen" spürst ( am besten auf gebockt und vorne entlasstet , damit es eigentlich ohne wiederstand sich bewegt) ist es bestimmt nicht mehr i.o. :evil: ( in schlimmen fällen spürt man es auch ohne den finger , schon so beim lenken) :?

ansonsten weis kaputti auch gerade nicht sorecht :oops:

ps. wenn du recht offt das lenkkopf lager nach ziehen must obwohl sich die gekonterten schrauben nicht gelöst haben ist auch mit einem schaden zu rechnen :x

Verfasst: 15.03.2005 7:57
von Ruh-Fi
kaputti hat geschrieben:wenn du einen finger an das lenkkopf lager legst und du dann beim hin und her drehn des lenkers "rasterungen" spürst ( am besten auf gebockt und vorne entlasstet , damit es eigentlich ohne wiederstand sich bewegt) ist es bestimmt nicht mehr i.o. :evil: ( in schlimmen fällen spürt man es auch ohne den finger , schon so beim lenken) :?

ansonsten weis kaputti auch gerade nicht sorecht :oops:

ps. wenn du recht offt das lenkkopf lager nach ziehen must obwohl sich die gekonterten schrauben nicht gelöst haben ist auch mit einem schaden zu rechnen :x
jau, kaputti hat´s gut erklärt ( ERKLÄRBÄR )

Die neuen Lager vor dem Einbau reichlich Fetten.
Dazu Wälzlagerfett verwenden.
Damit die Lenkung die vorgeschriebene Leichtgängigkeit hat, muss die Steuerkopmutter wir folgt angezogen werden:
1. Mutter vollständig anziehen,
2. Mutter 1/6 Runde Lösen,
3. Mutter von Hand anziehen,
bis sich Wiederstand ergibt.
4. Steuerkopflager von Hand etwas lösen,
bis die Lenkung die vorgeschriebene
Leichtigkeit erreicht hat.

es kann sein das sich Innen + Aussenkäfig versetzt haben - dadurch bedingt kein Rundlauf ( auch wenn es nur einige 100`/mm sind )
dadurch knirscht und knackt es ( Axialbewegung zu groß )

ich rate dir , raus mit dem Sch..ß und neues rein - und diesmal die einzelnen Schritte beachten, da dies meiner Meinung "nicht" beachtet wurde!!

ähnlich wie beim Auto , wenn man Radlager austauschen will!!!
dort wird auch erst angezogen, gelöst usw. ....
Was man dabei beachten sollte :

Die Einstellung des Lenkkopflagers sollte regelmäßig überprüft werden, und nicht erst, wenn das Fahrzeug bei schneller Fahrt oder in Kurven anfängt zu hoppeln.

Das geht am besten zu zweit. Das Motorrad so aufbocken, dass das Vorderrad in der Luft ist. Der Helfer setzt sich ganz hinten auf`das Motorrad . Die Gabel am unteren Ende mit beiden Händen fassen und ruckartig vor oder zurückdrücken bzw. ziehen. Ist Spiel spürbar, das Lager neu einstellen. Bein Einstellen die Klemmschrauben der Zentralschraube lösen.

Bei dieser Gelegenheit solltest du den den Lagerzustand prüfen. Hierzu die Gabel in Geradeauslaufstellung bringen und dann den Lenker leicht antippen bis er eine Rechts- und anschließend bis er eine Linkskurve einschlägt. Neigt die Gabel dazu, einzurasten oder ist sie schwergängig, muss das Lager erneuert werden. Beachte : Tachowelle, Bowdenzüge oder Bremsschläuche können das Messergebnis beeinträchtigen.

So gehts...


Lenkkopflager freilegen. Dazu alle Teile demontieren,die an den Gabelbrücken befestigt sind: Vorderrad, Bremsanlage, Gabel, Lenker, Verkleidung, Instrumente usw. Mit etwas Übung kann der Lenker komplett abgeschraubt werden, d.h. Bowdenzüge, Kabel Instrumente und kompl. Bremsanlage bleiben am Lenker.
Die Zentralmutter der oberen Gabelbrücke abschrauben und abnehmen, um an die Einstellmutter zu gelangen.
Mit einem Hakenschlüssel die Einstellmutter entfernen. Unbedingt die Gabelbrücke festhalten, damit sie nicht auf den Boden fällt, und nach unten herausziehen. Die Kugeln des unteren Lagers fallen heraus, handelt es sich noch um ein Kugellager. Das alte Fett sorgfältig abwischen.
Im Lenkkopf sind nun nur noch zwei Lagerschalen vorhanden. Um sie auszutreiben einen Durchschlag verwenden. Ist ein Kegelrollenlager eingebaut, sind meist zwei Schlitze im Rahmen eingelassen, die ein Ansetzen des Durchschlags ermöglichen. Wird noch ein Kugellager benutzt, ist der Raum für den Durchschlag eh groß genug.
Lagerschalen gleichmäßig von innen nach außen austreiben, also abwechselnd links und rechts in kleinen Schritten auf die Kante der Lagerschalen schlagen, sonst können diese Schaden nehmen.
Die neuen Lagerschalen in den Lenkkopf mittels eines Spezialwerkzeugs einpassen
( Tipp: Anstatt teurem Spezialwerkzeug einfach eine große Unterlegscheibe (gleicher Durchmesser wie Lagerschale) zusammen mit einer großen Nuss gleichmäßig eintreiben.).
Kontrollieren, ob die Lagerschalen bis zum Anschlag eingetrieben wurden und fest im Rahmenkopf sitzen. Der Lagersitz ist zu weit oder beschädigt, wenn die Lagerschalen von selbst in den Rahmenkopf fallen. >> In diesem Fall unbedingt eine Werkstatt aufsuchen. <<
Das aufgepresste Lager vom Gabeljoch erneuern. Bevor es mit zwei Montierhebeln oder großen Schraubendrehern ans Abhebeln des Lagers geht, vorsichtig mit einem Meißel zwischen Lager und Gabelbrücke schlagen, um es ein wenig anzuheben. Zum Aufschlagen des neuen Lagers ein passendes Rohr verwenden.
Erst die Staubdichtung einfügen, dann die Ausgleichscheibe - wenn vorhanden (bei Kegelrollenlagern oft beim Zubehör) - zum Schluss das neue Lager.
Nicht auf den Lagerkäfig, sondern auf den inneren Ring schlagen, sonst geht das Lager kaputt und die Rollen drehen sich nicht mehr fehlerfrei. Lager ausreichend fetten.
Das obere Lager einfetten, nachdem noch einmal geprüft wurde, ob Staubkappe und Lager korrekt sitzen. Die untere Gabelbrücke in den Lenkkopf einstecken, von oben das gefettete Lager aufsetzen.
Einstellmutter ansetzen und von Hand anziehen. Eingestellt wird erst, wenn die Gabelbrücke komplett ist. Die obere Gabelbrücke auflegen und die große Zentralschraube lose ansetzen. Beim Zusammenschrauben aufpassen, dass die Klemmschrauben der unteren Gabelbrücke noch nicht angezogen werden.
Mit einem Hackenschlüssel einstellen, so dass das Lager spielfrei und leichtgängig arbeitet. Hakt das Lager und ist keine richtige Einstellung zu finden, wurden die neuen Lager oder das Lenkror beschädigt.
Zum Schluss die Zentralschraube und die Klemmschrauben der unteren Gabelbrücke festziehen. Moch einmal die Einstellung prüfen, ob nicht das Anziehen der Zenralmutter das Spiel verringert hat.
Wenn alles mit dem entsprechenden Drehmoment nachgezogen und je nach Bedarf die Bremsanlage entlüftet wurde, eine Probefahrt machen. Arbeitet die Gabel verspannungsfrei? Ist die Lenkung präzise ?
Nach etwa 200 KM zur Sicherheit das Spiel noch einmal kontrollieren, da sich das Lager gesetzt haben könnte.

Viel Spaß beim basteln...........
:wink: Grüsse RF

Verfasst: 15.03.2005 8:58
von SVHellRider
Ruhrpott-Fighter hat geschrieben:...Das geht am besten zu zweit. Das Motorrad so aufbocken, dass das Vorderrad in der Luft ist. Der Helfer setzt sich ganz hinten auf`das Motorrad . Die Gabel am unteren Ende mit beiden Händen fassen und ruckartig vor oder zurückdrücken bzw. ziehen. Ist Spiel spürbar, das Lager neu einstellen. Bein Einstellen die Klemmschrauben der Zentralschraube lösen....
Lenkkopfspiel kannst du auch einfach alleine prüfen.
Vorderradbremse ziehen und Gabel schnell ein- und austauchen. Wenn Spiel da ist, dann spürt man das.
Ansonsten tippe ich eher auf das berühmtberüchtigte "Klock/Klong" der SV - also alles normal. Mußt du mal die Suche bemühen.

Verfasst: 15.03.2005 22:48
von Drifter76
Naja, dachte schon, wäre der einzige mit diesem Problem.
Bei mir knackts nämlich auch beim überfahren von Kanten und beim Stoppieerzwingbremsen. Aber das Geräusch kommt tatsächlich aus der
Gabel. Und aufs Lenkkopflager hab ich geachtet. Das kanns nicht sein(erst recht nicht nach 4000km) Habs schon mit vorspannen versucht, war aber nix. Habe schon den Tipp gehört, anderes (dickeres) und mehr Öl einzufüllen. Also was haltet ihr davon?

Gruß Drifter

Verfasst: 16.03.2005 16:48
von hootie
So kams mir neulich auch vor, als ob die Gabel das Böse wäre. Wenn ich im Stand mit gezogener Bremse vor und zurück juckele, dann klingt des im Bereich der Bremssättel so komisch. Die sind aber nicht lose, hab ich grad geprüft. Ham die vielleicht minimalst spiel (die schrauben)? Oder sind des die Tauchrohre?

Verfasst: 22.03.2005 23:51
von eckenhart
hab bei mir auch ein knacken allerdigs hört sich das an als wenn es aus der gabel kähme als wenn die federn knacken würden??(bj 99 model N)
also nicht oben in den lagern!

Verfasst: 23.03.2005 12:58
von KuNiRider
Wie SVHellrider schon schireb: Oft sind es die Bremsen die das "Klonk" erzeugen wenn man über ne Kante Bügelt. Typisch dafür ist, dass es erst nach Fahrt ohne bremsen und dann nur bei der ersten Kante auftritt. Die Bremssättel sind Schwimmsattelbremsen also ab Werk mit Spiel, dzu sind auch die Bremsscheiben schwimmend (=lose) und dadurch können die mal gegeneinanderklonken.

@Ruhrpottfighter: Schöne Beschreibung :) grins
Mach doch noch 2 - 3 Bildchen dazu und setzt sie auf die Hauptseite unter Anleitungen und Tips, wäre doch schade wenn die hier im Thread versauert :wink:

Verfasst: 24.03.2005 21:44
von Drifter76
Ne ne Kuni. Des Klong hört sich an, als ob die Gabel durchschlagen würde.
Hatte mal ein Mopped. Da hörte sich das so ähnlich an. Nur das die Gabel bei der SV nicht durchschlägt (würde mann ja merken am Stoß in den Handgelenken). Kann das sein, das die in der Werkstatt zu wenig Öl eingefüllt haben?

Gruß Drifter