Oelwechsel - Was für Oel verwenden ?


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
mobroti


Oelwechsel - Was für Oel verwenden ?

#1

Beitrag von mobroti » 11.10.2002 9:25

Hallo,
werde vor dem "Einmotten" noch einen Oelwechsel machen. In der Anleitung steht was von API-Klassifizierung mit SF oder SG und 10W-40. Habe nun noch Castrol GTX5 10W-40 von meiner Dose stehen. Blos diese API-Klassifizierung steht da nicht drauf, kann ich dieses Oel trotzdem verwenden - oder könnte es da Probleme geben? Wer hat da nen Plan?


Gruß Mobroti

SVHellRider


#2

Beitrag von SVHellRider » 11.10.2002 9:33

Kein "Dosen"-Öl verwenden :!:

Immer Motorrad-Motoröl nehmen, da hier spezielle Anforderungen (Scherstabilität) fürs Getriebe gestellt werden :wink:

An die Vorgaben des Herstellers halten :idea:


siehe auch:

http://www.svrider.de/Forum/viewtopic.p ... ght=#26727
http://www.svrider.de/Forum/viewtopic.p ... =motor%F6l

mobroti


#3

Beitrag von mobroti » 11.10.2002 15:20

Danke für die schnelle Antwort.
Alles klar!

Gruß Mobroti

Hippe


#4

Beitrag von Hippe » 14.10.2002 22:02

Wenn bisher teilsynthetisches Öl drauf war, auch weiter teilsynthetisches nutzen. Beim Umstieg auf vollsynthetisches Öl löst dieses Ölkohleablagerungen, die das vollsynthetische Öl hinterläßt. Will man dennoch wechslen, müssen zwei Ölwechsel vorgenommen werden, damit die gelösten Ablagerungen ausgespült werden.

Ciao,

Hippe

dee
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#5

Beitrag von dee » 14.10.2002 23:15

hab heute teilsynthetisches in 10W40 mit SH Spezifikation rein. Auf der castrol seite steht, dass sh besser ist als sf oder sg - sollte also kein problem sein - oder??

dee

ps: ist übrigens extrem blöd, wenn man nicht genau weiss, wieviel man grad reingekippt hat - schauglas war auch bei drei liter noch ganz leer!!! (muss man wohl kurz starten, dass sich das zeug gescheit verteilt ...)

SVHellRider


#6

Beitrag von SVHellRider » 15.10.2002 9:10

dee hat geschrieben:hab heute teilsynthetisches in 10W40 mit SH Spezifikation rein. Auf der castrol seite steht, dass sh besser ist als sf oder sg - sollte also kein problem sein - oder??
So isses :!:


dee hat geschrieben:ps: ist übrigens extrem blöd, wenn man nicht genau weiss, wieviel man grad reingekippt hat - schauglas war auch bei drei liter noch ganz leer!!! (muss man wohl kurz starten, dass sich das zeug gescheit verteilt ...)


Ohne Ölfilterwechsel ca. 2,3 Liter - mit ÖFW ca. 2,4 L :wink:
(wenn ich mich recht erinnere :roll: )

dee
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#7

Beitrag von dee » 15.10.2002 11:37

... und dann hast du einen 5liter pott und bist grad schön am giessen ... 8O - nächstes mal giesse ich vorher in messbecherchen um, das mit dem wiederablassen tu ich mir nicht wieder an :lol:
dee

KuNiRider


#8

Beitrag von KuNiRider » 15.10.2002 21:10

imho geht es mit Dosenöl ohne weiteres. Die Suzukiler haben doch die Viskosität und die Qualität definiert ab der es funzt :!: Besser schadet sicher nicht, nur extreme vollsynthetische Leichtlauföle können (nicht müssen!) Probs mit der Kupplung verursachen. Die Qualität der besseren Öle wird bei unseren 6000km-Intervallen aber sicher nicht ausgenutzt wenn sie selbst in einem rußigen Turbodieselmotor für 20000km gut sind :wink:
--> mit dem Öl nicht Sparsam sein aber auch nicht übertreiben, wer seinem Motor was gutes tun will, schmeist lieber jedesmal den Ölfilter mit weg, dass bringt mehr!

dee
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#9

Beitrag von dee » 15.10.2002 21:21

nach dem was ich gelesen hab, gibt es wesentliche unterschiede zwischen vollsyn. für motoräder und vollsyn. für autos - die haben nämlich was drin, was kupplungsrutschen verursacht (leichtlauföle oder so - siehe die castrol-seiten, bin jetzt zu faul zum suchen).

mopedöle sind insofern speziell, weil motor und getriebe mit dem selben öl versorg werden - also dem öl durch die getriebezahnräder wesentlich mehr zugesetzt wird als bei autos oder bmw´s (:) oder andere mit trockenkupplung ...) - dieses feature wird dann auch mit besonderer "scherstabilität" bezeichnet; und der getriebeumstand wahrscheinlich auch für die doch recht häufigen ölwechsel verantwortlich (neben den drehzahlen - schiffsdieseldrehzahlen haben halt andere anforderungen ...)

auf der anderen seite gibts dann noch das kleben der kupplung :x ... gibts denn nichts einfaches auf dieser welt ???

SVHellRider


#10

Beitrag von SVHellRider » 16.10.2002 8:23

KuNiRider hat geschrieben:imho geht es mit Dosenöl ohne weiteres. ...
Durchaus, wenn es den Anforderungen (API SF/SG oder JASO MA) des Motorrad-Herstellers genügt. Das sollte dann aber auch draufstehen.

Wie schon mehrfach erwähnt wurde, gehts um die Scherstabilität des Öls, die für das Motorrad-Getriebe von Bedeutung is.

RAKMoritz


#11

Beitrag von RAKMoritz » 16.10.2002 20:26

hi,
ich verwende auch normales Dosenöl, welches die von Suzuki geforderte Viskosität und Klasifikation aufweist. Die Scherstabilität des Öles ist bestimmt ausreichend, da die Ölwechselintervalle mit 6000km im Vergleich zu anderen Motoren schon sehr kurz sind. Es gibt auch Motorräder mit Nasskupplung und gleichzeitig vom Ölkreislauf versorgten Getrieben, die wesentlich längere Intervalle zulassen.

MethodMan1200


ölig....

#12

Beitrag von MethodMan1200 » 21.10.2002 11:24

also ich würde sagen motoröl ob sonnenblumenöl geht weis ich nicht :twisted:

Michael


#13

Beitrag von Michael » 22.10.2002 19:49

Shell schreibt:
Kann man ein Motorradöl auch im Pkw-Motor benutzen?

Motorradöl im Automotor: Ja, wenn die vorgeschriebene Spezifikation stimmt, Pkw-Öl im Motorradmotor: Nicht generell. Motorrad-Öle sind meist deutlich scherstabiler (wg. Integriertem Getriebe) und thermisch stabiler ausgelegt, dafür aber weniger für extremen Winterbetrieb geeignet.


Kann ein Motorrad durch schlechtes oder falsches Öl an Leistung verlieren?

Ja: 1. durch Verschleiß, 2. durch zu hohe Viskosität (zu dickflüssig), 3. durch mangelnden Kraftschluß an der Nasskupplung (Kupplungsrutschen durch Pkw-Öl).


Reibwertminderer

Sie können den Leichtlauf verbessern und so helfen, den Kraftstoffverbrauch geringfügig zu senken oder die Leistung etwas zu erhöhen. Aber Vorsicht: In Motorrädern mit Nasskupplung können sie zum berüchtigten Kupplungsrutschen führen. Deshalb werden diese Zusätze normalerweise nicht in Motorradölen verwendet - jedenfalls sollte es so sein. Auch in Motorrädern mit Trockenkupplung darf kein Pkw-Leichtlauföl eingefüllt werden, denn die sind oft so dünn, dass ernste Probleme die Folge sind.

Auf http://www.intersoft.net/soport/ural/ur_oele.htm steht:
Was bedeutet die API-Angabe auf der Ölflasche?
Das American Petroleum Institute (kurz "API") teilt das Öl nach Qualitätsklassen ein. Der erste Buchstabe ist bei Ottomotoren ein S, der zweite sollte ein E, F oder G sein - je höher, desto besser. Allerdings ist die API eine Auto-Norm, und selbst Billigöle erfüllen oft schon API SE oder SF.
Ich verwende daher nur spezielles Motorrad-Öl. Am Besten hat bisher das teilsynthetische 10W40 Motorrad-Öl von Motul zu meiner SV gepasst.
SVHellRider hat geschrieben:
KuNiRider hat geschrieben:imho geht es mit Dosenöl ohne weiteres. ...
Durchaus, wenn es den Anforderungen (API SF/SG oder JASO MA) des Motorrad-Herstellers genügt. Das sollte dann aber auch draufstehen.
Laut der von mir zitierten Seite ist API eine Auto-Norm. Ein Öl kann im Motorrad zu Problemen führen, obwohl es API SG erfüllt (s. o.). Für Motorräder ist API SF/SG nur eine notwendige Anforderung aber kein hinreichendes Qualitätskriterium. Von JASO weiß ich es nicht.

Castrol schreibt:
2.1 API Service-Klassen

SA: Unlegierte Öle
SB: Öle mit Zusätzen für den Alterungsschutz und Antiverschleiß-Additiven
SC: Öle dieser Klasse deckten 1964-67 die Anforderungen der amerikanischen Motorenhersteller ab.
SD: Für US-Fahrzeuge der Baujahre 1968-71
SE: Verbessertes SD für die Baujahre 1972 bis ca. 1980
SF: Verbesserter Schutz gegen Oxidation, Verschleiß, Ablagerungen und Korrosion entsprechend den Anforderungen der US-Motorenhersteller ab 1980
SG: Seit März 1988 gültig mit erhöhten Anforderungen bezüglich Alterung und Kaltschlamm
SH: Seit 1993 gültig. SH-Öle müssen die vorgeschriebenen unterschiedlichen Testprozeduren unter strengen, kontrollierten Bedingungen bestehen.
SJ: Seit 1996 gültig. Gegenüber SH geringerer Phosphorgehalt, geringere Verdampfungsneigung, höhere Alterungsstabilität
Auf den drei Links steht fast alles, was einen Biker zum Thema Motoröl interessieren kann. Ich hab' inzwischen genug daraus zitiert :) up , in Zukunft müsste das ein anderer übernehmen.

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#14

Beitrag von Anaconda » 23.10.2002 23:13

Hallo,
bezüglich JASO-Spezifikation, die ist von der Japanischen
Automobilindustrie und soll meines wissens auch die Motorräder umfassen. Sprich JASO MA sollte für Motorräder reichen. Kann das aber nirgenwo her zitieren. Und die JASO-Spezifikation steht auch auf fast keinem Öl drauf, hab's fast noch nie gesehen.
Gedanke der Woche:
Schön wenn die SV fährt.

Ich freu mich! Machste mit?
Hach, ist das schön.
Kantsteinschwalbe 2015

SVHellRider


#15

Beitrag von SVHellRider » 24.10.2002 8:32

Anaconda hat geschrieben:...JASO-Spezifikation, die ist von der Japanischen
Automobilindustrie ...Kann das aber nirgenwo her zitieren....steht auch auf fast keinem Öl drauf...
Siehe hier.

Dass es nicht auf jedem Motorrad-Öl draufsteht, kommt sicher durch die Zertifizierungskosten. :roll:

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