nano schraubt an seiner Knubbel
Verfasst: 29.08.2008 22:37
Hmm, hatte ein bissle Langeweile und da hab ich einfach mal ein wenig getextet.
Lesen oder nicht lesen, das ist hier die Frage
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Meine Suzuki SV 650 N, geboren am 30. März 1999, habe ich im Sommer 2007 von einem privaten Anbieter erworben. Trotz einiger Vorbesitzer war ihr Zustand tadellos. Zudem besaß sie bereits einen Superbike Lenker und Miniblinker. Ansonsten war alles original und sehr gut in Schuss. Der TÜV musste neu gemacht werden, da der Vorbesitzer kaum gefahren ist und es musste die 34 PS Drossel eingebaut werden. Natürlich machte ich den Fehler und bin die Maschine offen gefahren, bevor ich sie in die Suzi Werkstatt brachte, um sie gemäß der StVo fahrbereit zu bekommen. Habe ihr gleich einen Satz neuer Reifen, Michelin Pilot Road, und neue Bremsbeläge spendiert. Sie ist problemlos durch den TÜV gekommen und zwei Tage nach dem Abstellen in der Werkstatt durfte ich sie wieder nach Hause nehmen. Ich freute mich schon zu sehr darauf und meine Finger kribbelten vor Aufregung. Endlich legal Motorrad fahren. Eben noch die Rechnung bezahlt, aufgestiegen und Gas! Vor mir zwei Autos mit 60 km/h unterwegs. Dachte, überholste ma eben! Pustekuchen. Wo war die Leistung hin? Ach ja, die Drossel. Ärgerlich, aber Gesetz ist Gesetz. Ja nun, die Beschleunigung ging ab, aber eben nur bis knapp 7000 Umdrehungen und dann war Schluss. 4000 blieben ungenutzt. Idiotie! Nun Wurscht. Hauptsache auf zwei Rädern und mit zwei Zylindern unterwegs. Ich liebe Naked Bikes! [… to be continued ] So sehr ich Naked Bikes liebe, so sehr hasse ich Glühbirnen. Dämlicher Wolfram Faden, immer am reißen bedingt durch die anliegenden Vibrationen. Also LED-Blinker angeschafft. Zur Blinkfrequenzkorrektur je einen Vorwiderstand vorgeschaltet, schön den Louis mit Passiv-Kühl-Gehäuse. Endlich sah der Arsch etwas smarter aus durch die kleinen LED Blitzer. Paar Tage später musste auch ein neues Rücklicht her. Eins mit weißem Gehäuse und natürlich mit LEDs bestückt. Weg mit den Birnen. Hinten sah es nun richtig imposant aus.

Vorne jedoch war es noch nicht mein Ding. Zwar sieht so ein großer runder Scheinwerfer auf einer Harley richtig passend aus, doch auf der Suzi.. naja, über Geschmack lässt sich halt streiten. Also ein wenig durchs Web gesurft und schöne ShinYo Doppelscheinwerfer in Chromoptik gefunden und bestellt. Ja, das ist schon eher meine Welt.

Und wieder fahren und fahren und überholen… ja, überholen. Mit der Drossel kam irgendwie keine Freude auf und der Motor quälte sich. Sogar die DZM-Nadel ärgerte sich und verwies durch ihr stetiges Zucken im 7Tsd Bereich, dass sie endlich in den roten Bereich spazieren wolle. Nach einem Überholmanöver, bei dem bedingt durch die nicht vorhandene Leistung, beinahe alles im Graben geendet hätte, habe ich beschlossen dieser Drosselgeschichte ein Ende zu setzen. Wie dumm unsere Vorschriften doch sind. Egal, das ist ein Thema für sich.
Die Entdrosselung: Zur Werkstatt wollte ich nicht. Die sind zu teuer. Also war Eigeninitiative angesagt. Recherche im Internet brachte alles was von Nöten war, um die Operation durchzuführen. Und es ging los. Mein erster Ausflug zum Inneren der Maschine. Sitzbank ab, Tank hoch, Airbox ab und da ist der Vergaser. Schön schön, so weit so gut. Nun kommt das Problem, dass die Schrauben an den Zylinderköpfen sich nicht so einfach lösen lassen. Es sei denn, man baut den Vergaser aus, aber das ist doch etwas aufwendiger. Also tanze ich um das Motorrad herum, probiere diverse Schraubenzieher und sonstige Werkzeuge aus und löse letztendlich die vier Scheissschrauben. Die Deckel werden vorsichtig abgenommen und heraus kommen die Gasschieber samt Membran und Nadeln. Schon erblicke ich das Ziel meiner Suche. Die zwei 4mm Löcher in 46mm Höhe.

Diese Löcher sorgen dafür, dass weniger Luft angesaugt wird und dadurch das Treibstoff-Luft-Gemisch nur die Hälfte der Wirkung entfaltet. Großartig, denke ich mir. Da zahlste 120 EUR damit die "Fachleute" dir ein Loch in deine Gasschieber bohren. Hätteste auch selber machen können. Nun weiß ich aber bescheid. Nun stehe ich vor Wahl: Neue Gasschieber kaufen oder die Löcher zustopfen. Mal eben nach dem Preis geschaut: bei Ebay gibt's nichts, bei Suzuki sind die Teile eh nicht bezahlbar. Und warten will ich auch nicht, und so besorge ich mir 2-Komponenten Flüssigmetall. Geiles Zeug. Die Löcher sind prompt zu und ausgehärtet. Mit Schmirgelpapier akkurat abgearbeitet und auf Freigängigkeit geprüft und schon bin ich wieder am Zusammenbauen. Doch davor muss die verdammte Gasgemischeinstellschraube eine Umdrehung weiter herausgedreht werden. Versuch das mal ohne Spezialwerkzeug! Aber nach langem Hin und Her war auch dieses Problem bewältigt und die Airbox saß wieder auf ihrem Platz. Die Probefahrt war natürlich ein Vergnügen. Die volle Leistung war da. Der Motor drehte bis zum Maximum und die Überholmanöver waren nun ein Kinderspiel. Ja, nun war es endlich ein richtiges Motorrad und kein Roller mit getunten Kolben.
In den nächsten Wochen bin ich sehr zufrieden gewesen und auf die volle Power muss man sich echt einstellen. Und nach ein paar Versuchen hatte ich die Sache mit den Wheelies auch raus. Hehe!

Ein paar Wochen später hab ich mein Heck höher gelegt durch kürzere "Knochen" und nach der Justierung des Federbeines, fiel meine Suzi wesentlich besser in die Kurven als vorher.
Ärger machte nach einer Zeit der Simmerring an der rechten Gabel. Prompt neue bestellt, samt passendem Öl und selbstverständlich nach einigen Recherchen selber gewechselt. Das Leckproblem war nun behoben, aber die Steifigkeit der Gabelfedern lies zu wünschen übrig. Vor allem bei Fahrten mit Sozius gings in die Arme. Zukünftig verbaue ich also noch progressive Wilbers Gabelfedern mit Öl entsprechender Viskosität.
Nach der Höherlegung gefiel mir plötzlich mein Heck nicht, mit dem ganzen Plastikschrott da unten. Also wieder ins Web und sich mal schlau machen. Kurze Zeit später lag eine Konstruktionsskizze vor meiner Nase. Der Kennzeichenhalter mit LED Beleuchtung war natürlich integriert. Nur noch Alu-Blech besorgen und dann konnte die Rumfräserei losgehen. Man ist das Ding laut. Nebenher hab ich die gesamte Verkleidung zerlegt und 30% des Plastiks abgesägt. Schweinerei!




Dann die nötigen Löcher gebohrt, das Alu poliert und lackiert. Alle Kabel gekürzt, neu verlegt. Die LED Werte berechnet, an die Borspannung abgepasst mit entsprechenden Widerständen versehen und die Außenreflektoren verbaut. Nach erfolgreichen Tests alles zusammengeschraubt und festgestellt, dass ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden bin.
Ach ja, nebenbei habe ich die Tachobeleuchtung auf blaue LED Beleuchtung umgerüstet.

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Joar.. hier erstmal stopp. Bald gehts weiter:
Geplante Umbauten:
* Wilbers Federgabeln
* Anderer Fender
* Bugspoiler
* Acrebis Maske
* Motogadget Mini
nano
Lesen oder nicht lesen, das ist hier die Frage

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Meine Suzuki SV 650 N, geboren am 30. März 1999, habe ich im Sommer 2007 von einem privaten Anbieter erworben. Trotz einiger Vorbesitzer war ihr Zustand tadellos. Zudem besaß sie bereits einen Superbike Lenker und Miniblinker. Ansonsten war alles original und sehr gut in Schuss. Der TÜV musste neu gemacht werden, da der Vorbesitzer kaum gefahren ist und es musste die 34 PS Drossel eingebaut werden. Natürlich machte ich den Fehler und bin die Maschine offen gefahren, bevor ich sie in die Suzi Werkstatt brachte, um sie gemäß der StVo fahrbereit zu bekommen. Habe ihr gleich einen Satz neuer Reifen, Michelin Pilot Road, und neue Bremsbeläge spendiert. Sie ist problemlos durch den TÜV gekommen und zwei Tage nach dem Abstellen in der Werkstatt durfte ich sie wieder nach Hause nehmen. Ich freute mich schon zu sehr darauf und meine Finger kribbelten vor Aufregung. Endlich legal Motorrad fahren. Eben noch die Rechnung bezahlt, aufgestiegen und Gas! Vor mir zwei Autos mit 60 km/h unterwegs. Dachte, überholste ma eben! Pustekuchen. Wo war die Leistung hin? Ach ja, die Drossel. Ärgerlich, aber Gesetz ist Gesetz. Ja nun, die Beschleunigung ging ab, aber eben nur bis knapp 7000 Umdrehungen und dann war Schluss. 4000 blieben ungenutzt. Idiotie! Nun Wurscht. Hauptsache auf zwei Rädern und mit zwei Zylindern unterwegs. Ich liebe Naked Bikes! [… to be continued ] So sehr ich Naked Bikes liebe, so sehr hasse ich Glühbirnen. Dämlicher Wolfram Faden, immer am reißen bedingt durch die anliegenden Vibrationen. Also LED-Blinker angeschafft. Zur Blinkfrequenzkorrektur je einen Vorwiderstand vorgeschaltet, schön den Louis mit Passiv-Kühl-Gehäuse. Endlich sah der Arsch etwas smarter aus durch die kleinen LED Blitzer. Paar Tage später musste auch ein neues Rücklicht her. Eins mit weißem Gehäuse und natürlich mit LEDs bestückt. Weg mit den Birnen. Hinten sah es nun richtig imposant aus.

Vorne jedoch war es noch nicht mein Ding. Zwar sieht so ein großer runder Scheinwerfer auf einer Harley richtig passend aus, doch auf der Suzi.. naja, über Geschmack lässt sich halt streiten. Also ein wenig durchs Web gesurft und schöne ShinYo Doppelscheinwerfer in Chromoptik gefunden und bestellt. Ja, das ist schon eher meine Welt.

Und wieder fahren und fahren und überholen… ja, überholen. Mit der Drossel kam irgendwie keine Freude auf und der Motor quälte sich. Sogar die DZM-Nadel ärgerte sich und verwies durch ihr stetiges Zucken im 7Tsd Bereich, dass sie endlich in den roten Bereich spazieren wolle. Nach einem Überholmanöver, bei dem bedingt durch die nicht vorhandene Leistung, beinahe alles im Graben geendet hätte, habe ich beschlossen dieser Drosselgeschichte ein Ende zu setzen. Wie dumm unsere Vorschriften doch sind. Egal, das ist ein Thema für sich.
Die Entdrosselung: Zur Werkstatt wollte ich nicht. Die sind zu teuer. Also war Eigeninitiative angesagt. Recherche im Internet brachte alles was von Nöten war, um die Operation durchzuführen. Und es ging los. Mein erster Ausflug zum Inneren der Maschine. Sitzbank ab, Tank hoch, Airbox ab und da ist der Vergaser. Schön schön, so weit so gut. Nun kommt das Problem, dass die Schrauben an den Zylinderköpfen sich nicht so einfach lösen lassen. Es sei denn, man baut den Vergaser aus, aber das ist doch etwas aufwendiger. Also tanze ich um das Motorrad herum, probiere diverse Schraubenzieher und sonstige Werkzeuge aus und löse letztendlich die vier Scheissschrauben. Die Deckel werden vorsichtig abgenommen und heraus kommen die Gasschieber samt Membran und Nadeln. Schon erblicke ich das Ziel meiner Suche. Die zwei 4mm Löcher in 46mm Höhe.

Diese Löcher sorgen dafür, dass weniger Luft angesaugt wird und dadurch das Treibstoff-Luft-Gemisch nur die Hälfte der Wirkung entfaltet. Großartig, denke ich mir. Da zahlste 120 EUR damit die "Fachleute" dir ein Loch in deine Gasschieber bohren. Hätteste auch selber machen können. Nun weiß ich aber bescheid. Nun stehe ich vor Wahl: Neue Gasschieber kaufen oder die Löcher zustopfen. Mal eben nach dem Preis geschaut: bei Ebay gibt's nichts, bei Suzuki sind die Teile eh nicht bezahlbar. Und warten will ich auch nicht, und so besorge ich mir 2-Komponenten Flüssigmetall. Geiles Zeug. Die Löcher sind prompt zu und ausgehärtet. Mit Schmirgelpapier akkurat abgearbeitet und auf Freigängigkeit geprüft und schon bin ich wieder am Zusammenbauen. Doch davor muss die verdammte Gasgemischeinstellschraube eine Umdrehung weiter herausgedreht werden. Versuch das mal ohne Spezialwerkzeug! Aber nach langem Hin und Her war auch dieses Problem bewältigt und die Airbox saß wieder auf ihrem Platz. Die Probefahrt war natürlich ein Vergnügen. Die volle Leistung war da. Der Motor drehte bis zum Maximum und die Überholmanöver waren nun ein Kinderspiel. Ja, nun war es endlich ein richtiges Motorrad und kein Roller mit getunten Kolben.
In den nächsten Wochen bin ich sehr zufrieden gewesen und auf die volle Power muss man sich echt einstellen. Und nach ein paar Versuchen hatte ich die Sache mit den Wheelies auch raus. Hehe!

Ein paar Wochen später hab ich mein Heck höher gelegt durch kürzere "Knochen" und nach der Justierung des Federbeines, fiel meine Suzi wesentlich besser in die Kurven als vorher.
Ärger machte nach einer Zeit der Simmerring an der rechten Gabel. Prompt neue bestellt, samt passendem Öl und selbstverständlich nach einigen Recherchen selber gewechselt. Das Leckproblem war nun behoben, aber die Steifigkeit der Gabelfedern lies zu wünschen übrig. Vor allem bei Fahrten mit Sozius gings in die Arme. Zukünftig verbaue ich also noch progressive Wilbers Gabelfedern mit Öl entsprechender Viskosität.
Nach der Höherlegung gefiel mir plötzlich mein Heck nicht, mit dem ganzen Plastikschrott da unten. Also wieder ins Web und sich mal schlau machen. Kurze Zeit später lag eine Konstruktionsskizze vor meiner Nase. Der Kennzeichenhalter mit LED Beleuchtung war natürlich integriert. Nur noch Alu-Blech besorgen und dann konnte die Rumfräserei losgehen. Man ist das Ding laut. Nebenher hab ich die gesamte Verkleidung zerlegt und 30% des Plastiks abgesägt. Schweinerei!




Dann die nötigen Löcher gebohrt, das Alu poliert und lackiert. Alle Kabel gekürzt, neu verlegt. Die LED Werte berechnet, an die Borspannung abgepasst mit entsprechenden Widerständen versehen und die Außenreflektoren verbaut. Nach erfolgreichen Tests alles zusammengeschraubt und festgestellt, dass ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden bin.
Ach ja, nebenbei habe ich die Tachobeleuchtung auf blaue LED Beleuchtung umgerüstet.

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Joar.. hier erstmal stopp. Bald gehts weiter:
Geplante Umbauten:
* Wilbers Federgabeln
* Anderer Fender
* Bugspoiler
* Acrebis Maske
* Motogadget Mini
nano