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Kupplungsdeckel abdichten

Verfasst: 23.12.2008 9:09
von Nathano
Hallo Gemeinde,

ich habe meinen Kupplungsdeckel demontiert und kann den alten (großen) Dichtring nicht noch einmal benutzen. Ich habe jetzt beide Seiten gereinigt und vorsichtig angeschliffen, um den Rest des alten Dichtrings abzukriegen.

Nun meine Frage: Den neuen Dichtring PLUS Dichtmasse zwischen Deckel und Aufsatz? Oder nur den Dichtring? Wenn beides: auf welche Flächen kommt die Dichtmasse?

Danke für eure Hilfe und Gruß

Re: Kupplungsdeckel abdichten

Verfasst: 23.12.2008 9:15
von Dieter
Man kann die Dichtmasse auf beide Flächen machen, aber:

Mein Tip:

ich benutze gar keine Dichtmasse, die Dichtung alleine reicht, dafür ist sie schlieslich da! Ich bestreiche die Dichtung beidseitig mit Fett, das hat den Vorteil das sie zum einen erstmal dort kleben bleibt wo sie hinsoll (wird aber auch durch die 2 Passhülsen gehalten) und was noch wichtiger ist, die Dichtung bleibt bei einer erneuten Demontage nirgends mehr kleben und kann dann immer weiter verwendet werden.

Ich mache das bei allen meinen Moppeds so seit 18 Jahren und mehr als 100tgesamtkm.

Dichtmasse bei einer neuen Dichtung ist meiner Meinung nach der "Hosenträger zum Gürtel"... :mrgreen:

Gruß Dieter

Re: Kupplungsdeckel abdichten

Verfasst: 23.12.2008 12:42
von shockin blue suzi
machst du das mit dem fett denn nur beim kupplungsdeckel oder auch an anderen stellen (zylinderkopf etc.)

Re: Kupplungsdeckel abdichten

Verfasst: 23.12.2008 12:59
von Dieter
An Stellen wo eine Papierdichtung ist...

Bei Gummidichtungen (Ventildeckel) mach ich auch nix zwischen. Und Formdichtungen (Zylinderkopf) bekommen auch nix. Die werden durch den Anpressdruck dicht.


Dichtmasse kommt nur zwische ndie Motorgehäuse, dort ist (zumindest bei der SV) keine Dichtung vorgesehen. Da kommt aber bei mir (auf anraten meines Schauberspezies) keine dauerelastische Dichtmasse hin. Dauerelastisch hat den grossen Nachteil das alles was sich nach innen reinquetscht elastisch bleibt und sich im Ölsumpf sammelt. Bei meiner CB 250 hab ich nen Motor damals nochmal zerlegt wo ich dauerelastische Masse verwendet hatte, da hab ich grössere Mengen davon im Ölansaugsieb gefunden...

Bei mir kommt eine aushärtende Dichtmasse dran ans Motorgehäuse (die ist immer noch minimal elastisch um Wärmeausdehnungen auszugleichen). Hab da noch so ne uralte Dose von Caterpillar. Auch dort hab ich nochmals Motoren zerlegt, dort war die überschüssige Dichtmasse die nach innen gequwollen war immer noch an der Dichtfläche, das Sieb war sauber...

Am besten hält man sich im grossen und ganzen an die Reparaturanleitungen, bei Dichtmasse ist "viel hilft viel" nicht immer das richtige, wenn es danach die feinen Ölkanäle zusetzt ist der Motorschaden vorprogrammiert...

Genug der Philosophien...

Also Paperdichtungen - nur einfetten
Gummidichtungen - gar nix oder auch Einfetten damit sie bei der Montage an Ort und Stelle bleiben
Kurbelgehäuse (vertikale Tennfuge bei der SV) Dichtmasse

Das alles gilt bei neuen Dichtungen. Wenn man eine leicht defekte Dichtung wieder verwenden möchte/muss dann kann Dichtmasse natürlich gute Dienste leisten

Aufsatz ende :wink:

Gruß Dieter

Re: Kupplungsdeckel abdichten

Verfasst: 23.12.2008 20:38
von Nathano
Vielen Dank, Dieter!! :D

Re: Kupplungsdeckel abdichten

Verfasst: 25.12.2008 14:43
von shockin blue suzi
danke ;) wäre vielleicht interessant für die kb...

Re: Kupplungsdeckel abdichten

Verfasst: 26.12.2008 13:24
von kolbenpeter
Hallo Nathano,
wenn der Deckel undicht ist, ist das die einzige Lösung, alles Andere bringt nur kurze Zeit abhilfe.
viewtopic.php?f=4&t=53100&p=9163257&hilit

Gruss Peter

Re: Kupplungsdeckel abdichten

Verfasst: 26.12.2008 17:47
von Dieter
@ kolbenpeter

er hat ne Kante die hat nen einteiligen Kupplungsdeckel und das Problem mit dem grossen O-Ring gibts bei der nicht mehr...