Kupplung durch?


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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MagnumCGN


Kupplung durch?

#1

Beitrag von MagnumCGN » 09.03.2013 13:47

Hallo,

ich hätte folgendes Problem anzubieten:

SV 650S 2001, 26kkm
Leerlauf ging sehr hakelig rein und das Spiel am Hebel war recht weit, also hab ich ein wenig die Schraube am Hebel rausgedreht bis das Spiel weniger war. Dadurch ging der Leerlauf wesentlich besser rein allerdings ratterte es jetzt beim Einlegen des 1. Gangs. Heute also unten die Verkleidung abgemacht um das Ganze einmal an der Kupplungsschnecke ordentlich einzustellen.

Wenn ich jetzt alles lt. Handbuch eingestellt habe (80-85°) ist aber so viel Spiel im Zug, dass erst nach 1/3 Hebelweg der Zug überhaupt gespannt ist. Die Kupplung trennt so natürlich nicht, der 1. knallt rein und die Kiste ist aus.
Wenn ich aber jetzt alles wieder in die Ausgangslage* zurückbringe, knallt mir der 1. auch rein - die Kupplung trennt also auch nicht mehr richtig. Und das verstehe ich nicht..hat gestern ja noch funktioniert.

* Schraube am Hebel war recht weit draußen, Einstellschraube unten war sehr weit draußen und der kleine Arm an dem der Zug anliegt hatte schätzungsweise über 90°.
Die telefonische Ferndiagnose von einem Bekannten (KFZ-Meister allerdings nicht spez. Möp) war Kupplung (Lamellen) durch, allerdings warum ich nicht wieder dahin komme, wo ich gestern war wusster er auch nicht zu sagen.

Evtl. habt ihr eine Idee.

TL-Andy


Re: Kupplung durch?

#2

Beitrag von TL-Andy » 09.03.2013 14:49

Vorgehensweise laut WHB:

Stellrad als erstes am Kupplungshebel ganz reindrehen, dann Kupplungsschnecke über Stellschraube am Zug unten (kupplungsseitig) richtig einstellen auf 80-85°, Einstellschraubensicherungsmutter der Schnecke lösen, zentrales Einstellschräubchen reindrehen bis leichter widerstand und dann 1/4-Umdrehung wieder raus. Kupplungshebelspiel oben am Stellrad einstellen auf 10-15mm.

Stellschraubenumdrehung kann etwas variieren. Normal aber nicht mehr wie eine halbe Umdrehung rausdrehen.
Probier die Vorgehensweise mal, wenn du es bis jetzt nicht genau so gemacht hast :wink: .

MagnumCGN


Re: Kupplung durch?

#3

Beitrag von MagnumCGN » 09.03.2013 15:58

Genau so hab ichs gemacht mit dem Resultat 1/3 Spiel im Hebel. Kann der Kupplungszug dann gelängt sein?

Ich bin eben nochmal mit etwas mehr Gedult an die Sache gegangen und habe die Stellschraube in mm-Schritten unten so lange rausgedreht, bis ich mit der Madenschraube an der Kupplungsschnecke wieder gerade so den Zug im Seil einstellen konnte (ich kanns nicht besser ausdrücken, aber evtl. wisst ihr was ich meine). Also quasi wie im WHB allerdings ist der Winkel des Arms jetzt definitiv nicht bei 80-85° eher 90°+. Allerdings greift die Kupplung jetzt sauber und der Leerlauf geht nach dem Warmfahren auch überwiegend auf Anhieb rein.

Was nu? Ist das noch Toleranzbereich oder schleift die Kupplung so schon?

TL-Andy


Re: Kupplung durch?

#4

Beitrag von TL-Andy » 09.03.2013 18:49

Eine schleifende rutschende Kupplung merkst du. Und wenn du die zentrale Stellschraube der Schnecke um min. 1/4 vom Anlagepunkt zurückgedreht hast, du somit keinen Druck mehr auf der Kupplungsdruckstange hast, sollte auch nichts schleifen. Wenn doch, dann ist die Druckstange nicht drucklos, oder aber der Wurm sitzt nicht im Kupplunsbetätigungsstrang.
Wenns so funzt, wie du es jetzt hast, dann lass es halt so.
Eines gilt aber noch in jedem Fall zu beachten:
Wenn du die Zentralschraube eingestellt hast und diese dann mit der Mutter konterst, muß du die Schraube in jedem Fall gegenhalten, sonst verstellt die sich beim Kontern wieder!

MagnumCGN


Re: Kupplung durch?

#5

Beitrag von MagnumCGN » 11.03.2013 10:34

Hab ich drauf geachtet. Danke für die ganzen Tips, Andy!

Ich glaube ich hab tatsächlich zufällig die Kupplung gut eingestellt bekommen - bin noch ein paar Stunden gefahren am Samstag und die greift jetzt 1a, Kupplungspunkt ist jetzt auch sehr deutlich und exakt (vorher war er irgendwo vorne).

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