Kupplung Überholen


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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crysiscore
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Kupplung Überholen

#1

Beitrag von crysiscore » 20.03.2014 23:03

Hallo :)

Habe vor jetzt den kommenden Montag mal meine Kupplung mal komplett zu Überholen, da sie doch schon spürbar länger braucht um zu trennen und die Stellschraube vom Hebel fast ganz rausgedreht ist :mrgreen: .

Nun meine Frage, gibt es beim einbau der neuen Kompnenten,sprich neue Reib, Stahlscheiben und innerer Kupplungskorb, etwas worauf ich besonders achten muss oder kann ich das 1 zu 1 einfach wieder rückwärts einsetzen?
Und mich würde noch interessieren, ob ihr evtl. eine Empfehlung für die Beläge geben könnt, von welchem Hersteller ich diese bezeiehn sollte.

Gruß. Adrian

schnellmued


Re: Kupplung Überholen

#2

Beitrag von schnellmued » 21.03.2014 7:16

Ich würde die Kupplung erst mal aufmachen und die Scheiben und die Federn messen, ob die überhaupt verschlissen sind.
Stärkere Kupplungsfedern kann ich empfehlen, aber die Handkräfte steigen natürlich.
Vielleicht reicht auch nur ein neuer Kupplungszug.
Die Schnecke auch mal vorsichtig aufmachen (da fallen sonst die Kugeln raus) und gut einfetten.

Kupplungsscheiben und Federn gibts bei http://www.Kedo.de

Hast du ein Werkstatthandbuch?
Zuletzt geändert von schnellmued am 21.03.2014 7:19, insgesamt 1-mal geändert.

frankenbub883


Re: Kupplung Überholen

#3

Beitrag von frankenbub883 » 21.03.2014 7:19


Gelöschter Benutzer 20055


Re: Kupplung Überholen

#4

Beitrag von Gelöschter Benutzer 20055 » 21.03.2014 8:25

Wie erkennt man eigentlich den Verschleiß an den Reib- bzw. Belagscheiben?

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Dieter
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Re: Kupplung Überholen

#5

Beitrag von Dieter » 21.03.2014 8:59

Quinity hat geschrieben:Wie erkennt man eigentlich den Verschleiß an den Reib- bzw. Belagscheiben?
Kann man nur ausbauen und messen. Das geht bei der Knubbel super einfach ohne Öl-Ablassen.

Meine Erfahrung ist das bei 75tkm immer noch die ersten Beläge drin waren, wo kein Verschleiss messbar war. Allerdings waren meine Stahlscheiben einmal verzogen und leicht blau, was sich durch schlecht trennende Kupplung bemerkbar machte.

Wichtig ist wie in der anleitung beschrieben der Zustand des inneren und äusseren Kupplungskorbes, die Rillen die sich dort bilden sorgen für starkes "Scheppern/klackern" im Leerlauf. Das ausschleifen verringert die Handkräfte, aber das klackern (wegen dem Spiel) das bleibt.

Einfach den Zustand der Komponenten checken, man weiss ja nie was der Vorbesitzer an Wheelies und Burnouts gemacht hat. (ich bin erstbesitzer, daher kann ich das ausschliessen...

Ich habe (Basteltrieb) jetzt mal eine komplette Kanten Kupplung eingebaut, die ist in Details verbessert worden und passt Plug&Play, allerdings muss zur Montage das Öl und Wasser raus, weil der Grosse Deckel ab muss, weil die Kantenkupplung so 3 Guss-Nasen hat, die sonst nicht durchpassen...
Zuletzt geändert von Dieter am 21.03.2014 9:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kupplung Überholen

#6

Beitrag von guzzistoni » 21.03.2014 9:00

Quinity hat geschrieben:Wie erkennt man eigentlich den Verschleiß an den Reib- bzw. Belagscheiben?
Es wird die Dicke und ggf. der Verzug der Reib- und Belagscheiben gemessen. Da gibt es Verschleißgrenzen, besonders bei den Belagscheiben, da sich diese im Laufe der Zeit "aufopfern" und dünner werden. Die Reibscheiben können sich bei sehr starker Erhitzung verziehen, dann trennt die Kupplung nicht mehr ordentlich bzw. "rubbelt".
Die Werte der Verschleißgrenzen habe ich gerde nicht zur Hand.
Ich hab an der Knubbel mal die Belagscheiben gewechselt und welche von EBC ein gebaut, die sind sehr gut und haltbar.
Verstärkte Federn sind m.E. im Normalbetrieb überflüssig, das istt eher was für die Renne.

schnellmued


Re: Kupplung Überholen

#7

Beitrag von schnellmued » 21.03.2014 14:24

Meine original Federn waren bei ca. 70 tkm unter Maß und wurden gegen stärkere getauscht. Insofern macht das schon Sinn.
Die Kupplungsscheiben waren damals alle noch fast wie neu (von den Maßen her).
Die Kupplung läuft seit dem ungeöffnet völlig problemlos und hat jetzt mehr als das Doppelte an km drauf. :mrgreen:

Was ihr so mit eurer Kupplung macht, das frag ich mich manchmal :!: :roll:

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Re: Kupplung Überholen

#8

Beitrag von crysiscore » 21.03.2014 16:04

Also Federn habe ich schon vor längerer zeit neue reingemacht :)
Werkstatthandbuch habe ich, schraube ja nicht seit gestern :mrgreen:

Ich kann bis jetzt halt nur sagen, das ich die Stellschraube am Griff schon fast komplett rausgedreht habe und unten die Schnecke auch schon nachgestellt hatte.

Es fühlt sich beim auskuppeln an, als brauchen die scheiben etwas länger, bis sie wirklich trennen, was für mich auf tiefe rattermarken schließt.

schnellmued


Re: Kupplung Überholen

#9

Beitrag von schnellmued » 21.03.2014 17:02

Um Rattermarken hab ich mich noch nie gekümmert.
Wann hast du denn das letzte Mal den Zug gewechselt?

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Re: Kupplung Überholen

#10

Beitrag von crysiscore » 21.03.2014 17:16

Der ist noch gar nicht mal so alt, der ist recht frisch.

Aber was sollte der Zug damit zu tun haben? wie gesagt, ich habe kein problem damit das er schwergängig oder dergleichen ist. Ich spüre halt deutlich, das die Kupplung an sich etwas zeit braucht, bis sie richtig trennt, ich habe aber keine möglichkeit mehr um noch etwas nachzustellen. Stellschraube oben am griff ist fast komplett raus, madenschraube der schnecke liegt direkt am bolzen an und unten an der schnecke die Zug befestigung, mit den 2 Muttern habe ich auch fast komplett raus.

Meine einzige logische erklärung dafür ist halt, das die Beläge abgenutzt sind, ich weiß ja schließlich auch nicht wie mein vorbesitzer umgegangen ist, ich habe die maschine ja erst seit 22.000 km.

Schnecke hatte ich eben kurz ausgebaut, die sieht von innen gut aus. Ist sauber und hat mehr als genug schmierung.

schnellmued


Re: Kupplung Überholen

#11

Beitrag von schnellmued » 21.03.2014 17:23

wenn du die maschine auf den seitenständer stellt oder auf die seite legst (Matratze oder so drunter), dann kannst du den Kupplungsdeckel einfach abmachen. da kommt dann keine Soße raus. Die Beläge halt mal raus und mit Schieblehre nachmessen. Merk dir aber wie die drin waren!

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Re: Kupplung Überholen

#12

Beitrag von crysiscore » 21.03.2014 18:01

Keine sorge ich kenn mich schon ein wenig damit aus, hab erst vor kurzem meine ventile eingestellt, da bekomm ich auch noch ne kupplung hin :mrgreen:

Hab se eben mal alle rausgeholt und nachgemessen und siehe da, meine befürchtung hat sich bewahrheitet, alle Beläge sind beim untersten minimum ca. die hälfte eher noch darunter, also kein wunder das die sich so seltsam anfühlt, ein wunder, dass die so greifen kann.

Kein wunder, das mir nach ner gewissen zeit die Hand weh tut, wenn ich die Federn so weit reindrücken muss, bevor mal was geschieht.
Hat vlt. jemand ne idee wieso dadurch die kupplung aber ne weile braucht bis sie richtig trennt? Wieder meiner Erwartungen, sind so gut wie keine Rattermarken vorhanden zumindest keine bei denen handlungsbedarf besteht.

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Dieter
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Re: Kupplung Überholen

#13

Beitrag von Dieter » 21.03.2014 18:41

Wie eben beschrieben können die Stahlscheiben verzogen sein, war bei mir so...

Dann trennt sie nicht richtig.

Falsches Öl kann auch zu einer art "kleben" führen...

Wenn du neue Beläge einbaust sollte man die vorher in Öl legen, damit sie sich schon mal vollsaugen.

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Re: Kupplung Überholen

#14

Beitrag von crysiscore » 21.03.2014 18:45

Die Scheiben sahen noch gut aus, nicht blau und haben sich eben und nicht verzogen angefühlt.

Als Öl nutze ich das Motul 5100.

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Re: Kupplung Überholen

#15

Beitrag von Dieter » 21.03.2014 19:29

crysiscore hat geschrieben:Die Scheiben sahen noch gut aus, nicht blau und haben sich eben und nicht verzogen angefühlt.

Als Öl nutze ich das Motul 5100.


Wie fühlt sich denn verzogen an?? :mrgreen: :?:

Lege sie auf eine Glasplatte und lege einen Streifen papier drunter. Papier ist ca. 0,1mm dick, wenn du es an irgendeiner Stelle leicht rausziehen kannst, ist die Scheibe min. 0,1mm krumm...

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