So, wie versprochen ist hier nun der Abschlussbericht aus Assen...
Viel Spaß beim Lesen
SAISONFINALE IN ASSEN
Freitag, 28.09.2012
Der Wecker klingelte um 6:30 Uhr und es hieß für mich und meinen Bruder “Aufstehen“. Meine Freundin Katz war an diesem Wochenende auf Weiterbildung und so sprang mein Bruder helfender Weise ein.
Wir frühstückten, machten uns fertig und fuhren gegen 8:30 Uhr Richtung Assen los. Die Fahrt war zwar lang doch recht entspannt und ohne Stau. Doch ganz ohne besondere Vorkommnisse verlief sie dann doch nicht. Wir fuhren bei Meppen über die Grenze. Keine 2km auf niederländischem Boden gefahren, war die Autobahn mit Pylonen komplett gesperrt. Ein Polizei Wagen mit Blaulicht stand in der Mitte und es wurden sehr viele Verkehrsteilnehmer raus auf den dort befindlichen Parkplatz gewunken. Selbstverständlich waren wir auch dabei. Also gings raus auf den Parkplatz und dort empfingen uns dann schon die freundlichen Gesetzeshüter. Insgesamt dürften es ca. 40 Polizisten mit 20 Einsatzwagen gewesen sein. Unglaublich, was dort für eine Kontrolle geschoben wurde. Ich befürchtete schon das schlimmste, dass wir jetzt den Wagen und den Hänger leer räumen müssen und wir komplett gefilzt werden. Doch wir hatten Glück. Es wurden lediglich sämtliche Papiere kontrolliert und ein Blick in den Hänger geworfen. Ich war froh, dass ich den Fahrzeugbrief der Renn SV eingepackt hatte. Ich brauchte ihn in Assen zwar nicht, doch bei der Kontrolle wollte der Polizeibeamte natürlich den Brief haben

Es war alles ok und es gab keine Beanstandungen. Nachdem er mich noch fragte wo wir denn hin fahren und ich ihm die Frage mit „Zum TT Circuit Assen.“ beantwortete, wünschte er uns noch eine gute Fahrt und gutes Gelingen im Rennen. Fand ich doch sehr nett von ihm

Wir fuhren also weiter um die restlichen ca. 70km bis Assen hinter uns zu bringen. Nach insgesamt 490km kamen wir ca. um 15:30 Uhr im Fahrerlager an.
Wir erblickten die ersten Minitwinler und stellten uns dazu. Als wir dann die Gruppe um Herby (#575) und Enz (#576) erblickten, bauten wir unser Lager, wie am Sachsenring auch, neben ihnen auf.
Während ein paar Minitwinler an diesem Freitag schon einige Trainings Turns fuhren, bauten wir in Ruhe alles auf und ließen anschließend gemeinsam den Tag bei kühlem Bier und Benzin Gesprächen ausklingen. Gegen 19:00 Uhr startete ich mit meinem Bruder einen Rundgang über die Strecke. Quasi das erste Kennenlernen des Kurses

Nach einer knappen Stunde erreichten wir wieder das Fahrerlager. Nach und nach kamen noch weitere MTR’ler an, so dass gegen 23 Uhr glaube ich auch alle 21 gemeldeten Fahrer da waren
Samstag, 29.09.2012
Der Tag begann früh. Wir standen um 6:45 Uhr auf und gingen erst mal duschen. Nach anschließendem Frühstück ging es zuerst zur Anmeldung, dann zur Zeitmessung den Transponder holen und darauf dann zur technischen Abnahme. Der Prüfer teilte mir dann mit, dass ich doch den Seitenständer zu demontieren habe. Verwundert fuhr ich an den Platz zurück und fragte die anderen, wie es bei Ihnen aussieht und ob sie das auch gesagt bekamen. Jeder sagte mir was anderes

So machte sich unser Fahrersprecher Holger (#596) auf um das Problem zu klären. Ergebnis: Sichern des Ständers reicht. Danke!

Ich machte mich nun daran die letzten Vorbereitungen an der SV zu treffen. Da es in der Nacht regnete und auch der Morgen keine Besserung des Wetters versprach, wechselte ich die Räder. Felgen mit dem fürs Training angedachten Supercorsa raus und Felgen mit dem Pilot Power rein. Zumindest vorne. Für hinten überließ mir Uzi (#548) einen angefahrenen hinteren Regenreifen. Also noch schnell den Hinterreifen tauschen. Natürlich ist diese Kombi nicht perfekt, aber eine Verbesserung sollte es allemal sein. Im Training geht’s ja sowieso nur darum sich die Strecke einzuprägen. Ich war gerade mit dem Umziehen des Reifens und Einbau der Felgen fertig, da war es auch schon kurz vor 9 Uhr. Und das hieß, ab zur Fahrerbesprechung. Und da staunte ich nicht schlecht. Was ein geiles Medien Center. Das habe ich bisher nirgends gesehen. Die ganze Saison waren die Fahrerbesprechungen entweder in der Boxengasse oder in einer Box selbst. Aber nicht in Assen. An jedem Tisch Monitore, Netzwerk Zugang und seitlich konnte man auf die Start / Ziel Gerade schauen. Genial
10:30 Uhr – Training
Bei nassen Bedingungen hieß es Strecke kennen lernen. Vor allem war ich auf Kurve 3 gespannt, da mir die MTR‘ler, die freitags schon ihre Runden drehten, erzählten, dass diese Kurve verdammt langsam und schwer zu fahren sei. Und so war es auch. Der nasse Asphalt ist tierisch rutschig in Assen. Anders, als ich es von den bisherigen Rennstrecken dieses Jahr kannte. Das machte die Sache nochmal schwerer. Naja, weiter gings im Kurs und so absolvierte ich im Schneckentempo meine erste Runde in Assen.
Aber auf der Geraden kann man ja Gas geben

Also ab an eins zwei Kollegen vorbei und die zweite Runde in Angriff nehmen. Ich steuerte die „De Bult“ Kurve an, lenkte ein und die Maschine rutschte langsam aber sicher übers Vorderrad. „Ui ui ui“, Gas weg und… Glück gehabt. Puh. Das hätte noch gefehlt, gleich zu Beginn den Hobel ins Kies zu werfen. Doch ich hatte Schwein und es ist nichts passiert. Weiter gings, Strecke merken, nichts riskieren und einfach nur heil ankommen, war meine Devise. Gesagt getan und so waren es im Training doch ganze 6 Runden, die ich gefahren bin, bis es dann doch schon wieder zu Ende war. Der Regenreifen hinten hat sich trotz allem bemerkbar gemacht. Kein einziger Rutscher hinten beim Gas aufreißen und raus beschleunigen. Nur vorne musste ich aufpassen

Dass ich hier keine wirklich schnelle Zeit gefahren bin war mir klar. Doch darum ging es ja auch jetzt noch nicht

Schnellste Rundenzeit: 2:41:416