SVrider Forum

Hallo SV´ler

Nachdem im letzten Winter ein neues Heck incl. LED-Rücklicht der Ducati Panigale an mein Motorrad, den Weg fand, hab ich mich nunmehr über ein neues Thema her gemacht Ein erstes Completening ergab heute ein optisch sehr reizvolles Ergebnis. Den Wunsch nach einem etwas presenterem Hinterreifen wollte ich mit dem Verbau einer Einarmschwinge verbinden.
Einige Recherche in verschiedenen Foren und die Vermessung der Schwingenlagerung ließ die Wahl auf eine MV-Agusta Schwinge fallen.
Nachdem mit den F3- und B3-Modellen die Hinterradlagerung endlich eine akzeptable Zuverlässigkeit erreicht hat, besorgte ich mir im Januar 2015 eine komplette Hinterhand einer F3 675 Bj. 2012. Außerdem bietet die umfangreiche Modellpallette bei MV inzwischen eine Vielzahl an Felgendesigns und Felgenbreiten (5,5" und 6,0"),alternativ passen sogar die Felgen der älteren F4- und B4-Modelle, was wiederum die Montage verschiedener Reifenbreiten erlaubt (von 180/55/17 bis 200/50/17).
Beim Federbein fiel die Wahl ebenfalls auf ein Exemplar aus der F3 675, weil dieses gegenüber den B3-Federbeinen komplett einstellbar ist.
Original passt die MV-Schwinge jedoch nicht in den Rahmen der SV 650 Kante (Lichte Breite max. 244mm). Aus diesem Grund wurde die Schwinge (Breite mit kompletter Lagerbestückung 255mm) auf der rechten Lagerseite um 12mm abgefräst und der Lagersitz entsprechend 12mm nachgesetzt.
Danach noch 2 neue Rillenkugellager verbaut und das innere Lagerdruckstück gekürzt.
Als Schwingenlagerachse kann die original SV650-Achse weiterverwendet werden, da an dieser Stelle bei MV ebenfalls eine Welle mit Ø 20mm verbaut ist. Es sind also keinerlei weitere Adapterbuchsen oder Distanzen erforderlich.
Auf die Anbindung der Federumlenkung trifft dies jedoch leider nicht zu. Hierbei muss ein Versatz von Federbein zur Anbindung der Umlenkung an die Schwinge, von 30mm ausgeglichen werden. Zwar ist der Durchbruch für das Federbein in der Schwinge ausreichend groß, das dieser Versatz an dieser Stelle kein Problem darstellt, aber die Anbindung der "Dog bones" an die Umlenkung muss asymetrisch umgebaut werden. Dazu bietet der original Umlenkhebel der MV F3 jedoch ausreichend Material und kann entsprechend geändert werden.
Für´s erste Foto shooting wurde jedoch die ungeänderte Umlenkung der SV650 K6 verbaut. Auch hierbei sind alle Schraubengrößen mit denen der MV identisch, also keinerlei weitere Adapterbuchsen notwendig.
Ach auf dem Bild handelt es sich um eine 5,5"-Felge mit 180/55/17 Reifen. Finde das Ergebnis kann sich auch in dieser Minimalvariante schon sehen lassen.
Die nächsten Tage werden dann für die Umarbeitung des Krümmers drauf gehen, besonders der hintere Abgang wird noch einigen Hirnschmalz erfordern. Hab mir dazu einen 2. kompletten SV-Krümmer besorgt.
Wenn dieser erste Bericht hier auf Interesse stößt, werde ich euch in den nächsten Tagen auf dem Laufenden halten.

Alter Verwalter wie geil ist denn DAS bitte Sieht spitzenmäßig aus!
Ne Frage am Rande, wie spielt denn bei einem solchen Umbau der TÜV mit ?

Prima Sache, sehr interessant, um nicht zu sagen, ich bin begeistert, dass wieder jemand etwas Neues schafft. Bitte lass uns weiter teilnehmen an Deinem Projekt.

Jepp, stößt auf Interesse

Bitte weiter berichten.

ja das gibt mal ein "heißes Eisen" da bin ich mal sehr auf das Ergebnis gespannt.

Gruß Frank

Wie kommt das eigentlich mit der Flucht Ritzel/Kettenrad hin? Das ist ja beim Einbau der GSR600 Schwinge recht knapp.

Das mit dem Interesse soll wohl nen Witz sein
Geil!!! Wieder was Neues

Sehr geile Nummer. Ich bin extrem gespannt.

Bitte schön weiter mit Details versorgen.

Fantastisch!
Gruß nooch Schwarzenbarg, Glück auf!

Total geil, we want more

Gefällt mir! Endlich mal wieder was neues und nicht dieses dauernde "ICHBAUMIRNEGSRSCHWINGEREIN"

WEITERMACHEN UND FLEISSIG DOKUMENTIEREN!!!

sieht schon mal sehr lecker aus!

Und die F3 Schwinge sieht ja auch optisch sehr geil aus und passt gut zur Kante.

Buenas noches Gemeinde,

Danke für die zahlreichen Antworten und das große Interesse an meinem Umbauvorhaben. Besonders adelt mich die Reaktion von Guzzistoni, dessen Umbau-Thread´s ich in den letzten Jahren von vorn nach hinten und zurück gelesen habe.
Heute wurden erstmal 2 Krümmer in handliche Stückchen geschnitten. Morgen kann dann mein Schweißexperte aus dem Puzzle 2 passende Krümmer basteln.
Hab also am Ende auch noch´ne Backup-Lösung, d.h. nen Krümmer für die neue Endtopfpsoition mit der Original-Schwinge.
Zum Thema TÜV hab ich mich natürlich im Vorfeld schlau gemacht, sprich ich hab mir nen Prüfingenieur geschnappt, den ich noch aus Studiumszeiten kenne.
Grundsätzlich hat der TÜV mit so ner Eintragung erstmal kein Problem, jedoch sollten einige grundlegenden Abmessungen sich im gleichen Rahmen bewegen wie am Spenderbike und eine Kopie des Fahrzeugscheins vom Spenderfahrzeug wäre hilfreich (wg. Reifengrößen und zul. Gewichten):
zum Vergleich: Länge der SV650-Schwinge K6N 550mm <--> Länge der MV f3 675 - Schwinge 575mm
Größeres Probleme hat der TÜV jedoch mit der Eintragung anderer Reifengrößen. Es wird also definitiv auf einen Fahrversuch hinauslaufen bei dem die die ausreichende Freigängigkeit des Hinterrades unter voller Ausnutzung der Zuladung geprüft wird. Außerdem stelle ich mich schon auf eine Umrüstung des Vorderreifen auf den 70er Querschnitt ein, denke mal die Kombination mit dem 180er Hinterrad ergibt mit dem 60er Querschnitt ein grauseliges Einlenkverhalten.
Ach....und bevor hier irgendwelche Schlauberger auf die Originalgabel vorn anspringen, ich hatte mit dieser noch nie ein Problem, aber das ist dann eines der nächsten Projekte und dann stünde ohnehin ein Wechsel auf den 70er Querschnitt am Vorderrad an.
Die Flucht der hinteren Radmitte mit der Spur des Vorderrades hab ich heute außerdem noch überprüft. ein geringer Versatz nach links, von 1mm ist aus meiner Sicht tolerierbar. Nachdem die Schwingenlagerung rechts 12mm gekürzt wurde hatte hier eigentlich mit größeren Problemen gerechnet.
Zur Überprüfung der Flucht von Kettenritzel und hinterem Kettenblatt konnte ich heute nur erstmal eine Schnur spannen. Hier muss das Ritzel 5mm nach außen (links)wandern. Da für die MV F3 und B3 lediglich Kettenblätter mit 41 bis 43 Zähnen verfügbar sind muss ich ohnehin beim vorderen Ritzel auf ein 14er umstellen. Mit einem 14er Ritzel der Kawasaki ZX6R 600 sollte sich dieser Versatz auf der Getriebeausgangswelle ausgleichen lassen. Bilder folgen sobald ich dieses Ritzel hier habe und verbauen kann.
Zur Kettenlänge hab ich bisher nur ne theoretisch erforderliche Gliederanzahl von 112 errechnet, da der Excenter jedoch einen recht großzügigen Einstellbereich bietet kann dies sicher noch varieren.
Die Freigängigkeit mit beiden Original Fußrastenplatten ist auf beiden Seiten gegeben, wenn es auch auf der linken Seite, bedingt durch die bauchige Form der Schwinge relativ knapp zu geht.
Weiterhin hab ich mit heute noch zur Befestigung der MV-Bremspumpe Gedanken gemacht. Die Suzuki-Bremspumpe hat an den Befestigungsbohrungen einen Abstand von 45mm, die Nissin-Bremspumpe der MV, 48mm. Es sollte sich also mit leichten Änderungen die Pumpe an der Fußrastenplatte verbauen lassen. Wenn nicht, denke ich immernoch über einen Verbau am Rahmenunterzug mit einem Gestänge nach.
Da ich den hinteren Krümmer um die Schwinge herumführen muss, habe ich im Verbaubereich der hinteren Bremspumpe nur begrenzten Bauraum und auch bedenken wegen der Wärmeentwicklung. Der Bremslichtschalter sollte sich mit einer 2-poligen Steckerlösung adaptieren lassen.

Übrigens die F3 Schwinge war optisch, auf Grund der starken Kröpfung, nicht unbedingt mein Favorit. Die optisch ansprechenderen Schwingen der F4- und B4-Modelle haben jedoch eine gänzlich andere Federbeinanbindung, ähnlich der Ducati-Schwingen, mit einer Wippe an der oberen Federbeinbefestigung, zur Höhenjustage.
Bei der Recherche sehr hilfreich erwies sich der Ersatzteilkatalog und die Zusammenbauzeichnungen unter dem Link http://www.startwintrading.com/ Hier erfährt man wichtige Abmessungen einzelner Bauteile und die Unterschiede zwischen einzelnen Modellvarianten, ähnlich der Seiten von RONAYERS.

So das solls dann erstmal gewesen sein, bis ich einen der beiden Krümmer vom Schweißen zurück habe werde ich mich wohl erstmal mit den kleinen Problemen abmühen. Werde dann auch nochmals Bilder von der Rad- und Kettenblattflucht machen.

Mit freundlichen Grüßen aus den Bergen

StreetViper

bin mal gespannt wo du den hinteren Krümmer hin knotest, das interessiert mich am meisten. Bremslichtschalter gibt es aucg hydraulisch, das sollte das kleinste Problem dein, notfalls kannst den auch am hinteren Sattel montieren statt an der Pumpe.