Da sich mein Umbau so langsam dem finalen Stand nähert – ich kann es kaum glauben, dass ich das mal schreibe – kann ich wohl auch ruhigen Gewissens einen Thread dazu eröffnen. Ich habe leider nicht allzu viele Bilder, aber ich versuche dafür die lange Zeit des Umbaus sehr blumig zu beschreiben

Über mich
Ich bin ein Knubbel-Fan. Ganz klar. In den letzten Jahren durfte ich schon einige Motorräder besitzen und/oder längere Zeit fahren (Aktive Probefahrten, Einstellfahrten für Freunde oder des öfteren gelegentlicher Tausch auf gemeinsamen Touren). Darunter natürlich SVs, GSX-Rs, R1, R6, Dukes, GS, ER-5, CB, Hornet, TDM, Bandit, Diversion, Fazer, etc. Mehr Power ist ganz nett, mehr Hubraum auch, aber alles in allem bietet kein Motorrad für mich ein besseres Preis/Qualitäts/Spaß-Verhältnis als die SV650. Und weil ich ein V2-Fan bin und mir die Power der kleinen SV ausreicht, kam ich immer wieder zur SV zurück. Diese hier ist, nach mehreren verschiedenen Exemplaren für Umbau, Landstraße und Rennstrecke, nun meine 4 Knubbel. Nein, nicht gleichzeitig, sondern aufgeteilt auf mehrere Jahre. Und weil ich so ein großer Knubbel-Fan bin, wollte ich aus dieser letzten was ganz besonderes machen.
Foto von Nr. 1 (99er, Umbau S auf N, gelegentlich Rennstrecke): Foto von Nr. 2 (2000er, gelegentlich Rennstrecke): Foto von Nr. 3 (99er, Umbau nach DSM-Reglement): Das Ziel
Eines Vorweg: Mehr geht immer! Wenn man möchte, kann man auch Millionen in die kleine SV investieren und hat nachher eine 750er mit 100kg und vergoldetem Rahmen sammt Vergaserinnenbeleuchtung. Das war aber natürlich nicht mein Ziel. Viel mehr ging und geht es mir darum, den besten Mittelweg zwischen Investition und Verbesserung zu finden. Ich habe mich beim Umbau immer gefragt, welcher € wohin fließen soll, um das Gesamtpaket möglichst effektiv zu verbessern. Wie gesagt, mehr geht immer, aber so langsam komme ich an den Punkt, an dem ich mir sagen muss, dass die weiteren möglichen Veränderungen nicht mehr viel verbessern würden, sondern eher weiter individualisieren. Grundsätzlich soll es aber auch noch eine Knubbel bleiben. Auch optisch. Nur eben mit Detailverbesserungen. Ich wollte ein Bike haben, wie ich es mir gerne von Suzuki selbst gewünscht hätte.
Das Bike
Da ich – wie gesagt – ein Knubbelfan bin und der Umbau schon mehr oder weniger vor dem Kauf beschlossene Sache war, suchte ich mir 2013 eine möglichst gut erhaltene Knubbel aus. Eine zugegebener Maßen potthäßliche 2002er LE von einer Frau, die damit einen kleinen Umfaller hatte. Dafür war sie aber gerade einmal 4.000 km gelaufen und war Werkstattgepflegt. Bei der Laufleistung auch kein Wunder

Kenner wissen, dass die letzten Knubbels als LE – Limited Edition – vom Band liefen. Natürlich könnte auch eine S oder eine N die letzte gebaute Knubbel sein, aber mit einer LE hat man zumindest die Gewissheit, dass es wirklich ein 2002er Modell ist – samt einstellbarer Federvorspannung an der Gabel (nur 02), grauen Felgen (alle außer 00), hellem Motor (alle außer 99), etc.. Und ich mag die Illusion, dass diese wirklich eine der allerletzten produzierten Knubbels sein könnte

So wurde das Bike dann 1 Saison gefahren und der Umbau geplant. Zuerst versuchte ich mit Hausmitteln das Bike besser zu machen, zum Beispiel mit dem üblichen „Wilbers-Tuning“ an der Gabel (Federn + Öl), Lucas SV-Belägen für die Bremse, Stahlflex Bremsleitungen vorn und hinten, etc. Das hilft der SV schon deutlich, aber es bleibt immer noch das gleiche Motorrad mit den gleichen Problemen. Wenn auch etwas besser. Ich finde, man kann diese Umbauten ganz gut mit Schmerzmitteln vergleichen: Die Probleme sind weniger schlimm, aber die Ursachen immer noch da. So wurde weiter geplant. Durch meine ersten 3 SVs hatte ich ja schon ein bißchen Erfahrung mit der kleinen Suzuki und wusste halbwegs, wohin es gehen sollte.
Foto vom Kauf: To be continued…