Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes


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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#31

Beitrag von Wiederholungstäter » 26.04.2017 10:02

vielen Dank für den ausführlichen Bericht, macht Spass beim Lesen ;) bier

Wenn ich mir so die Bilder vom Anfang nochmals anschaue:
- es gibt von LSL Adapterplatten mit verschiedenen Bohrungen, die die org. Fussrasten nach hinten und oben versetzen, mehr als die bisherigen Distanzen

- der IXIL-Auspuff ist nicht nur schwer und relativ leise, sondern kostet auch noch Leistung (gabs mal einen Test in Motorrad dazu, ca. 1999/2000), der Devil hat damals viel besser funktioniert, auch die modernen Absorbtionsdämpfer von LeoVince, Sebring, Bodis, SR-Racing etc. gehen deutlich besser

- Motortuning: erster Schritt die Nockenwellen der Kante verbauen, Vergaserkit, Abstimmung etc. was dabei rauskommen kann siehe hier:
http://www.motorradonline.de/vergleichs ... 09430.html
Bei Bedarf kannst du dich vertrauensvoll an loki0815 hier im Forum wenden, der kennt sich mit der Vater-SV650 ganz gut aus :mrgreen:

Viel Spass weiterhin!

Gruß vom W.
... ich wollte nur fahren, nie was ändern ... ;-)

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#32

Beitrag von Pat SP-1 » 26.04.2017 10:06

Wiederholungstäter hat geschrieben:es gibt von LSL Adapterplatten mit verschiedenen Bohrungen, die die org. Fussrasten nach hinten und oben versetzen, mehr als die bisherigen Distanzen
Dann am besten auch gleich den Seitenständer abbauen. Vielleicht kommt so was aber ja eh noch im weiteren Bericht, da stand ja, dass im Winter 2016 etwas für mehr Schräglagenfreiheit gemacht werden sollte. Dafür ist natürlich auch eine durchgesteckte Gabel kontraproduktiv.

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#33

Beitrag von sid » 26.04.2017 11:56

Auf der Rennstrecke nicht in Kurven überholen? Klingt für mich völlig widersinnig, egal wie das Niveau ist. Das definiert sich ja nach Können und nicht Motorleistung. Aber wechsel mal ne Gruppe höher, dann siehst Du es ja.

So ne Rastenhöherlegung ist bei Dir sicher nötig und sinnvoll. Sonst hebelst Du Dich irgendwann aus. Wobei das auch nicht ewig hält. Wenn die Verhältnisse es zulassen, gehen bei meiner SV auch trotz HHL und Adapterplatten (von ValterMoto) die Rasten auf. Aber natürlich nimmer so hart. Der BT23 hat dann immer noch nen Rand, das liegt einfach an der Kontur.
mein schwanz brennt!
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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#34

Beitrag von HolKor » 26.04.2017 18:11

Danke fürdie Tips.

@schnubbi Als Anfänger hätte ich gedacht vorne limiert die Schräglage und hinten kann minimal über die Kante gefahren werden. Ich will dem Bericht über den Umbau vom letzten Winter nicht zu sehr vorgreifen, sonst ist die Spannung ja raus, ich habe mir aber schon überlegt evtl. wieder Angstnippel und evtl in unterschiedlichen Längen zu montieren, um mich langsam wieder rantasten zu können.

@wiederholungstäter Danke, freut mich das Dir meine kleine Geschichte Freude bereitet. Ansonsten auf den Umbaubericht Winter 2016/17 warten

@Pat SP-1 Der Seitenständer ist nur für die Umbauarbeiten dran gewesen, Schalter ist gebrückt und hochgebunden. Kommt in Groß-Dölln sofort nach dem Ausladen ab. War halt bequemer beim Schrauben und Rangieren

@Sid: Die Trainings von Motorrad Ruser sind als reine Kurventrainings ausgelegt. Es gibt vom Veranstalter auch keine Zeitnahme, ist kein Renntraining. Durch das Überholverbot in den beiden unteren Gruppen(die Instruktorengruppen) wird das ganze für Anfänger sehr angenehm und entspannt. Ich war als Anfänger auch sehr froh darüber. Als ich den ersten Fahrer am Kurvenausgang überholt habe, habe ich aus dem Augenwinkel gesehen, daß der deutlich gezuckt hat, weil er sich erschrocken hat. Wird mir bei den ersten Malen sicher auch so gehen. Wenn Du darauf nicht achten musst, macht es lernen viel leichter. Ich hätte mich bis auf die letzen beiden Trainings auch nicht sicher/routiniert genug gefühlt, um den Überholvorgang ohne Stress für alle Beteiligten in der Kurve durch zu ziehen. Videos in denen sich einer überschätzt und andere "Unschuldige" während eines Trainings abräumt gibt es ja genug. Daher finde ich auch das Training ohne Zeitnahme bisher sehr gut. Es geht im wesentlichen um ne saubere Linie. Irgendwann kommt logischerweise auch ein leichter Wettbewerbsgedanke dazu, wenn Du beim Freifahren weißt, das Du schneller könntest. Aber das ist dann auch der Zeitpunkt, wie dieses Jahr geplant und gebucht in die nächst höhere Gruppe rot zu wechseln.
Aber auch dort wird darum gebeten, nicht das Messer zwischen die Zähne zu nehmen und alle Teilnehmer beherzigen dies. In den bisherigen sechs Trainings gab es zwar immer wieder Leute die rausgerutscht sind, aber keine mit Fremdkontakt und auch keine mit ernsthaften Verletzungen, weil alle einfach "nur" ins Gras oder Kiesbett gerutscht sind.
Aber wie es so ist, mit steigenden Fähigkeiten ändern sich auch die eigenen Ansprüche, davon in Kürze mehr. ;) bier
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#35

Beitrag von Wiederholungstäter » 26.04.2017 20:07

HolKor hat geschrieben:Ansonsten auf den Umbaubericht Winter 2016/17 warten
Solange wollte ich nicht warten, hab daher mal in die Ownerliste geschaut: :mrgreen:

:!: NW-Umbau Kante IN und EX, Vergaserbedüsung 145er Hauptdüse
:!: K&N-Dauerluftfilter

Geht doch schonmal in die richtige Richtung .... Und der gewichtige IXIL ist immer noch dran? Dann an dieser Stelle asap die nächste Leistungsstufe zünden .... :D

Gruß vom W.
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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#36

Beitrag von HolKor » 26.04.2017 20:12

Mist, jetzt habe ich mir den literarischen Spannungsbogen durch OWL-Eintrag versaut :autsch:
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#37

Beitrag von Wiederholungstäter » 26.04.2017 20:24

Ups - das war nicht meine Absicht 8O

Also schnell weiterschreiben bevors noch jemand anderes bemerkt 8)

Gruß vom W.
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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#38

Beitrag von Pat SP-1 » 26.04.2017 20:41

Wiederholungstäter hat geschrieben:
HolKor hat geschrieben:Ansonsten auf den Umbaubericht Winter 2016/17 warten
Solange wollte ich nicht warten, hab daher mal in die Ownerliste geschaut: :mrgreen:

:!: NW-Umbau Kante IN und EX, Vergaserbedüsung 145er Hauptdüse
:!: K&N-Dauerluftfilter

Geht doch schonmal in die richtige Richtung .... Und der gewichtige IXIL ist immer noch dran? Dann an dieser Stelle asap die nächste Leistungsstufe zünden .... :D

Gruß vom W.
Ist halt eh immer die Frage, ob man sich das antut, bei der SV Motortuning zu betreiben. Ob da am Ende 70, 75 oder 80PS stehen ist doch auch egal, wenn alle anderen auf der Rennstrecke mindestens die doppelte Motorleistung haben. Für das Geld verkauft man besser die SV und holt sich eine optisch mangelhafte CBR 600 oder GSXR-750, da hat man dann auch gleich das Fahrwerk- und Bremsentuning mit erledigt.

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#39

Beitrag von HolKor » 27.04.2017 7:29

@Pat
Sicherlich kann man darüber philosophieren, ob es sinnvoll ist ein Motorrad zu tunen um dann immer noch weit unter der Serienleistung aktueller Modelle zu liegen. Das ist wahrscheinlich genau so sinnvoll, wie mit 47 seine "Rennfahrerkarriere" :rofl: zu starten. Aber erstens würde ich nicht von antun sprechen, wenn es so leicht und mit verhältnismäßig geringem Kostenaufwand geht. Zweitens geht es ja nicht nur um den Sinn, sondern, wie bei jedem Hobby auch um den Spaß bei der Sache. Und wenn ich nicht mehr rumspinnen und rumspielen kann, kann ich mich doch auch gleich in einer Seniorenresidenz einmieten.

Logik, Verstand und Intelligenz sollten nur bezüglich des Gefahrenaspektes eines Hobbys herangezogen werden,wenn man Gefahr läuft sich finanziell zu ruinieren oder wegen anderer rationaler Gründe deren vollständige Aufzählung den Text zu lang werden ließe. Ansonsten sollten doch das Herz und der Spieltrieb regieren. Ich habe mich während der ganzen Aktion auch immer wieder mal gefragt, ob es sinnvoll ist, den mehrfachen Fz-Wert in ein altes Mopped zu stecken ohne die Chance das jemals wieder rauszubekommen, hab das aber immer wieder beiseite geschoben mit der Begründung: Es macht halt Spass und lenkt so schön vom Alltagstress ab! Sowohl das Schrauben, als auch das insbesondere das Fahren.

Und warum ich das ganze mit einer SV mache? Ich glaube es liegt an der Leichtigkeit des Fahrens mit SV, warum ich bisher eine für meine Verhältnisse sehr steile Lernkurve hatte. Und die Leichtigkeit kommt unter anderem von der niemals überfordernden Leistung. Wenn dann das eigene Können besser wird, steigt auch irgendwann der Wunsch nach mehr Möglichkeiten, so wie jetzt, deswegen moderate Leistungssteigerung.
Ich bin mir aber sicher, dass ich mir mit einer 140 PS Maschine keinen Gefallen tue, weil ich entweder wieder nur 80-90PS davon nutze oder mich zu früh falscher Ehrgeiz pakt und ich mich im Versuch das ganze Potenzial einzusetzen überfordere.

So ich muss jetzt zur Arbeit.
Im nächsten Beitrag muss ich mal dem Thema HolKorLeaks nachgehen. Iregend jemand hat offenbar meine hochgeheimen Betriebsgeheimnisse an den Wiederholungstäter übermittelt. Das scheint die Zerstörung meiner literarischen Laufbahn zur Folge zu haben. Ich hatte auf den diesjährigen Literaturnobelpreis gehofft.
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#40

Beitrag von Arminator650 » 27.04.2017 8:14

Also es sei nochmals gesagt, dass ich deinen Bericht und insbesondere auch deine Art zu Schreiben sehr cool finde :D Macht Spaß zu lesen :ACK:
HolKor hat geschrieben: Zweitens geht es ja nicht nur um den Sinn, sondern, wie bei jedem Hobby auch um den Spaß bei der Sache. Und wenn ich nicht mehr rumspinnen und rumspielen kann, kann ich mich doch auch gleich in einer Seniorenresidenz einmieten.
Das ist sehr schön zusammengefasst, wie ich das Hobby "Motorrad fahren" allgemein sehe :)
Ob jetzt Rennstrecke, Landstraße oder beides. Und ich denke die meisten die hier anfangen an ihrer SV mehr als nur die Blinker und Kleinteile zu tauschen, sehen das auch so.
Ich hätte mir bestimmt auch ein anderes Motorrad kaufen können. Aber dann ist der ganze Spaß des Schraubens, die Vorfreude auf die neue Saison, um die Teile auszuprobieren und damit der emotionale Wert den man reingesteckt hat nichtmehr da.

Also unbedingt weitermachen Holger!!!! ;) bier
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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#41

Beitrag von Pat SP-1 » 27.04.2017 9:34

Arminator650 hat geschrieben:Das ist sehr schön zusammengefasst, wie ich das Hobby "Motorrad fahren" allgemein sehe [...] Aber dann ist der ganze Spaß des Schraubens, die Vorfreude auf die neue Saison, um die Teile auszuprobieren und damit der emotionale Wert den man reingesteckt hat nichtmehr da.
Du legst den Fokus halt mehr auf "Motorrad" ich mehr auf "fahren" (und sehe das Schrauben als notwendiges Übel an, um die alte Kiste am Laufen zu halten). :wink:
HolKor hat geschrieben:Und warum ich das ganze mit einer SV mache? Ich glaube es liegt an der Leichtigkeit des Fahrens mit SV, warum ich bisher eine für meine Verhältnisse sehr steile Lernkurve hatte. Und die Leichtigkeit kommt unter anderem von der niemals überfordernden Leistung.
Klar, das hat was für sich. Außerdem macht es schon mehr Spaß, ein Moped ausquetschen zu können, als eins zu fahren, bei dem man die ganze Zeit weis, dass es mehr kann als man selbst. Ich halte großartiges (Motor-)Tuning nur für recht sinnlos, da der Fahrspaß mit 5 oder 10 PS mehr auch gleich ist und es das Problem, dass Du vorher beschrieben hast -nämlich dass auf den Geraden alle viel schneller sind und dadurch das Überholen sehr schwer ist- nicht löst. Leichtigkeit des Fahrens würde auf einen 600er Vierzylinder Sportler allerdings mindestens genauso zutreffen wie auf die SV und man hat halt auch gleich ein besseres Fahrwerk, bessere Bremsen und mehr Schräglagenfreiheit (was nicht heißen soll, dass ich Dich überreden will, Dir ein anderes Moped zu zu legen).

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#42

Beitrag von Wiederholungstäter » 27.04.2017 11:00

Arminator650 hat geschrieben:Also es sei nochmals gesagt, dass ich deinen Bericht und insbesondere auch deine Art zu Schreiben sehr cool finde :D Macht Spaß zu lesen :ACK: Also unbedingt weitermachen Holger!!!! ;) bier
Schliesse mich an - trotz "HolKorLeaks" :oops: gibts noch eine Menge Lesenswertes aus deiner Tastatur zu bestaunen, weiter so :) grins :) grins :) grins

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#43

Beitrag von HolKor » 27.04.2017 21:20

Vielen Dank für die Blumen. :D

Na denn mal den nächsten Schritt.

Da der Nockenwellenumbau ja schon öffentlich gemacht wurde und Ihr ja vermutlich alle wisst, wie dieser gemacht wird, spare ich mir eine weitere Umbauanleitung und Bilder. Ich erzähle lieber die Geschichte und outete mich fortwährend als Teilzeit-Depp, also wieder die Pleiten-, Pech- und Pannengeschichte. :roll:

Rein handwerklich gesehen habe ich mir den Umbau problemlos zugetraut. In den Anfangszeiten meiner Motorrad-Laufbahn, so gegen 1986/87, hatte ich ausreichend Gelegenheiten an der gebraucht gekauften GPz550Unitrac die Kopfdichtung zu erneuern, sprich Nockenwellen raus und wieder rein, so ca. alle 3tkm hast immer aus der Öl-Steigeleitung rechte Seite rausgeblasen. Bei meiner damaligen Fahrleistung kam das mehrmals im Jahr vor. Hat die letzten Male vorm Verkauf aber nicht mehr viel Zeit in Anspruch genommen.

Zuerst musste aber eine "Werkstatt" für die Arbeiten her. Im Carport, wie im Winter davor, wollte ich die Arbeiten am offenen Herzen nicht durchführen. Also musste im Keller Platz geschaffen werden. Aktenregale des Firmenarchivs umräumen und in anderem Raum stellen hat den ersten Samstag gekostet aber der benötigte Platz war da, wenn auch knapp bemessen. :)

Jetzt musste die SV ja nur noch runter und zwar rückwärts, damit man sie mit Hilfe kräftiger Freunde bequem wieder rausschieben kann. Runter rollt sie ja und die Runtergeschwindigkeit kann ich ja mit der Bremse dosieren. Also eine Rampe gebaut, der Treppenlauf ist glücklicherweise gerade. Also aus Gerüstbohlen aus Holz eine Rampe gebaut, die SV über den Rasen rückwärts an die Treppe geschoben und los sollte es gehen. :seuftz:
Erster Versuch=Fehlversuch: die Rampe ist zu steil, die Krümmerschelle unterm Motor bleibt hängen. :? Mist das Ding muss wieder nach oben, na mal kurz hochschieben die Kleine, die Hälfte der Teile liegt ja schon auf dem Dachboden. Mist geht doch nicht alleine --> "Schatz kannst du mal schnell kommen? Ich brauche Hilfe" Mit vereinten Kräften habe ich das Ding also mit meiner Frau wieder auf dem Rasen geschoben.
Manche hätten die Aktion jetzt abgebrochen und kräftige Freunde mit einem Bierversprechen an den Ort des Geschehens gelockt. Aber nicht mit mir, datt Ding soll in nen Keller und zwar schnell. Das kann ja nicht so schwer sein.
Also mit weiteren Bohlen die Rampe im oberen Bereich abgeflacht und wieder über die Kante geschoben. Bei dieser Vorgehensweise ist ja nur die Vorderradbremse gut zugänglich, wer findet den Fehler? :?: Wahrscheinlich alle die vorher nachdenken. Aber ich sag ja immer: Wer vorher nachdenkt, ist nur zu faul seine Fehler hinterher zu analysieren 8O . Holz und Gummi ohne Radlast bilden keine günstige Reibpaarung, trotz blockiertem Vorderrad war dem Abwärtsdrang nicht Einhalt zu gebieten. Gott sei Dank hat die Treppe auf halber Höhe einen Treppenabsatz, so daß wir zwischendurch verschnaufen konnten und vor allen Dingen die falsche Ausrichtung des Hecks durch Umsetzen korrigieren konnten. Rauf ging nach dem Umbau mit Hilfe von zwei kräftigen Freunden dann völlig problemlos, mal abgesehen von dem Verlust an Bier im Keller.

So das Motorrad ist jetzt im Keller. Teile besorgen.
K&N-Filter war ja schon drin, Beatmung sichergestellt.
Nockenwellen? Woher nehmen, in der Bucht waren keine Kantewellen zu finden und verfügbare Knubbelwellen hatte ich ja schon im Motor. Auf die Idee, im Forum auf den Marktplatz mit ner Suche zu gehen, bin ich nicht gekommen, weil ich mich immer nur auf die Schrauberecke konzentriert hatte und zu dem Zeitpunkt auch nur Gastleser war :roll:
Über meinen Moppedhändler bin ich dann an einen Kantemotor mit abgerissenem Polrad gekommen, aber die Köpfe und damit die Nockenwellen sowie der Reste waren in Ordnung.
Wieder im Forum gelesen. Beste Ausbeute bringt Kante In und umgepresste Knubbel In im Auslass. Hatte ich nicht da, kenne im Forum noch keinen, wollte aber gleich loslegen, bevor die Begeisterung abflaut. Also zweit beste Lösung Kante IN und EX. Sofortige Verfügbarkeit schlägt technisch bessere Lösung.
Vergaserdüsen gibt es an jeder Ecke, aber welche Größe, anscheinend hat jeder hier im Forum eine andere Größe drin. Bei dem einen steht 150, der nächste hat 147,5, ein dritter 152,5. Ich glaube, ich habe auch irgendwo 142,5 gelesen. Ich wollte ja nicht 4 oder 5 Mal die Düsen tauschen. Da die SV ja nicht mehr zulassungsfähig ist, war mir klar, das ich keine Einstellfahrten machen konnte, sondern irgendwo auf den Prüfstand musste. Und den Betreiber dieses Prüfstandes wollte ich ja nicht mit einer endlosen Bastelaktion in den Wahnsinn treiben. Da mit meiner Nockenwellenauswahl nicht mit der vollständigen Leistungsausbeute zu rechnen war, hab ich mal frisch und fröhlich einen Wert aus der Mitte genommen 145er Hauptdüse und vorsichtshalber noch 142,5er falls die anderen zu groß sind.
Köpfe freilegen ist ja mehr Routine Arbeit, Nockenwellenaustauschen und Ventilspiel einstellen ging auch gut von der Hand. Die nicht mehr passenden Shims konnte ich durh zufällig passende aus der Motorenleiche ersetzen.
Ich mach hier jetzt mal Pause, die Finger tun langsam weh und melde mich morgen früh wieder
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#44

Beitrag von Wiederholungstäter » 27.04.2017 22:03

Juhu es geht weiter, danke, und wirklich lesenswert wie zuvor auch schon - ich freu mich auf die Fortsetzung ;) bier

Gruß vom W.
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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#45

Beitrag von HolKor » 28.04.2017 7:08

So über Nacht habe ich die Kraft gesammelt, um weitere blamable Gegebenheiten preis zu geben und Hohn und Spott zu ertragen.

Das Steuerkettenspannermassaker: Nachdem ich den vorderen Steuerkettenspanner meiner Knubbel demontiert und das Funktionsprinzip annähernd verstanden hatte, habe ich beschlossen den hinteren, schlecht zugänglichen am Motor zu lassen und nur die kleine Verschlußschraube öffnen und mit schmalen Schlitzschraubendreher zu entlasten. Der Teil hat ja auch gut funktioniert, aber irgendwann muss halt diese filgrane Kackschraube wieder ins Alugehäuse des Kettenspanners. Und so richtig viel Platz ist da hinten zwischen Rahmen Krümmer und Teilen de Radaufhängung für große Wurstfinger ja nicht, die erfahrenen Schrauber unter den Lesern ahnen jetzt schon worauf es hinausläuft. Diese filigrane, mini mini Kackschraube hat das Alugewinde im Kettenspanner vergniedelt. Ich weise jede Schuld von mir, die Schraube wars. Die Schraube fiel zwar nicht von alleine raus, aber abgedichtet hat da bestimmt nichts mehr :( hell . Und das eine Verlustölkühlung des Hinterreifens, im Gegensatz zur Umlaufkühlung des Motors, keinen gute Idee ist, war sogar mir sofort und ohne langes Nachdenken klar. Also nochmal heimlich ins Forum, Steuerkettenspanner in die Suche eingegeben und irgendwann gelesen, dass der Kante-Kettenspanner PnP fr die Knubbel passt. Also schnell einen SKS aus dem Teilespender ausgebaut und siehe da , er passt, Problem gelöst :lol:

Dann mussten ja noch die Hauptdüsen gewechselt werden, also Handbuch (Bucheli, dazu später noch mehr) raus und nachgesehen wo ich den Patienten öffnen muss. Hier habe ich Terra Incognita betreten, bisher hatte ich nur gewusst, das es an vielen Motorräder Vergaser gibt, meistens in gleicher Anzahl wie Zylinder, und ungefähr deren Sinn und Funktionsweise verstanden. Bisher hatte ich die Dinger aber nur als Blackbox behandelt und bei erforderlichen Arbeiten als Ganzes abgeschraubt und bei Seite gelegt, aber noch nie geöffnet. Das Entsetzen stand mir ins Gesicht geschrieben, als im Handbuch las, dass die eine oder andere Schraube bitte nur mit 3,5Nm angezogen werden möchte. Das liegt deutlich unterhalb meiner natürlichen Skala der Wohlfühl-Anzugsdrehmomente. Die geht erst so bei 15, eher 20Nm los. Liegt denn bei 3,5Nm der Schraubenkopf überhaupt schon auf das Gehäuse auf? Oder hast du dann gerade erst das halbe Gewinde reingedreht? Na genug Geschwafel, erstaunlicherweise habe ich alles ohne Schäden wieder zusammen bekommen. Das es 145er Hauptdüsen wurden, habe ich glaube ich im letzen Beitrag schon erwähnt, und neue Dichtung habe ich auch eingesetzt. Schwimmer und Schwimmernadelventil habe ich wohlweislich auch nicht mit meinen dicken Fingern belästigt. :D Aber das Unheil nahte natürlich von anderer Seite.

The good old english Kraftstoffbehälter trug in sich anscheineng einigeillegal eingewanderte Partikel, die nach dem Hin-und Hergeschaukel vom Abbauen, durch die Gegend tragen und wieder aufbauen, nicht mehr dort liegen bleiben wollten, wo sie sich ursprünglich zu Ruhe gelegt hatten. Irgendwie haben es die englischen Partikel geschafft, den eigentlich japanisch/deutschen Kraftstoffhahn aus meinem Originaltank mit Filterung zu passieren.
Was daruf schliessen lässt, das der Filter irgendwo ein Loch hat. Jedenfalls fanden es diese Partikel in den Schwimmernadelnventilen offensichtlich deutlich angenehmer als im Tank. Nachdem sie sich in den geöffneten Nadelventilen niedergelassen hatten, hat sich da dann ja auch nichts mehr bewegt, die mögen es anscheinend ruhiger als es in dem schaukelnden Tank war. Also sprang die Kiste nicht an, sondern tropfte aus den Überlaufschläuchen der Vergaser.
Die Erklärung des Problemes habe ich mir dann schnell im Forum angelesen und war beruhigt, das die Problemlösung mit nochmaligen Vergaser abbauen und reinigen herbei zu führen war. Das war dann letztendlich auch so. Mich hat nur genervt, das ich den Motor vor dem Prüfstandtag nicht warmlaufen lassen konnte, um den Kühlwasserkreislauf zu entlüften und ggf. nachzufüllen. Das musste jetzt auch dort nachgeholt werden. Ihr merkt schon, ich zeige mich lernfähig. Nach dem SKS-Desaster habe ich mich entschlossen, nicht selber nochmal dabei zu gehen, sonderndas Ganze von kompetenter Seite ausführen zu lassen.
So die Arbeit ruft mal wieder. Bis später, bald gibt es auch wieder Bilder
Gruß Holger

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