Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes


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Arminator650
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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#121

Beitrag von Arminator650 » 12.07.2017 14:36

Gut das bei dir alles Heile ist :ACK:

Und auch die Knubbel ist ja noch glimpflich davon gekommen. Kratzer und Schrammen lassen sich bei ausgiebigeren Rennstreckenbesuchen, so wie du sie betreibst, wohl auf längere Sicht kaum vermeiden.
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Pat SP-1
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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#122

Beitrag von Pat SP-1 » 12.07.2017 15:29

Na dann gut, dass nicht wirklich was ernsthaftes kaputt ist und Dir nichts passiert ist.
HolKor hat geschrieben: Bei meinem Sturz mit der V7 bei geringerer Geschwindigkeit hatte ich hinterher deutlich mehr Schmerzen.
Das ist aber sowieso zu erwarten. Bei dem Sturz mit der V7 hat es Dich beim Bremsen weggehauen, bei dem auf der Rennstrecke bist Du in der Kurve weggerutscht. Dabei fällt man nicht so tief und ist ja auch gleich im Rutschen, da man in einem sehr flachen Winkel aufkommt. Bei nasser Strecke gleitet man ja auch noch besser als bei trockener, von daher sind solche Stürze -so ärgerlich sie auch sind- an sich sehr harmlos.

Was ist jetzt die Folge der Erfahrung? Reifen bei solchem Wetter nicht mehr vorheizen, damit Du von Anfang merkst, wie der Grip ist und er eher beim Fahren besser wird und er nicht nachlässt, wenn Du gerade anfängst, Dich mehr zu trauen oder auch noch einen zweiten Felgensatz mit anderen Reifen mitnehmen? Und wenn die Möglichkeit, was? Regenreifen auf die Gefahr hin, dass man sie nie abnutzt oder Straßenreifen (aber womit fährst Du die dann auf der Straße runter?)?

Ach so: ich finde Deine Rearsets gar nicht so hässlich. Nur die 2 Mal verlängerte Schaltstange ist etwas gewöhnungsbedürftig.

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#123

Beitrag von HolKor » 12.07.2017 16:04

Pat SP-1 hat geschrieben:Was ist jetzt die Folge der Erfahrung? Reifen bei solchem Wetter nicht mehr vorheizen, damit Du von Anfang merkst, wie der Grip ist und er eher beim Fahren besser wird und er nicht nachlässt, wenn Du gerade anfängst, Dich mehr zu trauen oder auch noch einen zweiten Felgensatz mit anderen Reifen mitnehmen? Und wenn die Möglichkeit, was? Regenreifen auf die Gefahr hin, dass man sie nie abnutzt oder Straßenreifen (aber womit fährst Du die dann auf der Straße runter?)?
Die aller wichtigste Schlussfolgerung: Als Anfänger(als den betrachte ich mich selber noch. Wenn es im Text mal anders klingt, ist es eher zur Eurer Unterhaltung gedacht) auf die Ratschläge der Erfahrenen (Instruktor) oder des Herstellers zu hören. Irgendwo habe ich bei Metzeler während meiner Reifensuche einen Text gelesen, in dem sinngemäß daraufhin gewiesen wird, das die Racetecs bei Nässe nur sehr bedingt einsetzbar sind. Frag mich aber nicht, wo das jetzt steht, der Text ist mir irgendwann über den Weg gelaufen und ich habe mir nicht gemerkt wo. Es ist also nicht so, daß ich das Risiko vorher nicht gekannt hätte, ich habe es nur ausgeblendet. :roll:

Einen zweiten Satz Felgen (eigentlich meine Originalfelgen, die Racetecs sind auf nachgekaufte Felgen aufgezogen) mit Metzeler M5 und Bremsscheiben (meine alten Reifen aus dem Strassenbetrieb) habe ich zu Hause, den habe ich nicht mitgenommen, weil ja gutes Wetter angesagt war und ich nicht soviel Gerödel mitschleppen wollte. Ich hätte nur den Kettenradträger und die Ruckdämpfer umsetzen müssen. Hätte ich die Felgen da gehabt. Ich bin also in mehrfacher Hinsicht blöd gewesen. :( idiot

Allerdings hätte ich nicht für einen Turn den Radsatz getauscht, erst bei längerer Regenzeit. Es war der letzte Turn vor der Mittagspause und es war absehbar, dass das Wetter nachmittags sonnig wird.
Bei Regen würde ich in Zukunft die M5 fahren, bis die irgendwann mal runter sind und danach wahrscheinlich Regenreifen aufziehen. Wenn ich zu dem Zeitpunkt dann nicht schon zu alt für die Rennstrecke bin. Bei Fahrleistungen unterhalb 1000km pro Jahr und ca. 50% Restprofil kann das ja noch dauern. :bart: Die M5 will ich ja eigentlich nicht mehr fahren, dass würde ja immer nur bei schlechtem Wetter passieren.

Das Motto für die Zukunft heißt : Vorsichtshalber alles mitnehmen was man ehan Teilen liegen hat und sonst manchmal einfach im Campingstuhl sitzen bleiben und noch nen Kaffee trinken.
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#124

Beitrag von Pat SP-1 » 12.07.2017 16:09

Angeblich sollen die M5 bei Regen auch nicht so der Bringer sein. Ich kann es nicht beurteilen, ich bin die nie gefahren. Aber ein ex-Kollege von mir hat damit in Oschersleben im Regen seine Tuono (Mille, welche Version weis ich nicht mehr) hingelegt nachdem er eine Weile erfolglos versucht hat, an seinem Kumpel mit einer PiPo-besohlten Fireblade (2000er Modell) dran zu bleiben.

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#125

Beitrag von HolKor » 12.07.2017 16:11

Pat SP-1 hat geschrieben:Nur die 2 Mal verlängerte Schaltstange ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Experimentierphase, stelle ich ab, wenn ich die Rearsets nochmal mit dünnerem hochfestem Alu über Winter neubaue. Dann werden die Rearsets keine überflüssigen Bohrungen mehr haben und der Kollisionspunkt
Fersenschutz und Auspuffhalterung wird beseitigt, wie weiß ich aber noch nicht. Ist noch nicht durchgeplant. Entweder neu gestaltete Auspuffhalterung oder Befestigungsmöglichkeit an den neu erstellten Rearsets/Fussrastenanlage/modifizierte Fersenschutz oder ganz anders. :D
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#126

Beitrag von jubelroemer » 12.07.2017 21:44

HolKor hat geschrieben:Die M5 will ich ja eigentlich nicht mehr fahren, dass würde ja immer nur bei schlechtem Wetter passieren.
Pat SP-1 hat geschrieben:Angeblich sollen die M5 bei Regen auch nicht so der Bringer sein.
Lieber einen Satz M7RR kaufen, ist gut angelegtes Geld. Der M5 gefiel mir nicht einmal auf der Strasse.
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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#127

Beitrag von HolKor » 13.07.2017 6:54

Ich bin auf der Landstrasse mit den M5 eigentlich immer gut klar gekommen und auch bei den ersten Renntrainings. Allerdings war da auch das Anforderungsniveau geringer als es jetzt ist :D
Und mir fehlt der Vergleich zu anderen Reifen, da ich einen Satz mangels Laufleistung fast eher runter nehme weil er mir zu alt, als daß das Profil runter ist. :roll:

Ich habe die Mittagspause dann genutzt, um die Airbag-Weste mit einer neuen Kartusche zu versehen. Und war nach einem leichten Mittagessen( das zweite HotDog macht langsam!!) wieder Einsatz bereit.
Aufgrund der neu gemachten Erfahrungen zeigte sich dann im ersten Turn ein deutlicher Vertrauensverlust in die eigenen Fähigkeiten und den Zustand der Maschine. Obwohl es knochentrocken war und die Sturzfolgen ja sehr glimpflich waren, fühlte ich mich nicht wohl und das Tempo war mir eigentlich zu schnell. :oops: Zwei Turns davor wäre es mir zu lamgsam gewesen, da meine Reisegruppe bei Sitzhaltungsübungen war und wir mit moderaten 1:20 Zeiten unterwegs waren. Scheiss Kopfkino :evil: , auch das Mopped hörte sich anders an(ne is klar) und fuhr sich komisch. In der Pausenach dem Turn habe ich dann nochmal den Auspuff genauer überprüft und festgestellt, dass er in der Schelle nach 1 1/2cm nach hinten gerutscht war und auch nach innen gedreht. Beim Einfedern kratzte die Schraube der Schelle dann minimalst an der Schwinge. 8O Ist uns dreien bei der Bestandsaufnahme mit " Ist ja nicht viel passiert"-Einstellung wohl durch die Lappen gegangen. Also mal flugs den ESD nach aussen gezogen und siehe da im nächsten Turn hatte ich mein Mopped wieder.
Mit dem Bewusstsein, dass nicht alle Phänomene ein Ergebnis des Kopfkinos waren, kam auch langsam mein Selbstvertrauen wieder und ich konnte mit den anderen wieder halbwegs entspannt mithalten. :D

Den letzten Turn fährt unser Instruktor traditioniell nicht mit raus und wir hatten eigentlich für uns Drei beschlossen noch zu fahren, aber Bummelrunden zu runterkommen. Mein Kumpel mit der GSXR vorweg, ich dahinter, vefolgt vom KTM-Fahrer. Der Führende scheint den Umstieg von der R1 auf die GSXR600 beim zweiten Training jetzt endlich verdaut zu haben, vorher war er nicht glücklich, musste sich erst ein Gangschema für die Kurvenfolgen erstellen(bei der R1 anfahren und zweiter Gang) und alles war irgendwie komisch. Jedenfalls legte er von der Boxenausfahrt ein Tempo vor, dass ich zwar mitfahren konnte, aber nichts mit Bummelrunden zu tun hatte. Aber wenns es läuft, dann lässt man halt laufen. Ich bin dann nur 4 Runden mitgefahren, weil ich mein wieder gewonnenes Vertrauen nicht durch einen neuerlichen Sturz riskieren wollte und um dann in die Pause zwischen zwei Trainings zu gehen. Eine Runde später kam dann der KTM-Fahrer rein. Der GSXR-Fahrer hat seinen Turn dann sauber und glücklich darüber, dass es bei Ihm jetzt rund lief, zu Ende gefahren.

Jetzt heisst es erst mal warten, dass nächste Training ist erst am 18.+19.08 wieder in Padborg. Noch 5 Wochen und danach ist meine Trainigssaison für dieses Jahr auch schon wieder zu Ende. Schade.
;) bier
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#128

Beitrag von HolKor » 05.11.2017 17:12

So ich wollte den freien Sonntag nachmittag mal nutzen und den längst überfälligen Trainings- und Saisonabschlussbericht schreiben :) Angel

Diesmal leider ohne Bilder, da wir alle in einer Gruppe unterwegs waren und uns somit schlecht vom Streckenrand aus fotografieren konnten. :(

Der Freitag 18.08 war wettertechnisch nahezu optimal. Es war trocken, leicht bewölkt und nicht sehr windig. Die Turns des Tages verliefen ohne besondere Vorkommnisse.
Jedoch war ich mit meiner eigenen Leistung nicht zufrieden. Zum Einen hatte ich aufgrund des noch immer nicht vollständig verdauten Sturzes vom Juli-Training die Unbefangenheit verloren, in die schnelle Kurve ungebremst reinlaufen zu lassen. Ein Jahr davor hatte ich das gekonnt, also Rückschritt Nr.1. :( hell
Zum Anderen war ich nach den Turns immer völlig fertig, im Gegensatz zu meinen Begleitern, die zwar auch schwitzen aber offensichtlich nicht so augelaugt waren.
Ein bisschen Selbstbeobachtung zeigte mir dann, dass ich beim Bremsen die gesamte Last mit den Armen/Schulterpartie abfing und zu wenig Körperspannung in der Mitte aufbauen konnte. Das machte das Einlenken natürlich auch nicht sehr geschmeidig, wenn die volle Last der Verzögerung auf den Lenkerstummeln lag. Rückschritt Nr.2 :cry:
Nach der Analyse habe ich in den darauffolgenden Turns versucht bewusst mit mehr Körperspannung zu fahren, der Erfolg war nur gering. Irgendwie hatte ich beim Hangoff immer ein indifferentes Gefühl beim Kontakt Knie/Tank und Sitzbank/Hintern. :roll:
Das war 2016 anders, gegen Ende des Tages bin ich dann darauf gekommen, daß mir meine "HolkorREallyRearSets" zwar mehr Schräglagenfreiheit verschafft haben, aber dafür den guten Kontakt zum Motorrad versaut haben. :idea:
Also wurde nach dem Ende des ersten Trainingstages geschraubt und das LSL-Rearset wiedermontiert. Der nächste Tag sollte dann den Vergleich bringen.
Bei dem "sollte" blieb es dann auch. Noch am Freitag abend ging ein Wolkenbruch runter, der das Entwässerungssystem des Fahrerlagers zeitweilig überlastete. Teile des Platzes waren für ne halbe Stunde so überflutet, dass einige in den Teichen gebadet und gesurft haben. :( scared
Normalerweise trocknet Padborg aufgrund von Wind relativ schnell wieder auf. Da aber in der Nacht ein zweiter Wolkenbruch kam und es am nächsten Vormittag immer kurz vor dem Abtrocknen wieder anfing zu nieseln, wurden die Hoffnungen auf auftrocknende Strecke immer wieder zu nichte gemacht.
Den ersten Turn ließen wir ungenutz verstreichen, da meine Kollegen noch die Slicks und ich die Racetec RR aufgezogen hatten und die ja nun bekanntlich nicht für nasse Strecke geeignet sind. Da dann doch keine Wetterbesserung in Sicht war, habe ich den zweiten Felgensatz mit den Metzeler M5 aufgezogen.
Zum zweiten Turn hat es nicht geregnet, aber die Strecke war noch nass. Ich bin dann rausgefahren, um schon beim Beschleunigen aus der zweiten Kurve zu bemerken, dass auch die M5 nicht so die richtigen Reifen für mich und nasse Rennstrecke sind. Auf der Landstrasse hatte ich früher nicht solche Probleme mit diesen Reifen. Ich bin dann gleich wieder reingefahren und habe auf den nächsten Turn gehofft.
Da der Tag aber immer wieder Nieselregen mit sich brachte, haben wir dann beschlossen vorzeitig einzupacken und kurz nach der Mittagspause nach Hause zu fahren. Was natürlich ärgerlich war wegen der verschenkten Fahrzeit auf der Strecke und des nassen Zeltes, welches zu Hause nochmal zum Trocknen aufgebaut werden musste. :shit:

Auf der Rückfahrt fuhren wir dann dem besseren Wetter entgegn, welches Richtung Padborg zog. Hätten wir noch länger gewartet, hätten wir vielleicht noch 1 oder 2 trockene Turns fahren können und vor allen Dingen das Zelt trocken einpacken. War wohl ein Fall gemeinschaftlicher Fehlentscheidung. :( hell
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#129

Beitrag von Ballermaus » 19.11.2017 15:44

Das ist ja ärgerlich, wenn die Saison so endet.

Bei mir war's ähnlich. Mettet Saisonende ebenfalls Tag zwei ins Wasser gefallen.
Verschenkte Fahrzeit war's zwar nicht, mein Freund ist statt mir gefahren, aber Halt t4oxzem ärgerlich.
.für die Fehlentscheidung: passiert, für die Zukunft kann ich aber Online-regenradare empfehlen. Die sind inzwischen ja auf wenige stunden fast minuten genau, und man weiß wann und wo man mit Regen zu rechnen hat ;)

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#130

Beitrag von HolKor » 21.01.2018 17:52

Danke für dein Mitgefühl Ballermaus. Ich hatte das logischerweise schon vor langer Zeit gelesen, wollte aber erst antworten, wenn ich weiteres zu berichten hätte.

Nur war ich davon ausgegangen, dass dies früher passiert. :roll:

Wie im Saisonabschlussbericht bereits erwähnt, war ich mit meiner Sitzposition nach wie vor unzufrieden. ;) traurig

Ich vermute, dass ich aufgrund der extrem zurückverlegten Rastenanlage nicht ausreichend Körperspannung und Kniekontakt aufbauen konnte. Schräglagenfreiheit ist halt nicht alles.

Also suche ich derzeit meine Lösung in einer Fussrastenposition möglichst weit vorne und doch nach oben.

Nun wäre das einfachste eine Billig-Rastenanlage bei Chinesenfritze zu bestellen und zu montieren. Aber da lernt man ja nicht viel dazu und besonders berichtenswert und unterhaltsam ist dies ja auch nicht und ich will mein Geld nicht nach China exportieren. :evil:
Die europäischen Anlagen waren mir allesamt zu kostenintensiv, ich plane die Nutzung der SV nur noch für 4 Trainings-Wochenenden in der kommenden Saison. Ich brauche darüber hinaus ja keine ABE und die ist wohl mit das Teuerste an diesen Anlagen.

Also zunächst eine Referenzmessung bezüglich Fussrastenhöhe an der Original-Rastenanlage vorgenommen.
20180120_130306.jpg
Referenzhöhe Original Rasten
Und nein, ich habe nicht auf SuperMoto oder Enduro umgebaut, da die Kiste auf Montageständern steht ergibt sich eine Rasten-Unterkante von ca. 42,5cm
Nebenbei kann man auf dem Bild noch sehen, dass der Bremsflüssigkeitsbehälter hinten ersetzt wurde. Die 150g Gewichtsersparnis bringen mir bestimmt ne weitere Tausendstel Sekunde auf der Renne. :D

Meine erste Idee war, für die Original-Bauteile neue Grundplatten zu bauen, um eine höhere Ratsenposition zu erreichen. Dies schien mir aber zunächst zu aufwändig. Für die Suzukirasten musste nicht nur eine Bohrung in die Platte gemacht werden, sondern auch eine Fräsung für die Verdrehsicherung. Und die Halterung der Bremspunkte und die Rückholfeder des Bremspedals . und, und, und,... :?:
Der zweite Gedanke war, die Original-Rasten an der oberen Schraube zu fixieren, dann um diesen Mittelpunkt nach oben zu drehen und unten ein Passstück zur Halterung zwischen zu setzen. Dadurch kommt die Raste hoch ohne nach hinten zu wandern.
Mit der unteren Fixierung ist mir aber nicht so recht was eingefallen, da bei 2,5cm Erhöhung der Spalt zwischen Grundplatte und Rahmen nicht gross genug wurde um unten was dazwischen zu bekommen. :?:

Nächste Idee oben anschrauben und unten einen Anschlag zwischensetzen, der verhindert, dass durch den Fuss die Raste wieder nach unten gedrückt wird. :idea: Eigentlich wollte ich im Baumarkt um die Ecke ein Stück Alu-Vierkant in der Zuschnittabteilung erstehen, um ein Keilstück in die Lücke zu setzen. Dies scheiterte daran, dass die Zuschnittsäge mal wieder kaputt war. Also vor Ort improvisiert und einen geeigneten VA-Möbelgriff gekauft.
20180107_162354.jpg
Rohmaterial
Nach den notwendigen Anpassungen des Griffes sah das Ganze dann montiert so aus:
20180107_162415.jpg
Auf dieser Seite sieht es noch halbwegs manierlich aus
Auf der rechten Seite zeigte sich nach Anpassung der Bremspumpen halterung dieser Anblick:
20180107_185218.jpg
Die Ratsenposition passt schon mal, der Rest ist scheisse
Das Probesitzen ergab, dass die Rastenposition deutlich besser ist, als früher. Durch die 25mm nach wächst die Schräglagenfreiheit, aber da die Füsse wieder 9cm weiter vorne sitzen ist der Kontakt Knie-Tank wesentlich besser. Weiter kommt das Fahrergewicht wieder minimal nach vorne. Die leichte Front hat mich ja auch so gestört, dass ich über eine Verlegung der Batterie nach vorne nachgedacht habe.

Aber erstens war mir nicht wohl dabei meine Sicherheit einer einzelnen Schraube anzuvertrauen, auch wenn dies eine M8 ist.
Dann hat mich die durch das Drehen völlig bescheuert gewordene Position der Rastengummis gestört.
Die Bremspumpe stösst oben fast gegen den Rahmen. Auch wenn es nicht so aussieht, es ginge noch ein Blatt Papier dazwischen durch.
Und das Ganze sieht extrem gebastelt/verbastelt aus. :autsch:

Also musste was anderes her und dieser Zwischenschritt diente nur der Festlegung, wo die Reise hingehen soll.
Das kommt dann noch. ;) bier
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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#131

Beitrag von hannes-neo » 21.01.2018 18:42

Ich finde den Ansatz, mit dem du deine Rennknubbel baust ja sehr maninierlich. Aber so langsam gruselt es mir :|

Hast du auch an die Kräfte gedacht, die im Sturzfall wirken und dir dann mit etwas Pech, aufgrund der instabilen Halterung, mal einfach das Gewinde aus dem Rahmen reißen?

Fiedel dir doch einfach eine ausreichend dimensionierte Versatzplatte, wie du sie schonmal gebaut hast, bloß mit den richtigen Maßen.

Aber du schreibst ja selbst, dass es Murks ist. ;) bier
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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#132

Beitrag von HolKor » 21.01.2018 20:10

Manchmal gerät man auf dem Weg zum Ziel auch in Sackgassen, dann muss man mal umdrehen und einen neuen Weg beschreiten. :roll:

Keine Sorge die Murksvariante :( hell hat den Keller nie verlassen. Ich denke die kommende Lösung können die Meisten dann doch als Testvariante akzeptieren, ohne sich Sorgen um meine Gesundheit oder die meiner Umgebung zu machen.
Ich bin mehrere Abende innerlich kopfschüttelnd an der SV vorbei geschlichen, bis ich mir zu hundert Prozent sicher war, dass ich es mit dieser Lösung auch nicht ein einziges Mal im Fahrbetrieb probieren werde. :) cross

Nur ne Lösung war damit noch nicht gefunden, wie die Fräsung für die Verdrehsicherung der Rasten hinkriegen. Wie die Bremspumpe und die Rückholfeder festkriegen. Mein Blockade im Hirn war der Gedanke, die Grundplatte für die rechte Seite müsste aus einem Stück bestehen. :hammer:

Zu dem Thema Fräsung der Taschen für die Zapfen der Verdrehsicherung fiel mir dann irgendwann wieder ein, daß mal jemand geschrieben hatte (ich glaube Black Jack und in meinem Fred weiter oben, DANKE) dass mann Aluminium mit der Oberfräse bearbeiten kann. Zugang zu CNC-Fräse oder Drehbank habe ich nicht, und Erfahrung damit überhaupt nicht. Alle Teile sind mit Akku-Bohrmaschine, Bohrern, Handsäge, Feile und Oberfräse entstanden.
Die Oberfäse habe ich seit Jahren ungenutzt im Keller liegen, da ich seit ewigen Zeiten keine Lautsprecher mehr gebaut habe. Also warum nicht mal ausprobieren? Ob der Fräskopf nun im Keller verrostet oder beim Probefräsen stumpf wird, ist ja wohl egal.
:arrow: Damit wäre die linke Seite schonmal kein Problem mehr.
Die HolKor ReallyRearsets waren jetzt ja arbeitslos geworden und ausreichend Material war also auch vorhanden.

Blieb noch das Thema Halterung der Bremspumpe:
Vor zwei Wochen war ein Mitglied unserer kleinen Rennstreckenreisegruppe auf ein Bier bei mir, weil unsere besseren Hälften Mädelsabend hatten. Ich schildere ihm mein Problem und er ansatzlos: " Mach doch ne symmetrische Platte zur linken Seite und dann schraubst Du da einen Winkel oder ähnliches dran um die Bremspumpe zu haltern. Wer sagt denn, dass das Teil aus einem Stück sein muss" :autsch:
Warum bin ich da nicht selber drauf gekommen.

Also die erforderlichen Maße aufgenommen und auf die Rearsets aufgetragen, dann gesägt, gefeilt, gebohrt und gefräst. Probemontiert, nachdem die gewünschte Maßhaltigkeit vorhanden war, wieder demontiert. Die sichtbaren Oberflächen mit Schmirgelpapier bearbeitet, damit nicht allzu viele unmotivierte Bearbeitungsspuren sichtbar sind. Dann nochmal Probe montiert mit Schaltgestänge und einigermaßen zufrieden gewesen, also für die Erstserie und das Thema Erfahrungen sammeln. :oops:
Den Materialbedarf für einen Fersenschutz auf der linken Seite ermittelt.
Dann wieder demontiert, um die Maße spiegelsymmetrisch auf die Bremsenseite zu übertragen. Die zweite Platte hergestellt und mit Raste und Bremshebel montiert. Die Bremspumpe habe ich zunächst mit der Hand in die gewünschte Position in der Luft gehalten, um auch hier den nötigen Materialbedarf zu ermitteln.

Dann wurde letztes Wochenende der nächste Versuch bezüglich Kauf von Alu-Zuschnitt gestartet. Jedoch wieder mit dem Ergebnis, dass die Zuschnittsäge noch defekt war. :( hell
Also nur ein 1,5mm starkes Alublech gekauft und den Fersenschutz für die linke Seite gedengelt.
Diese Wochenende hatte ich dann endlich Erfolg, die Zuschnittsäge ist wieder funktionsfähig. :juchu:
Also flugs das gewünschte Material zuschneiden lassen und Aluminium-Flachprofil in 50mm Breite und 150mm Länge mitgenommen und da es sich um Standard-Aluminium handelt in robusten 5mm Stärke.
Zu Hause angekommen wurde wieder gesägt, gebohrt und gefeilt. Danach wieder übergeschmirgelt und Bearbeitungsspuren beseitigt. :D
Das Ganze dann zusammengeschraubt und für solide und den gewünschten Maßen entsprechend befunden.
Die Eleganz lässt angesichts von 10mm Vollmaterial und ohne gewichtsersparenden Ausfräsungen noch auf sich warten, aber dass bin ich von der Fussrastenanlage meiner Guzzi schon gewohnt. Die sieht an dem eigentlich ja sehr eleganten Mototrrad auch aus wie Treckertechnik. Ich schweife gerade ab.
Auch die Fertigungsqualität sollte bei Folgeserien noch verbessert werden, aber für den Probebetrieb auf der Renne wirds es reichen. Wenn ich die Maße im Fahrbetrieb des ersten Wochenendesfür gut befinde, werde ich die Teile vielleicht nochmal in schicker bauen, dann aus hochfestem Alu mit geringeren Materialstärken. :) Angel
Die derzeitige Lösung sieht nun so aus:
20180121_161314.jpg
linke Seite
20180121_161646.jpg
rechte Seite
Das Flachprofil der Bremspumpenhalterung habe ich in 50mm Breite genommen um damit einen Fersenschutz zu generieren.
Die nicht ausgefüllten Löcher in den Grundplatten sind noch Relikte aus der Zeit der Rearsets.

Zur Zeit sind die Rasten 25mm höher als Serie und durch die dünneren Grundplatten ist die Basisbreite oder Schrittbreite(ich weis nicht ob es dafür einen Begriff gibt) um zweimal 10mm schmaler geworden. Und beides kommt ja der Schräglagenfreiheit zu Gute. Ich gestehe vergessen zu haben, den horizontalen Versatz nach vorne oder hinten belegt zu haben, bin aber der Meinung hier keine Verändernung zu haben.
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#133

Beitrag von hannes-neo » 21.01.2018 20:49

Viel besser. ;) bier

Bei so viel Aufwand wäre mittlerweile ne gebrauchte Rastenanlage drin gewesen. Aber der Weg ist das Ziel.
Star mich nicht so an, ich bin auch nur eine Signatur!

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#134

Beitrag von Pat SP-1 » 23.01.2018 9:48

25mm höher ist doch etwa das, was die LSL-Rearsets, die Du mal dran hattest auch bringen. Etwas weiter nach innen ist natürlich ein merklicher Vorteil.

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#135

Beitrag von HolKor » 23.01.2018 9:56

Pat SP-1 hat geschrieben:Wenn Du das machst, was Du vor hast, bekommst Du mit den Rasten eh erstmal keine Probleme mehr. Wenn Du die Angstnippel abschraubst musst Du dann erst einiges vom Auspuff verschleifen, bevor die aufsetzen :mrgreen:
Hab von der Gegenseite leider noch keine Reaktion auf meine Anfrage, vielleicht ist der im Skiurlaub

Ja ich hoffe auch darauf, das jeweils 10mm nach innen noch was bringt, nur die die 25mm nach oben haben ja noch nicht ausgereicht, die armen Stiefelspitzen.

Aber wichtig wird erstmal die erste Fahrprobe Anfang Mai, ob der alte Mann die Turns jetzt besser übersteht, wenn er vernünftigen Kontakt zum Mopped hat. :D
Gruß Holger

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