Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

[HolKor]

So, dass mit dem Feedback nach der Rückkehr aus Padborg hat sich jetzt doch länger verzögert als geplant.

Es mussten in der Zwischenzeit noch mehrere Kunden mit Heizungen und Badezimmern versorgt werden. Das eigene Erdgeschoss musste renoviert werden, auch wenn das ein befreundeter Maler gemacht hat, ist für uns noch genug Arbeit nach Feierabend angefallen.
Und für die SV musste endlich ein Schlafplatz gebaut werden, wo sie auf den nächsten Rennstreckeneinsatz warten kann ohne nasse Füsse zu kriegen Es wurde eine Motoport-Erweiterung des Gartenschuppens.

Aber zurück zum Thema.

Das YSS-Federbein mit der feuchten Kolbenstage ist innerhalb des ersten Turns getrocknet und hat keine weitere Inkontinenz mehr gezeigt.
Die abhanden gekommene Ölmenge würde ich als sehr deutlich unter 1ml beziffern und ist wohl tatsächlich auf Montagerückstände zurückzuführen.
Ansonsten arbeitet es unauffällig. Ein Vergleich zum Original fällt mir schwer, da zwischen der Fahrt mit Original und YSS ungefähr 9 Monate liegen, Scheiss Winterpause
Der auf der Kolbenstange als Federwegsanzeiger angebrachte O-Ring zeigt mir, daß die Abstimmung auf ca. 1/3 Negativ-Federweg und volle Ausnutzung des Positiv-Federweges eingestellt ist, ohne dass ich das Gefühl hatte auf Block zu gehen. Für Padborg ging es also erstmal.
Da ich aber auch noch nicht an das Niveau vom letzten Turn im August 2016 anknüpfen konnte , denke ich über eine Anpassung für ein bischen Reserve noch nach.

Die Heckhöherlegung und das Zurückbauen der durchgesteckten Gabel haben sich bezüglich der Schräglagenfreiheit logischerweise positiv ausgewirkt. Die Kratzgeräusche waren anfangs seltener. Gegen Ende des Tages kamen Sie wieder häufiger. Ich hatte mir vorsichtshalber neue Angstnippel in die Fussrasten gebaut, um mich langsam an die neue Fahrwerksgeometrie ran zu tasten.
Hat geklappt wie geplant, es kam rechtzeitig die Vorwarnung. Und mit den kürzer werdenden Nippeln kann ich mich langsam an tiefere Schräglagen rantasten.

Zusätzliche Motorleistung und geänderte kürzere Übersetzung konnte ich noch nicht umsetzen, habe ich keinen Unterschied zu vorher gespürt, vielleicht fällt dies auch unter das Thema zu lange Winterpause?

Oder aber und sehr viel wahrscheinlicher lag es an den körperlichen und teilweise mentalen Defiziten des Fahrers, wieder das Thema " zu lange Winterpause"

Da die Veranstaltung sehr kurzfristig angesetzt war(nur 3 Wochen Vorlauf), war sie nicht gut besucht. Auch meine beiden Kollegen, die sonst mit gekommen wären, konnten das beruflich so kurzfristig nicht organisieren.
35 Fahrer statt sonst zwischen 70 und 80. Grundsätzlich ja toll.
Führte zu einer Umstellung der Gruppeneinteilung. Statt 4 Gruppen in 15min-Turns und 45 Minuten Pause, wurde in 3 Gruppen in 20min-Turns und nur noch 40min Pause gefahren. Bei 7 Turns macht das satte 35min mehr Fahrzeit auf der Strecke an dem Tag und bei wenig Verkehr.
Vormittags war das auch alles toll, gesittet anfangen und langsam, aber kontinuierlich steigern. Bei angenehmen Wetter, leicht bewölkt aber furztrocken
Nach dem Essen wurde es richtig sonnig und warm und 9 Monate Winterpause ohne sportliche Betätigung, sowie das zweite HotDog zum Mittag begannen sich zu rächen.
Meine Kondition hat immer mehr nachgelassen und damit auch die Konzentration. Die längeren Turns und kürzeren Pausen waren bei der Regeneration des schlaffen Körpers auch nicht von Vorteil.
Im letzten Turn habe ich massiv mit mir gekämpft, nicht vorzeitig abzubrechen und durchzuhalten. Nach dem Turn musste ich erstmal eine halbe Stunde in der geöffneten Seitentür der Transe verschnaufen, bevor ich ans Einpacken denekn konnte.

Mein Fazit: Das zweite dänische HotDog zum Mittag macht immer langsam

[hannes-neo]

Schön das alles geklappt hat.

Schraub die Angstnippel doch raus, ist doch immer schöner wenn nichts schleift
Schräglage messen geht mit dem Knie sehr gut.


Wenn mir die Konzentration aus geht, breche ich den Turn ab. Viel zu gefährlich, lernen tut man dann auch nix, und wenn ich mit mangelnder Konzentration/Kondition zu kämpfe habe, machts auch keinen Spaß.

[HolKor]

Moin,

vor der HHL hatte ich die auch draussen, dann hatte aber zumindest die linke Fussraste Kampfspuren.

Ich habe mir bewusst neue mittellange Nippel reingeschraubt, um mich mit der veränderten Goemtrie wieder "nach unten tasten" zu können.
Bei dem Tasten mit dem Knie traue ich mir selber noch nicht, dafür müsste ich ja jedesmal exakt in die gleiche Sitzposition rutschen und das Knie im gleichen Winkel anstellen.
Das mit dem "Einrasten" in den Hanging-Off klappt nicht so richtig. Ich experimentiere immer noch mit der Sitzposition durch auf- und abpolstern ohne den Punkt zu finden, an dem das Knie an der Tankmulde einklinkt.
Bevor Nachfragen kommen StompGrip habe ich schon drauf.
Entweder ich muss mir noch ne andere Fussrastenanlage besorgen, weil das LSL Rearset nicht ausreicht und die Füsse höher müssen. Oder aber Füsse und Arsch müssen höher. Vielleicht fehlt aber dem schlaffen Körper auch nur Körperspannung.
Ich hoffe im Laufe der nächsten Veranstaltungen in diesem Jahr der Lösung näher zu kommen.

Freitag geht es dann nach Groß-Dölln, mal ein neues Strecken Layout lernen.

Ich werden dann wieder berichten.

[hannes-neo]

Den Rastpunkt zu erreichen ist ganz einfach. Runter mit dem Arsch. Deshalb heißt es hanging off. Beweg deinen Oberkörper und den Arsch solange vom bike weg, bis die Kniekehle einrastet. Den kurvenäußeren Arm dabei langmachen. Das Knie kommt je nach Schräglage nach dem ersten Bodenkontakt zurück zum Tank. Damit fühlst du dann. Ob du nun zwei drei Grad mehr oder weniger Schräglage hast spielt nicht so die Rolle. Guck lieber was dir dein Reifen sagt.

[HolKor]

Moin,
bevor ich einen Bericht über das letzte Wochenende in Groß-Dölln bringe, noch mal kurz eine Sache über Geschichten aus der "Versteh ich nicht-"Ecke.

Ende März war ich ja zum Vergaserreinigen, weil die Schwimmernadelventile verdreckt waren und die Vergaser überliefen. Nach erfolgreicher Reinigung erfolgte eine Abstimmung/Leistungsmessung mit dem weit oben gezeigtem Ergebnis . Es wurde auch reichlich Dreck gefunden, sowie Hinweise auf Kondenswasser im Vergaser irgendwann im Laufe der 16Jahre. Die Nadelventile wurden vorsorglich getauscht.

Die Kiste lief gut und ich habe wenige Tage später die Empfehlung des Vergaser umgesetzt, einen zusätzlichen Benzinfilter einzubauen, um in Zukunft den Dreck von den Vergasern fern zu halten. Und zwar ohne den Motor vorher nochmal laufen zu lassen. Nach erfolgtem Filtereinbau zwischen Benzinpumpe und Vergaserbrücke, habe ich dann einen Probelauf gestartet und der Motor lief einwandfrei. Die Benzinleitungen mussten wegen des Umbaues eh gewechselt werden.

Also die Knubbel unter die Plane gestellt, der nächste Einsatz war dann für Mai geplant. Anfang Mai habe ich mir überlegt, das ein Systemcheck sinnvoll wäre. Plane runtergenommen und erschrocken sehr viel Kondenswasser unter der Plane, auch der Tank überzogen von Wassertropfen.
Motor angelassen, sprang schlecht an, hinterer Zylinder lief nicht mit. Auspuffpatschen und kein sauberer Lauf. Kerzen gecheckt, Zündfunke war da, hintere Kerze leicht feucht, sah aber sonst gut aus. Trotzdem vorsichtshalber neue Kerzen rein, keine Besserung. Der Benzinfilter aus Klarsicht-Kunststoff hat keinerlei Spuren von Feststoffen erkennen lassen
Da ich weiß, das mein Tankdeckel nicht ganz dicht ist, war meine Befürchtung Wasser im Tank. Ich hatte beruflich nicht viel Zeit für Experimente, daher schnell die Entscheidug getroffen, das Mopped zum Fachschrauber zu bringen. Der hatte natürlich den Hof voll, also musste ich ein paar Tage warten. Dann 2 Tage vor geplanter Abfahrt der erlösende Anruf: "Läuft wieder, kannst abholen, die Leerlaufdüse war zu. War so fest, daß wir den Dreck nicht mit Druckluft rausbekommen habe, sondern mit der Düsennadel freistechen mussten."
Ich habe gedanklich schon den Nachhauseweg umgeplant, um die Knubbel umladen zu können, da kommt eine halbe Stunde später der Anruf: "Du komm mal nicht so schnell, ich hab sie vorsichthalber nochmal angeschmissen, jetzt läuft der vordere Zylinder nicht mehr, wir haben Sie nochmal auf der Bühne". Da ich ja altersbedingt mental nicht mehr so flexibel bin , bin ich vorbei gefahren. Die Arbeiten waren auch schon abgeschlossen und mir wurde ein 2-Zylinder präsentiert, der auch beide Zylinder benutze. .
Dann hatte ich einen spaßigen Tag auf der Rennstrecke in Padborg, die SV lief einwandfrei. Sauberer Rundlauf, als Zweizylinder, kein Patschen und anscheinend alle Pferde vorhanden und einsetzbar.
Also am 20.05 das Mopped zu Hause abgestellt, wieder unter die Plane. Der nächste Einsatz war letztes Wochenende 17/18.06 geplant.
Also vorletztes Wochenende wieder Systemcheck, hurra es ist ein Einzylinder Der hintere Zylinder läuft nicht mit. Ich wusste jetzt ja wo ich suchen muss, Leerdüse raus, siehe da , verstopft
Lies sich nicht freiblasen, also wieder Düsennadel. Im Benzinfilter keine Rückstände zu sehen, auch sonst kein Dreck im Vergaser erkennbar Also musste es etwas sein, was in gelöster Form den Benzinfilter passieren kann, um dann in der kurzen Stand Zeit von 2-4 Wochen in der Leerlaufdüse auszuhärten.
Der nächste verdächtige war also mein Renntank, aus England über die Bucht erworben. Hat der eine Innenbeschichtung, die sich druch das Benzin auflöst? Was mir an dieser Stelle unlogisch erscheint, weil ich den Tank schon seit 1 1/2 Jahren unter geichen Bedingungen benutzt habe, also kurze Einsätze auf der Rennstrecke, dann 3-4 Wochen Pause bis zum nächsten Einsatz. Meiner Meinung nach hätte ich das Problem dann schon vorher haben müssen.
Also Renntank runter, Originaltank vom Dachboden geholt und montiert. Nach Reinigung des Vergaserinnenlebens Kratfstoffsystemreiniger eingefüllt und laufen lassen. Nach anfänglichen Patschen lief sie immer besser, noch nicht hundertprozentig rund, aber ich wollte meine Nachbarn nicht länger mit Gasstößen quälen. Der Rest musste von Reiniger beim Fahren auf der Rennstrecke erledigt werden. Das hat auch geklappt, am Wochenende in Groß-Dölln lief die SV einwandfrei, dazu mehr im nächsten Beitrag.
Aber eine eindeutige Erklärung dieses Phänomens habe ich immer noch nicht, nur mehrere Vermutungen. Ich bin schon gespannt, ob sie in zwei Wochen für den Probelauf vor dem Padborg-Wochenende einwandfrei läuft oder wieder zickt weil Sie fahren und nicht stehen will.
Bericht über Groß-Dölln folgt.

[rek]

Interessante Story bitte weiter schreiben ;>

[HolKor]

Die Feststellung, dass sich bei Regen massiv Kondenswasser unter der Abdeckplane sammelt, hat mich veranlasst zunächst mal die Unterbringung der Kleinen zu verbessern.

Kurzerhand wurde der Gartenschuppen um ein "Motoport" erweitert. Im Winter werden dort die Gartenmöbel stehen, die SV kommt dann wieder in den Keller. Es müssen unter Umständen ja noch Modifikationen vorgenommen werden.

Motoport

Nachdem ich mich auf eine Sitzhöhe festgelegt habe, konnte ich auch das provisorische Sitzpolster überarbeiten. Bei einem Besuch bei Tante Louise lief ich an einem blickgünstig positionierten Rückenprotektor vorbei. Die Aussenform schien mir geeignet, als Sitz funktionieren zu können, musste nur oben und unten/bzw. vorne und hinten etwas angepasst werden Flugs wurde noch rutschfester Sitzbankbezug mitgekauft und dann ging es zum Baumarkt um eine Sperholzplatte und Befestigungsmaterial zu besorgen.
Aufgebaut habe ich das Ganze wie folgt: der Rückenprotektor wurde mittels Cuttermesser auf eine passende Länge für die Sitzmulde des Rennhöckers gebracht. Die Sperrholzplatte und ein zusätzlich wegen der Sitzhöhenanpassung notwendiges Werkstatt-Kniepolster der Fa. JMP wurden ebenfalls mittels Stichsäge/Cuttermesser auf die Aussenkontur des zugeschnitten Rückenprotektors gebracht. Die drei Schichten wurden mittels Dämmstoffkleber miteinander verbunden. In Bereich der späteren Befestigungspunkte wurden 7mm Löcher in die Sperrholzplatte gebohrt, für die später verwendeten Gewindeenden M6*80mm. In der Sitzpolsterschicht wurden mittels Kreislochsäge die Löcher konzentrisch auf 35mm erweitert. Der Sitzrohling wurde nun mit dem Bezugsstoff umhüllt, derselbe gespannt und festgetackert. In den Bezugsstoff wurden oberhalb der 7mm Löcher gleichgroße Löcher gestochen. Für meine ersten Polsterarbeiten bin ich ganz zufrieden, wenige Falten im Bezug Sollte mich der Ehrgeiz packen und ich komme auf die Idee nochmal nachzuspannen, dann mache ich Fotos vom Schichtaufbau.
Dann habe ich den Rennhöcker auf den Heckrahmen gelegt und die Gewindeenden in die oberen Innengewinde des Heckrahmens gedreht, dann U-Scheibe und Geewindemuffe M6 montiert und festgezogen. Damit ist der Rennhöcker fixiert. Auf die nach oben ragenden Gewindeenden habe ich die "Sitzbank" aufgesteckt und mittels Möbelgriffen mit M6-innengewinde festgezogen. Die zu langen Gewindeenden wurden noch gekürzt.
Die erste Sitzprobe fiel schon zufriedenstellend aus und das Ergebnis sieht so aus:

Sitzbank

Meine Kollegen meinten zwar nach Fingerdruckproben, es wäre zu hart, aber die Fahrten in GroßDölln haben gezeigt, dass der Sitz zumindest für 20min saubequem ist und gutes Feedback von Hinterrad liefert. Der rutschfeste Bezug stabilisiert ohne übermäßig zu stoppen. Jetzt klappt es auch im HangingOff mit der Knieabtastung besser, vorher war der Sitz einfach zu rutschig und indifferent.

[hannes-neo]

Was du schon wieder mit dem Sitzbezug hast

Egal, warum hast du keinen klassischen Schaumsitz aus dem Rennzubehör genommen?

[HolKor]

Weil ich ca. 6cm Sitzpolsterhöhe brauche. Mit dem klassischen Moosgummi hätte ich mehrere Schichten übereinander kleben müssen, hab ich nur bis 30mm Stärke gesehen.
Mein Provisorium war mit Klett befestigt, war ganz praktisch, da ich die einzelnen Schichten mit Klett versehen hatte, konnte ich unterschiedliche Sitzhöhen testen. Das Ganze war aber nicht wirklich Regenbeständig und sollte keine Dauerlösung werden. Und 6cm "Schichtnougat" wollte ich nicht direkt auf den Höcker kleben. Ich wollte das abnehmbar haben.
Am liebsten hätte ich den Originalsitz verwendet, aber da war ich wohl etwas unklug bei der Bestellung des Rennhöckers.

[HolKor]

So nun die GroßDölln-Rückschau Teil 1 "Anreise und Samstag":

Am Freitag habe ich gegen 11Uhr begonnen, das störende Betriebsinventar aus der Firmentranse in mein Lager umzuräumen und selbige somit in einen "Renntransporter"(100PS bei 3to tatsächl.Gew. und Anhänger mit 2 Moppeds= Dynamik einer Weinbergschnecke) zu verwandeln. Gegen 13.00 bei meinem Kollegen die Moppeds auf den Anhänger, das Zelt etc. zugeladen und auf den dritten Hamburger im Bunde gewartet.
Gegen 13.45 trudelte dieser ein und es wurde fernmündliche Rücksprache mit Nummer vier aus Schleswig-Holstein gehalten, ob wir uns treffen wollen. Immerhin war mein geplanter Schlafplatz in dem Wohnmobil von Nr.4.
Die Antwort, die kam, sorgte für erste Sorgen um meine ungestörte Nachtruhe:" Ich war schon unterwegs, da haben mich aber andauernd wild hupende Autofahrer überholt. Irgendwann habe ich dann am Schatten gesehen, das der Anhänger wegen des Seitenwindes die meiste Zeit nur auf einem Rad unterwegs war. Im Wohnmobil hab ich das gar nicht gemerkt.Ich bin umgedreht und nehme gerade die Plane vom Spriegel. Lass mal später nochmal telefonieren".
Also Abfahrt gegen 14.15Uhr zu Dritt mit 2 Fahrzeugen. Erst durch die Stadt, dann Autobahn, dann ewig Landstraßen mit Ehremrunde, weil Uschi den Weg falsch angesagt hat und irgendwann durch einsamen Wald, gespickt mit riesigen Solarfeldern und nach 4 1/2Std. endlich Ankunft im Fahrerlager, also gegen 18.45.
Da lob ich mir doch Padborg, 500m bis zur Autobahn, dann geradeaus, 2. Abfahrt hinter der Grenze, ca. 6km bis zur Rennstrecke mit einem Kreisverkehr und 2mal abbiegen. Das ganze in knapp mehr als 90min, zumindest bei normaler Verkehrslage.
Nach Ankunft gleich mal bei meinem Hotelier angerufen, ob mein Bett mir schon näher gekommen ist. "Ja ich bin gerade von der Autobahn runter" Kurz durchgerechnet, geplante Ankunfstzeit des Bettes ca. 20.15.
Also kurz zur Anmeldung, die bekannten Gesichter der Fa. Matthies und den bisher unbekannten Veranstalter begrüßt, alle erwartungsgemäß freundlich bis supernett und entspannt, nachdem es Freitag Abend nur noch windig aber trocken war und nicht mehr geregnet hat und am Wochenende nicht mehr regnen sollte.
Dann das Zelt aufgebaut, kurz ein alkoholfreies Hopfen-Kaltgetänk genommen und zum ersten Mal auf zum Abenteuer "technische Abnahme". Was hab ich mir vorher für Sorgen gemacht wegen meiner "Brülltüte" und den vermeintlichen strengen Geräuschvorschriften in GroßDölln. Aussage vom Ringbetreiber ist ja: die Geräuschwerte auf dem Typenschild/ in den Fahrzeugpapieren sind zwingend einzuhalten.
Das sind bei meiner Knubbel 89dB Standgeräusch im FzSchein, mein Typenschild hat keine Eintragung. Gemessen wurde ich bereits zweimal mit 91 bzw. 92dB. Also wie hoch ist der Kulanzbereich?
Ich hatte da auch mal einen Fred zu angelegt, danke für die beruhigenden Zusprüche. Der Mitarbeiter vom Driving Center tastet mit seinen Augen die SV nach dem Typenschild ab, sein Adlerblick findet dieses und fixiert es. Verwirrung ist auf seinem Gesicht zu erkennen, woher soll er den Wert nehmen?
Ich sag mal vorsichthalber nichts, zögern und aktives Grübeln beim Gegenüber. Aber Fragen kommt für Ihn offenbar nich in Frage. Gerade als ich nicht mehr aushalten kann und mit einem:"Mess doch einfach mal und guck was dabei rauskommt!" den Spannungsbogen platzen lassen möchte, trifft er dieselbe Entscheidung. Er am Gasgriff meiner SV, den Blick auf den Drehzahlmesser seine bezaubernde Assistentin am Mikro. Halbe Drehzahl liegt an, ich höre, weil darüber sitzend das fröhliche und sehr deutliche Ansauggeräusch durch den Lufi und halte die Luft an. Von der netten Damen kommt plötzlich ein "87" und ich kann es nicht glauben, bin fast schon beleidigt, dafür jetzt so viele Sorgen gemacht. Was haben die bloß für ein Messmikro, oder stand Sie zu weit weg, oder,oder,... Egal zieloreintiert denken, Geräuschprüfung geschafft.
Die restliche technische Abnahme wird vom Veranstalter durchgeführt und ist in dreißig Sekunden erledigt: Motorrad vorhanden, Fahrer vorhanden, in der Wartezeit hat sich keine Pfütze unter dem Motorrad gesammelt. Glas ist nicht abgeklebt, weil idealerweise nicht vorhanden. Das Fahrzeug federt irgendwie. Bremshebel vorne und hinten im Stand betätigt, es baut sich Bremsdruck auf=> Prüfung bestanden
Übrigens kein Gezicke mehr mit ich spring nicht an und wenn ich laufe, dann nur unrund und mit ungehörigem Patschen. Nix. Sofortiges Anspringen, runder Motorlauf, kein Patschen, die Kleine weiss offensichtlich, dass sie Auslauf bekommt, vom Dreck im Vergaser keine Spur mehr.
Also wieder zurück zur "Box". Mittlerweile müsste mein Bett angekommen sein, der Platz, wo das Wohnmobil stehen sollte, ist aber immer noch leer. Also das Handy bemüht, Antowrt: "Ich bin hier irgendwo mitten im Wald, Uschi führt mich über Stock und Stein und ich wünsch mir gerade ein allradgetriebenes Wohnmobil. Die Einheimischen haben mich auch schon Kopfschütteln angesehen, irgendwas läuft hier falsch." "Hast Du denn mal die Einheimischen nach dem richtigen Weg gefragt?" " Bist Du doof, ich frag doch nicht nach dem Weg, das ist ja peinlich!" Könnte ich sein, kann ich einerseits nachvollziehen, aber nicht in diesem Moment, weil dieser lächerliche Stolz meine bequeme Nachtruhe gefährden könnte. Aber immerhin kam bei dem Gespräch schonmal raus, dass der Kollege zumindest das Ortsschild Klein Dölln schon gelesen hatte und nicht mehr so weit weg sein konnte. Suchtrupps hätten Sinn machen können, wenn nicht 20min später der erlösende Augenblick kam, in dem das Wohnmobil vor mir stand und eine erste Bestandsaufnahem ergeben hatte: Matratze vorhanden!
Also entspannt zum Abendessen und die einzige Enttäuschung des Wochenendes erlebt. Während ich die gesamte Veranstaltung als professionell und doch angenehm entspannend wahrgenommen habe, war die Präsentation des Grillgutes etwas enttäuschend. Würstchen und Nackensteaks wurden in Rechauds gelagert, zumindest theoretisch, da Steaks gerade aus waren. Es wurde leider nicht kontinuierlich entsprechend dem Bedarf gegrillt, sondern die Roste von zwei großen Grills wurden komplett belegt, alles war zeitgleich fertig und wurde dann wieder in die Rechauds gepackt. Steak frisch vom Grill war also Glückssache. Das Ganze für zusätzlich 18Euro pro Person und Mahlzeit. Wir fühlten uns in der Entscheidung bestärkt, den eigenen Gasgrill mit zu nehmen. 3 Personen á 3 Mahlzeitená 18€= 162€, dafür kann ich verdammt viele Filetsteaks kaufen und frisch zubereiten. Und mir aussuchen ob ich WellDone, Medium oder Rare möchte und nicht auf die Auswahl lauwarm oder kalt beschränkt bin.
Ist jetzt doch mehr Text für das Vorgeplänkel geworden, als ich dachte. Ich mach mal Pause

[hannes-neo]

18€ für einmal grillen
Das ist mal richtig mau... da muss Td4y besser werden.
Das catering bei Revolution bikes war auch alles andere als angemessen. Moto Monster legt hier gut vor, ist aber auch schon zwei Jahre her.

[HolKor]

Ich habe eben nochmal meine Angaben auf der Td4y Seite geprüft und muss mich entschuldigen bezüglich der Preisangabe fürs Grillen.
Ist in Wirklichkeit 12€ fürs Grillen abends und die 18€ bezogen sich auf das Mittagsessen, welches unser vierter Mitstreiter mitgebucht hatte, aber davon ähnlich begeistert war, wie wir vom Grillen
Wir sind aber auch beim reduzierten Preis der Meinung, mit der Eigenversorgung Mittags und Abends alles richtig gemacht zu haben.
Da wir ja aber nicht zum Gourmettreffen da waren und alles andere perfekt passte, hätte das Essen besser nur eine kurze Randnotiz sein sollen. Aber als die Finger über die Tatstatur glitten, war es plötzlich mehr Text, als dem Thema angemessen war.

Das Frühstück hingegen war sehr gut und reichhaltig. Auch die ständige Versorgung mit Obst(sehr leckere Birnen) und Getränken funktionierte super.

[HolKor]

Nach einer Nacht mit weniger Schlaf als meine Begleiter, weil ich abends verloren hatte und als letzter eingeschlafen bin , ging es erstmal zum leckeren Frühstück mit anschliessender Fahrerbesprechung und Verteilung auf die Instruktorengruppen.
Die Verteilung war vorab durch Td4y festgelegt worden. Ich landete als einziger Mann in einer Gruppe mit 4 Frauen mit gar keiner bis wenig Rennstreckenerfahrung. Ob es am Motorrad lag?
Erstmal den ersten Turn abwarten, kennst die Strecke und die Menschen hier ja noch nicht. Beim rausfahren höflich hinten angestellt.
Nach der ersten Runde war klar, GD ist anspruchsvoller als Padborg, könnte aber auch mehr Spass bringen. Könnte, weil wir so langsam unterwegs waren, dass meine Knubbel mit 35mm HHL kippelig und unruhig war
Ein Blick auf die Zeiten offenbarte hinterher, dass wir so um die 2:10 unterwegs waren. Der Instruktor hatte mein Problem aber schon im ersten Turn erfasst, nicht das mit der Kippeligkeit, sondern das mit der Unterforderung. Er bat mich noch einen Turn bei ihm mit zu fahren, die Instruktoren hatten vereinbart erst zum dritten Turn zu wechseln.
In der Pause hörte ich von meinen Kollegen sowas wie: "die gasen aber ganz schön an, bringt das einen Spass". Ja angasen würde Spass bringen. Hoffentlich hast Du kein Trainingsdefizit, wenn wir beim freien Fahren alle zusammen unterwegs sein wollen.
Also meine Hoffnungen auf den dritten Turn mit der schnelleren Gruppe gesetzt. Voller Elan auf die Strecke und dann wieder Ernüchterung. Schneller ja, aber nur knapp. Daher weiß ich, das meine Knubbel in GD erst ab Zeiten unterhalb 2:00min langsam stabiler wird. Gegen Ende des Tages waren wir mit Zeiten um die 1:55 unterwegs, hat sich für mich so angefühlt:

Naturnahe Exkursionen mit Sozius

Ich glaub zwar nicht, das der grüne Freund schon während des Turns da gesessen hat, Stichwort heisse Füsse, aber vom Tempo her wäre es möglich gewesen.
Der Fahren hat trotzdem Spass gemacht und ich konnte mir die Strecke in Ruhe ansehen ohne meine Kondition, wie im Mai in Padborg, innerhalb eines Tages zu verbraten.
Also war meine Devise des Tages: Im neuen Umfeld nicht auf dicke Hose machen und einfach mal die Fresse halten. Auch der zweite Instruktor erkannte, dass ich schneller wollte und konnte, aber die wollten verständlicherweise nicht ständig die Gruppen durcheinanderwürfeln.
Die Hoffnung auf richtigen Spass habe ich mir für den Sonntag aufgehoben und die wurde auch erfüllt
Davon später mehr

[heikchen007]

Super Berichte, klasse zu lesen. Freue mich auf mehr...

Nur mal zur Einordnung der Zeiten, seid ihr als Strecke A-B-C-D gefahren?

[HolKor]

Könnte man bei den Zeiten meinen, nicht wahr? Nein es war leider nur Variante A-B, daher mein Dilemma mit einer 2:10min oder 1:55.
Ich bin bestimmt nicht der erfahrenste und schnellste auf der Strecke und werde es altersbedingt wohl auch nicht mehr werden, aber das war dann doch arg zu langsam.

Der zweite Tag lief deutlich besser, davon später/morgen mehr. Ich hab jetzt Hunger und melde mich ab.