SV650S K3 geht nach kurzer Fahrzeit aus
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SV650S K3 geht nach kurzer Fahrzeit aus
Hallo liebes Forum.
Zuerst zu mir: Ich bin 19, komme aus dem Allgäu, befinde mich im Ingenieursstudium (bin also eher Theoretiker als Praktiker), fahre seit 3 Jahren 125er und bin dieses Jahr auf den A2 umgestiegen.
Ich habe mir vor paar Wochen eine gebrauchte vollverkleidete SV650S K3 mit 36000km gekauft. Der Vorbesitzer hat einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck gemacht und hätte es rein aus seiner finanziellen Situation absolut nicht nötig jemanden übers Ohr zu hauen. Das Motorrad ist Top gepflegt, hat geile Zubehörteile verbaut usw. Ein neuer Kettensatz ist auch verbaut sowie eine neue Batterie. Der Verkaufsgrund war, dass er gerade seine Doktorarbeit schreibt und deswegen nicht mehr zum Fahren kommt.
Wir haben uns drauf geeinigt, dass wir TÜV neu machen und dass die Maschine auch gleich gedrosselt (Gasanschlag von Alphatechnik) wird, wenn sie eh schon in der Werkstatt ist.
Ich bin bisher 300km mit der SV gefahren, war auch alles top. Am Sonntag bin ich eine 150km Tour gefahren und habe mich noch gefreut wie sanft der Motor läuft, wenn er warm ist. Es waren auch kurze Vollgasetappen dabei (aber nur bis 160km/h). Da ich am Tag danach morgens mit dem Motorrad zur Uni fahren wollte, hab ich Sie über Nacht gleich draußen stehen lassen.
Am Morgen bin ich losgefahren, aber nach ca.500m normalen Fahrens (wenig Gas da kalter Motor, innerorts im vierten Gang) ist der Motor ohne irgendwelche Anzeichen auf einmal ausgegangen. Er hat ein leichtes Zischgeräusch gemacht, dass mich ein wenig an das Abwürgen aus 125erzeiten erinnert hat. Danach ist sie sofort wieder angesprungen, aber nach 50m fahren wieder das gleiche Problem. Ich hab Sie dann präventiv heimgeschoben, um nichts zu beschädigen. Beim Hin- und Herkippen des Motorrads ist mir aufgefallen, dass noch wenig Benzin im Tank ist, dieser aber nicht vollständig leer war.
Als Fehlermeldung am Tacho hat die rote Warnleuchte geleuchtet sobald der Motor aus war. Das liegt aber am fehlenden Öldruck schätze ich, da die Lampe ausgegangen ist sobald ich den Motor wieder gestartet hab. Unten rechts im Display stehen auch keine Fehlercodes oder sonstiges, nur die Kühlwassertemperatur.
Mein erster Gedanke war, dass ich ja auf den 300km Fahrt nicht ein einziges Mal getankt habe (Der Tank war beim Kauf schon nicht voll, die Tankwarnleuchte hat nur einmal beim Fahren kurz aufgeblinkt) und ihr wohl der Sprit ausgegangen ist. Am Tag danach hab ich einen 5-Liter Kanister reingeschüttet und hab Probehalber eine kleine Runde gedreht. Sie ist sofort angesprungen, ich hab auch kurz Vollgas gegeben (trotz kaltem Motor) und der Durchzug war wie gewöhnt da. Nach ca. 500m ist sie aber wieder ausgegangen, mit den komplett gleichen Symptomen wie das letzte mal auch. Ich hab Sie wieder heimgeschoben und mal das Schrauben angefangen.
Mein erster Verdacht war, dass die Kraftstoffleitungen evtl. bei der längeren Fahrt am Sonntag angeschmolzen sind oder sich nachts ein Marder o.Ä. dran zu schaffen gemacht hat. Ich konnte aber keine undichte Stelle finden. Nur ist mir aufgefallen, dass am Tank unten rechts 2 dünnere Schläuche wegführen (Ich schätze mal Belüftung?), welche rechts am Rahmen befestigt sind. Die Befestigung unten eines hiervon war lose und der Schlauch war geknickt verlegt, was aber meines Erachtens nicht zu dem obigen Fehler führen sollte, da er sich dann ja schon früher bemerkbar gemacht hätte. Den Luftfilter und Ölstand hab ich kontrolliert, passet auch alles. Also hab ich mich im Internet auf die Suche gemacht.
Hier im Forum gab es das gleiche Problem schon des Öfteren mit der Knubbel. Ein Vergaserproblem kann ich aber ja bei meiner Kante ausschließen.
Auch die Symptome des berühmten grünen Steckers treffen meines Erachtens nicht auf mein Problem zu, da dieser ja oft im Zusammenhang mit einem nicht startenden Motor steht.
Einen Fehler in der Einspritzung würde ich auch für unwahrscheinlich halten, da hier ja eine Fehlermeldung auf dem Display des Tachos angezeigt werden würde.
Ich hab den Vorbesitzer gefragt, ob er irgendwann mal ein Ähnliches Problem mit Ihr hatte, aber er sagte nein und das glaub ich ihm auch.
Der logischste Grund für den Fehler sollte mangelnder Kraftstoff sein, da sie ja schon in meinem Besitz 300km problemlos lief. Könnte es sein, dass das vermutliche Tank-Leerfahren irgendwelche Probleme nach sich zieht?
Für Vorschläge und Anregungen zur Problemlösung bin ich sehr dankbar.
Danke und mit freundlichen Grüßen
Zuerst zu mir: Ich bin 19, komme aus dem Allgäu, befinde mich im Ingenieursstudium (bin also eher Theoretiker als Praktiker), fahre seit 3 Jahren 125er und bin dieses Jahr auf den A2 umgestiegen.
Ich habe mir vor paar Wochen eine gebrauchte vollverkleidete SV650S K3 mit 36000km gekauft. Der Vorbesitzer hat einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck gemacht und hätte es rein aus seiner finanziellen Situation absolut nicht nötig jemanden übers Ohr zu hauen. Das Motorrad ist Top gepflegt, hat geile Zubehörteile verbaut usw. Ein neuer Kettensatz ist auch verbaut sowie eine neue Batterie. Der Verkaufsgrund war, dass er gerade seine Doktorarbeit schreibt und deswegen nicht mehr zum Fahren kommt.
Wir haben uns drauf geeinigt, dass wir TÜV neu machen und dass die Maschine auch gleich gedrosselt (Gasanschlag von Alphatechnik) wird, wenn sie eh schon in der Werkstatt ist.
Ich bin bisher 300km mit der SV gefahren, war auch alles top. Am Sonntag bin ich eine 150km Tour gefahren und habe mich noch gefreut wie sanft der Motor läuft, wenn er warm ist. Es waren auch kurze Vollgasetappen dabei (aber nur bis 160km/h). Da ich am Tag danach morgens mit dem Motorrad zur Uni fahren wollte, hab ich Sie über Nacht gleich draußen stehen lassen.
Am Morgen bin ich losgefahren, aber nach ca.500m normalen Fahrens (wenig Gas da kalter Motor, innerorts im vierten Gang) ist der Motor ohne irgendwelche Anzeichen auf einmal ausgegangen. Er hat ein leichtes Zischgeräusch gemacht, dass mich ein wenig an das Abwürgen aus 125erzeiten erinnert hat. Danach ist sie sofort wieder angesprungen, aber nach 50m fahren wieder das gleiche Problem. Ich hab Sie dann präventiv heimgeschoben, um nichts zu beschädigen. Beim Hin- und Herkippen des Motorrads ist mir aufgefallen, dass noch wenig Benzin im Tank ist, dieser aber nicht vollständig leer war.
Als Fehlermeldung am Tacho hat die rote Warnleuchte geleuchtet sobald der Motor aus war. Das liegt aber am fehlenden Öldruck schätze ich, da die Lampe ausgegangen ist sobald ich den Motor wieder gestartet hab. Unten rechts im Display stehen auch keine Fehlercodes oder sonstiges, nur die Kühlwassertemperatur.
Mein erster Gedanke war, dass ich ja auf den 300km Fahrt nicht ein einziges Mal getankt habe (Der Tank war beim Kauf schon nicht voll, die Tankwarnleuchte hat nur einmal beim Fahren kurz aufgeblinkt) und ihr wohl der Sprit ausgegangen ist. Am Tag danach hab ich einen 5-Liter Kanister reingeschüttet und hab Probehalber eine kleine Runde gedreht. Sie ist sofort angesprungen, ich hab auch kurz Vollgas gegeben (trotz kaltem Motor) und der Durchzug war wie gewöhnt da. Nach ca. 500m ist sie aber wieder ausgegangen, mit den komplett gleichen Symptomen wie das letzte mal auch. Ich hab Sie wieder heimgeschoben und mal das Schrauben angefangen.
Mein erster Verdacht war, dass die Kraftstoffleitungen evtl. bei der längeren Fahrt am Sonntag angeschmolzen sind oder sich nachts ein Marder o.Ä. dran zu schaffen gemacht hat. Ich konnte aber keine undichte Stelle finden. Nur ist mir aufgefallen, dass am Tank unten rechts 2 dünnere Schläuche wegführen (Ich schätze mal Belüftung?), welche rechts am Rahmen befestigt sind. Die Befestigung unten eines hiervon war lose und der Schlauch war geknickt verlegt, was aber meines Erachtens nicht zu dem obigen Fehler führen sollte, da er sich dann ja schon früher bemerkbar gemacht hätte. Den Luftfilter und Ölstand hab ich kontrolliert, passet auch alles. Also hab ich mich im Internet auf die Suche gemacht.
Hier im Forum gab es das gleiche Problem schon des Öfteren mit der Knubbel. Ein Vergaserproblem kann ich aber ja bei meiner Kante ausschließen.
Auch die Symptome des berühmten grünen Steckers treffen meines Erachtens nicht auf mein Problem zu, da dieser ja oft im Zusammenhang mit einem nicht startenden Motor steht.
Einen Fehler in der Einspritzung würde ich auch für unwahrscheinlich halten, da hier ja eine Fehlermeldung auf dem Display des Tachos angezeigt werden würde.
Ich hab den Vorbesitzer gefragt, ob er irgendwann mal ein Ähnliches Problem mit Ihr hatte, aber er sagte nein und das glaub ich ihm auch.
Der logischste Grund für den Fehler sollte mangelnder Kraftstoff sein, da sie ja schon in meinem Besitz 300km problemlos lief. Könnte es sein, dass das vermutliche Tank-Leerfahren irgendwelche Probleme nach sich zieht?
Für Vorschläge und Anregungen zur Problemlösung bin ich sehr dankbar.
Danke und mit freundlichen Grüßen
Re: SV650S K3 geht nach kurzer Fahrzeit aus
Eventuell hast du durch das Leerfahren des Tanks noch irgendwo Luft im System oder dir evtl. auch Dreck/Wasser mit reingezogen.
Da die Symptome erst bei fast leerem Tank anfingen, würde ich auf jeden Fall auch dort erst einmal anfangen zu suchen.
Zum Zischen: Ist vielleicht deine Tankbelüftung dicht (Schmutz im Belüftungsloch/ Tankrucksack?)? Allerdings wären da 500m bei fast leerem Tank doch arg wenig.
Vollgas geben bei kaltem Motor sollte man sich übrigens tunlichst schenken. Im Stand sagt das sowieso nicht so viel aus, da bei der Fahrt/ unter Belastung der Kraftstofffluss eh deutlich größer ist.
Da die Symptome erst bei fast leerem Tank anfingen, würde ich auf jeden Fall auch dort erst einmal anfangen zu suchen.
Zum Zischen: Ist vielleicht deine Tankbelüftung dicht (Schmutz im Belüftungsloch/ Tankrucksack?)? Allerdings wären da 500m bei fast leerem Tank doch arg wenig.
Vollgas geben bei kaltem Motor sollte man sich übrigens tunlichst schenken. Im Stand sagt das sowieso nicht so viel aus, da bei der Fahrt/ unter Belastung der Kraftstofffluss eh deutlich größer ist.
- Streifenkarl
- SV-Rider
- Beiträge: 79
- Registriert: 08.06.2016 17:41
Re: SV650S K3 geht nach kurzer Fahrzeit aus
Hi,
Überprüf doch mal die Leerlaufdrehzahl. Die sollte bei 1300U/min (+- 100U/min) liegen.
Wenn sie zu niedrig ist, Motorrad warmlaufen lassen und dann die Drehzahl mit der kleinen Vierkantschraube, die links aus dem Rahmen schaut einstellen.
Ich hatte bei meiner K4 eine Zeit lang ähnliche Probleme wie du, und das war dann die Lösung.
LG
Überprüf doch mal die Leerlaufdrehzahl. Die sollte bei 1300U/min (+- 100U/min) liegen.
Wenn sie zu niedrig ist, Motorrad warmlaufen lassen und dann die Drehzahl mit der kleinen Vierkantschraube, die links aus dem Rahmen schaut einstellen.
Ich hatte bei meiner K4 eine Zeit lang ähnliche Probleme wie du, und das war dann die Lösung.
LG
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- SV-Rider
- Beiträge: 2
- Registriert: 20.05.2017 15:23
Re: SV650S K3 geht nach kurzer Fahrzeit aus
Hi, vielen lieben Dank für die Antworten. Die Leerlaufdrehzahl hab ich auf 1500 erhöht und den Tank randvoll gemacht, danach konnte ich problemlos ne kleinere Probefahrt machen.
Ich hoffe die Probleme haben sich damit erledigt
Ich hoffe die Probleme haben sich damit erledigt
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- Orga-Team
- Beiträge: 1160
- Registriert: 01.05.2017 23:53
-
SVrider:
Re: SV650S K3 geht nach kurzer Fahrzeit aus
Evtl. eine doofe Frage als Schrauber-Noob: Hast du mit so einer erhöhten Leerlaufdrehzahl nicht dann auch dauerhaft nen höheren Spritverbrauch?
Motorradfahren verbindet.
- Ati
- SV-Rider
- Beiträge: 3938
- Registriert: 29.06.2008 15:16
- Wohnort: siehe Webseite
- Kontaktdaten:
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SVrider:
Re: SV650S K3 geht nach kurzer Fahrzeit aus
Also 1500 Upm ist zu viel des Guten. Das muss nicht sein. Die Einspritzung sorgt schon für richtigen Leerlauf. Der Motor würde auch mit 1000 Upm noch richtig laufen (Sync korrekt ist Bedingung). Das sollte man aber wegen der Ventile nicht machen (Quelle: Bikeroffice).
Ich würde an Deiner Stelle den grünen Stecker nicht ausschließen. Der sitzt einfach an einer sehr ungünstigen Stelle. Also bauen unterwegs zur Reparatur fällt meist aus. Klug ist, wer sich den Stecker sicherheitshalber genau anschaut. Schaden tut es nicht und Du hast Gewissheit. Sollte dort auch nur ein Hauch von Verfärbung sichtbar sein, dann ersetze den Steckverbinder durch was brauchbares mit genug Strombelastbarkeit. Am Besten dann ein sechspoliger Steckverbinder, bei dem dann je zwei Steckkontakte parallel geschaltet werden für die ankommende und wegführende Plusleitung.
Dieser Stecker ist nicht umsonst "berühmt".
Ich würde an Deiner Stelle den grünen Stecker nicht ausschließen. Der sitzt einfach an einer sehr ungünstigen Stelle. Also bauen unterwegs zur Reparatur fällt meist aus. Klug ist, wer sich den Stecker sicherheitshalber genau anschaut. Schaden tut es nicht und Du hast Gewissheit. Sollte dort auch nur ein Hauch von Verfärbung sichtbar sein, dann ersetze den Steckverbinder durch was brauchbares mit genug Strombelastbarkeit. Am Besten dann ein sechspoliger Steckverbinder, bei dem dann je zwei Steckkontakte parallel geschaltet werden für die ankommende und wegführende Plusleitung.
Dieser Stecker ist nicht umsonst "berühmt".

ich sage mit aller Entschiedenheit - vielleicht, eventuell, mal sehen ... und freue mich auch über eine Bewertung
"denn sie wissen nicht was er tut" ,-)
SV-Ati. Die elektronifizierte SV-Seite ;-)
Brandenburg
mein Youtube Kanal
"denn sie wissen nicht was er tut" ,-)
SV-Ati. Die elektronifizierte SV-Seite ;-)
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Re: SV650S K3 geht nach kurzer Fahrzeit aus
Der erhöhte Leerlauf hilft aber nur, wenn das Motorrad zum Beispiel beim Ampelstop, also beim aprupten Gaswegnehmen in Verbindung mit gezogener Kupplung ausgeht. Da war doch meiner Erinnerung nach die kleine Kante anfällig für? (Bei meiner Knubbel hab ich das aber auch etwas höher gedreht aus dem Grund)
Wenn der Motor im Betrieb, also beim normalen Fahren ausgegangen ist, hat das da garnichts mit zu tun würde ich vermuten.

Wenn der Motor im Betrieb, also beim normalen Fahren ausgegangen ist, hat das da garnichts mit zu tun würde ich vermuten.
Sicher nicht messbar, ausser man verbringt Stunden im LeerlaufGrillgöttin hat geschrieben:Evtl. eine doofe Frage als Schrauber-Noob: Hast du mit so einer erhöhten Leerlaufdrehzahl nicht dann auch dauerhaft nen höheren Spritverbrauch?
