Kriechstrom & seltsames Verhalten des Öldrucksensors.


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Gelöschter Benutzer 10868


Kriechstrom & seltsames Verhalten des Öldrucksensors.

#1

Beitrag von Gelöschter Benutzer 10868 » 21.11.2014 22:36

Hallo Zusammen,

meine Batterie war die letzten Tage etwas schwach auf der Brust wenn das Mopped mal ein paar Wochen stand. Habe dann mal das Multimeter rangehalten und einen Verbrauch von 0,48 mA gemessen wenn sie aus ist. Laut Reperaturhandbuch sind max. 0,1 mA in Ordnung.

Den Fehler konnte ich jedenfalls schon mal etwas eingrenzen.
Sicherung (Sicherung Nr. 5, 10A) der Instrumententafel gezogen -> Verbrauch auf 0,0 mA.
Dann Tacho abgenommen und beim abklemmen des kleineren, 6-poligen Steckers fällt wieder der Verbrauch auf 0,0 mA.

Anschließend versucht den Wiederstand der einzelnen Kabel auf Motorradseite zu messen:

Alle Kabel bis auf das des Öldruck-Sensors haben keinen Druchgang gegen Masse.
Öldruckkabel gegen Masse =85 ohm. 0,2 ohm [Edit: Falsch gemessen]

Kabel vom Öldrucksensor abgenommen und das Kabel gegen Masse gemessen = ~ (Kein Druchgang)

Anschluß des Oldrucksensors gegen Masse gemesse = 0,2 ohm (Druchgang)

Jetzt wieder den Tacho angeklemmt und den Verbrauch gemessen: Nehme ich das Kabel vom Öldrucksensor am Sensor ab, fällt der verbrauch von 0,48 mA auf 0,25 mA. Kabel wieder dran gehalten -> 0,48 mA.

Leider bin ich mit meinem Elektronik-Halbwissen jetzt am Ende. Ist der Öldrucksensor jetzt an dem Verbrauch schuld und auch kaputt oder ist das Verhalten normal.
Warum ich jetzt noch 0,25 mA verbrauch habe, weiß ich leider auch nicht. Würdet Ihr den Öldrucksensor tauschen?

Wäre für jeden Tipp dankbar.

Gruß, der motte.

TL-Andy


Re: Kriechstrom & seltsames Verhalten des Öldrucksensors.

#2

Beitrag von TL-Andy » 22.11.2014 10:18

In deinem Handbuch sollte doch stehen, wie hoch der Widerstand des Öldruckschalters geschaltet bzw. ungeschaltet ist?
Im WHB stehts mit Sicherheit!

Ungeschaltet sollte er theoretisch bei unendlich liegen, was du mit deinem Multimeter ja messen kannst. Natürlich ohne angeschlossenes Kabel ;-). Weiterhin wäre die Frage, ob im ausgeschaltenen Zustand des Moppeds überhaupt (wieviel) Spannung am Schalter anliegen darf, oder ob hier oder bis dahin lediglich möglicherweise ein Kriechstrom seinen Weg über ein defektes Kabel oder Stecker (Zündschloss/ grüner Stecker?) bahnt.
Ansonsten bleibt dir imho nichts anderes übrig, als alle möglichen Verbaucher zu entkoppeln und unter stetigem Messen einen Kabelbaum und Verbraucher um den anderen anzuhängen....Ich tippe mal eher auf einen Defekt im Kabelbaum als einen defekten Ölsensor :? ...

Ist jetzt von mir auch nur ein theoretisches Denken am Laptop, welches dir evtl nicht unbedingt weiterhilpht ;-). In der Garage hätte ich dazu noch Multimeter, Kopie des okinal WHBs mit Elektrikplan......und recht wenig Lust auf so`n Mist! ;) bier

Gelöschter Benutzer 10868


Re: Kriechstrom & seltsames Verhalten des Öldrucksensors.

#3

Beitrag von Gelöschter Benutzer 10868 » 22.11.2014 11:24

Guten Morgen Andy

Ich habe das Reperatur-Handbuch von Delius Klasing, leider steht da nichts drin was den Wiederstand des Öldrucksensors angeht... Aber je länger ich darüber nachdenke, um eher komm ich zu dem Schluß das der Öldrucksensor nicht das (ganze) Problem ist. Liegt kein Öldruck an, ist der Sensor auch nicht geschaltet = Druchgang auf Masse. Liegt Öldruck an macht der Sensor zu und der Wiederstand geht gegen Unendlich. Würde auch Sinn machen weil die Öldrucklampe direkt nach einschalten der Zündung an ist. Erst mit Starten des Motors & Öldruck geht sie aus.

Was ich aber nicht verstehe ist, warum mein Verbrauch von 0,48 mA auf 0,25 mA geht wenn ich das Kabel vom Sensor trenne.

Ich habe leider nicht so wirklich viel Ahnung wie ich da jetzt Systematisch ran gehen soll und was ich alles Messen muss. Stocher da so ein bisschen im Dunkeln. Leider findet sich in den meisten Anleitugen um einen Kriechstrom zu finden auch nur die Aufforderung "auf Suche zu gehen"... allerdings bin ich mir Unsicher wie man da Taktisch sinnvoll dran geht...

Ich werde jetzt erstmal alle Verbraucher & Sensoren nach und nach trennen und dann mal schauen was mein Verbrauch so macht... vielleicht bin ich ja dann etwas schlauer... aber wahrscheinlich nur etwas verwirrter...

Danke schon mal.

Gruß, der motte.

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2blue
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Re: Kriechstrom & seltsames Verhalten des Öldrucksensors.

#4

Beitrag von 2blue » 22.11.2014 11:45

Hallo,
laut Schaltplan geht der Plus von Sicherung 5 in die Tachoeinheit. Von dort kommt ein Plus raus der über die Öldruckleuchte mit dem Öldruckschalter gegen Masse geschaltet wird. Ob der Plus aus der Tachoeinheit auch bei ausgeschalteter Zündung anliegen darf, kann man laut Schaltbild nicht sehen, da das Innenleben nicht dargestellt ist. Ob der Schalter defekt ist merkst Du ja wenn der Motor gestartet wird und die Leuchte nicht aus geht. Der Schalter ist ein Öffner und hat Durchgang bis der Motor läuft und Öldruck aufbaut.
Geht die Benzinanzeige und die Öldruckleuchte einwandfrei. Denn laut Schaltbild hängen die über eine Diode am gleichen Plus aus dem Tacho.

Gruß
Gerhard
Die Power-Knubbel vom SV-Treffen 2016
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