Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?


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Dennis_SV


Re: Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?

#31

Beitrag von Dennis_SV » 28.03.2012 12:37

~Idefix~ hat geschrieben: Hast Du mal ein Multimeter an die Batterie gehalten, wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist?
Die Spannung wurde vor und während des Ladens mit durchschn. 13.5 V angezeigt wenn mich nicht alles täuscht.
Nach dem Ladevorgang hatte die Batterie noch 10.8 V, woraus man schließen dürfte (nicht prügeln), dass eine Zelle den Geist aufgegeben hat.

Ich hatte noch die werksseitig verbaute Batterie drin, die nach Aussage der Werkstatt eine Vliesbatterie war. :) empty

~Idefix~
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Re: Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?

#32

Beitrag von ~Idefix~ » 28.03.2012 13:06

Hmm.
Eine Zelle liefert 2 bis 2,4 V. Das passt schon, dass da eine Defekt ist.
Mit "es wurde angezeigt" meinst Du die Digitalanzeige des Ladegeräts, oder? Müsste man mal mit einem Multimeter gegenprüfen. Sollte das Ladegerät falsch messen, so kann es natürlich nicht richtig laden.
Mal als Vergleichswert: Der Saito Pro Charger von Louis (der wird als passendes Ladegerät zu einer SV-Batterie bei Louis genannt) lädt bis 14,3V und reduziert dann auf 13,8V.

Warum glaubst Du denn, dass das Ladegerät die Batterie getöt hat?
Ich lade immer, wenn es nicht mehr zum Starten reicht. Wenn es dann nach dem Laden immer noch nicht reicht, dann könnte ich nicht sagen, ob die Batterie vor oder nach dem Laden hinüber war.

Dennis_SV


Re: Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?

#33

Beitrag von Dennis_SV » 28.03.2012 13:12

~Idefix~ hat geschrieben:Hmm.
Eine Zelle liefert 2 bis 2,4 V. Das passt schon, dass da eine Defekt ist.
Mit "es wurde angezeigt" meinst Du die Digitalanzeige des Ladegeräts, oder? Müsste man mal mit einem Multimeter gegenprüfen. Sollte das Ladegerät falsch messen, so kann es natürlich nicht richtig laden.
Mal als Vergleichswert: Der Saito Pro Charger von Louis (der wird als passendes Ladegerät zu einer SV-Batterie bei Louis genannt) lädt bis 14,3V und reduziert dann auf 13,8V.

Warum glaubst Du denn, dass das Ladegerät die Batterie getöt hat?
Ich lade immer, wenn es nicht mehr zum Starten reicht. Wenn es dann nach dem Laden immer noch nicht reicht, dann könnte ich nicht sagen, ob die Batterie vor oder nach dem Laden hinüber war.
Wieso ich das glaube? Na jetzt sind wir dann wieder am Anfang :)
Weil ich daraufhin den ADAC angerufen habe, der mir Starthilfe gegeben hat - und mich der freundliche gelbe Engel danach gefragt hat, was ich mit der Batterie angestellt hätte. Ich habe ihm das Ladegerät gezeigt, woraufhin dieser meinte, das sei das falsche Ladegerät für diesen Typ Batterie. Und gleiches sagte man mir dann auch in der Werkstatt. Wodurch sich der Kreis nun schliesst ;-)

Ich habe mir das ja nicht selbst ausgedacht. Hörensagen - Glauben - da selbst kein besseres Wissen vorhanden.

~Idefix~
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Re: Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?

#34

Beitrag von ~Idefix~ » 28.03.2012 13:41

Und warum funktioniert exakt dieses Ladegerät bei mir seit Jahren?
Zuletzt vor etwa 3 Wochen habe ich meine SV-Batterie etwa eine Woche daran angeschossen. Geht einwandfrei.

Dennis_SV


Re: Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?

#35

Beitrag von Dennis_SV » 28.03.2012 14:03

~Idefix~ hat geschrieben:Und warum funktioniert exakt dieses Ladegerät bei mir seit Jahren?
Zuletzt vor etwa 3 Wochen habe ich meine SV-Batterie etwa eine Woche daran angeschossen. Geht einwandfrei.
Das brauchst Du mich nicht fragen. Aber wir fangen jetzt mit dem Gekabbel nicht nochmal von vorne an?

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Re: Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?

#36

Beitrag von ~Idefix~ » 28.03.2012 14:13

Nee, das lassen wir lieber.

Ich meinte die Frage auch eher rhetorisch. Wenn es bei mir wiederholt und über einen langen Zeitraum funktioniert, dann kann ich mir schlecht vorstellen, dass das Ladegerät generell ungeeignet ist.

Warum hattest Du denn deine Batterie damals geladen? Nur provisorisch oder weil sie das Mopped nicht mehr Starten konnte?

Dennis_SV


Re: Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?

#37

Beitrag von Dennis_SV » 28.03.2012 14:29

~Idefix~ hat geschrieben:Nee, das lassen wir lieber.

Ich meinte die Frage auch eher rhetorisch. Wenn es bei mir wiederholt und über einen langen Zeitraum funktioniert, dann kann ich mir schlecht vorstellen, dass das Ladegerät generell ungeeignet ist.

Warum hattest Du denn deine Batterie damals geladen? Nur provisorisch oder weil sie das Mopped nicht mehr Starten konnte?
Provisorisch. Aus Liebe zum Mopped. Einmal pro Monat ca. angeschlossen und eine Woche vor Inbetriebnahme über Nacht drangehängt - eingebaut und festgestellt, dass sich nichts mehr tut.

Hätte man mir nicht erzählt, das Ladegerät hätte die Batterie höchstwahrscheinlich beschädigt, wäre ich selbst eher davon ausgegangen, dass die Batterie einfach ihre Lebensdauer überschritten hatte.

Jetzt hab ich ne neue drin - für stolze 98 EUR - und freue mich, dass das Einwintern noch weit entfernt ist.

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Re: Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?

#38

Beitrag von JohnnyCash » 28.03.2012 16:16

wenn die Batterie nach dem Laden 12,8V oder noch mehr anzeigt, sagt das nicht viel aus
die kann volle Spannung anzeigen und bricht trotzdem bei der kleinsten Belastung zusammen wie Rainer Kalmund nach 5 Treppenstufen
Knubbel S

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Re: Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?

#39

Beitrag von ~Idefix~ » 28.03.2012 16:31

12,8 sagen nicht viel. Richtig. 10,5 oder 15,0 sagen hingegen schon was.

Zurück zu Kalli. Er geht auf die Treppe.
Und dann bricht was genau zusammen? :-)

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Re: Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?

#40

Beitrag von JohnnyCash » 28.03.2012 16:57

dann kriegt er Kreislauf und sein Puls geht runter bis auf 5V oder so

ein normaler 12V Mann bricht nur so bis auf 9-10 V ein beim Startvorgang
so wars damals bei der DRZ zumindest, kann bei der SV anders sein
Knubbel S

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Re: Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?

#41

Beitrag von ~Idefix~ » 28.03.2012 17:03

Ich dachte schon die Treppe gibt auf...

derAlte


Re: Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?

#42

Beitrag von derAlte » 28.03.2012 21:48

Dennis_SV hat geschrieben:Interessant!

Ich habe folgendes Ladegerät verwendet, um meine Originalbatterie zu laden.
http://www.adac.de/infotestrat/tests/ku ... to_xs.aspx

Die Typenbezeichnung der Werksausstattung habe ich aus dem Kopf nicht mehr parat. Wird Dir aber sicher geläufig sein.

Mich würde nun ernsthaft (!) interessieren, wieso oben verlinktes Ladegerät meiner Batterie buchstäblich den Rest gegeben hat?
Wenn ich richtig gelesen habe, ladet sie mit einem Ladestrom von 3,8 A bei 12 V. Das ist für jede Motorradbatterie tödlich. Korrigiere mich bitte, wenn ich etwas überlesen habe.

VG Gerhard

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Re: Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?

#43

Beitrag von ~Idefix~ » 28.03.2012 22:13

Beim Anschließen misst das Gerät nur die Leerlaufspannung der Batterie und befindet sich in einer Art Standby-Modus.
Danach wählt man aktiv eines der folgenden Programme aus, die entsprechende Ladeparameter beinhalten:

6V-Programm => Ladeschlussspannung 7.3 V , Ladestrom 0.8 A
Motorrad-Programm => Ladeschlussspannung 14.4 V , Ladestrom 0.8 A
Auto-Programm => Ladeschlussspannung 14.4 V , Ladestrom 3.8 A
Winter-Programm => Ladeschlussspannung 14.7 V , Ladestrom 3.8 A

Beim Erreichen der Ladeschlussspannung wechselt das Gerät auf Erhaltungsladung.
Wie die Stromkennlinie im Bereich der Ladeschlussspannung aussieht und was mit der Ladespannung nach Erreichen der Ladeschlussspannung passiert kann ich aus dem Kopf nicht mehr sagen. Müsste ich raussuchen.

armin
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Re: Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?

#44

Beitrag von armin » 28.03.2012 22:27

Hi Leute!
Ich beschäftige mich schon recht lange mit Elektronik und so nem Zeugs, daher würd ich hier auch ganz gerne was zum Besten geben. Was ist hier so erzähle stammt aus den Empfehlungen der Batterie-Hersteller - die sollte schon wissen, wie man ihre Batterien behandeln sollte.

Lade-Endspannung: Bis 13,8 Volt sind völlig unbedenklich, bei dieser Spannung wird die Batterie nicht überladen, das Ladegerät kann problemlos tagelang am Akku bleiben. Bis 14,4 Volt sind grenzwertig, d.h. fürs zeitlich befristete Ladung in Ordnung. Wenn der Akku aber voll ist, muss das Ladegerät abgeklemmt werden, weil der Akku sonst überladen und damit beschädigt wird. Alternativ wird auf Erhaltungsladung umgeschaltet, vgl. unten.
Lade-Strom: Je höher der Strom, umso schneller wird ein leerer Akku voll. Zu hoch sollte der Strom aber nicht werden, weil sich der Akkku sonst erhitzen kann, was ihn beschädigt. Empfohlen wird allgemein maximal ein zehntel der Kapazität, d.h. bei einem 10 Ah-Akku max. 1 Ampere (=1.000mA). Ist der Strom geringer, dauert das Laden einfach nur länger, das ist alles. Die 0,6 Ampere, die oben genannt sind, sind nur der Maximal-Wert, sobald der Akku voll wird, verringert er sich von ganz alleine (das ist einfache Physik).

Wie kann ein kleines Ladegerät ("12 Volt, 0,6 Ampere") also einen Akku kaputtmachen? Die Dinger sind i.d.R. ungeregelt. Wenn der Akku voll wird, wird der Strom geringer, der Trafo im Ladegerät wird weniger belastet. Weil die Spannung bei billigen Ladegeräten normalerweise ungeregelt ist, steigt die abgegebene Spannung dann von ganz alleine an, wird also vielleicht höher als die genannten 13,8 Volt Lade-Endspannung. Wird die Spannung zu lange zu hoch, wird die Säure im Akku (doch, die ist auch in Gel- oder Vlies-Akkus enthalten) zersetzt und der Akku dadurch beschädigt. Wenn ihr also ein solches Ladegerät benutzt, lasst es nicht tagelang dran.
Was noch möglich ist (habe ich mal bei einem Motor-Flugzeug erlebt): Ein Akku besteht aus sechs Zellen. Wenn davon mal eine einzelne kaputt geht, kann die ggf. kurzgeschlossen sein. Der Akku bringt dann nur noch so um die 11,5 Volt, für den Anlasser kann das manchmal ausreichen, so dass man den Defekt nicht sofort bemerkt. Wenn der Akku dann aber auf die üblichen 13,8 Volt geladen wird, werden sämtliche Zellen überladen, der Akku segnet komplett das zeitliche.

Ich habe mir ein winziges Ladegerät selbst gebaut (geregelte 13,8 Volt, Strombegrenzung rd. 0,8 Ampere - für Elektroniker: LM317 mit 800mA-Steckernetzteil). Der Akku wird niemals überladen, niemals beschädigt. Ich schließe das Ladegerät gerne im Winter mal ein paar Tage an, um den Akku wieder zu füllen. Ich baue die Batterie dafür übrigens auch nicht aus dem Mopped aus. Bei meinem letzten Mopped hatte ich über acht Jahre kein einziges Problem mit der Batterie.

Ich hoffe, ich konnte ein paar Unklarheiten beseitigen.

Viele Grüße, Armin

Edit: "Erhaltungsladung" bedeutet, dass dann die Ladespannung auf 13,8 Volt abgesenkt wird. Dadurch fließt nur ein ganz kleiner Strom in den Akku, der nur die Selbstentladung ausgleicht. Ach ja, die grad genannten 3,8 A sind auch nur Maximalwerte - für Mopped-Akkus wäre das sicherlich etwas zuviel.

Edit2: Warum hat das Ladegerät eine Lade-Endspannung von 14,4 Volt? Ganz einfach, dann wird der Akku schneller voll. Damit Strom in den Akku fließt, muss die Spannung des Ladegerätes höher sein als die aktuelle Spannung am Akku. Je größer der Unterschied, umso mehr Strom fließt in den Akku. Die 14,4 Volt sind hier unproblematisch, weil nach dem Erreichen auf die niedrigere, unschädliche Erhaltungsladung umgeschaltet wird.

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Re: Batterie aufladen: im Motorrad oder aufm Balkon?

#45

Beitrag von Ati » 29.03.2012 0:02

@Armin
war glaub ich schon so gesagt. Aber manchmal muss es halt wiederholt werden. :wink:
Im Übrigen, mein erstes Eigenbau-Ladegerät, was heute noch funktioniert, stammt aus dem Jahr 1981 und hat einen Trigger 555 als Kernstück, Der fragt zyklisch die Ladespannung ab und steuert damit den Spannungausgang. LM 317 ist nicht wirklich geeignet dafür, weil Du nur eine Spannung einstellen kannst. :wink:
@Dennis_SV
nachdem, was Du so schreibst, würde ich auf ein nicht korrekt funktionierendes Ladegerät tippen. Wenn die Produktbeschreibung sagt prozessorgesteuert, sollte das gute Stück auch erkennen, dass die Ladespannung zu schnell steigt (bei defektem Akku - Innenwiderstand zu hoch) und das entsprechend melden. In der Abfolge vermute ich, dass zunächst eine Zelle nicht mehr einwandfrei war, das Ladegerät das nicht erkennt und im Endeffekt der Akku ganz hin ist. Ob nun mit dem Ladegerät im Hintergrund oder ohne, der Akku wäre vermutlich sowieso gekommen.

Ich habe aktuell einen neuen Gel-Akku drin. Der ist zunächst einmal voll geladen worden mit dem Bosch-Ladegerät. In der SV bei laufendem Motor und ohne Scheinwerfer liegen am Akku 14,4 Volt an im Leerlauf! Das ist aber nicht weiter bedenklich, weil dieser Effekt nur bei vollem Akku auftritt. Ist der Akku nicht ganz voll entzieht er dem Bordnetz genug Strom, dass die Spannung am Aku sinkt.
Da auch ich nicht immer sicher bin, dass alles korrekt ist, habe ich zum Vergleich einen anderen Regler eingebaut mit exakt den gleichen Werten. Ist also so gewollt. Ich traue den Gel-Akkus nicht unbedingt über den Weg, weil sie wegen ihres höheren Innenwiderstandes und dem damit deutlich niedrigeren maximalen Anlasserstrom nicht unbedingt für KFZ-Einsatz gedacht sind. Dass es geht steht außer Frage, sonst würde ich es ja nicht probieren. Die Zeit wird es zeigen. Hält der Akku mindestens vier Jahre ist es ok.
ich sage mit aller Entschiedenheit - vielleicht, eventuell, mal sehen ... und freue mich auch über eine Bewertung
"denn sie wissen nicht was er tut" ,-)
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