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Verschleißgrenze von Bremsbelägen

Verfasst: 24.01.2017 10:11
von hallo_spencer
Wie ist bei der Sv650 die Verschleißgrenze von Bremsbelägen?
Neu sind MCB 681 / 682 so ca. 4mm dick.
Bei welcher Restdicke muss man diese wechseln, sodass auch der Tüv dies nicht beanstandet?
Es wird im Netz oft geschrieben, dass 1mm Grenze ist oder man Belagdicke mit ein Streichholz überprüfen kann. Streichholz ist ca. 1,5mm Dick.

Re: Verschleißgrenze von Bremsbelägen

Verfasst: 24.01.2017 10:15
von Pat SP-1
Die Beläge haben Kerben. Es gibt Beläge, die im Neuzustand eine geschlossene Oberfläche haben und die Kerben sichtbar werden, wenn die Verschleißgrenze erricht ist und es gibt Beläge, bei denen die Kerben bis zur Bremsscheibe gehen und das Ende des Belags, das an der Trägerplatte ist, durchgehend ist. Bei diesen Belägen ist die Verschleißgrenze erreicht, wenn die Kerben nicht mehr sichtbar sind (das ist soweit ich weis die Variante, die bei der SV üblich ist).

Re: Verschleißgrenze von Bremsbelägen

Verfasst: 24.01.2017 10:47
von jubelroemer
hallo_spencer hat geschrieben:Bei welcher Restdicke muss man diese wechseln, sodass auch der Tüv dies nicht beanstandet?
Ich hab schon TÜVer erlebt die haben nahezu neuwertige Bremsbeläge bemängelt. Die hatten die Stärke von Autobremsbelägen im Hinterkopf.

1mm als Verschleißgrenze ist schon ein brauchbares Maß. Ich hatte beim SV Sattel vorne das Problem, dass der Bremssattel schon an der Bremsscheibe geschliffen hat, obwohl der Belag noch bis zum nächsten Vorderreifenwechsel gehalten hätte.

Die EBC HH sehen vorne neu z.B. so aus:
DSC_0476.JPG

Re: Verschleißgrenze von Bremsbelägen

Verfasst: 24.01.2017 11:21
von hallo_spencer
Dann gibt es häufig diskussionen ob Sintermetall ja oder nein. Die MCB 681 und 682 gibt es einmal als Standard und einmal, mit den Buchstaben SV am Ende, als Sintermetall.
Verbrauchen Sintermetallbeläge wirklich schneller die Bremsscheibe?

Re: Verschleißgrenze von Bremsbelägen

Verfasst: 24.01.2017 11:24
von jubelroemer
Lucas SV haben bei mir weniger als 50% der originalen Bremsbeläge gehalten und so intergalaktisch haben die jetzt auch nicht zugebissen.

Schau dir doch mal diese Brembo Beläge an.
hallo_spencer hat geschrieben:Verbrauchen Sintermetallbeläge wirklich schneller die Bremsscheibe?
Kann, muss aber nicht sein.

Re: Verschleißgrenze von Bremsbelägen

Verfasst: 24.01.2017 11:28
von Arminator650
jubelroemer hat geschrieben:
hallo_spencer hat geschrieben:Verbrauchen Sintermetallbeläge wirklich schneller die Bremsscheibe?
Kann, muss aber nicht sein.
Und ich denke selbst wenn, hält die Scheibe immer noch lang genug.

Re: Verschleißgrenze von Bremsbelägen

Verfasst: 24.01.2017 11:29
von Pat SP-1
hallo_spencer hat geschrieben:Verbrauchen Sintermetallbeläge wirklich schneller die Bremsscheibe?
Angeblich ja. Ich habe allerdings Zweifel, dass das wirklich eine Rolle spielt. Meine Honda hat serienmäßig Sinterbeläge und die Scheiben zeigen nach Verschleiß von 2,5 Sätzen Belägen (also nach gut 30.000km) keine Verschleißspuren (von der Farbe abgesehen). Ich habe die Stärke zwar nicht gemessen, aber sie haben keinen sichtbaren Grat am Rand der Scheibe und ich glaube nicht wirklich, dass die Beläge genau bündig mit dem Rand der Scheibe abschließen.
Also zumindest wenn Scheiben und Beläge zueinander passen gibt es keine Probleme. Es könnte natürlich so sein, dass es Zubehör-Beläge gibt, die so gebaut sind, dass sie etwas länger halten aber dafür die Scheiben schneller verschleißen. Aber da habe ich keine Ahnung.

Re: Verschleißgrenze von Bremsbelägen

Verfasst: 24.01.2017 12:34
von hallo_spencer
Anbei eine ganz gute Übersicht von TRW / Lucas Bremsbelägen. Nun sieht man, was es mit den Buchstaben am Ende aufsich hat und welche Bremsbeläge ABE haben.

https://www.motorradtechnik-engelmann.d ... 1-srq.html

Re: Verschleißgrenze von Bremsbelägen

Verfasst: 24.01.2017 12:42
von Pat SP-1
Zu den Sinter-Belägen von Lucas hat Jubelrömer ja schon geschrieben, dass sie nicht lange halten und auch von der Wirkung nicht so toll sind. Zu den organischen Lucas-Belägen kann ich ergänzen, dass sie zwar ewig halten (sind schon seit gut 15.000km auf der SV ´drauf und immer noch nicht an der Verschleißgrenze) aber extrem stumpf sind. Ich werde sie bei mir im Frühling, wenn es wieder warm genug ist, dass man am Moped schrauben kann, ohne sich die Finger abzufrieren, gegen etwas (hoffentlich wesentlich) bissigeres tauschen.

Aus den beiden Erfahrungen käme ich zu folgendem Schluss: Die Sinterbeläge von Lucas lohnen sich gar nicht, die organischen lohnen sich, wenn es billig sein soll und man viel Kraft in der Hand hat.

Re: Verschleißgrenze von Bremsbelägen

Verfasst: 24.01.2017 12:50
von hannes-neo
Gute Beläge sind mMn die SinterHH von EBC.
Was die Verschleißgrenze angeht, theoretisch kannst du die Beläge bis kurz vor Exitus fahren. Die Bremswirkung ist über den ganzen Belag homogen. Gefährlich wird es dann, wenn der Belag wirklich weg ist und nur noch die Trägerplatte an der Scheibe anliegt. Das bremst nicht mehr, und deine Scheibe machst du damit auch kaputt.

Re: Verschleißgrenze von Bremsbelägen

Verfasst: 24.01.2017 12:52
von jubelroemer
Ich hab organische Lucas auf einer HONDA XL600R schon auf 5TKm abgeschrabbelt. Lucas sind zwar günstig aber richtig gut sind andere.
Was spricht denn gegen die von mir vorgeschlagenen roten Brembos?
hannes-neo hat geschrieben:Gute Beläge sind mMn die SinterHH von EBC.
Dazu kann hoffentlich ab April auch noch der Arminator was sagen :wink: .
hannes-neo hat geschrieben:Gefährlich wird es dann, wenn der Belag wirklich weg ist und nur noch die Trägerplatte an der Scheibe anliegt. Das bremst nicht mehr, und deine Scheibe machst du damit auch kaputt.
:top:

Re: Verschleißgrenze von Bremsbelägen

Verfasst: 24.01.2017 13:00
von hallo_spencer
Welchen Typ Bremsbelag verbaute Suzuki original in die Knubbel rein?
Da einige schreiben, dass Sinterbeläge schon recht bissig Bremsen oder manche erst Temperatur benötigen, andere wiederum meine, dass mit den ECB Gold Stuff nach einer Saison die Bremsschreibe hinüber war, dachte ich eher an organische, da ich dosiertes Bremsen angenhmer finde. Erfahrungen zu Bremsbelägen habe ich keine, da ich diese zu ersten mal an der SV wechsle. Ich weiß auch nicht, was gerade bei mir verbaut ist. Nach 42T Km dürften es jedoch nicht die originalen ersten sein.

Re: Verschleißgrenze von Bremsbelägen

Verfasst: 24.01.2017 13:02
von Pat SP-1
hannes-neo hat geschrieben: Was die Verschleißgrenze angeht, theoretisch kannst du die Beläge bis kurz vor Exitus fahren. Die Bremswirkung ist über den ganzen Belag homogen.
Bei einmal Bremsen wohl schon, aber wenn kaum noch Material da ist, das Wärme aufnehmen kann, könnte ich mir schon vorstellen, dass das Thema Fading an Relevanz gewinnt, wenn nur noch sehr wenig Belagstärke übrig ist.
jubelroemer hat geschrieben:hannes-neo hat geschrieben:
Gute Beläge sind mMn die SinterHH von EBC.
Dazu kann hoffentlich ab April auch noch der Arminator was dazu sagen .
Ab irgendwann im Frühling werde ich was zu Vesrah sagen können.

Vielleicht wäre das Thema "Erfahrungen mit verschiedenen Bremsbelägen" einen eigenen Beitrag wert? Über die Suche sind die Einzel-Beiträge doch sehr verstreut und nicht so leicht zu finden, da es irgendwie immer nur ein Beitrag in irgendeinem größeren Thema ist.

Re: Verschleißgrenze von Bremsbelägen

Verfasst: 24.01.2017 13:03
von saihttaM
hallo_spencer hat geschrieben:Nach 42T Km dürften es jedoch nicht die originalen ersten sein.
Warum denn nicht?

Re: Verschleißgrenze von Bremsbelägen

Verfasst: 24.01.2017 13:04
von jubelroemer
hallo_spencer hat geschrieben:Nach 42T Km dürften es jedoch nicht die originalen ersten sein.
Wenn der Vorgänger nicht ein ganz Wilder auf der Bremse war können es durchaus noch die ersten Beläge sein.
Ist aber ganz leicht zu erkennen. Auf dem Belagträger steht TOKICO.