Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?


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Polierteufel
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Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?

#1

Beitrag von Polierteufel » 05.11.2017 17:54

Hallo zusammen,

ich möchte mich erst einmal vorstellen.

Meine Name ist im realen Leben Michael und komme aus der Ecke von Bergisch Gladbach.
Mit meinen aktuellen 42 Jahren, schraube ich hobbymäßig bereits seit ca. 20 Jahren an Motorrädern. Hauptsächlich kenne ich mich sehr gut mit der Güllepumpe (Honda CX500/650 Modelle) aus.

Meine Frau hatte vor ein paar Monaten den Motorradführerschein gemacht und ein „Freund“ von uns, hat ihr seine „geliebte“ SV650 /AV/ Bj.2000 mit 63.000 Km) angeboten. Sie hat bereits einige KM auf dem Buckel aber es soll immer alles gemacht worden sein. Das Ventilspiel sollte auch vor ein paar Km neu eingestellt worden sein. Seitdem verliert sie ein wenig Öl am hinteren Zylinder im Bereich des Steuerkettenspanners. Beim Starten im kalten Zustand soll sie anspringen, wobei der zweite Zylinder dann auch verzögert mit einspringt (Der Grund wurde von ihm darin vermutet, da ein Defekt am Chokezug vorliegen würde. Wenn sie warm sei liefe sie aber rund und ohne Probleme.

Mit Bauch grummeln haben wir sie trotz der angekündigten Mängel gekauft. Aus meiner Sicht: Einen Chokezug zu wechseln und eventuell den Vergaser zu reinigen ist ja keinen Hexenwerk. Den wenigen Ölverlust kann man hinnehmen und wird dann im Herbst/ Winter behoben.

Es entpuppte sich letztendlich der geringe Ölverlust zu einem größeren. Dazu läuft sie trotz dass sie warm ist im Leerlauf sehr unruhig.
Jetzt ist November und sie steht jetzt auf der Hebebühne. Den Vergaser hab ich bereits mittels Ultraschall gereinigt und mit einem neuen Chokezug versehen. Da das Heck der SV durch den Ölverlust extrem verölt ist, haben wir (meine Frau und meine Wenigkeit) den Motor ausgebaut um Platz zu haben um ordentlich arbeiten zu können und auch so besser zu erkennen wo die Undichtigkeit letztendlich herstammt.

Bei dem Ausbau des Motors stolperten wir über zahlreiche Sachen, wo wir uns nur noch an den Kopf fassen mussten:

-Kühler im Bereich wo die Hupe ist total zerdengelt (es wundert mich nur, dass dieser überhaupt noch dicht ist)
- Die Mutter die das Ritzel kontert war lose.
- 3 von den 5 Muttern die das Kettenrad festhalten sollten waren lose.
- Gleitschiene (Schwinge) völlig verschlissen.
- Schalthebel ausgeschlagen.
- Ausdrückschnecke alles vernudelt.
- Die zwei U-Scheiben (rechteckigen Bleche) für die Hinterradachse so wie ein Runde U-Scheibe (vor der Achsmutter) völlig verbogen.
- Papierformdichtung und Gummidichtscheibe am hinteren Steuerkettenspanner defekt, was den Ölverlust verursacht hat.
- Dichtung am Kupplungsdeckel hält das Öl auch nicht dort wo es sein sollte.
- Das original Heck (sieht wohl sehr schlecht aus) wurde abgesägt (den dann offenen Teil wo das Steuergerät sitzt, wurde mit Klebeband fachmännisch gegen Spritzwasser abgedichtet.
- Im Bereich der Verkleidung den Kabelbaum angeknabbert um so ein Schei… Navi mit Strom zu versorgen.


Jetzt ist der V2 auf der Werkbank und einen Blick im Ansaugkanal des hinteren Zylinders, verursacht bei mir einen Würgereizt. Ich kenne es nur so, dass die Einlassventile immer sehr sauber sind, wie es auch am vorderen Zylinder der SV der Fall ist. Die Ventile des hinteren Zylinders weisen im Bereich der Ventilteller Ablagerungen auf, die Verbrennungsablagerungen sehr ähneln. Aus dem Bauch raus vermute ich jetzt mal, dass das Ventilspiel falsch eingestellt ist? Oder könnte das auch vom defekten Chokezug her stammen, da der hintere Vergaser scheinbar zu fett lief, da wahrscheinlich die Chokeklappe (Kolben) nicht richtig in die „off Stellung“ ging? Oder die Ventile sind durchgebrannt? Ich hab jetzt die Nocken so verdreht, so dass die Ventile geschlossen sind. Dann hab ich Benzin über die Schächte des jeweiligen Einlassventils eingefüllt, so dass der Teller des jeweiligen Ventils mit etwas Benzin bedeckt ist. Jetzt warte ich mal ab ob das Benzin durch die eventuellen undichten Ventile in die Brennkammer fließt.

Jetzt nach ca. 6 Stunden warten scheint wohl alles doch dicht zu sein.

Ich möchte jetzt aber die Situation nutzen weil der Motor schon raus ist, um das Ventilspiel zu prüfen bzw. dann wenn nötig neu einstellen. Dafür benötige ich die korrekten Werte des Ventilspiels der Ein- und Auslassventile. Kann mir jemand diese Werte nennen?

Vielen Dank im Voraus!

LG
Michael

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Kolbenrückholfeder
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Re: Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?

#2

Beitrag von Kolbenrückholfeder » 05.11.2017 18:08

Willkommen im Forum,

in der Knowledgebase wirst du fündig. -> http://svrider.de/index.php?seite=knowl ... rtikel=140

Knubbel = 1998 - 2002
Kante = 2003 - 2008 (K3 - K8)

Trage bitte das Motorrad in die Ownerlist ein, dann wird es in Zukunft einfacher für alle die bei Fragen eine Antwort geben möchten. -> http://svrider.de/index.php?seite=owner ... entry=true
Linke Hand zum Gruß.
Koichi Shimada † 11.02.2016

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Re: Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?

#3

Beitrag von Polierteufel » 05.11.2017 18:24

Danke für den Link @Kolbenrückholfeder! ;) bier


Sehr schöne Anleitung!!!

Viele Grüße
Michael

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Knubbler
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Re: Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?

#4

Beitrag von Knubbler » 05.11.2017 20:44

Grüß Dich,
Die Ablagerungen sind ganz normal bei SV Motoren mit hohen Laufleistungen. Musst Dir keine Sorgen machen, denn die halten auch ziemlich fest.
Ventilspiel nochmal kontrollieren, am besten auch die Kupplung zerlegen and dann wieder zurück ins Fahrwerk.
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Black Jack
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Re: Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?

#5

Beitrag von Black Jack » 05.11.2017 21:11

Hi Michael

da habt ihr euch ja eine schöne Bastelbude eingehandelt.

Gruß Jürgen
Gruß Jürgen

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Re: Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?

#6

Beitrag von Polierteufel » 06.11.2017 7:59

Hallo zusammen,

die Ablagerungen an den Tellern der Ventile soll normal sein? Ok, verstehen tue ich das zwar nicht so ganz aber muss man auch nicht. Es beruhigt mich aber ein wenig, dass es so bei der SV sein soll bei höherer Laufleistung. Ich habe mich schon den Zylinderkopf ziehen und die Ventile überarbeiten sehen. :( hell

Beim Schalten ist mir nichts aufgefallen (wobei ich nur eine ganz kurze Strecke mit ihr gefahren bin, denn wie bereits geschrieben, fährt meine Frau sie und dass das Schalten Probleme macht, hat sie nichts von erzählt) ich muss Vanessa mal fragen.
Ich denke mir aber, wenn es da Probleme geben sollte, dass man auch im eingebauten Zustand gut an die Kupplung kommt, oder? Obwohl die Deckeldichtung ist ja leicht undicht… wenn ich diesen schon offen habe, dann … . Gibt es auch da was, was auch typisch ist für die SV?


„Bastelbude“, ja da sagst Du was Jürgen! Ich dachte mir immer, dass dieses Phänomen nur bei der Güllepumpe vorzufinden ist. Liegt dann wohl eher an dem alter solcher Motorräder. Die Erstbesitzer machen noch die Inspektionen und kurz vor der großen Inspektion werden die Motorräder verkauft, weil diese mit hohen Ausgaben verbunden ist. Der neue Besitzer der sich dann mit dem Motorrad beschäftigt in dem er fährt und fährt (ab und zu Öl-wechselt, so unter dem Motto: Bin ja dieses Jahr nur 1000 km gefahren das lohnt nicht), stolpert dann über die Inspektionsintervalle. Er geht dann zum Vertragshändler und ist dann über die Inspektionskosten überrascht, denn diese sind so hoch, dass es einem wirtschaftlichen Totalschaden nahe kommt (Da das Motorrad bereits in die Jahre gekommen und der Marktwert daher gesunken ist). Jetzt kommt der Punkt, wo der Besitzer kalte Füße bekommt da er handeln muss, da Kette und Reifen und diverse andere Sachen gemacht werden müssen. Im ganzen Netz wird geschrieben/ beschrieben wie was gemacht wird und dass das „alles“ kein Problem ist. Dazu das Bild des typischen Motorradfahrers „ Der wahre Motorradfahrer schraubt selber an seinem Moped“. Im Prinzip spricht ja auch nichts dagegen selber am Motorrad zu Schrauben. Das Problem was mir aber in den ca. 20 Jahren aufgefallen ist, dass es meistens an der Möglichkeit (Räumlichkeiten) zum Reparieren und am passenden Werkzeug fehlt. Wenn man sich überlegt, ist es theoretisch ja kein Hexenwerk eine Antriebskette zu wechseln. Jeder hat es bereits mal als Kind an seinem Fahrrad gemeistert. Das Problem geht aber bereits da los, dass das Fahrrad wesentlich leichter ist als ein Motorrad. Dazu noch ein Motorrad was nur einen Seitenständer hat.
Der leihe bringt das Motorrad in die Werkstatt seines Vertrauens und zahlt die Rechnung. Der, der es selber machen möchte, weil er Geld sparen will und ja weil er auch Spaß hat am Schrauben hat legt los.
„Mann“ braucht einen Motorradheber um das Hinterrad ausbauen zu können. Im Internet gibt unzählige Motorradheber von billig bis hin zu teuer. Die falsche Wahl ist den billigen zu kaufen, da diese meistens sehr instabil sind. Ok, jetzt hat man die Möglichkeit das Motorrad sicher/ stabil zu positionieren um schrauben zu können. Da man bereits ca. 80€ für den Motorradheber bezahlt hat, ist die Rechnung „ich wechsel die Kette selber, da kann man Geld sparen“ bereits fast ausgereizt. Jetzt überlegt man sich, wo kann ich jetzt Geld einsparen? Ich wechsel nur die Kette und wenn diese platt sein sollte, dann halt den kompletten Kettensatz. Jetzt stellt sich einem die Frage, welche Kette soll ich nehmen, Endlos oder eine offene? Preislich ist da meistens kein Unterschied.
Endlos… ich muss das Zentralfederbein (lösen) und die Schwinge ausbauen. Um die Schwinge demontieren zu können benötige ich eine Nutmutterschlüssel (Nuss). Um die Nutmutter dann los zubekommen benötige ich eine Verlängerung, da diese immer total fest ist. Oder ich kaufe mir einen E-Schlagschrauber oder einen der mit Druckluft betrieben wird (der darf aber der nichts kosten, da die Frau bereits am schimpfen ist). Der größte Fehler den man da machen kann ist, da den billigen aus dem Discounter zu kaufen, denn die Dinger haben kein großes Drehmoment. Also Plan „B“ die offene Antriebskette aber da gehen ja die Meinungen auseinander (Die Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied). Dazu benötigt man einen Werkzeug um die Kette zu vernieten und das hat auch nicht jeder in seinem Hobbykeller liegen, weil es auch dazu sehr teuer ist.
Fazit der ganzen Geschichte ist, die alte Kette bleibt drauf und wird nur sauber gemacht und nachgespannt wenn der TÜV es bemängelt.

Das was ich beschrieben habe zieht sich letztendlich durch alle Bereiche des Motorrads die gewartet werden müssten. Ich bin mir sicher, dass es nur ganz wenige Motorräder gibt die einige Jahre auf dem Buckel haben und dazu in einem 100% einwandfreien Zustand sind. Aber ich gebe dir recht Jürgen, dass es frustrierend ist von der Pfütze in die nächste zu springen. Also Augen auf beim Motorradkauf. :D

LG
Michael

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Re: Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?

#7

Beitrag von guzzistoni » 06.11.2017 22:17

Hoher Ölverlust hat oft die Ursache in verschlissenen Ventilschaftdichtungen.
Mein Motor hatte bei ähnlicher Laufleistung auch hohen Ölverbrauch.
Die Folge sind dann gerne die starken Ölkohleablagerungen an den Auslassventilen. Kolben und Kolbenringen zeigen i.d.R. auch nach 100tsd km wenig Verschleiß und sind meistens in den Toleranzen.
Ich habe damals die Ventilschaftdichtungen alle ersetzt, die Ventile eingeschliffen, weil eh alles auseinander war. Ölverbrauch seit den wieder "normal" und der Motor läuft 1a, hat jetzt 93tsd auf dem Buckel.

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Re: Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?

#8

Beitrag von guzzistoni » 06.11.2017 22:18

Nach meinen bescheidenen Erfahrungen neigen die SV zu Ölverbrauch, nicht alle aber es ist keine Seltenheit.

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bigrick
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Re: Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?

#9

Beitrag von bigrick » 06.11.2017 23:16

Polierteufel hat geschrieben:die Ablagerungen an den Tellern der Ventile soll normal sein? Ok, verstehen tue ich das zwar nicht so ganz aber muss man auch nicht. Es beruhigt mich aber ein wenig, dass es so bei der SV sein soll bei höherer Laufleistung.
Für die anderen Defekte an deinem Fahrzeug kann hier niemand was. Teilweise normal bei der Laufleistung teilweise einfach Bastelbude. Nach 17 Jahren, auch schon bedeutend eher, kann schon mal der Weichmacher aus dem VSD raus sein. Unregelmäßige Ölwechsel, nicht warm fahren, etc tuen ihr restliches zum Ölverlust über den Ventilen. 9 von 10 Motorrädern die ich sehe (und das sind derzeit sehr viele) zeigen diese Bild welches du beschreibt. Bei Mopeds die ü15 Jahre alt sind und ü60tKM weg haben, tendiere ich dazu zu sagen das dies sogar 10 von 10 betrifft. Das ist kein SV Problem, sondern Normal.

Ein Problem wird das nur, wenn die Ablagerungen dazu führen, das ein Ventil oder mehrere nicht mehr richtig schließen. Der Ventilsitz, das Ventil und die Nockenwellen können Schaden nehmen. Einen überholten Kopf inkl. neuer Ventile habe ich letzten Monat erst zusammengebaut (auch wenns keine SV war).

VG

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Re: Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?

#10

Beitrag von Polierteufel » 07.11.2017 7:37

Hallo zusammen,


@guzzistoni, ist wohl was falsch rüber gekommen wegen meiner Aussage „Ölverlust“. Den Ölverlust beziehe ich auf die defekte Dichtung zwischen Steuerkettenspanner und Zylinder. Über diese Undichtigkeit hat der Motor viel Öl nach außen verloren und dazu noch die leicht undichte Kupplungsdeckeldichtung. Das ist auch der Grund gewesen den Motor auszubauen, um besser zu sehen wo die Undichtigkeit her stammt.

@bigrick, natürlich kann hier niemand was für die ganzen Defekte an der SV die wir mit gekauft haben. Ich kenne halt diese Art von Schrauberrei zu gut aus der Güllepumpen Ecke daher mein Beitrag.



Von welcher Mengen Ölverbrauch sprechen wir denn hier, die so eine SV auf 1000 km verbraucht ohne Defekt? Mir hatte noch vor kurzen wieder einmal ein Motorenentstandsetzer gesagt, dass ein zu hoher Ölverbrauch nur max. 5% von defekten Ventilabstreifringen stammt. Die restliche Menge stammt von defekten Kolbenabstreifringen … . Diese Aussagen kann ich auch nur bestätigen, da ein hoher Ölverbrauch (auf 500 km mal so eben fast ein Liter) bei den 650er Güllepumpen, öfters der Fall ist. Mit Ventilschaftdichtungen zu wechseln ist das Problem dort nicht getan. Auch wenn die Kolben innerhalb der Toleranzen sind/ waren, lag es immer an den Abstreifringen/ Kolbenringen die ihre Elastizität verloren hatten.

Dicht scheinen die zwei Einlassventile des hinteren Zylinders der SV ja zu sein. Genaueres hätte ich besser testen sollen (Kompression) wo der Motor noch im Rahmen war. Es wunderte mich halt, dass es nur den hinteren Zylinder betrifft, denn die Einlassventile am vorderen Zylinder sind nicht auffällig.
Testen kann man das trotzdem im ausgebauten Zustand des Motors, ob die Ventile noch dicht halten.


Ich mache später mal ein paar Bilder und versuche sie mal hier einzustellen. Dann entstehen auch vielleicht keine Missverständnisse.

Viele Grüße und vorab Danke für eure Antworten
Michael

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Re: Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?

#11

Beitrag von guzzistoni » 07.11.2017 7:49

Mit hohem Ölverbrauch meine ich regelmässig über 0,5ltr/1000km.

Der Ölverbrauch schwankt bei den SV üblicherweise je nach Aussentemperatur und Belastung (Drehzahl!).

Mach mal Fotos, gute Idee.

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Re: Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?

#12

Beitrag von Polierteufel » 07.11.2017 15:01

Hallo,

mit der normalen Kamera hab ich keine Bild von den Einlassventilen zustande bekommen.
Das Bild was ich jetzt hochgeladen habe, ist vom Display von der Endoskop-Kamera abfotografiert. :roll:
k-IMG_6659.JPG
k-IMG_6659.JPG (56.85 KiB) 4539 mal betrachtet
Aus dem Bauch raus sind wir mit der SV in der Zeit ca. 1200 km gefahren wobei wir wenn es hoch kommt 400 ml bis 500 ml Öl nach geben mussten.
Nur zum Verständnis, die Dichtungen (Gummiflachdichtung unter der Schraube und die Papierdichtung, denn diese war gerissen) waren undicht am hinteren Steuerkettenspanners.
Wenn man mit laufenden Motor stand, wurde das rausgedrückte Öl im Bereich wo die zwei Krümmer zusammen geführt werden verbrand. Das restliche Öl tropfte über die Schwinge auf die Kette
und über den anderen Schwingenarm in Richtung Mutternatur. Wenn man nach einer Tour die SV in die Garage gestellt hatte, musste man Lappen im Bereich Schwinge und Hinterrad auf den Boden legen damit dieser nicht völlig verölt ist. Vor antritt einer Tour musste erstmal die Unterseite der Schwinge vom Öl befreit werden. Aus dem Bauch raus lagen am nächsten Morgen nach einer Tour, so um ein Schnapsgläser voll (das hing davon ab ob sie auf dem Seitenständer oder gerade aufgebockt abgestellt wurde) unter dem Motorrad verteilt. Was während einer Tour über die Krümmer verdampft und weggeschleudert wurde, kann ich nur Vermutungen von mir geben. Ich behaupte mal, dass es nicht weniger gewesen sein kann, als das was man am nächsten Tag auf dem Garagenboden vorgefunden hat. Meine Frau ist so ca. 7x mit der SV gefahren so ca. 180km = In Summe müssten wir da so ca.1260 km gefahren sein. Wenn ein Schnapsglas 20 ml Fassungsvermögen vorweist, müssten über die Undichtigkeiten an den Dichtungen um so ca. 300 ml bis >300ml entwichen sein. Theoretisch gesehen würde der Ölverbrauch (durch Verbrennung im Brennraum) nicht übermäßig sein. Wir werden sehen wie weit hier wiedereinmal die Theorie von der Praxis abweicht. ;)


Viele Grüße
Michael

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Re: Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?

#13

Beitrag von Knubbler » 07.11.2017 15:56

Keine Sorge, da ist alles ok. Motor abdichten, einbauen und fahren.
Hab gerade mal ins Regal gegriffen und gleich der erste Zylinderkopf hat schon einiges an Ablagerungen dran. Hatte aber auch schon wesentlich schlimmere da, an denen musste ich dann mit der Spachtel ran.
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Re: Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?

#14

Beitrag von Polierteufel » 07.11.2017 16:12

Hallo @ Knubbler,

super Bild! :)

So sieht das auch bei unserer SV aus vielleicht "etwas" schlimmer. Die Einlassventile des vorderen Zylinders weisen so gut wie keine Rückstände auf.

Ich hab jetzt mal zwischen Tür und Angel das Ventilspiel des hinteren Zylinders überprüft. Ich würde schon sagen, dass es der Vorbesitzer auf Nummer sicher gehen wollte, da die Werte von Einlass 0,20 und Auslass bei 0,30 100% vorliegen. Ich meine mich daran zu erinnern, dass vor ein paar Jahren Heinz (der Vorbesitzer mit einem Freund) an der SV die Ventile eingestellt hatte und danach auch nicht mehr viel bewegt wurde, da er sich ein drittes Motorrad zugelegt hatte.

Danke für die Antworten!!! :)

LG
Michael

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Re: Einlassventile verrußt/ Ventilspiel Werte?

#15

Beitrag von guzzistoni » 08.11.2017 12:13

So sieht der Auslass nach 100tsd KM aus, bei Ölverbrauch 1ltr/1000Km der Motor lieft noch einwandfrei.
(nur mal so zum Vergleich)
DSCN5014.JPG

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