SVrider Forum

Mich hat ein Bekannter aus Hamburg angerufen, der sich einen Knubbel "S" kaufen möchte.
Hat zwar Ahnung von Moppeds im Allgemeinen, aber eben nicht speziell von der SV.
Da er weiß, daß ich auch so ein Teil hab, will er nun von mir wissen, worauf er da speziell zu achten hat. Die Knubbel sind ja doch schon 20 Jahre alt.

Da fragt er mit mir allerdings den richtigen, denn mein Mopped steht nach Kauf und ein paar gefahrenen Kilometern auf der Bühne und wartet bisher vergeblich darauf, daß ich ihm einige neue Teile einbaue. Die Erfahrung hab ich auch nicht.

Was kann ich dem Guten raten, wonach er modellspezifisch bei der Kaufbesichtigung gucken soll?
Also nicht so Sachen wie Kette, Radlager, Reifen und so' n Kram; daß weiß er selbst.

So die fünf wichtigsten typischen Schwachpunkte halt, die da immer wieder mal Ärger gemacht haben.

Blick in den Tank. 20 Jahre kann evtl. Rost drin sein.

Regler geht schon mal kaputt (kann man aber nicht begutachten) aber evtl. den Verkaufer fragen ob schon gewechselt.
Sonst nix...

Ist ja schon mal beruhigend, daẞ die Liste so kurz ist.

Mein Bekannter hat sich auch im Internet schlau gemacht und da was von den weichen Serien-Gabelfedern gelesen, die wohl häufig gegen stärkere getauscht wurden.
Jetzt hat er einen Knubbel S im Visier, der schon mit BOS-Topf, Superbikelenker und Stahlflex ausgerüstet ist.
Da kann man davon ausgehen, daß der Erstbesitzer, der das wohl gemacht hat, auch die Gabel nicht vergessen haben wird.
Im Brief findet sich nichts dazu, was aber nichts heißen muß.

Lassen sich härtere Gabelfedern ohne Demontage von außen verifizieren?
Im Zweifelsfall natürlich im Vergleich zu einer anderen gleichalten SV, deren Zustand bekannt ist.
Hat mein Bekannter aber nicht. Gibts da einen Trick?

Warum probiert er nicht einfach aus, ob die Federhärte für Ihn passt? Ob das dann härter als original ist oder nicht, ist doch eigentlich egal falls es passt.

Ohne direkten Vergleich ist da von außen nichts zu sehen. Manche pappen sich den Wilbers Aufkleber auf die Gabelholme, die den Federn beiliegen, ich würd's nicht machen. Aber wie Pat schon geschrieben hat, einfach ausprobieren ob's passt. Und wenn's nicht passen sollte, ist der Wechsel nicht allzuaufwändig und die Kosten halten sich im Rahmen.

PS: Aber nicht einfach Federn einer bestimmten Marke reinpacken, bloß weil es die und die MArke ist. Sondern die Federraten vergleichen und auf's eigene Gewicht abgestimmt kaufen. Und entsprechend passendes Öl dazu. Gibt hier im Forum genug Infos dazu.

Schon klar, aber der Punkt ist, daß der Bekannte knappe 110kg auf die Waage bringt und ihm bei der Probefahrt die Gabel auch zu weich vorkam.
Wenn jetzt aber schon verstärkte Federn verbaut sind, ist das natürlich nicht so der Hit, weil er dann mit dem Ergebnis leben muß.

Oder er baut dann halt irgendwas ein, was noch härter ist und zudem auch keine Zulassung hat.
Letzteres wäre ihm sicher auch noch egal, aber er ist nicht so der Rechner und Bastler.
Der will jetzt einfach fahren.

Kenny hat geschrieben: ↑

22.08.2019 21:19

Da kann man davon ausgehen, daß der Erstbesitzer, der das wohl gemacht hat, auch die Gabel nicht vergessen haben wird.

Nein, kann man nicht.
Bei meiner war auch alles mögliche umgebaut, nur das Fahrwerk nicht.

Kenny hat geschrieben: ↑

22.08.2019 21:19

Lassen sich härtere Gabelfedern ohne Demontage von außen verifizieren?...
... Gibts da einen Trick?

Ja, indem man sie fährt. Mit originalen Federn "schaukelt" sie schon beim Gas geben und wegnehmen, wie ein Schaukelpferd.