SVrider Forum

Ja, Keramikpaste benutze ich auch.
Sollte man auch gerade bei Edelstahl/Edelstahl-Gewinden tun.

Apropos "Edelstahl".
Der Begriff hat in der Technik nicht zwangsläufig was mit "nichtrostend" zu tun, sondern bezeichnet Stähle mit einem besonderen Reinheitsgrad.
Das können, müssen aber nicht rostfreie Varianten sein.

Wenn da nicht konkret "nichtrostend" steht, kann einem alles mögliche geliefert werden.


PS:

Es gibt auch bei der SV Edelstahl Schrauben an Werk die in den Rahmen gehen. So z.B. die Befestigung der Seitendreiecke M5 und die des Tanks M6 vorne. Aber das sind wahrscheinlich schwach legierte weiche Werkstoffe.

Ich habe gerade noch mal nachgesehen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es sich da um nichtrostenden Stahl handelt. Es könnte auch matt verchromt sein.
Hab aber jetzt keine Magnetprobe machen können.

Was hier geschrieben wird ist in vielen Fällen gruselig.

Festigkeit von Aluminiumlegierungen haben wenig mit deren Korrosionseigenschaften zu tun.
Schraubverbindungen dürfen nie auf Scherung belastet sein.

hannes-neo hat geschrieben: ↑

03.08.2020 13:39

Was hier geschrieben wird ist in vielen Fällen gruselig.

Festigkeit von Aluminiumlegierungen haben wenig mit deren Korrosionseigenschaften zu tun.
Schraubverbindungen dürfen nie auf Scherung belastet sein.

Sei mir nicht böse,
aber das würde ich lieber nochmal nachschlagen.

Schrauben haben wegen der Windungen an allen Gewindebereichen starke Kerbwirkungen, die eine Belastung auf Scherung sofort disqualifizieren.

Das lernt man in der ersten KL Vorlesung, steht in jedem Konstruktionshandbuch und ergibt sich bei genauer Betrachtung durch logischen Verstand.

Radialbremszangen sind also Todesfallen oder wie soll ich das auffassen?

Solange die Schraube vorschriftsmäßig angezogen ist, dürften Scherkräfte nicht das Problem sein, durch die Anpresskraft sollten diese nämlich garnicht erst auftreten.

hannes-neo hat geschrieben: ↑

03.08.2020 15:13

Schrauben haben wegen der Windungen an allen Gewindebereichen starke Kerbwirkungen, die eine Belastung auf Scherung sofort disqualifizieren.
...

Genau so ist das.

Schaft- oder gar Passschrauben können in dieser Beziehung durchaus anders betrachtet werden.

Marc hat geschrieben: ↑

03.08.2020 16:03

Radialbremszangen sind also Todesfallen oder wie soll ich das auffassen?

Solange die Schraube vorschriftsmäßig angezogen ist, dürften Scherkräfte nicht das Problem sein, durch die Anpresskraft sollten diese nämlich garnicht erst auftreten.

Der zweite Absatz erklärt/widerlegt die Aussage des ersten

PS, bei axial montieren Bremssätteln ist es nicht anders.

Schraubverbindung können sehr wohl Scherkräfte übertragen bzw. auf Scherung belastet werden. Wichtig hierbei ist aber von der irrigen Annahme einer formschlüssigen Kraftübertragung wegzukommen. Die Übertragung findet durch Kraftschluss, also aneinander Pressen der zu verbindenden Elemente und der daraus resultierenden Reibkräfte, statt. Gleiches gilt zum Beipiel auch für (Heiß-)Nietverbindungen.

Richtig, die Bauteile werden durch die Schrauben aneinander gespannt. Um mittels Reibung die nötigen Kräfte zu übertragen.
Die Schraubverbindung ist dabei auf Zug ausgelegt, und nicht auf Scherung.

Und zum Thema Nieten: die sind tatsächlich auf Scherung und nicht auf Zug belastet. Das Zusammenziehen durch Abkühlung eliminiert lediglich das Spiel zwischen den Bauteilen.

Marc hat geschrieben: ↑

03.08.2020 7:45

Mal ne kleine Frage am Rande,
Sind die Bremssattelschraube nicht auch aus Edelstahl?

Ich habe VA Schrauben dort.
Und zwar die Race Spec von ProBolt.
Ganz einfach weil ich die Bremssattelschrauben grundsätzlich mit Draht sichere.

Ist überhaupt kein Problem.

Grundsatz Diskussion...

Was ich dem ganzen gutes abgewinnen kann ist das ich gestern durch Google zum Thema was gelernt habe. Ich war immer der Meinung das die als "weich" verschrieenen Suzuki Schrauben in Kreuzschlitz ein PH Kreuz haben ( z.B. Vergaser Schwimmerkammer) Das ist aber falsch. Hierzulande kennen viele ( aber immer noch zu wenige) den Unterschied zwischen PH ( Philips) und PZ ( Pozidriv) Kreuzschlitz.
Durch Google zum Thema hab ich rausgefunden das es noch ein anderes Kreuz Profil nach Japanischer Norm JIS (japanischer Industrie Standart) gibt. Das ist gekennzeichnet durch einen Körner Punkt in einem Quadranten. Der PH passt wohl relativ gut. Aber das als "Butter" empfundene rauswandern des Bit oder Schraubendrehers kommt wohl genau daher das der PH da eigentlich nicht rein gehört.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzschlitzschraube

Büschen Offtopic aber interessant wie ich finde...

Das wußte ich jetzt auch noch nicht.
Du meinst dann die JIS-Form?
Ich habe aber auch noch nie was dazu in den deutschsprachigen Werkstatthandbüchern gelesen.
Wär mal einen Versuch mit speziellen Bits wert.

Das ist wirklich spannend. Um die oft festsitzenden Vergaserschrauben schadfrei zu öffnen nutzen wir meist nen Handschlagschrauber, was tatsächlich top funktioniert. Aber zu der JIS Thematik muss ich mich mal belesen.

hannes-neo hat geschrieben: ↑

03.08.2020 23:05

Das ist wirklich spannend. Um die oft festsitzenden Vergaserschrauben schadfrei zu öffnen nutzen wir meist nen Handschlagschrauber, was tatsächlich top funktioniert. Aber zu der JIS Thematik muss ich mich mal belesen.

http://gs400.de/other/anderes/Kreuz.htm

Das zum Beispiel...

Aus gegebenem Anlass.

Hab vor Jahren die Schraube die den Schwingen Federbein-Schutz hält gegen eine aus A2-70 getauscht.
Heute raus drehen wollen um an den hinteren SKS zu kommen. M6. Geht aber irgendwie schwer ????

Das was ich oben beschrieben hatte. Kaltverschweissung im Anfangsstadium....