Winterpause mal anders


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Juli-SV650
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Winterpause mal anders

#1

Beitrag von Juli-SV650 » 16.11.2021 20:22

Moin Leute,

derzeit befindet sich meine SV mit einem Reifen im Winterschlaf. Jedoch bin ich noch nicht dazu gekommen, die Vergaser zu entleeren. Ich wollte dazu einmal Fragen, ob es eine andere Möglichkeit gibt, als die Vergaser über die Ablassschrauben zu entleeren, da diese ja doch ziemlich verbaut sind.
Ist es beispielsweise etwa ratsam, die Maschine jede Woche im Winter einfach mal 10 Minuten laufen zu lassen oder was schlagt ihr so vor?
Ich dachte gerade an diese Lösung, da man ja wohl auch dafür sorgen soll, dass die Zylinderwände weiterhin geschmiert sind.

Lieben Gruß und einen schönen Abend.

Juli-SV650
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Re: Winterpause mal anders

#2

Beitrag von Juli-SV650 » 16.11.2021 20:28

PS.: Die Unsicherheit kommt auch daher, dass jeder ja auf andere Methoden schwört. Ich habe dazu schon einige Beiträge im Forum gelesen. Manche entleeren ihre Vergaser, andere sagen, auf keinen Fall entleeren, manche lassen ihre Maschine ab und zu laufen und andere fahren einfach den Winter durch :D.

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hannes-neo
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Re: Winterpause mal anders

#3

Beitrag von hannes-neo » 16.11.2021 21:53

Kurzes warmlaufen lassen ist kontraproduktiv, das bringt nur unnötig Kondenswasser ins Öl. Die Schwimmerkammern beim Vergasermotorrad zu entleeren ist ratsam bis verpflichtend. Die Vergaserreinigung im Frühjahr ist sehr teuer, und durchaus nicht zu umgehen, wenn man Pech hat.

Die letzten zwei Tankfüllungen Aral Ultimate tanken hilft auf jeden Fall auch um ein schnelles Zersetzen des Kraftstoffs zu verhindern. Evtl kann man auch einfach bei der letzten Tankfüllung einen Konservierer dazu geben.

Reifenluftdruck einfach normal auf sinnigen Werten halten, wenn man mag etwas mehr, dann kommt man im Frühjahr auch besser zur Tanke.

Motorrad einmal waschen, und mit reichlich Wasser spülen, manche Reiniger wie zb. S100 sind ziemlich aggressiv.
Star mich nicht so an, ich bin auch nur eine Signatur!

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Juli-SV650
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Re: Winterpause mal anders

#4

Beitrag von Juli-SV650 » 16.11.2021 22:20

hannes-neo hat geschrieben:
16.11.2021 21:53
Kurzes warmlaufen lassen ist kontraproduktiv, das bringt nur unnötig Kondenswasser ins Öl. Die Schwimmerkammern beim Vergasermotorrad zu entleeren ist ratsam bis verpflichtend. Die Vergaserreinigung im Frühjahr ist sehr teuer, und durchaus nicht zu umgehen, wenn man Pech hat.

Die letzten zwei Tankfüllungen Aral Ultimate tanken hilft auf jeden Fall auch um ein schnelles Zersetzen des Kraftstoffs zu verhindern. Evtl kann man auch einfach bei der letzten Tankfüllung einen Konservierer dazu geben.

Reifenluftdruck einfach normal auf sinnigen Werten halten, wenn man mag etwas mehr, dann kommt man im Frühjahr auch besser zur Tanke.

Motorrad einmal waschen, und mit reichlich Wasser spülen, manche Reiniger wie zb. S100 sind ziemlich aggressiv.
Wenn ich die Vergaser leerlaufen lassen möchte, einfach den Benzinschlauch und den Unterdruckschlauch vom Benzinhahn trennen, Maschine starten und warten, bis sie aus geht?
Ist dann aber nicht das Problem, dass die Schwimmerkammer dann auch nicht ganz leer ist?

Ropa75
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Re: Winterpause mal anders

#5

Beitrag von Ropa75 » 16.11.2021 23:19

Ich habe in 40 Jahren noch nie die Schwimmerkammern meiner Motorräder über den Winter entleert.

Tank möglichst leer fahren, dann zur Tankstelle und ihn bis oben hin mit Super Plus befüllen, dann auf dem kürzesten Weg nach Hause und abstellen. Fertig!

Vielleicht alle zwei Monaten mal ein Batterieladegerät anschließen.

Den Luftfiltereingang und das Auspuffende kann man mit einem leicht öligen Lappen verstopfen, wenn man möchte...

Korrosionsgefährdete Teile mit WD-40 o.ä. einreiben.

Mehr muss es nicht sein.

Grüße
Rolf

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superhelmut
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Re: Winterpause mal anders

#6

Beitrag von superhelmut » 17.11.2021 7:57

Alle Vergasser-Zweiräder, die ich gefahren habe, hatten einen manuellen Benzinhahn.
Bei Fahrzeugen mit Unterdruckbenzinhahn hatte ich immer nachgerüstet.

Wenn ich wusste, dass das Fahrzeug länger als 1 Woche nicht bewegt werden würde, hatte ich vor dem Einbiegen in unsere Straße den Sprithahn geschlossen.
Manchmal musste ich die letzten 10 Meter schieben.

Nie hatte ich Probleme mit den Vergasern.
Zumindest nicht wegen Verunreinigungen
Yamaha MT 09 SP 2022

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Maarv
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Re: Winterpause mal anders

#7

Beitrag von Maarv » 17.11.2021 8:09

Die CBF500 meiner Frau hat leider weder einen Hahn noch eine Entleerung. Sehr merkwürdig.
Bis jetzt ist sie aber auch die letzten 2 Winter mit Benzinstabilisator durchgekommen.
Habe dieses Jahr extra mal einen Vergaserreiniger durch gejagt.

Eine Vergaserreinigung durchführen zu lassen, wäre schlimm. Das ist ja bei dem Gebrauchtwert fast schon ein Totalschaden :mrgreen:

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Re: Winterpause mal anders

#8

Beitrag von jubelroemer » 17.11.2021 9:01

Juli-SV650 hat geschrieben:
16.11.2021 22:20
Wenn ich die Vergaser leerlaufen lassen möchte, einfach den Benzinschlauch und den Unterdruckschlauch vom Benzinhahn trennen, Maschine starten und warten, bis sie aus geht?
Ist dann aber nicht das Problem, dass die Schwimmerkammer dann auch nicht ganz leer ist?
Das ist keine gute Idee. Da bleibt auf jeden Fall Restkraftstoff in der Schwimmerkammer. Wenn dann über die Ablassschraube entleeren oder einen Benzinstabilisator verwenden. Diesen aber nicht erst einfüllen wenn das Motorrad schon in der Garage steht. Das Zeugs muss schon noch in die Schwimmerkammern vordringen.
Ropa75 hat geschrieben:
16.11.2021 23:19
Tank möglichst leer fahren, dann zur Tankstelle und ihn bis oben hin mit Super Plus befüllen, dann auf dem kürzesten Weg nach Hause und abstellen. Fertig!
Vielleicht alle zwei Monaten mal ein Batterieladegerät anschließen.
Super Plus würde ich lassen. Das hat nur höhere Oktanzahl als Super E5. Wenn, dann wie von hannes-neo vorgeschlagen ARAL ULTIMATE (oder SHELL VPOWER).
Anstatt ein Erhaltungsladegerät anzuschließen oder die Batterie alle zwei Monate zu laden halte ich es für besser das Minuskabel an der Batterie abzuklemmen und vor der ersten Inbetriebnahme im nächsten Frühjahr die Batterie voll zu laden.
"Age is not a question of numbers"

Scheisse ist, wenn der Furz was wiegt !

ab 11:05 - wie geil !!

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Re: Winterpause mal anders

#9

Beitrag von Pat SP-1 » 17.11.2021 9:51

jubelroemer hat geschrieben:
17.11.2021 9:01
Anstatt ein Erhaltungsladegerät anzuschließen oder die Batterie alle zwei Monate zu laden halte ich es für besser das Minuskabel an der Batterie abzuklemmen und vor der ersten Inbetriebnahme im nächsten Frühjahr die Batterie voll zu laden.
Und bei Bleibatterien auch direkt nach dem Abklemmen voll laden, da man sie am besten voll geladen lagert.
superhelmut hat geschrieben:
17.11.2021 7:57
Alle Vergasser-Zweiräder, die ich gefahren habe, hatten einen manuellen Benzinhahn.
Bei Fahrzeugen mit Unterdruckbenzinhahn hatte ich immer nachgerüstet.
Ich dachte, die Kante wäre Dein erstes Moped.?

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Re: Winterpause mal anders

#10

Beitrag von saihttaM » 17.11.2021 10:43

jubelroemer hat geschrieben:
17.11.2021 9:01
Das ist keine gute Idee. Da bleibt auf jeden Fall Restkraftstoff in der Schwimmerkammer.
Dann bleibt das Zeug aber wenigstens nicht in den Düsen stehen und kann sie verkleben.
Gruß, Mattis
Ride on✌🏼

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Re: Winterpause mal anders

#11

Beitrag von Ampelmuse » 17.11.2021 19:45

Da es doch alle anders machen, hier mal mein Senf dazu: ;) bier

Früher habe ich alles mit Vergaser immer über den Winter entleert, die Knubbel leergefahren (Unterdruckschlauch am Sprithahn abgezogen) und meine selige DR abgelassen. Seit ein paar Jahren mache ich aber nichts mehr dergleichen, wie viele schon geschrieben haben einfach das Spritfass möglichst leer fahren, dann mit Edelsprit randvoll machen, heimfahren und gut ist.

Was die Batterie angeht lade ich sie beim Einwintern randvoll und kurz vor dem Saisonstart wieder, das hat bisher immer gepasst. Das liegt aber sicher auch dran, dass die Knubbel keine wirklichen Dauerverbraucher hat.

Mit Vergaserreiniger zum in-den-Tank-kippen habe ich bei einem alten Lada schon mal gute Erfahrungen gemacht, nur auf keinen Fall den Tank mit dem Zeug drin lange stehen lassen, da das Kunststoffe anfressen kann.

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Re: Winterpause mal anders

#12

Beitrag von Ropa75 » 17.11.2021 21:51

Ampelmuse hat geschrieben:
17.11.2021 19:45
Seit ein paar Jahren mache ich aber nichts mehr dergleichen, wie viele schon geschrieben haben einfach das Spritfass möglichst leer fahren, dann mit Edelsprit randvoll machen, heimfahren und gut ist.

Was die Batterie angeht lade ich sie beim Einwintern randvoll und kurz vor dem Saisonstart wieder, das hat bisher immer gepasst.
So isses! Alles andere schadet zwar nicht, ist aber unnötig.


Grüße
Rolf

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