Cagiva Raptor 650 / Suzuki SV650: Widerstandsloses, sehr leichtgängiges Getriebe/Schaltung ... normal?


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raumapollo
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Cagiva Raptor 650 / Suzuki SV650: Widerstandsloses, sehr leichtgängiges Getriebe/Schaltung ... normal?

#1

Beitrag von raumapollo » 15.05.2022 14:54

Hallo Freunde,

ich habe nun endlich meinen A-Schein und kann endlich in die heiligen Hallen der Motorradfahrer eintreten ;)

Und wie es so ist als Anfänger, habe ich gleich mal ein Problem bzw. eine Frage an die Gemeinde und hoffe, dass ihr mir dabei weiterhelfen könnt. :)

Hier in diesem Beitrag geht es zwar um eine Cagiva Raptor 650, da diese aber meines Wissens nach ziemlich Baugleich zur SV650 ist, hoffe ich ihr könnt mir trotzdem helfen :)

Kurz zu mir und meinem (zukünftigen) Bike:
Ich bin 32 Jahre alt, habe schon seit gut 14 Jahren jetzt meinen B-Führerschein und bin seit Anbeginn der Zeit verrückt nach Motoren und alles was damit zu tun hat :)
Im Sommer 2021 habe ich dann beschlossen meinen Motorradführerschein zu machen und ihn letzte Woche endlich (beim ersten Anlauf) bestanden.

Ich habe mich auch die letzten Monate intensiv damit beschäftigt, was für ein Bike ich mir zulegen möchte und habe immer wieder den Markt beobachtet. Eigentlich war ich auf der Suche nach einer Suzuki SV650 naked, weil ich mich so was von in den V2 verliebt habe. Naja, wie es halt so kam, bin ich dann über das Angebot einer Cagiva Raptor 650 gestoßen, die ja fast Baugleich zur SV ist.
Also relativ spontan am Freitagmorgen den Verkäufer angeschrieben und am selben Nachmittag (100km entfernt) stand ich dann bei ihm vor der Türe und wollte die Maschine anschauen :)

Nun zum Zustand des Bikes:
Sie ist BJ 2006 und sah auf den ersten Blick schon ziemlich gut aus. Er hatte keine Zeit sie noch sauber zu machen, hatte also hier und da ein paar Fliegen kleben. Alle relevanten Teilen hatten auch keine Undichtigkeiten und nirgends hing Öl oder andere Flüssigkeitsablagerungen. Da er sie vor kurzem noch gefahren ist hing an Motor usw. lediglich ein wenig Staub und der übliche Dreck der sich ansammelt; fand ich aber um ehrlich zu sein sympathischer, als eine komplett funkelnde Maschine. Gabel war nach ein paar mal kräftig einfedern auch sauber bzw. dicht, keine Beschädigungen und keine Geräusche, sollte also hier auch passen. Beleuchtung und Anzeigen usw. funktionierten auch alles. Die Maschine war noch kalt und hat letztes Jahr ne neue Li-Ion Batterie bekommen. Ein Fingerdruck und sie sprang sofort an. Keine komischen Geräusche, sauberer Lauf und hing sehr direkt am Gas. Also ich würde sagen alles tip top für eine 16 Jahre alte Maschine mit gerade mal 13.100 km drauf.

Die Maschine wurde 2006 bis 2017 in Italien gefahren, ist also ein Import. Dann hat ein Händler sie 2017 importiert, hat sich um die Papiere gekümmert und hat sie dem jetzigen Vorbesitzer verkauft. Die Maschine hat also schon deutsche Papiere. Der Verkäufer hat sie also 5 Jahre lang, bis jetzt, gefahren. Er verkauft sie, weil er einfach nicht mehr zum fahren kommt, da er noch etliche andere Hobbys (Segeln, Tennis, Freundin,…) hat. Er wirkte auch sehr nett und hat mir auch gesagt, dass die Flüssigkeiten und Reifen am besten getauscht werden sollen. Man hat auch ein wenig gemerkt, dass er den Verkauf ein wenig bereut.
Papiere liegen so ziemlich alle vor, Werkstattrechnungen vom Service (aber schon ein wenig her), letzte 3 TÜV-Berichte (2017, 2019, 2021, alle ohne Mängel), Handbuch, 2 Schlüssel, leider kein Serviceheft, aber naja…
Der letzte Tüv-Bericht war Sommer 2021 mit 12.900 km, d.h. er ist im letzten nur 200 km gefahren → passt zu Story.
Hatte ein gutes Gefühl, also habe ich den hobel gekauft. Habe leider keine Möglichkeit die Maschine zu transportieren, also kümmer ich mich jetzt um die Zulassung auf mich und hole sie dann ab und fahre sie dann zu mir; solange steht sie noch bei ihm.

Sorry für den langen Text, jetzt komme ich zu meiner eigentlichen Problem:

An sich fährt das Bike sehr gut, allerdings ist mir doch etwas bei der Probefahrt aufgefallen, dass ich noch nicht so genau einordnen kann…

Das Getriebe bzw. die Schaltung am Fuß geht extrem leichtgängig.

Also erst mal vorneweg: Alle Gänge lassen sich problemlos schalten und fahren auch gut; ohne Geräusche oder sonstige Mängel. Die Funktion des Getriebes ist also schon gegeben.

Es ist nur so, dass sich die Raptor so extrem leicht schalten lässt, dass ich teilweise fast garnichts am Fuß davon gespürt habe, kein Widerstand, kein einrasten, nichts. Der nächste Gang war aber schon eingelegt, aber das ging eben so butterweich, dass es mich wirklich gewundert hat.

Ich habe meine Führerschein auf einer Yamaha MT-07 (2018er) gemacht und bei der war das Gefühl auch ganz anders. Bei der Yamaha war die Schaltung so knackig und bot auch einen gewissen Widerstand, dass man genau gespürt hat, wenn man einen anderen Gang eingelegt hat.

Auch wenn man im Stand in Neutral ist und dann den 1ten Gang einlegt ein riesiger Unterschied:
Bei der Yamaha: Richtiges „klonk“-Geräusch mit nem deutlisch spürbaren Ruck durch das ganze Bike (geil)
Bei der Cagiva: So gut wie gar kein Geräusch und absolut kein Ruck beim einlegen. (Verwunderung)


Muss ich mir jetzt sorgen machen, nen scheiß gekauft zu haben?
Liegt es vlt an einer anderen Getriebe-Art (Yamaha/Cagiva) und an der Umgewöhnung und ist evtl ganz normal?
Habe ich ein kaputtes Getriebe?
Oder habe ich ein Getriebe, welches so gut ist, dass es einfach butterweich schaltet, was für mich ungewohnt ist?

Was meint ihr dazu? Stimmt was mit dem Bike nicht liegt es doch an mir?


P.S. ich habe zeitgleich noch einen Beitrag (mit ziemlich gleicher Einleitung) zum Thema "Raptor fällt regelrecht in Kurven" erstellt.
Vielleicht können die Profis unter euch mir damit ja auch weiterhelfen. :)


Ich freue mich über jede Antwort und vielen Dank schonmal!!

LG
P
Zuletzt geändert von raumapollo am 16.05.2022 15:16, insgesamt 1-mal geändert.

raptor
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Re: Cagiva Raptor 650 / Suzuki SV650: Widerstandsloses, sehr leichtgängiges Getriebe/Schaltung ... normal?

#2

Beitrag von raptor » 16.05.2022 6:25

vieleicht bist du einfach zu feinfühlig ! :)
nicht zu viel mit deinem fahrschulmotorrad vergleichen, und erst eine weile fahren.
über ein leicht schaltbares getriebe würde ich mir keine gedanken machen, eher wenn es
umgekehrt wäre.
und das gefühl für das einlenken wird sich auch geben.

gruß.

raumapollo
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Re: Cagiva Raptor 650 / Suzuki SV650: Widerstandsloses, sehr leichtgängiges Getriebe/Schaltung ... normal?

#3

Beitrag von raumapollo » 16.05.2022 15:18

Hi Raptor,

danke für deine Antwort... dann bin ich erstmal beruhigt.
Habe nur bis jetzt noch kein Bike gesehen, bei dem sich von N zu 1.Gang wirklich garnichts tut...

LG

raumapollo
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Re: Cagiva Raptor 650 / Suzuki SV650: Widerstandsloses, sehr leichtgängiges Getriebe/Schaltung ... normal?

#4

Beitrag von raumapollo » 22.05.2022 21:37

Hi Freunde,

danke für eure antworten!
Habe mittlerweile auch schon an anderen Stellen gelesen, dass das Getriebe wirklich sehr weich zu schalten ist.

Außerdem habe ich die gute heute abgeholt und bin auch schon insgesamt >300 km rumgeblubbert.
Ist tatsächlich echt so dass es in manchen Situation einfach komplett weich und lautlos reingeht, in anderen Situation hört mann dann doch dieses typische
von-N-in-1.er-Gang-klonk mit nem leichten Ruck, aber wirklich, wirklich sanft. ... ich denke mal je nach Zahnradstellung des Getriebes..

Aber ich habe meine Sorgen jetzt auch über Bord geworfen. Ist wirklich ein Hammer Motor und Hammer Getriebe.
Und der Sound Heart obwohl alles noch Serie ist. wird wohl auch erstmal so bleiben

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