Öl Verbrauch sehr hoch

[Zweiender]

Wenn sichergestellt ist dass das Öl verbrannt wird, würde ich das nicht auf die (zu) lange Bank schieben.
Bei meinem Opel hat das verbrannte Öl den Ventilsitz verkokt, nach ca. einem Jahr ist dann ein Auslassventil durchgebrannt.

Von da her, lieber erledigen und wieder lange Spaß haben.

[Fynnsv650s]

Hallo, Frage 1:
Wie viel hat die SV gelaufen?
Des weiteren sagt meine Erfahrung das es bei mir an den Ventilschaftdichtungen lag.
Habe damals bei der Knubbel bei über 80tkm auch einen sich langsam erhöhenden Ölverbrauch festgestellt.
Habe damals den Motor getauscht (günstig bekommen) und dann den alten seziert. Ich habe keine Schäden feststellen können, nur waren die Ventilschaftdichtungen bretthart.
Damals war das Motorrad 15 Jahre alt. Selbst eine K5 ist jetzt schon 19. Das Material altert, auch je nachdem welches Öl gefahren wird.
Geraucht hat meine auch nicht sonderlich.
Problem ist jetzt das man die nicht "mal so eben" kontrollieren, geschweige denn tauschen kann.

Nur eine Vermutung, ich habe noch einen 2. Motor mit 100tkm zerlegt, der zeigte auch keine anderen Anzeichen.

Ich finde 0,4 / 1000 auch viel, habe damals nicht geschaut was meine gebraucht hat. Aber nicht zu viel. Wenn's auf "Low" ist Schütt halt was rein. Kleine Flasche unter die Sitzbank mit 0,25l dann hast immer was dabei und die kannst du dann immer komplett reinschütten.
Da würde ich nix dran machen und einfach so weiter machen.

Hey,

Meine Maschine ist jetzt circa 53000 gelaufen. Ist auch schon ein anderer gebrauchter Motor drinne da ich am Anfang nen Motorschaden hatte. Ich werde einfach immer ein bisschen Öl mit nehmen bevor ich da jetzt den Motor auseinander nehme .

Danke für die Tipps

[Fynnsv650s]

Mein Motor hat mittlerweile auch 65T auf der Uhr. Bei mir ist der Ölverbrauch sehr stark abhängig von der Fahrweise.
Solange ich im Entdeckermodus bin (Schalten bei spätestens 7T U/min), verbraucht der Motor kaum messbar Öl auf 1000km.
Fahre ich allerdings zusammen mit anderen Leuten auf der LS, die i.d.R. alle oberhalb 120PS am Start haben und auch entsprechend nutzen, dann brauche ich auch schon mal 250-400ml auf 1000km - also sehr, sehr häufig zwischen 6-10t U/min unterwegs.

Hey, ja oke das macht dann sinn ich fahr schon tatsächlich sehr sportlich mit dem drehzahl Bereich da ich eig immer mit größeren Maschinen fahre

[Knubbler]

Ventilschaftdichtung sind zwischen Frühstück und Mittagessen getauscht, siehe Bild. Selbst für den Einbau von neuen Kolbenringen (unwahrscheinlich) und nachgehohnten Zylindern, muss der Motor nicht ausgebaut werden. Zylinder nach oben raus ziehen und rückwärts wieder zusammen setzen. Kein großer Aufwand.
Wenn Du oft mit hoher Drehzahl fährst, ist die Motorentlüftung eine wahrscheinliche Ursache, die ist bei der SV etwas zu simpel ausgeführt. Das einfachste ist, sich eine Oil Catch Can zwischen den beiden Schläuchen und der Airbox zu setzen. Wenn man es klug macht sogar mit Rücklauf in den Motor, ist aber kein Muss. Platz ist genug vorhanden, ich habe selbst seit Jahren ein Unterdruck-, Ölabscheide- und Catch Can System (also drei Dosen) im Motorraum untergebracht.

[Dieter]

Ventilschaftdichtung sind zwischen Frühstück und Mittagessen getauscht, siehe Bild.....

Hallo Markus,
Wenn man das know how und Equipment hat mag das stimmen, aber für jemanden der vielleicht schon am Kerzenwechsel und Kühlwasser bei der SV scheitert ist es eine große Sache. Das scheinst du bei manchen deiner Tips zu vergessen das nicht alle auf deinem (hohen) Level sind.
Was anderes, wie hälst du die Ventile oben beim Wechsel der Schaftdichtungen? Dachte man müsste da Druckluft aufs Kerzenloch geben damit sie oben bleiben. Oder lässt du sie einfach auf den Kolben drücken? Und womit baust du den Druck auf die Ventilteller auf um die Keile zu entnehmen? Hebelpresse?

[Knubbler]

Hey Dieter
Also die wirklich kniffligen Tipps gebe ich hier nicht, das ist alles simple Hausmannskost. Ein bisschen mechanische Fertigkeiten gehören natürlich dazu, sonst sollte man generell die Finger vom Motor lassen. Ich hab ja ursprünglich selbst mal eine technische Ausbildung gemacht und die Schaftdichtungen von außen tauschen, ist auf Level des ersten Lehrjahres. Dass des zB ein Physiker nicht machen mag oder gar sollte, das versteht sich von selbst Natürlich soll das keine Aufforderung zum generellen Selbstmachen sein, es reicht jemanden zu kennen.
Man braucht weder Druckluft, noch besondere Werkzeuge. Kolben auf OT und ein billige Hebelpresse für Ventilfedern. Mein Teil hat 20€ gekostet oder man baut es sich selbst. Solange der Kolben oben ist, kann das Ventil gerade mal 5mm rein. Die Reibung reicht sogar aus, dass man die Feder runter drücken kann, Keile entnehmen, ohne dass des Ventil runter geht.
Wie gesagt, die Schaftdichtungen zu tauschen geht in ziemlich kurzer Zeit, das ist keine Wissenschaft wie beispielsweise Steuerzeiten neu positionieren, das wäre definitiv was für Fortgeschrittenene.

[Dieter]

....Wie gesagt, die Schaftdichtungen zu tauschen geht in ziemlich kurzer Zeit, das ist keine Wissenschaft wie beispielsweise Steuerzeiten neu positionieren, das wäre definitiv was für Fortgeschrittenene.

Danke für die Info.
Aber den richtigen Kolben an der passenden Stelle auf den OT zu stellen kann den ein oder anderen schon überfordern. Das Ventil auf den Kolben wäre jetzt nicht so mein Favorit, meinst du denn das mit Druckluft würde auch gehen?
Habe das bisher nur bei ausgebauten Köpfen gemacht mit den Dichtungen.
Denke nicht da sich das bei SV jemals noch mal machen muss, aber rein aus Interesse.

[Jockel]

Mahlzeit!

Ich hatte vorletztes / letztes Jahr auch hohen Ölverbruch bei meiner Knubbel, aktuell ca. 72 Mm.
Vorletztes Jahr hatte mich schon ein Kollege darauf hingewiesen daß der beim Hinterherfahren die ein oder andere Wolke gesehen hat.

Ich wollte das genauer beobachten und habe dazu das Mopped immer im Kippständer in der Garage geparkt so daß es zu jeder Messung gerade steht, nach 800 scharf gefahrenen km hab ich tatsächlich mal 700 mL Öl nachgefüllt bis der Ölstand im Schauglas wieder voll angezeigt hat.

Ich hab dann zur Chemie gegriffen, Dibutylmaleinat.
Ist ein Weichmacher, soll verhärtete Ventilschaftdichtungen wieder weich machen, bei mir hat es funktioniert, es ist zwar noch Ölverbrauch da aber nach einer scharfen Tagestour muß man nicht mehr sofort nachfüllen weil man auf Minimum ist, Platz im Tankrucksack für Reserveöl muß ich jetzt auch nicht mehr bereithalten.

Wäre mal einen Versuch wert, beim Regierungsauto scheint es auch zu funktionieren.

Quelle: https://www.monopoel.de/catalog/dibutyl ... -1922.html

Ich hab ca. 30 mL zugegeben, bin die nächste Tour gefahren, dann hab ich nochmal 30 mL zugegeben, ab dann hats angefangen Wirkung zu zeigen und wahrscheinlich hab ich auch noch eine dritte Portion zugegeben, könnt ich evtl. nachsehen.

Das Zeug ist auch in den ganzen Ölverlust Stop Additiven drin.

ciao, Jockel

[Knubbler]

....Wie gesagt, die Schaftdichtungen zu tauschen geht in ziemlich kurzer Zeit, das ist keine Wissenschaft wie beispielsweise Steuerzeiten neu positionieren, das wäre definitiv was für Fortgeschrittenene.

Danke für die Info.
Aber den richtigen Kolben an der passenden Stelle auf den OT zu stellen kann den ein oder anderen schon überfordern. Das Ventil auf den Kolben wäre jetzt nicht so mein Favorit, meinst du denn das mit Druckluft würde auch gehen?
Habe das bisher nur bei ausgebauten Köpfen gemacht mit den Dichtungen.
Denke nicht da sich das bei SV jemals noch mal machen muss, aber rein aus Interesse.

Es würde mit Druckluft gehen, den Adapter dafür hab ich mir mal aus einer Zündkerze gebaut. Das funktioniert auch in den meisten Fällen. Jedoch wenn die Keile sich im Teller festgesetzt haben, ist die Druckluft zu schwach. In meinen Bild sieht man, im Auslass waren Gladius Ventilfedern mit den Stahl Ventiltellern verbaut. Die haben einen Spitzen Keilwinkel und sitzen erstmal sehr fest, da kommt man ohne mechanische Kraft nicht weit. Man kennt das typische "Klonk" beim ersten Teilen von Ventil und Teller.
Bei der SV ist es deutlich einfacher, die hat hartcoatierte Aluminium Teller und deshalb auch stumpfere Keilwinkel. Die Keile sitzen da nur Formschlüssig drin und lassen sich meist ganz leicht lösen.
Lange Rede kurzer Sinn, wer in der Lage ist selbst das Ventilspiel einzustellen, der bekommt es auch hin die Ventilschaftdichtung an der SV von außen zu wechseln. Das ist ja auch kein Trick von mir, sondern wird schon seit Generationen so gemacht.

[motorradassen]

Moin ich hab mal ne frage zu dem Dibutylmaleinat. Einfluss auf die Kuppung hat das aber nicht gehabt.
Gruß
Udo

[Kolbenrückholfeder]

....Wie gesagt, die Schaftdichtungen zu tauschen geht in ziemlich kurzer Zeit, das ist keine Wissenschaft wie beispielsweise Steuerzeiten neu positionieren, das wäre definitiv was für Fortgeschrittenene.

Danke für die Info.
Aber den richtigen Kolben an der passenden Stelle auf den OT zu stellen kann den ein oder anderen schon überfordern. Das Ventil auf den Kolben wäre jetzt nicht so mein Favorit, meinst du denn das mit Druckluft würde auch gehen?
Habe das bisher nur bei ausgebauten Köpfen gemacht mit den Dichtungen.
Denke nicht da sich das bei SV jemals noch mal machen muss, aber rein aus Interesse.

Kolben in den OT stellen ist eigentlich recht simpel.
- Kerzen raus
- 8mm Rundholzstange besorgen, 30cm abschneiden, den Schnitt sauber schmirgeln und das Holz durch das Kerzenloch auf den Kolben stellen.
- Die Kurbelwelle im Uhrzeigersinn drehen bis das Holz den höchsten Punkt erreicht hat -> OT ist eingestellt. (Bei der Aktion Ventile Auffangen kommt es nicht auf den letzte 10tel mm an).
- Bei Bedarf das Holz kürzen.
- Vorzugsweise bitte keine Metallstange oder so etwas verwenden.

[Dieter]

- 8mm Rundholzstange

Kann man so machen, gibt aber auch Markierungen auf der KW.
Und es ist zu beachten das man beim 4-Takter den OT erwischt wo kein Ventil betätigt ist um die Nocken zu demontieren und es beim 90°V eh noch andere Sachen zu beachten gibt was die Steuerzeiten angeht.

Damit war aber auch eher gemeint das das nicht jeder versteht, und den schicke ich nicht an die Schaftdichtungen wenn er nicht weiss was er tut.

[Jockel]

Servus Udo,

Moin ich hab mal ne frage zu dem Dibutylmaleinat. Einfluss auf die Kuppung hat das aber nicht gehabt.
Gruß
Udo

ich hab nix gemerkt.

ciao, Jockel

[jubelroemer]

Moin ich hab mal ne frage zu dem Dibutylmaleinat. Einfluss auf die Kuppung hat das aber nicht gehabt.

ich hab nix gemerkt.

Quelle: https://www.monopoel.de/catalog/dibutyl ... -1922.html

Zital aus dem Link:
Einsatz bei Nasskupplungen, z.B. Kupplungen von Motorrädern, die in Motoröl laufen: wir haben hierzu keine eigenen Daten, jedoch einen Erfahrungsbericht unseres Kunden Herr M.: "...Ich habe ca. 2% vom Dibutylmaleinat zu meinem Motoröl (Motorrad) dazugegeben und bin bis dato ca. 2000km gefahren ohne ein Problem mit der Kupplung festzustellen (Durchrutschen d. Kupplung)..."

[Zweiender]

Na wenn's bei M. 2000km gehalten hat kann sich ja nie was fehlen