SVrider Forum

Hallo,

Ich habe meine Knubbel BJ01 aktuell versucht zu reaktivieren, nach dem sie grad knapp 2,5 Jahre von meiner VStrom1000 verdrängt wurde. (Wurde in der Zeit kein mal bewegt/angelassen)

Vor der Einmottung hat die gute eine komplette Vergaserreinigung im Ultraschallbad bekommen... ich habe jedoch vergessen die Vergaser leer zu lassen. (Dazu gleich mehr )

Als ich die gute reaktivieren wollte, hat sie erstmal überall aus dem vorderen Vergaser Benzin verteilt. (Schwimmernadel angebacken) Mit etwas freundlichem Anklopfen am Gaser klärte sich das dann. Jedoch lief sie wie'n Sack Nüsse.
Zündkerzen und Funken geprüft --> Funke da, Zündkerze krustig, erstmal provisorisch sauber gemacht.
Tags drauf noch mal angelassen, lief nur mit Choke, vordere Zylinder bleib kalt. --> Vergaser raus. Vorderer Vergaser hatte komplett zugekrustete Pilotdüse, beim hinteren war die Hauptdüse zu. Düsen gereinigt, Schwimmernadeln gleich noch mit geputzt, alles wieder zusammen gebaut.
Jetzt springt sie an wie früher, bei ca 10°C kein Choke nötig und läuft absolut solide bzw. sitzt stabil auf 1250u/min +-25 im Idle.

Erste Testrunde, Teillast läuft hervorragend, Mach ich den Hahn aber auf --> Kompletter Leistungseinbruch und es geht überhaupt nichts vorwärts. Bis ca 5500 Umdrehungen fährt sie ganz okish. Ich habe dann auf der Autobahn auf einem 3km Abschnitt etwas italienisches Tuning versucht, jedoch bekomme ich sie garnicht in einen Drehzahlbereich, wo richtig Feuer wird.

Zusätzlich bollert sie wie ne blöde im Schubbetrieb beim Abtouren.

Mein erster Gedanke ist, irgendwas in den Hauptdüsenstöcken vom Vergaser ist zu und die müssen noch mal raus und in die Intensivreinigung. JEDOCH finde ich das Bollern beim Abtouren sehr verdächtig. Weil zugekeimte Hauptdüsen das nicht verursachen sollten. (Das Bollern hat die vorher nie gemacht)

Hat noch jemand irgendwelche Ideen, bevor ich mich an die Undankbare Aufgabe machen muss, die Vergaser wieder zu zerlegen?

Der Motor bekommt nicht genug Sprit. Deswegen dreht er nicht hoch genug und bollert beim Abtouren (mageres Gemisch).

Grüße
Rolf

Wie zu erwarten löste sich das Problem durch eine komplette Ultraschallreinigung der Vergaser.
Sowas ist mir echt noch nicht untergekommen, dass das verdunsten einer einer einzigen Vergaserfüllung zum kompletten verkrusten/zusetzen führt.

Ein weiteres Detail, was mir auffiel: Beim synchronisieren der Vergaser habe ich aus dem Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung einiges an Luftstrom aufgefallen. Es ist schwer zu quantifizieren ob das jetzt viel oder wenig war. Was wäre eine sinnvolle Methode der Überprüfung ob alles in normalbereich ist? Kompressionsmessung der Zylinder?

Das ist bei E5 wahrscheinlich, bei E10 fast unvermeidlich.
Schön daß das Problem gelöst ist...

Dann wird die gute ab jetzt vermutlich nur noch Shell V-Power Racing oder Aral Ultimate sehen... da scheint der Ethanolanteil am geringsten zu sein... grrrrr... da blutet die Geldbörse.

Das mache ich seit Jahren mit allen Maschinen.
Meine eine Vergaser Maschine stand 3 Jahre, außer Batterie kein Problem.

Chains hat geschrieben: ↑

28.04.2024 9:12

da blutet die Geldbörse.

Wieso? Wenn Du das Moped zum Fahren hast, reicht E10 und wenn es zum rumstehen ist, ist der Spritpreis egal, weil es eh keinen braucht.

Chains hat geschrieben: ↑

28.04.2024 9:12

Dann wird die gute ab jetzt vermutlich nur noch Shell V-Power Racing oder Aral Ultimate sehen... da scheint der Ethanolanteil am geringsten zu sein... grrrrr... da blutet die Geldbörse.

Aral Ultimate hat gar keinen Ethanolanteil. Ich hau immer am Jahresende zum Einwintern Ultimate rein und die erste Tankfüllung mach ich dann mit E10, weil das Ethanol darin dann eventuelles Wasser im Tank bindet um mit "verbrennt" und bei der Frühjahrs-Euphorie wieder ordentlich fahren zu können eh nur zwei bis drei Stunden im Tank bleibt Klappt bisher wunderbar.

Gruß
Hans