Vergasersynchronisierung über Schlauchwaage


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tpl
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#16

Beitrag von tpl » 16.04.2004 6:46

Um es kurz zu machen, es hat nicht funktioniert.
Beim ersten Versuch wurde das Wasser über die Vergaser eingesaugt. Moped hat nur mal kurz die Drehzahl gesenkt.
Beim 2. Versuch habe ich statt Wasser Öl genommen und noch 2 Gläser als Ölauffanggefäß dazwischen geschaltet. Ging aber auch nicht. Das Öl wurde auch aus der Schlauchwaage gesogen. Warum es nicht funktioniert verstehe ich zur Zeit noch nicht, aber ich bleibe am Ball.
Gruß Thomas

Eurorider


#17

Beitrag von Eurorider » 19.04.2004 12:55

Deine Idee schien mir auf den ersten Blick auch ganz logisch zu sein und billig dazu. Allerdings ist darin ein kleiner Fehler versteckt:
Wenn ich sozusagen den Unterdruck von zwei Saugrohren gegeneinander auf diese Weise miteinander vergleichen moechte, dann geschehen zwei Vorgaenge auf einmal. Die Luft im Schlauch wird entsprechend dem herrschenden Unterdruck abgesaugt. Gleichzeitig hat man eventuell einen unterschiedlichen Unterdruck in den Saugrohren. Klemmt man nun die Apperatur an und startet den Motor, so wird die kuerzeste Schlauchentfernung von Wasser zum Vergaser darueber entscheiden wohin das Wasser zuerst gezogen wird. Weil dort ja weniger Luft vorhanden ist. Gleichzeitig habe ich aber von vorn herein auch eine Differenz im Unterdruck. Dies wird auch eine Verschiebung des Pegels bewirken. Da diese Vorgaenge aber gleichzeitig ablaufen kann man sie nicht mehr auseinander differenzieren.
Man muesste also gewaehrleisten dass von der Mitte der Wasserschleife bis zum Vergaser exakt dieselbe Entfernung sowie auch derselbe Innendurchmesser des Schlauchs vorhanden ist. Dann koennte es klappen. Allerdings muesste man sich dafuer noch eine Hilfsapperatur basteln in der die wasserschleife exakt geklemmt werden kann. Ob eine Uhr allerdings nicht doch praeziser ist kann ich nicht sagen.

tpl
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#18

Beitrag von tpl » 20.04.2004 6:54

Die Sache funktioniert.
Mein Fehler war es, die Schläuche zu kurz zu wählen. Das Wasser bzw Öl darf nicht über den untersten Tiefpunkt laufen.
Zwischenzeitlich habe ich von einen Bandittreiber eine fast professionelle Beschreibung zum Bau dieser Schlauchwaage bekommen.
Ich arbeite aber inzwischen an einer Konstruktion mit Federn, Schläuche und Kugel, auch nach dem Differenzdruckverfahren.
Gruß Thomas

lelebebbel


#19

Beitrag von lelebebbel » 20.04.2004 11:05

Zwischenzeitlich habe ich von einen Bandittreiber eine fast professionelle Beschreibung zum Bau dieser Schlauchwaage bekommen.
*habenwill* :D

-> kannst du die anleitung hier reinstellen?
Ich arbeite aber inzwischen an einer Konstruktion mit Federn, Schläuche und Kugel, auch nach dem Differenzdruckverfahren.
bin gespannt.. klingt aber schon wieder zu kompliziert :roll: da geht der reiz der "simplen" idee mit dem schlauch verloren..

Bernd
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#20

Beitrag von Bernd » 22.04.2004 16:57


Eurorider


#21

Beitrag von Eurorider » 23.04.2004 13:12

Die Loesung sieht ueberzeugend aus. Gerade die Skalierung und die daraus resultierende Messgenauigkeit leuchtet ein. Wenn man bedenkt dass auf einer Messuhr gerade mal ~70mm Anzeigeflaeche vom Minimal- bis Maximalwert zur Verfuegung stehen. Bei so einer selbstgebauten Waage steht je nach gewaehlten Schlauchdurchmesser bestimmt die zehnfache Anzeigeflaeche zur Verfuegung. Dementsprechend ist die Ablesegenauigkeit groesser.
Allerdings wurde ich sagen dass aus meiner Praxiserfahrung das Einstellen der Schraube das wirklich knifflige ist. Schliesslich hat so ne Schraube schon ein Losbrechmoment. Und selbst bei einer Uhr kann man sehen dass selbst die kleinste Drehung der Schraube die Anzeige stark beeinflusst. Da sollte man vorher nicht zu viel Kaffee getrunken haben.
Nichtsdestotrotz wuerde ich sagen auf in den Baumarkt. Bei den Abmessungen der Apparatur wirds zwar eventuell in der Zukunft etwas enger in der Garage. Aber was tut man nicht alles fuer einen seidenweichen Motorlauf. :wink:

bswoolf
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#22

Beitrag von bswoolf » 23.04.2004 20:14

wozu skalierung, einigermaßen auf einer höhe müssen die säulen stehen, dann ist doch alles im lack.

MeisterRöhrich


#23

Beitrag von MeisterRöhrich » 24.04.2004 23:05

Hallo und Danke an alle für die Tipps. Hier meine Rückmeldung

Bild

Samstag Baumarktaktion: Brettchen, Schlauch, Ösen, Reduzierer gekauft, ca. 12 EUR. Zusammengebaut, angeschlossen ...

Der hintere Zylinder hat vor dem Einstellen das Wasser fast ganz hochgezogen. Probehalber hab ich ein Stück Pappe unter das Einstellschräubchen gesteckt (entspricht einem reindrehen der Schraube), dann Mopped angelassen und schlupps ist das Wasser im Motor verschwunden, war also falsche Richtung. Wieder Wasser in den Schlauch, Pappe weg, Schraube ein wenig rausgedreht (von oben also gegenuhrzeiger), dann hat's schon fast gepasst. Insgesamt habe ich die Schraube etwa 1/4 Umdrehung rausgedreht, entsprechend 1/2 m Unterschied Wassersäule im oben gezeigten Präzisionsmessgerät.

Der Schlauch ist übrigens 4mm Innendurchmesser, damit wenn's angesaugt wird nicht so viel in den Verbrennungsraum kommt (ausserdem iss billiger). Länge des Anschlusschlauchs und Durchmesser spielen für die Messung selbst keine Rolle. Wenn ein bisschen Wasser angesaucht wird ist das nicht so schlimm. Wenns im hinteren Zylinder verschwunden ist, Schraube 1/4 Umdrehung raus, nochmal probieren, hats der vordere abbekommen, Schraube rein.

Die Pfeile auf dem Bild zeigen den Wasserstand. Ich hab's dann noch ein bisschen besser hinbekommen.

Grüße

jensel
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#24

Beitrag von jensel » 25.04.2004 14:16

Das Bild geht net :(

SVHellRider


#25

Beitrag von SVHellRider » 25.04.2004 21:55

jensel hat geschrieben:Das Bild geht net :(
Versuchs mal damit:
http://www.roehrich.netfirms.com/SchlauchSync.jpg :wink:

Arni


#26

Beitrag von Arni » 30.04.2004 17:12

Hallo,

habe mal ne Frage, welchen Unterdruckwert hat den die SV
bzw welcher muß angezeigt werden ???

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EiWolf
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#27

Beitrag von EiWolf » 30.04.2004 17:49

@arni

Ich glaub da verstehst du was falsch.
Der Sinn am Vergaser Synchronisieren liegt darin, das die Drosselklappen in den beiden Vergasern immer die gleiche Stellung haben sollen, das auch beide Zylinder gleich viel Benz-Luft-Gemisch bekommen, damit beide Zylinder die gleiche Leistung abgeben.

Wie hoch der Unterdruck ist, ist egal. Hauptsache ist, das der Unterdruck in den beiden Ansaugkanälen gleich ist.

Darin liegt auch der Vorteil der Schlauchwage, da sie den Druckunterschied, und nicht den absoluten Druck mißt.

MFG
Wolfgang

Diverse Teile (Ausser Nockenwellen ;-)) eines SV 650 K3 Motors zu verkaufen - Bei Fragen einfach PN.

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