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EInfahren einer neuen SV650S
Verfasst: 30.06.2006 21:18
von Fuchsberger
Hallo.
Ich habe mir vor einer Woche ne neue 650S(K4) gekauft und inzwischen 500km runter. Ichh habe nicht höher als 6000 Umdrehungen gedreht. (Hat der Händler so gesagt!)
Meine Frage ist jetzt wie ihr eure SV eingafahren habt und welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt?
Verfasst: 30.06.2006 21:27
von Martin650
Zum Einfahren selbst, ich habs ca. 300 Km ausgehalten nur bis 5000 zu drehen, dann habe ich bei richtig warmem Motor auch mal so an die 8000 gedreht. Ab ca. 7-800 Km war dann Schluss mit der Einfahrerei, seit dem gibts nur noch eine Regel:
Den Motor IMMER erst warm fahren , bevor man ihn über 6000 1/min dreht.
So hält meiner nun seit über 83000 Km (dreiundachtzigtausend), läuft wie am ersten Tag, der Motor wurde noch nie geöffnet. Und wer mich kennt, der weiß, daß ich auch alle 71 Pferde laufen lasse.
Verfasst: 30.06.2006 23:03
von Slax
Also ich habe einen Kollegen der hat eine sv 650 s Kante und er hat sie erst bei 2000KM angefangen zu ziehen und er hat jetzt so ca 9000 runter und alles ist top. Wobei man sagen sollte das hat er alles vom händler gesagt gekriegt. Bevor ich vergessen er ist nicht über die 6000 umdrehung gefahren.
Verfasst: 01.07.2006 0:05
von Nemesis
steht alles im Handbuch... die ersten 850km nicht über 5000rpm, von 851km-1600km nich über 7500rpm....
Verfasst: 01.07.2006 9:36
von svfighter
Nemesis hat geschrieben:steht alles im Handbuch... die ersten 850km nicht über 5000rpm, von 851km-1600km nich über 7500rpm....

Verfasst: 01.07.2006 9:53
von Michael
Wäre sehr schön, wenn dazu mal jemand was in der Knowledge Base zusammenfasst.
Kann meiner Ansicht nach inhaltlich sehr ähnlich mit dem sein, was im Handbuch steht. Vielleicht ergänzt um die besten Tipps dazu aus den unzähligen Forumsthemen zum Einfahren.
Verfasst: 01.07.2006 10:40
von rap
Nachdem ich mit der Knubbel eher Probleme von zu wenig Verschleiß an den Kolbenringen habe würde ich inzwischen von zu zaghaftem Einfahren abraten.
Ok man sollte keine Maximaldrehzahlen benutzen aber wenn man wie ich sich an die Anleitung hält und dann bei 6000km Vollsynthetik einfüllt sind die Kolbenringe höchstens ein bißchen angeschliffen und wegen des SynthÖles ändert sich an dem Zustand dann auch kaum noch was.
Ich hab jetzt zu dem Zweck wieder auf Mineralöl gewechselt und hoffe nun auf erhöhten Verschleiß

Vielleicht sollte ich ja auch noch mal 1000km mit Einfahröl fahren. Mehr Druck, speziell unten, macht auch mehr Spaß.
Gab hier ja auch mal einen Link zu so einer Hauruckmethode mit hohem Motordruck, der die Kolbenringe an die Wand preßt und so schneller einfährt.
Angesichts der speziellen Problematik hier ist da schätzungsweise was dran.
Nicht voll tragende Kolbenringe dichten wohl nicht richtig was sich in geringerer Kompression, geringerem Druck, höherem Motorinnendruck mitsamt der Beförderung von Motoröl in den Luftfilterkasten und erhöhtem Verbrauch äußert.
Vielleicht sollte man auch Einfahröl benutzen was ja gezielt erhöhten Verschleiß bringt. Ich glaube nicht daß so etwas ab Werk drin ist (dann hätten sie schätzungsweise zuviele gefresssene Motoren von Leuten die sich nicht an die Anleitung halten).
Man sagt ja heute daß Einfahren kaum noch nötig ist weil die Fertigung immer präziser und glatter wird. Dann sollten sie wohl die Kolbenringe auch gleich rechtwinklig schleifen damit sie schneller einlaufen.
rap
Verfasst: 01.07.2006 12:17
von mallkopp-chef
Ich hab's mit dem Einfahren auch (fast) nach Handbuch gemacht. Allerdings halte ich es für sinnvoll, sie bei wechselnden Drehzahlen und Lastzuständen zu fahren. Nicht ganz aufreißen, aber ruhig schon mal ein wenig zupacken lassen. Das mit dem Öl finde ich spannend - kannte ich noch nicht; aber es klingt, als könnte man damit noch ein klein wenig mehr "herauskitzeln" - also den Motor noch ein Quäntchen besser einfahren. Allerdings denke ich auch, dass diese modernen Motoren ihre Einfahrzyklen zum größten Teil als Streicheleinheit verstehen. Sie sind doch mittlerweile so ausgereift, dass sie auch ohne Einfahrprogramm standfest und sauber laufen.
Trotzdem: Einfahrzeit ist irgendwie das Flirten mit dem Bike - Kennenlern-Tet-a-Tets, bevor die Luft brennt. Also viel Spaß mit deiner SV!
Verfasst: 01.07.2006 12:48
von fleischmo
mein händler hat mir gesagt ich soll bis zum ersten kundendienst nicht über 6k 6.5k drehen, weil das "einfahröl" einen dünneren ölfilm hat und bei höheren touren reißen kann. nach der 1000er darf ich sie schön die sporen geben nachdem der motor warm ist.
frage: wann ist der motor warm? beim händler haben sie mir gesagt erst eine stunde fahren, danach aufheulen lassen.
Verfasst: 01.07.2006 12:56
von rap
Hm nochmal kurz den Sachverhalt zum obigen Thread: bei meinem (Ex)Knubbelmotor waren die Kolbenringe nach 40000km gerade erst 50% tragend was evtl zu diversen Problemen führt. Die sind wohl sehr hart und wohl fast der einzige Grund warum etwas eingefahren werden muß. Offensichtlich ist das Standardverfahren nicht ausreichend.
@ fleischmo: witzige Beschreibung des Händlers. Hängt ja wohl auch extrem von der Außentemperatur ab. Im Hochsommer 5-10km, im Winter imho ohne Zusatztricks (Isolation um den Ölfilter) nie.
Ich hab mir so einen Luft-unter-dem-Kupplungsdeckel-Thermometer zum Einschrauben statt des Öleinfülldeckels drangemacht.
Ich zähle intern im Kopf 10° dazu, dh ab 50° Anzeige kannst du sie schon 80% belasten. Ab 70° ganz (also roter Bereich).
Ich schätze aber daß sie auch vorher keinen nennenswerten Schaden davonträgt wenn man es nicht übertreibt . Hängt imho ein bißchen von der Ölsorte ab. Synth oder nicht.
rap
Verfasst: 01.07.2006 14:36
von Michael
fleischmo hat geschrieben:frage: wann ist der motor warm?
Faustregel, nach der ich mich richte: Nach 10 km
Die Wassertemperaturanzeige an der R6 geht früher hoch, aber die Öltemperatur ist ja ausschlaggebend.