Wäre interessant ob es jemanden gibt der die Wirkung eines zB anderen Luftfilters auf das System eines (Unterdruck Wink)Membranvergaseres voll durchblickt.
Wenn die Maschine nach den Abstimmungsänderungen in jedem Bereich gut läuft hat man da wohl Glück gehabt. Imho.
Das ist nicht so schwer.
Zuerstmal ist es ja serienmässig ein Gleichdruckvergaser, da er in der Membrankammer den gleichen Druck (Oder Unterdruck) bekommt, wie im Saugrohr herrscht - hoher Unterdruck im Saugrohr bewirkt halt dann eine stärkere Anhebung des Schiebers....
Nun passiert folgendes: Wenn ein Luftfilter mit niedrigem Durchgangswert verbaut ist oder alternativ (Oder gar zusätzlich dazu) dazu eine kleine Eingangsöffnung in den Luftfilterkasten existiert (Thema Schnorchel bei den neuen Modellen), wird bei Beschleunigung/Vollgas ein recht hoher Unterdruck erzeugt, welcher auch entsprechend viel Sprit aus der Nadeldüse ansaugt!
Jetzt öffne den Luftfiltereingang und/oder zusätzlich verbaue einen Luftfilter mit höherem Luftdurchgangswert....was passiert?: Der Unterdruck im Luftfilterkasten und im Saugrohr wird nicht so hoch sein, da die Luftzuführung besser/schneller vonstatten geht: Folge beim Vergasermodell: der geringere Unterdruck saugt weniger Sprit aus der Nadeldüse -> Abmagerung des Gemisches!!!!!!!
Abhilfe in diesem Fall: Nadel einen halben bis 1 Clip höher, Hauptdüse 2-3 Nummern größer, um diesen geringeren Unterdruck auszugleichen (Dadurch weniger Strömungswiderstand durch die Benzindüsen hindurch und das Gemisch wird wieder fetter!)
Um jetzt noch einmal auf den Gleichdruckvergaser zurück zu kommen:
Der öffnet natülich auch bei Vollgas mit geringeren Unterdrücken, hervorgerufen durch weniger Strömungswiderstand in Lufi/Airbox genau so wie bei höherem Unterdruck - nur ist die Durchstömung und Brennraumfüllung bei geringeren Unterdrücken bzw. besseren Luftdurchgangswerten wesentlich besser => Energiereichere Verbrennung, mehr Leistung.
Beispiel aus der Praxis:
Vergasermodell:
1.Abstimmung Serie: Verbrennung am Besten mit 135er bis 137,5er Hauptdüse, Nadel in Serienstellung, Leerlaufdüse in Serienstellung.
2.K&N oder ähnliches: Verbrennung (Lambdawert) am besten mit 142,5 bis 147,5er Hauptüse, Nadel 1/2 bis 1 Clip höher, Leerlaufdüse 1/2 Umdrehung mehr heraus
3.K&N mit Zusatzbohrungen als zusätzliche Luftzuführung in Filter/Airbox (Hierdurch wir noch inmal signifikant der Unterdruck in der Airbox reduziert):
Nadel 1 Clip, Hauptdüse 152,5 bis 157er, Leerlaufdüse 3 Umdrehungen offen!!!
Auf Nockenwellen und Big Bore bin ich hier jetzt nicht eingegangen, darurch verändert sich das Unterduckverhältnis jeweils noch einmal sehr stark, je nach Konfigurtion.
ALLE DIESE WERTE HABE ICH MIT LAMBDASONDE ERMITTELT UND AUF PRÜFSTAND NCHVOLLZOGEN.
Von 1. bis 3. sind von mir jeweils ca. 2-3PS Leistungssteigerungen gemessen worden.