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Bremse überlastet...

Verfasst: 27.09.2009 22:57
von Nitrox
Servus liebe Gemeinde,

nachdem ich immer mit meiner 10er auf der Rennstrecke war, wollte ich mein altes Ross auch mal wieder zähmen. Am Anfang des Jahres war ich schon mal mit der SV auf der Renne unterwegs und hab im Laufe der Saison mit meiner 10er viel Erfahrung sammeln können.

Jetzt wo ich schneller bin und mit der SV am Wochenende unterwegs war merkte ich, wie schnell und stark die Bremse nachgelassen hat. Ich fahre zur Zeit mit Stahflexleitungen, DOT 4 Bremsflüssigkeit und Lucas Sinterbelegen. Jedenfalls spürte ich am Ende des 20 Minuten Turns, dass kaum noch Bremsleistung vorhanden war und nach abstellen der Maschine die Bremssättel leicht rauchten - sie war thermisch einfach überlastet und die Scheiben haben sich leicht bläulich verfärbt - Bremsbelag ist aber noch vorhanden. ;) Teilweise konnte ich den Hebel bis zum Griff ziehen, wobei die Verzögerung nur mäßig war.

Hat jemand Erfahrung oder weiß jemand was man dagegen machen könnte? Andere Bremssättel verbauen, andere Bremsflüssigkeit oder ähnliches? Was für Zangen passen noch ohne weiteres an die SV?

Im übrigen: Auch wenn die SV nicht für die Rennstrecke gemacht ist, konnte ich mich gut gegen jemanden behaupten, der mit seiner R1 nicht zum ersten Mal auf der Renne war. Die SV hat also eine Menge Potenzial, auch im Serienzustand. :D

Re: Bremse überlastet...

Verfasst: 27.09.2009 23:02
von Bednix
wenn du SV nur am ring bewegen würdest, würde ich lucas crq als bremsbeläge nehmen. diese haben einen recht hohen carbonanteil und sind daher weniger hitzeanfällig, brauchen aber auch höhere temperaturen um überhaupt g'scheit zu bremsen...daher nicht für die straße geeignet.
ansonsten bringt nur der wechsel von scheibe und belag etwas.
andere bremszangen müssen noch nicht sein. eventuell schau mal, ob die bremskolben eh schön schließen und öffnen. das ist noch immer der hauptgrund für eine nachlassende bremse: schlecht laufende kolben (durfte ich selbst herausfinden).

lg philipp

Re: Bremse überlastet...

Verfasst: 28.09.2009 0:01
von loki_0815
versuch mal eine bremsflüssigkeit mit einem höheren siedepunkt ! mal die blue racing von ate probieren.

gruß loki

Re: Bremse überlastet...

Verfasst: 28.09.2009 8:08
von B-JT**
Nitrox hat geschrieben:...und Lucas Sinterbelegen...
Moin,

die verbauten Beläge könnten mit die Ursache sein. Die strassenzugelassenen Lucas SinterMETALL Bremsbeläge neigen dazu, nicht aber die Renn-Sintermetall oder "Carbon" Beläge.
Ich bevorzuge die Renn-Sintermetall-Beläge (leider ohne Strassenzulassung) und habe keinerlei therm. Probleme, nutze aber auch nur "enge" Strecken wie STC oder Oschersleben. Die schnellen Jungs haben "alle" "Carbon" Beläge drin.
Die Motorrad Fachzeitschriften haben schon etliche Tests gemacht und könnten eine gute Grundlage bilden zur Orientierung.
Auf was für einer Rundstrecke warst du unterwegs?
loki_0815 hat geschrieben:versuch mal eine bremsflüssigkeit mit einem höheren siedepunkt ! mal die blue racing von ate probieren. gruß loki
@loki_0815, das vermindert möglicher weise das Durchfallen des Hebels (Wanderung Druckpunkt) ist aber nicht geeignet um die Ursache zu beheben / zu verbessern. Als Fachmann sollten Dir die blau angelaufenen Scheiben Ansatzpunkt sein und diese werden NICHT, NIEMALS, KEINESFALLS durch DOT 4 Br.-Fl. verursacht :!:

Bye

Jürgen

Re: Bremse überlastet...

Verfasst: 28.09.2009 9:35
von loki_0815
das ist ja klar ... aber meine bremsscheiben werden mit den org. belägen in den alpen mehr als blau .... und ich habe keinerlei bremsleistungsverlust und keinen wandernden druckpunkt .... selbst auf der rennstrecke mit ner bandit1200 und org. bremse besteht kein handlungsbedarf. und blaue scheiben haben erstmal nichts mit schlechten reibwerten und bremsleistung zu tun ... die beläge die er hat sind halt schlichtweg mist und nicht dafür geeignet. warscheinlich wäre er mit den org. belägen besser bedient gewesen. egal ob das nun sinter oder nicht sinter sind. aber eine gute bremsflüssigkeit gehört genauso dazu wie der passende belag. wenn er den hebel bis zum lenker ziehen kann ist es ihm doch garnicht mehr möglich vollen druck zu erzeugen .... dann hat die bremsleistung und standfestigkeit der bremse sehr wohl was mit der bremsflüssigkeit zu tun.

Re: Bremse überlastet...

Verfasst: 28.09.2009 11:08
von Jan Zoellner
Nitrox hat geschrieben:Was für Zangen passen noch ohne weiteres an die SV?
Ohne weiteres nicht so unbedingt, aber schau mal hier vorbei:
http://www.twfracing.com/images/zparts/ ... racket.jpg
Seit Anhebung der Freizollgrenze und unter Berücksichtigung des Dollarkurses keine allzuschlechte Variante.

Ciao
Jan

Re: Bremse überlastet...

Verfasst: 28.09.2009 20:26
von Nitrox
Besten Dank für die vielen Tipps. Ich werde mir mal über den Winter was einfallen lassen. Es ist halt nicht einfach den Spagat zwischen zulassungsfähiger Anbauteile und Performance auf der Strecke zu schaffen.

Hat jemand von euch eigentlich eine radiale Bremspumpe verbaut? Ich will mir für die 10er was von Brembo gönnen und dann die von der 10er an die SV bauen.

@ B-JZ**
Auf dem Spreewaldring hatte ich bisher auch noch nie Probleme. Vor den Kurven dort muss man ja nie wirklich hart anbremsen, bis auf Start/Ziel und am Ende der Gegengeraden. Letztes Wochenende war ich dann in Groß Dölln. Da muss man viel öfter hart anbremsen, sodass es wie gesagt am Ende des Turns ziemlich knapp wurde.

Was für Zeiten fährst du auf dem STC?

Re: Bremse überlastet...

Verfasst: 29.09.2009 13:25
von B-JT**
Nitrox hat geschrieben:Hat jemand von euch eigentlich eine radiale Bremspumpe verbaut? Ich will mir für die 10er was von Brembo gönnen und dann die von der 10er an die SV bauen.
Was für Zeiten fährst du auf dem STC?
Moin,

ich habe derzeit die Gixxer Radialbremspumpe in Verbindung mit der K04er USD 300er Scheiben und Radialbremszangen in der SV 1000 K03 verbaut und auch eingetragen.
Ist eine bewährte Kombi wohingegen die 320er Scheiben mit der 6 Kolbenbrenszange noch mal deutlich mehr Reserven aufweist.
Die Dosierbarkeit ist excellent, gerade in Hinblick auf das "in die Kurve hineinbremsen", welches zudem materialschonender ist als das harte Anbremsen vor der Kurve um dann nach dem Einlenkpunkt nur noch am Gas zu hängen. Ideal ist es die Bremskraft vom Einlenkpunkt bis kurz vorm Scheitelpunkt der Kurve im Verhältnis der Schräglage zu vermindern.
Alleine diese Umstellung , beim erstmaligen Befahren OSL 2005 , ergab, bei der serienmässigen SV, das die Bremse keine Fadingneigung mehr zeigte. Und dadurch wanderte der Bremspunkt unter die Brücke (5. Gang).
Zeiten STC deutlich unter 2 Min :) devil
, am ersten Tag OSL 01:56 Min mit serienmässiger SV1000 K03, dannach gab es keine Zeitmessungen mehr.

Bye

Jürgen

Re: Bremse überlastet...

Verfasst: 29.09.2009 20:16
von Nitrox
Ach ja siehste, du fährst ja die 1000er... :)

OSL bin ich bisher noch nicht gefahren. Beim LSR kann ich mehr mitreden. ;)

Aus welcher Ecke von Berlin kommst du?

Re: Bremse überlastet...

Verfasst: 29.09.2009 21:37
von B-JT**
Nitrox hat geschrieben:Aus welcher Ecke von Berlin kommst du?
Tempelhof und jeden Donnerstag ab 19:30 Uhr zum SV Stammi im eleven / Potsdamer Platz (wenn ich nicht gerade arbeiten muss)

Bye

Jürgen