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Motor ausgegangen und andere Probleme
Verfasst: 08.07.2003 9:26
von SV-Elchi
Hallo!!!
Hatte gestern ein eigenartiges Phänomene. Hab das Motorrad angelassen, mit Choke auf ca. 1500 Umdrehungen geregelt.
Bin dann losgefahren und nach ca. 50 m Kupplung gezogen und stark gebremst. Zack!!! Der Motor war aus. Wieder angelassen 1500 Umdrehungen. Wieder losgefahren, langsam gebremst. Alles in Ordnung.
Nochmal getestet mit stärker bremsen! Motor ging wieder in die Knie.
Nachdem sie warm war, hat alles einwandfrei funktioniert.
Aber beim Anlassen des warmen Motors ohne Choke gibt es erstmal ein Pling, weiss nicht ob das eine Fehlzündung ist, weil ich zu viel Gas gebe oder etwas anderes.
Finde es zumindest beunruhigend.
Grüsse
Elchi
Re: Motor ausgegangen und andere Probleme
Verfasst: 08.07.2003 10:03
von svbomber
SV-Elchi hat geschrieben:... Aber beim Anlassen des warmen Motors ohne Choke gibt es erstmal ein Pling, weiss nicht ob das eine Fehlzündung ist, weil ich zu viel Gas gebe oder etwas anderes ...
kann mir kaum vorstellen, das du beim starten voll am gas drehst
starten im kalten und warmen zustand ohne gas
wegen der ausgehgeschichte ... choke voll gezogen ?
als ich noch choke hatte, habe ich sie kurz mit vollem Choke laufen lassen und dann 1/3 zurückgedreht (allerdings 4Zyl. GSX-R)
Verfasst: 08.07.2003 10:37
von SV-Elchi
Also der Choke wird auch direkt nach dem Starten soweit zurückgedreht, bis die Drehzahl und Gasannahme stimmen.
Kein Vollgas bei Starten, nur ganz leicht.
Verfasst: 08.07.2003 10:51
von svbomber
zum ausgehen ist mir noch etwas anderes eingefallen
wenn ich ich die kette fette (montageständer, hinten aufgebockt) lasse ich das hinterrad im standgas und erstem gang eine kurze zeit laufen um das fett richtig zu verteilen.
dabei ist mir bei meinen alten moppeds öfter aufgefallen, das sich das hinterrad auch im eingelegten leerlauf dreht (motor kalt!, ÖL kalt!), sprich dir kupplung scheint nicht 100% zu trennen.
mit zunehmendem alter der maschine verstärkte sich dieses.
an der ampel war trotz leerlauf ein leichter vordrang des moppeds zu spüren. sobald sich die betriebstemp. eingestellt hatte war dieses nicht mehr zu verzeichnen.
sollte dieses in deinem fall ähnlich sein, könnte dadurch ein abwürgen des motors zustandekommen.
Verfasst: 08.07.2003 16:48
von PommeSV
dabei ist mir bei meinen alten moppeds öfter aufgefallen, das sich das hinterrad auch im eingelegten leerlauf dreht (motor kalt!, ÖL kalt!), sprich dir kupplung scheint nicht 100% zu trennen.
Der eingelegt Leerlauf hat doch nix mit der Kupplung zu tun oder? Trennen müsste in diesem Fall das Getriebe.
Was mir bei meiner aufgefallen ist: Wenn ich beim Anlassen den 1. Gang drin habe ruckt sie trotz gezogener kupplung recht "heftig" nach vorne. Das würde eher dafür sprechen das die Kupplung nicht ganz sauber trennt...
Verfasst: 08.07.2003 17:11
von lelebebbel
das mit der kupplung wurde hier schonmal diskutiert.. erklärung war sinngemäss:
"ne ölbadkupplung trennt im kalten zustand oft nicht richtig, weil das ganze eben in so ner schmierigen ölsuppe rumdümpelt. das ist normal.
das problem sollte sich aber von selbst lösen, wenn das motorrad warm ist."
das übrigens sich das hinterrad trotz leerlauf mitdreht, halte ich auch für normal. die getriebezahnräder greifen ja immer ineinander - durch die reibung auf den getriebewellen drehen die sich dann halt mit.
Verfasst: 08.07.2003 17:21
von Hippe
Wie hoch ist denn Dein Stndgas eingestellt? Bei zu niedrig eingestelltem Standgas mus die Drehzahl sehr vorsichtig reduziert werden, sonst stirbt der Motor ab.
Verfasst: 10.07.2003 12:09
von ducky
Hi,
das Problem mit dem ausgehen des Motors hatte ich auch, jetzt lass ich den Motor mit Choke auf den ersten Metern mit 2000 U/min laufen und schon gehts problemlos

Verfasst: 10.07.2003 23:18
von Bullshit
Das Drehen des (widerstandslosen) Rades - auch bei warmem Motor ist völlig normal.
Das gelegentliche Ausgehen des Motors bei ruckartigem Bremsen im Chokebetrieb auch (je weniger Zylinder, desto häufiger - Endurofahrer können ein Lied davon singen).
Im Chokebetrieb ist das Gemisch überfettet, weil sich der Sprit (wie Duschnebel im Bad am Spiegel) naturgemäß an den kalten Wänden der Ansaugstutzen niederlassen möchte. Zudem ist durch den starken Sog auf der Spritseite im Vergaser (die Luftzufuhr wird ja beschränkt = choked, gewürgt) die Schwimmerkammer im Streß.
Beim ruckartigen Bremsen wird einerseits der an der Ansaugstutzenwand herumhängende Sprit unvermittelt Richtung Zylinder gerissen, gleichzeitig sinkt die Drehzahl (somit der mögliche Gemischdurchsatz des Zylinders pro Minute und gleichzeitig der Schwung des Schwungrades) und zudem schwappt der Sprit in der vollen Schwimmerkammer des Vergasers kurz über und sabbert Richtung Zylinder. Das alles zusammen (je mehr Zylinder desto höher die Wahrscheinlichkeit, daß ein Pott doch noch weiterläuft und alles am Leben erhält) ergibt einen netten, kleinen See darin, aber kein zündfähiges Gemisch mehr -> Der Motor säuft ab, da auch der Schwung der Schwungmasse nicht mehr ausreicht, die Gülle einfach rauszudrücken.
Also kein Grund zur Sorge...
Übrigens: Die SV braucht nicht lange den Choke; nach 100-300 Metern im Sommer kann man in der Regel die Würgerei abstellen.